Coyote Gulch

  • hey,
    wir hatten eigentlich vor dieses jahr im september eine tageswanderung durch den coyote gulch zu machen. nach einigen nachrichten hier in diesem forum, bin ich doch ins zweifeln geraten!
    hat jemand von euch die tour schonmal von crack in the wall bis zum jacobhamblin arch hoch gemacht?
    wie schwierig ist der aufstieg?
    hat noch jemand fotos?
    ich würde mal behaupten, dass ich schon recht flink bin, aber nicht richtig klettererfahren.
    ist das möglich da raus zu steigen?
    viele grüße
    mareike

  • Hallo Mareike!


    Wir haben diese Tour 2007 gemacht-und ich würd es wieder tun!!
    Von Evas Bericht würde ich mich nicht abschrecken lassen-obwohl die eigentliche Crux mit dem Aufstieg am Jacob Hamblin Arch ist,den selben erst einmal zweifelsfrei zu finden.
    Hier vielleicht als kleine Hilfe:der Aufstieg befindet sich ein kleines Stück vor dem Arch-ihr braucht also nicht erst drumherum gehen.
    Wenn ihr euch auf die Toilettenschilder verlasst,so werdet ihr hinter dem JHA zwar eins finden,einen Aufstieg allerdings nicht.


    Der Aufstieg selbst ist zwar knackig steil,aber mit dem wohlbekannten Grip des Sandstein gut zu machen.Immer schön konzentrieren und den Oberkörper unten halten,damit ihr nicht das Übergewicht bekommt und nach hinten abstürzt.
    Ab und an gibt es hochizontale Traversen,wo man ein Päuschen einlegen kann und sich die weitere Vorgehensweise anschauen kann.


    Kurzum:macht es,der Canyon ist es wert!!!


    Liebe Grüße,Heiko

  • Hallo Mareike,
    aber sicher doch-quetsch soviel du willst... :gg:


    Ich geh mal von unserer Tour aus: Wir sind noch vor Sunrise in Escalante gestartet- beim nächsten Mal würd ich in Trailheadnähe campieren um noch eher loszukommen,vom TH mit strammen Schritt bis zu Crack in the Wall und dann erstmal Pause zum Geniessen.
    Wenn man dann unten im Canyon ist,geht es eh nur noch sehr gemächlich voran,da es Fotomotive ohne Ende gibt.


    Trotzdem sollte man die Zeit nicht ganz außer Acht lassen,ich würde mal grob schätzen,dass man bei Cliff Arch ein Drittel hinter sich gebracht hat und bei der Coyote Natural Bridge dann das zweite Drittel der Wegstrecke bis zum Jacob Hamblin Arch.
    Nach dem Aufstieg sind es noch einmal über 3 Kilometer querfeldein bis zum Auto-auch nicht zu unterschätzen.


    Wir sind damals im letzten Licht des Tages am Auto eingetrudelt und mussten somit im Dunklen zurück nach Escalante-was leider trotz etlicher scharfer Bremsmanöver auf der Hole in the Rock Road drei Suizidhasen das Leben kostete...R.I.P.


    Ich würd mit Hiking- oder Trailrunningschuhen losgehen und beim ersten Wasserkontakt auf Tevas o.ä. wechseln und kurz vor Aufstieg wieder zurück in ordentliches Schuhwerk.
    Beim Aufstieg ist es nicht unwichtig,dass die Schuhe trocken sind,um keinen Gripverlust durch anhaftenden Sand zu haben.


    Liebe Grüße,Heiko

  • Hallo,


    einige von euch waren bestimmt schon im Coyote Gulch unterwegs.


    Wir haben vor diesen Hike im Juni 09 zu unternehmen. Unsere Planung sieht derzeit
    so aus, dass wir am Trailhead/Parkplatz zum Einstieg bei "Crack in the Wall" den Abend/die Nacht verbringen und am nächsten Morgen sehr früh aufbrechen wollen.
    Die Wanderung soll uns dann bis zum Jacob Hamblin Arch und wieder zurück führen.
    Der Aufstieg am Jacob Hamblin Arch und auch der Shuttle kommt für uns eher nicht in Frage.
    Am frühen Abend hoffen wir wieder am Auto zu sein.


    Ist das mit der Länge der Wanderung so zu schaffen, gibt es eventuell noch weitere Tipps ?


    Gruß
    Mike

  • Hallo Mike,


    die Tour durch den Coyote Gulch ist an und für sich eine recht zeitraubende Angelegenheit. Auf Grund der Schönheit dieses Canyons wie auch zeitweiser Unwegbarkeiten ist ein normales Wandertempo illusorisch.
    Von Crack in the Wall bis zum Jacob Hamblin Arch zu gehen und dann den Weg wieder zurück an einem Tag und als Finale die Düne zu Crack in the Wall wieder hoch ist eine Hammer anstrengende Tour, die ich so nicht machen wöllte.


    Wenn ihr euch wirklich scheut am JHA auszusteigen, dann erwägt doch dort zu nächtigen-ist ein lauschiges Plätzchen...


    Zwar gibt es durch den Canyon einen ausgetretenen Wanderpfad,des öfteren müssen aber diverse Wasserfälle umgangen werden, was auch wieder Zeit in Anspruch nimmt.


    Meine Meinung: schaut euch den Ausstieg am JHA mit eigenen Augen an, wenn der euch zu gefährlich erscheint-er ist mit Sicherheit nicht ohne,aber durchaus machbar-dann campiert an Ort und Stelle. Mit eurer Planung beraubt ihr euch bloß selbst diese Traumtour genießen zu können-und einfach nur mal dort gewesen zu sein ist ja auch nicht Sinn der Sache.


  • Dem würde ich zustimmen.
    Wir haben den Aufstieg zum Coyote Gulch zwar am JH Arch gemacht, aber den ganzen Weg zurücklaufen hätte ich auch nicht machen wollen.
    Man will die Wanderung durch den Canyon ja auch genießen und sich Zeit nehmen und Fotos machen.
    Zumal es im Juni ja auch bestimmt heiß ist und dann am Ende die Sanddüne wieder hoch...
    Am Abend vorher am TH zu übernachten ist eine gute Idee. Allein für die Anfahrt von Escalante würde man ja sonst schon 1.5 Stunden benötigen. Kurz unterhalb des eigentlichen TH ist auf der rechten Straßenseite eine schöne Selle um sein Zelt aufzubauen.


    Gruß
    Eva

  • Ich plane auch eine Wanderung durch den Coyote Gulch im September 09. Da ich alleine Unterwegs bin, bekomme ich jetzt schon Schweißausbrüche bei dem Aufstieg am Jacob Hamblin Arch. Was spricht eigentlich dagegen, die Wanderung mit dem Abseilen am Jacob Hamblin Arch zu beginnen, außer der Aufstieg im Sand zum Schluß?
    Vielleicht können die Experten die diese wanderung schon gemacht haben, mir einen kleinen Tip geben.
    Holger

  • Zitat

    Original von Holger
    Was spricht eigentlich dagegen, die Wanderung mit dem Abseilen am Jacob Hamblin Arch zu beginnen, außer der Aufstieg im Sand zum Schluß?
    Holger


    Mmmh- wenn du ein Seil unbedingt mitschleppen willst, spricht für diese Variante nicht viel dagegen.
    Außer der Düne bei crack in the wall natürlich...
    Denn damit ist es leider nicht getan. Wenn du durch den Crack bist, hast du zwar erst einmal eine Super Aussicht auf den Coyote Gulch, der Trailhead ist aber noch ein ganzes Stück entfernt und liegt auch nochmal auf einem höheren Level- was wiederum ein Stündchen Sandlatscherei bedeutet.
    Unterschätzt mir diesen Aufstieg nicht...


    Ich persönlich würde es nie so herum angehen. Außerdem ist der Ausstieg bei JHA nun sooo schwer auch wieder nicht. Man sollte Respekt haben und sich voll konzentrieren. Immer schön den Oberkörper unten halten (damit einen der Rucksack nicht nach hinten über zieht) und wie ein Käfer auf allen vieren tief geduckt hinaufkrabbeln.


    Wir haben hinterher gesagt, dass für uns den Aufstieg zu finden schwerer war, als das Gekletter ansich. Es gibt in regelmäßigen Abständen waagerechte Traversen zum Pausieren und das steilste Stück ist gleich unten unmittelbar über dem Flußbett. Nach oben hin wird es deutlich flacher und man kann wieder aufrecht gehen.


    Einmal oben geht es mehr oder weniger auf einem Level und über Slickrock zurück zum Auto (ca.3 km)

  • Zitat

    Original von Holger
    Red Rocks vielen Dank für die Info.
    Hast Du vielleicht noch eone genaue Beschreibung wo sich der Aufstieg befindet?
    Gruß Holger


    Oh da tue ich mich schwer.
    Es ist auf alle Fälle kinderleicht dran vorbeizulaufen.
    Der Aufstieg ist, wenn man gemütlich durch das knöcheltiefe Wasser spaziert, hinter einigen Büschen verborgen.


    Irgendwo stand mal was von einem WC Schild-vergiss es!
    Es gibt zwei von den Dingern und wenn du am ersten vorbeiläufst, suchst du dir den Wolf nach dem Aufstieg.


    Vielleicht soviel als Anhaltspunkt: Wenn JHA das erste Mal zu sehen ist, ist man zugleich auch in der Nähe des Aufstieges. Also nicht erst bis zum Arch laufen oder drumherum, dann ist man bereits dran vorbei. In der Nähe heißt in diesem Fall kaum mehr als 100 Meter davor. Der Arch ist allerdings auf der rechten Canyonseite-der Aufstieg links.


    Steht man mitten im Coyote Gulch und schaut stromaufwärts in Richtung JHA, dann muss man sich LINKS orientieren. Also raus aus dem Wasser und einen Pfad suchen (verläuft in unmittelbarer Nähe des Flusses) und diesem folgen. An der richtigen Stelle zweigen unzählige Fußspuren ab, die zum Aufstieg führen.


    Wir haben uns auch nur an diesen Spuren orientiert.


    Also nochmal: Es gibt ein WC Schild hinter JHA- der Ausstieg ist aber davor- wenn man den ganzen Hike stromaufwärts gemacht hat wohlgemerkt.

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Wir werden es folgendermaßen angehen:


    Übernachtung am Trailhead (Crack in the Wall), so dass wir morgens früh loskommen.
    Wanderung mit Zelt zum Jacob Hamblin Arch. Dort entscheiden wir dann ob wir am Arch übernachten und am nächsten Tag zurück zum Crack in the Wall wandern, oder aber den Ausstieg am JHA probieren (was im Moment sehr wahrscheinlich ist).


    Gruß
    Mike

  • Es ist richtig mit den WC-Schildern vorsichtig zu sein, aber "vergessen" brauchst Du die auch nicht. Der Aufstieg beginnt hinter dem ersten WC Schild was sich noch vor dem JHA befindet wie ja schon erwähnt.
    Dort ist ein gut sichtbarer Trampelpfad.
    Auf keinen Fall den Aufstieg beim zweiten Schild versuchen!


    Gruß
    Eva

  • @Red Rocks: Ich stimme Dir zu.
    Mike: Ein Zelt und andere Campingutensilien auf einer langen Tagestour einfach nur für den Notfall spazieren zu tragen, macht auch nicht unbedingt Spaß. Wir sind erst am Nachmittag am Crack in the Wall abgestiegen und haben dann in der Nähe der Abstiegsstelle gezeltet. Den nächsten Tag hatten wir komplett für den Coyote Gulch, den übernächsten für Stevens Arch und den ebenfalls sehr schönen Stevens Canyon.
    Wenn Du aber unbedingt die Gewalttour machen willst, dann solltest Du wissen, dass es kurz vor Erreichen des JHA eine wunderbare Quelle gibt, wo Du den Wasservorrat auffülen kannst.
    Beste Grüße
    Peter

  • Zitat

    Original von jolly
    Es ist richtig mit den WC-Schildern vorsichtig zu sein, aber "vergessen" brauchst Du die auch nicht. Der Aufstieg beginnt hinter dem ersten WC Schild was sich noch vor dem JHA befindet wie ja schon erwähnt.
    Dort ist ein gut sichtbarer Trampelpfad.
    Auf keinen Fall den Aufstieg beim zweiten Schild versuchen!


    Gruß
    Eva


    Das ich gleich so rigoros "vergessen" geschrieben habe, hat einen guten Grund. Von zwei Schildern bzw. WCs hätten wir nicht zu träumen gewagt. Wenn überhaupt in der Wildnis ein WC, dann höchstens eins und nicht gleich zwei.
    An dem ersten Schild sind wir aber vorbeigelaufen, ohne es zu bemerken. Erst das zweite haben wir entdeckt, und da in unserer Beschreibung explizit stand, dass dahinter der Aufstieg sei, ging eine wilde Sucherei los, wo wir viel viel Zeit verloren haben.
    Im Nachhinein kann ich nur sagen, lasst die WCs WCs sein- als Wegweiser taugen sie kaum.


    Peter: schön mal wieder was von dir zu hören.
    Wir haben damals auch Coyote Gulch Wasser getrunken, aber nicht von der Quelle, sondern direkt aus dem Bach-einmal durch den Katadyn gepresst-naja lecker ist auf Grund der Temperatur der Brühe was anderes, aber dursten brauchten wir nicht...

  • Hi,


    nachdem ich die Berichte von Eva und Mareike gelesen habe, muss ich sagen dass ich doch schon ziemlich verunsichert bin, bzgl. der Schwierigkeit des Ausstiegs am Arch.


    Gibt es denn alternative Ausstiege die einfacher sind? Kann man auch wieder durch den Crack zurück?


    Was hat man denn sonst für Möglichkeiten den Ausstieg sicherer zu gestalten? Man kann ja schlecht irgendwelche Haken in die Wand schlagen und ein Sicherungsseil anbringen.


    Grüße
    Dirk

  • hey dirk,


    nochmal: mein freund fand es echt machbar. ich bin ein kleiner schisshase. ich bin mir auch nicht sicher, ob wir den richtigen aufstieg genommen haben (obwohl das eigentlich schon so sein müsste). ich hatte damals auch unheimliche zweifel, bevor wir losgegangen sind.
    wenn du ein bisschen klettererfahrung hast, leichtes gepäck, keine höhenangst(!!!) und nicht so schnell panik bekommst wie ich, müsste das schon machbar sein. gutes schuhwerl (am besten kletterschuhe) sind schon praktisch. es ist wirklich steil (aber auch nur die ersten 30m).


    eine andere möglichkeit ist, eine mehrtageswanderung draus zu machen. das ist mit sicherheit eine sehr schöne alternative, die ich das nächste mal wählen werde. oder einfach nur ein stück in den canyon zu gehen. vielleicht bis zu den wasserfällen, aber dann muss man den sandigen AUFstieg zum crack in the wall machen. wenn du magst, können wir ja mal chattend drüber diskutieren!


    viele liebe grüße
    mareike

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