Wir haben die Wanderung inzwischen gemacht und daher wollte ich mal von unseren Erfahrungen berichten.
Wir sind wie geplant über Crack in the Wall rein und auch wieder raus, weil der JHA-Ausstieg auf keinen Fall was für uns wäre. Der Abstieg war eigentlich kein großes Problem, auch wenn es von oben erst so aussah. Wir hatten ein Seil für die Rucksäcke dabei, das sich als sehr nützlich erwiesen hat.
Wir waren erst vor kurzem im März da und da wir nur die Tageswanderung machen wollten, mussten wir die Zeit gut im Auge behalten. Wir wollten auf jeden Fall nach 4 Stunden umkehren, um genügend Zeit für den Rückweg zu haben. Leider war der Wasserstand des Escalante Rivers durch die ungewöhnlich starken Regen- und Schneefälle des Winters sehr hoch und so kamen wir äußerst langsam voran. Nach einer gewissen Zeit realisierten wir, dass wir unser Ziel, die Coyote Bridge nicht an diesem Tag erreichen können. Wir liefen noch bis zum etwas höheren Wasserfall, den man wohl irgendwo an der Seite umgehen kann. Wir haben diese Stelle aber nicht gefunden und da die 4 Stunden nun vorbei waren, wollten wir nichts Unnötiges riskieren und drehten um. Einerseits sehr schade, andererseits war es trotzdem eine tolle Wanderung.
Der Aufstieg auf die Sanddüne hatte es wie erwartet in sich. Die Beine brannten und uns graute vor dem Aufstieg in die Crack. Runter war ja noch recht einfach (tricky, aber im Nachhinein im Vergleich zum Aufstieg Pillepalle), aber rauf war wirklich übel. Zu meiner Überraschung war Martin schneller oben, als ich gucken konnte. Er agierte nach dem Motto "Augen zu und durch" und hob sich unglaublich flink nach oben (mein Mann ist körperlich keine Gazelle, bewegt sich aber wie eine ). Bei mir sah die Sache schon anders aus. Mein Kopf spielte ganz übel verrückt und ich traute mich einfach ums Verrecken nicht rauf und war kurz vorm Durchdrehen. Keine Ahnung, warum, aber wir hatten das Seil in unseren Rucksäcken total vergessen. Hätte mir sicher auch beim Aufstieg in die Crack nützlich sein können.
Wie dem auch sei, irgendwann war mein Kopf wieder da und ich bin die Crack ohne größere Probleme, aber mit einem ziehenden Ehemann, hochgekommen. Wir haben beide einstimming gesagt, dass wir das nie wieder machen.
Eine schöne, aber äußerst anspruchsvolle Wanderung.