Zion NP - Angels Landing

  • Mein Mann und ich haben Angels Landing 2010 unter die Füße genommen - wobei ich von vorneherein Scotts Lookout zum Ziel hatte (ich wollte meine wegtherapierte Höhenangst nicht wieder herausfordern), Dieter wollte ganz hinauf.
    Und so haben wir zwei Alten den Kampf früh morgens aufgenommen und sind mit dem ersten Bus in den Park.


    Wer meinen Mann kennt, weiß, dass er nicht langsam gehen kann - also sind wir im Eiltempo die Serpentinen hoch ... puhhh - Kondition braucht man da schon.


    Im Refrigeration Canyon habe ich aber gestreikt und meinen Mann in diesem Tempo weiter ziehen lassen ... Ich bin langsam (!) Walters Wiggles hoch und habe mein Ziel - Scotts Lookout - erreicht.
    Dort habe ich eine kleine Rast gemacht und bin anschließend gemächlich den Berg runter ... auf einer schattigen Bank habe ich im Tal auf Dieter gewartet.
    Mann, war ich stolz auf mich :-)


    Mein Göttergatte kam dann nach geraumer Zeit auch an - völlig geflasht und total aufgedreht von dem Erlebnis :gg:


    Fazit: Für mich war der Weg (und Scotts Lookout) das Ziel - einfach umwerfend und auf jeden Fall (auch ohne den top of the rock) die Anstrengung wert.


    ... und wenn wir zwei Alten das schaffen, könnt Ihr das auch :wink4:

    Liebe Grüße
    Anne


    Nach der Reise Corona ist vor der Reise ... im März ‘22 (erl)September '22 (erl.) ... April 2023 (erl.)Sept. 2023 (erl.) … März 2024 + September 2024 geht’s wieder los ;;PiPpIla;;




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  • Anne :!! Mir geht es gar nicht so um die Anstrengung, das überlebe ich schon irgendwie, aber da am Abgrund mich an Ketten hochhangeln. ;;_Fe6__
    Da bin ich Schisser. :gg: Bis Scotts Lookout wäre zwar eine Alternative, aber dann wüßte ich, dass Gerd weiter hoch will und ich hätte keine ruhige Minute mehr. Deswegen sind wir lieber die Observation Point Fraktion (also ich) ;;NiCKi;:
    Zum Glück kümmert sich Gerd ja nie um die Reiseplanung. :gg: :gg:

  • Wir waren ja auch schon oben und ich behaupte, dass die meisten Fotos schlimmer sind als die Realität.


    An vielen Stellen sind die Ketten nur zur Sicherheit montiert. Benutzen muss man sie nur sehr selten bis gar nicht.
    Wer also nicht konkret und bekannt Höhenangst hat, sollte es zumindest versuchen.
    Der Ausblick und das Erlebnis sind unbezahlbar.

  • Uschi du sollst dir doch nicht solche Videos anschauen.

    Wir waren ja auch schon oben und ich behaupte, dass die meisten Fotos schlimmer sind als die Realität.

    Genau so sehe ich das auch. Ich habe auch Höhenangst, aber so schlimm wie auf den Fotos und in Videos habe ich das nie empfunden.


    Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, nehmt es in Angriff, umdrehen geht jederzeit und die Ketten kommen ja auch erst auf dem letzten Kilometer. Ich fand die Ketten eher hilfreich, mich daran hochzuziehen über größere Absätze.

  • Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, nehmt es in Angriff, umdrehen geht jederzeit und die Ketten kommen ja auch erst auf dem letzten Kilometer. Ich fand die Ketten eher hilfreich, mich daran hochzuziehen über größere Absätze.


    Genau!
    Die Ketten sind immer wieder an Stellen montiert, weil die Stufen hoch sind. Hat aber nicht unbedingt etwas mit Höhe oder Steilheit zu tun.

  • Ich habe es ja vermutlich schon mal erzählt hier im Forum.


    Als Reiseleiter für eine gewisse Michi und Konsorten hatte ich Höhenängstler mich dem Problem gestellt. Ich wollte es wissen. Letztlich blieb ich dann in Springdale im Hotel und die drei sind gegangen.


    Meine Bestrafung war:
    Ein ruhiger Tag am Pool, keine lästigen Fragen von interessierten Reiseteilnehmer, Entspannung in schöner Umgebung. Also einfach fürchterlich.

  • obwohl ich keine Höhenangst habe (zumindest nicht in den letzten 50 Jahren), bin ich bei einigen Fotos und Videosequenzen nicht ganz sicher, ob ich mir das antun soll :schaem: ,
    meine Frau, die "alte Bergziege" (das ist jetzt positiv gemeint, da sie seit ihrer Jugend in den Bergen herumkraxelt...), meinte aber spontan: "da komme ich mit".
    Aber hallo, das war nur mal ein Vorschlag, noch ist NICHTS definitiv... :neinnein:


    schaun wir mal, ob es sich ausgeht, haben ja noch 8 Wochen zum Überlegen....


    PS: cowboys sind ja eher selten zu Fuss unterwegs: ich denke, für Pferde ist der Weg eher ungeeignet, oder? ;haha_

  • Ich finde, man kann keine wirklichen Empfehlungen geben. Ich habe Höhenangst und weiß wie unterschiedlich ausgeprägt Höhenangst sein kann. Man kann Wegläufe schildern und beschreiben, aber ob die Kriterien letztlich die Panik auslösen oder nicht, ist höchst unterschiedlich.


    Ich kann z. B. problemlos von jedem Wolkenkratzer in die Tiefe schauen, andere bekommen schon beim Blick die Rolltreppe runter Schweißausbrüche. Ich kann dafür schon kleinste ausgesetzte Stellen, bei denn es nur 5 Meter an der Seite runter geht, nicht gehen, wenn der Weg uneben ist und es nichts Stabiles zum Festhalten gibt. Ist der Weg gerade und etwas breiter (z. B. letzte Kurve im Arches NP zum Delicate Arch), dann bekomme ich es gerade so hin. Allzu lang darf er so aber nicht sein.


    Zusammenfassend: es gibt nicht DIE Höhenangst. Es gibt viele Varianten von Höhenangst.


    Zudem tritt die Höhenangst ja auch nicht immer VOR der jeweiligen kritischen Stelle ein, sondern manchmal auch mittendrin. Da kann ich keinen Schritt mehr vor, werden Knie butterweich, der Puls steigt und ich habe Mühe, mich überhaupt noch irgendwie zurück zu bewegen. :EEK:


    Wer öfter mal wandert, kann, denke ich, nur selbst anhand von Fotos, Beschreibungen und Videos gut einschätzen, ob es grenzwertig ist und noch gehen könnte oder nicht. Insofern sind die Fotos hier Gold wert! :!!


    Ich jedenfalls finde es für mich mittlerweile wesentlich frustrierender, einen Trail zu versuchen und dann abzubrechen. Vor zwei Jahren hat mir das zwei Urlaubstage mal wirklich verhagelt, so hat mich das runtergezogen. Insofern recherchiere ich nun noch genauer und nehme nur noch das auf den Plan, bei dem entweder klar ist, dass es gar kein Höhenproblem geben kann oder ich über eine kritische Stelle so viele Infos habe, dass ich überzeugt bin, es mit meiner persönlichen Höhenangst noch ganz gut zu schaffen. Sonst lasse ich es aus der Planung. Es macht dann weder mir noch den Mitreisenden Spaß.


    Mag sein, dass mir damit auch mal was durch die Lappen geht, was ich geschafft hätte, aber ich fahre nicht in Urlaub, um irgendwelche Mutproben zu überstehen. Ich will genießen und dafür gibt's in den USA ja erfreulicherweise genug tolle Ecken.

  • Mag sein, dass mir damit auch mal was durch die Lappen geht, was ich geschafft hätte, aber ich fahre nicht in Urlaub, um irgendwelche Mutproben zu überstehen. Ich will genießen und dafür gibt's in den USA ja erfreulicherweise genug tolle Ecken.


    Genauso sehe ich das auch. Ich habe zwar keine Angst, aber ich habe Gleichgewichtstörungen. Deshalb ist es,


    für mich, zu gefährlich und deshalb lasse ich es halt. :nw: Sollen die anderen da hoch latschen, ich bleib am Pool und


    ordere mal ne Runde Margaritas für meine gleichgesinnten Mitforianer. :gg:

    • Offizieller Beitrag

    Zusammenfassend: es gibt nicht DIE Höhenangst. Es gibt viele Varianten von Höhenangst.


    Und die ist jeden Tag anders und auch von äußeren Dingen wie z.B. Wind abhängig.
    Daher nützen mir Fotos wenig. :nw:
    Hidden Canyon sieht auf Bildern füchterlich aus, in Wirklichkeit ist das halb so wild. :nw:


    Ich kann auch über keinen Baumstamm über fließendes Gewässer gehen, und sei er noch so breit, ich folge immer der Fließrichtung :ohje: , bleibt nur kriechen. :nw:

  • Zion NP – Angels Landing



    Wir fahren bis „The Grotto“ und starten mit ein paar wenigen weiteren Wanderern ;haha_ in Richtung Angels Landing.


    Der Weg geht zunächst gemächlich am Virgin River entlang, windet sich dann aber schnell in Serpentinen über die Walters Wiggels den Berg hinauf.


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    Am Startplatz des eigentlichen Aufstiegs ist bereits ein mittlerer Volksauflauf entstanden. Die Einen, die den Aufstieg bereits hinter sich haben und sich aufgekratzt von ihren Erlebnissen berichten und die Anderen wie wir, die den Gipfel erst erstürmen müssen.


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    Das erste Stück war ist gleich recht unangenehm. Noch ohne Ketten, dafür aber rutschig und sandig – das kann ja heiter werden.


    Angels Landing selbst sieht aus, wie ein Berg, den man mit der Brotmaschine in Scheiben geschnitten hat, um dann alles bis auf die mittlere Scheibe zu entsorgen.


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    Wenn man von unten den Grat hinauf sieht, kann man sich eigentlich nicht vorstellen, dass man da irgendwie hoch kommt, wenn man nicht Reinhold Messner oder Yeti heißt, aber es geht!


    An Ketten geht man über den schmalen Weg nach oben und der Weg ist eigentlich ganz gut zu gehen. Es gibt ein paar wenige Stellen, wo die Absicherung fehlt, aber man kann sich insgesamt eigentlich recht sicher fühlen. Steil in die Tiefe geht es natürlich, aber es ist weit harmloser als man auf manchen reißerischen Videos im Internet findet. Gut, dass wir auf die netten Menschen aus diesem Forum beim Treffen in Fulda gehört haben und die Wanderung in Angriff genommen haben. Wir haben versucht, möglichst „neutrale“ Bilder zu machen:


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    Teilweise entsteht sogar ein wenig Stau, wenn in die eine Gehrichtung viele Leute hinter einander kommen und die anderen sie erst passieren lassen müssen.


    Interessant ist die Tatsache, wie ruhig und konzentriert alle zu Werke gehen. Da sieht man deutlich, dass der Aufstieg nicht ohne ist, und alle Ihre Gedanken beisammen haben müssen.


    Als wir oben ankommen, genießen wir die traumhafte Aussicht.


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    Einziger Nachteil ist die Tatsache, dass wir uns den Berg mit vielen andere Menschen teilen müssen, von ungestörtem Naturerlebnis sind wir meilenweit entfernt :( .

  • Zion NP


    Da wir heute eine der ersten Shuttle in den Park nehmen wollten standen wir um 5.30 auf und waren um STßen um kurz vor 6.00 schon im Auto und fuhren in den Park.
    Ein paar Autos standen schon auf dem Parkplatz am Visitor Center, aber natürlich hatten wir zu so früher Stunde noch freie Platzwahl.
    Es waren zwei Handvoll Leute mit uns dort und wir hörten wie erzählt wurde, das gestern bei der Parkeinfahrt teilweise 100 Fahrzeuge Einlass begehrten und die Schlange am Shuttlebus zeitweise 0,5 Meilen lang war – ja besten dank auch. :EEK: Wir wissen schon warum wir so früh los sind, auch wenn wir vom Landeplatz der Engel aus Gegenlicht haben werden zu so früher Stunde.
    Ich hatte mir anfangs überlegt die Kamera gar nicht erst mitzunehmen, habe es dann aber doch getan.


    Um kurz vor 7.00 erreichten wir unsere Haltestelle und wanderten direkt los.
    Es war heute Morgen wirklich noch frisch und es weht auch wieder ein leichter Wind. Da der Weg stetig bergauf geht, wurde uns allerdings schnell warm und wir kamen ins Schwitzen.


    Da ging's lang
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    Schnaufend erreichten wir das Plateau unterhalb von Angel’s Landing. 10 Jahre ist es her, dass André und ich schon einmal dort hinaufgelaufen sind, Zeit die Erinnerung mal wieder aufzufrischen.
    Der Anblick entlang des schmalen Grats ist erneute atemberaubend


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    und für einen kurzen Moment fragt man sich auch ohne Höhenangst ob es eine gute Idee ist dort hinauf zu laufen, aber letztlich sieht es von unten furchterregender aus als es tatsächlich ist.
    Der Einstieg ganz am Anfang und die Überleitung von einem Grad zum nächsten sind unserer Meinung nach die kritischsten Stellen, der Rest ist ganz okay.
    Mit Gegenverkehr müssen wir jetzt beim Aufstieg auch noch nicht rechnen, von daher klettern wir ganz entspannt nach oben.


    Gegen halb nuen, nach insgesamt anderthalb Stunden, sind wir oben angekommen und genießen die Ausblicke und erholen uns vom Marsch hierher.


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    Wir verputzen ein paar unserer Snacks und kommen mit einigen Leuten ins Gespräch. Alle sind beeindruckt, das Jonah es bis hier herauf geschafft hat.


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    Wirklich viele Fotos machen wir nicht, da es wie erwähnt Gegenlicht hat.
    Squirrels und Chipmunks die an Besucher gewöhnt sind tummeln sich um unsere Füße.


    Nach einer Stunde machen wir uns wieder an den Abstieg und mittlerweile krabbeln die Menschen wie Ameisen herauf. Immer wieder müssen wir Aufsteigende passieren lassen und umgekehrt. Das macht den Abstieg etwas abenteuerlicher als den Aufstieg, aber im Endeffekt funktioniert auch das problemlos.


    Nachdem wir die Wiggles hinter uns gelassen haben stehen unterhalb des Gehweges zwei Leute und halten ihre Kamera in die Bäume. Da bleiben wir natürlich stehen und sehen dort auf einem Ast eine Eule sitzen. Die müssen wir natürlich auch sofort im Bild festhalten.


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    Wir fragen später im Visitorcenter was für eine Eule das sein könnte und uns wird gesagt das wäre eine Mexican Spotted Owl, die scheinbar vom Aussterben bedroht sind.


    Auf dem Rückweg gehen wir kurz vor Erreichen der Shuttle-Haltestelle noch an den Fluss und prompt sehen wir zwei Schlangen am Ufer liegen.
    Eine davon können wir noch auf Foto bannen


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    Nach insgesamt 4 Stunden sind wir zurück am Ausgangspunkt der Wanderung.
    Der nächste Shuttle kommt wenige Minuten später und um kurz vor 12.00 sind wir zurück am Visitor Center.

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