Elvis Hammer bzw. Olympic Torch bei Moab

  • Hallo,


    Hast wohl bei der Konkurrenz gelesen:"Olympic Torch liegt entlang der Sand Flats Road (ca. 16 km östlich).... Hin- und Rückfahrt ca. 40 Min auf der Dirt Road. Hammerartige Formation und riesengroß."


    Ich war nicht dort, habe aber woanders auch gelesen, dass es dort liegt. Man fährt von Moab durch den Park mit dem Mountainbike Slick RockTrail durch in Richtung La Sal Mountain Loop, dann kommt die Torch irgendwo. Man muss keine Gebühr zahlen, wenn man nur durchfährt.


    Es wird sicher andere geben, die besser Bescheid wissen.


    Raigro

  • Zitat

    Unter "Dort" ist sogar eine Verlinkung zu Rolfs Webseite, so schliesst sich
    der Kreis wieder.


    Ja, habe ich auch gesehen. :)


    Über den im Bericht erwähnten Burkholder Draw habe ich auch etwas im Utah Wilderness Area -Führer von Howard & Howard gefunden.
    Ich denke hier, sollte man unbedingt mal herumstöbern. :)


    Im Wilderness Guide wird (leider relativ knapp und oberflächlich) ein Hike des Burkholder Draw beschrieben, mit einem 2. Fahrzeug an der Sand Flat Road, Ausgang im Valley of the Gnomes.


    Der Trail ist wegen des steilen Geländes als strenuous im oberen Bereich beschrieben, der Rest moderat.
    Angaben über die Länge und Zeitbedarf werden leider keine gemacht und Delorme Topo ist hier viel zu ungenau um die Länge zu bestimmen.


    Der östliche Zugang zum Burkholder Draw liegt an der Sand Flats Road, im Bereich des Abzweig des Kokopelli Trails.
    Nass-Schuhwerk wird empfohlen.


    Evtl. ist ja Rolf schon mal hier rumgestiegen oder kann mit seinem Topo-Material die Länge des Hikes annähernd abschätzen ? ?(


    Im Internet findet sich darüber leider nichts ausser Beschreibungen von schöner Landschaft :gg: im Zusammenhang mit dem Wild and Scenic River Projekt.

    Gruss Kate
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    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

    2 Mal editiert, zuletzt von Canyoncrawler ()

  • Hallo Kate!


    leider kann ich da nicht viel weiterhelfen. Von der Sand Flats Road gibt es wohl eine ganze Handvoll Zugänge zum Burkholder Draw, einen davon an der von Dir genannten Stelle. Dort folgt man dann halt dem Wash des Burkholder Draws bergab, wo er sich eintieft und zum Canyon wird. Runde eineinhalb Meilen nach dem Start wird mal richtig steil.


    Der Burkholder Draw geht ja weiter westlich in den Rill Creek über, dieser dann in den Mill Creek und der kommt letztendlich direkt in Moab heraus.


    Valley of the Gnomes? Nie gehört, auf keiner Karte zu finden, die mir vorliegt! Nach Synnatschke handelt es sich aber offenbar um den oberen Burkholder Draw selbst, so dass ein Ausstieg zur Sand Flats Road vermutlich in Richtung Maloy Park erfolgen würde, was geographische Logik hätte. Nur - dann bräuchte man kaum ein 2. Fahrzeug, weil der Ausstieg lediglich etwas mehr als 1 Meile vom Start entfernt läge. Über die Mesa zum Hammer zu steigen dürfte ziemlich schwierig sein, gäbe aber von dort oben sicher einen beeindruckenden Ausblick.


    Gruss


    Rolf

  • Hallo Rolf,


    ganz lieben Dank für Deine Bemühungen.


    Ich glaube mit den 2 Fahrzeugen bezieht sich auf die Tour unter Einbeziehung der North Fork Mill Creek mit Zugang über die Power House Lane. ?(


    Die Beschreibung im [url=http://books.google.com/books?id=fgLTXP4oIVUC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_summary_r&cad=0#PPA250,M1]Wilderness Guide[/url] ist in diesem Kapitel ziemlich vage, wenn nicht zu sagen wirr, sodass es den Eindruck macht, als wären die Autoren die Varianten gar nicht gelaufen.


    Die Bezeichnung Gnom Valley geht auch auf Barnes zurück. So wie ich das verstehe, ist dieses Hoodoo-Gebiet das Tal hinter der Balanced Rock Mesa, wobei die Bezeichnung Balanced Rock Mesa auch auf ihn zurückgeht. ?(


    Man soll laut einer Beschreibung von Barnes in den Burkholder Draw absteigen können bei einem Hoodoo den er "King of Gnomes" nennt.
    Hier wär das Gelände im Gnom Valley weniger hinderlich.
    Der beste Startpunkt dafür wäre Meile 3,5 nach den Wassertanks an der Sand Flats Road (ich habe aber keine Vorstellung, wo sich die Wassertanks befinden könnten bzw. ob diese heute überhaupt noch dort zu finden sind).


    Der Abzweig des Kokopelli Trails und der obere Arm des Burkholder Draw an der Sand Flats Road müsste etwa bei Meile 6,5 nach den Wassertanks sein.
    Hier beschreibt Barnes aber den Hike auch nicht weiter, sodass ich tatsächlich keine Ahnung habe, ob man von diesem Arm des Burkholder Draw ohne Klettertechniken zum Gnom Valley aufsteigen kann.


    Wenn ich die Entfernung auf der Karte schätzen soll, die man im Canyonsystem zurücklegt, sind es wohl etwa 5-6 km, dazu kämen dann die 3 Meilen auf der Sand Flats Road, also eher eine Tagestour denn eine Halbtagestour.
    Mal sehn wie abenteuerlustig wir sind.

    Gruss Kate
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  • Das Tal "hinter" der Mesa ist Burkholder Draw, der sich hier in seine 3 oberen Arme teilt.


    Die Tanks existieren und befinden sich ca. bei 12S 0638010, 4271360. Dort wechselt die Road den Hang. Hatte man zuvor von Moab kommend linkerhand den Negro Bill Canyon, befindet sich danach rechterhand der Rill Creek.


    Die Stelle ist bei Bikern sehr bekannt, weil sie hier frisches Wasser finden und einer der Wege zum Porcupine Rim genau hier abzweigt.


    3,5 Meilen weiter auf der Sand Flats Road würde ich auch starten - bei ca. 12S 0642340, 4271338, Dort nach rechts bzw. Süden von der Road weg gelangt man durch eine Geländelücke hinter die Mesa und in den nördlichsten der 3 Burkholder-Arme. Ca. 6-700 Meter von der Road entfernt triff man auf einen Wash, dem man nach (mehr oder minder) SW folgt. Der Querfeldein-Abstieg geht erst sanft, dann sehr steil vonstatten. 200 Meter Höhenunterschied müssen auf ca. 700 Meter Luftlinie überwunden werden, also im Mittel um die 30% Gefälle (und zurück natürlich Steigung!). Nach Westen zu tieft sich der Canyon weiter ein.


    Die anderen Zugänge zum Burkholder Draw sind im übrigen nur wenig unterschiedlich steil in Relation zum Genannten. Man muss aber mehr ebene Wegstrecke zurücklegen.


    Gruss


    Rolf

  • Olympic Torch bzw. Elvis' Hammer


    Auf die Sand Flats Road. Man zahlt $5 Day Use Fee für die Recreational Area. Nach knapp 13 Meilen ab Moab parken wir an der Straße.





    Von hier schlagen wir uns in die Büsche. Es soll zum Olympic Torch bzw. Elvis' Hammer gehen. Die Strecke geht querfeldein durch viel Gebüsch. Wieder muss man auf die biologische Kruste achten. Anfangs laufen wir durch einen wunderschönen Kakteengarten. Auf dem GPS versuchen wir den Wegpunkten zu folgen, es ist nicht immer leicht, einen guten Weg zu finden. Es geht beständig nach oben. Nach 30 Minuten haben wir einen Sattel erreicht und können nun auch die gesuchte Felssäule sehen. Nach weiteren 15 Minuten stehen wir am Fuß des imposanten Hoodoos. Dieser liegt vormittags wahrscheinlich besser im Licht. Jetzt kam zwischendurch auch wieder die Sonne raus, so dass wir etwas Gegenlicht hatten.















    Auf dem Rückweg folgen wir zunächst einem Trampelpfad, der zum Teil auch mit Cairns markiert ist. Nach einer Weile verlieren wir ihn jedoch wieder, kommen aber etwas vor unserem geparkten Auto wieder auf die Straße. Offenbar verläuft der Pfad auf einem etwas direkteren Weg, aber wenn man den richtigen Einstieg nicht findet, ist es schwierig, ihm zu folgen. Nach insgesamt einer Stunde und 20 Minuten sind wir wieder am Auto.
    Da wir den Eindruck hatten, dass wir schon ziemlich am Ende der Sand Flats Road angekommen waren, fahren wir die Straße weiter hoch, um auf den LaSal-Loop zu kommen. Die Strecke zieht sich aber doch noch ganz schön. Wir machen noch einen kurzen Abstecher zu einem Aussichtspunkt mit Blick aufs Castle Valley. An der Loop Road angekommen, waren es immer noch 26 Meilen bis nach Moab.


  • Sand Flats Recreation Area


    Auszug aus Reisebericht:


    Ich wende mich gegen Osten und finde nach einigen Fehlversuchen eine Strasse, die in die angrenzenden Berge hinaufführt. Von dort, so hoffe ich, bietet sich eine schöne Aussicht auf Moab. Eine Hinweistafel meldet, dass die Strasse zur Sand Flats Recreation Area führt. Aha. Da war ich bisher noch nie, habe aber schon einiges über die Area gelesen. Das Gebiet ist bekannt als Tummelplatz für Freizeitsportler mit zwei oder vier Rädern. Mal sehen, was da läuft. Durch die kommenden Erlebnisse vergesse ich dann meinen ursprünglichen Plan, Aufnahmen von Moab zu schiessen, total.


    Ich kurve gerade die angenehme Panoramastrasse hinauf. Bei einer scharfen Rechtskurve entdecke ich links der Strasse eine Felsformation, die ich von Bildern aus dem Internet kenne und die mich fast vergessen lässt, dass ich am Steuer eines Autos sitze: der Lions Back.


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    An der nächsten Haltebucht stelle ich den Patriot ab und laufe bis zu einem Zaun, wo ich dem hohen Steinrücken nahe bin. Den berühmt-berüchtigten Felsen kenne ich auch aus Youtube-Videos. Während Jahren wurde er von Wagemutigen mit Gefährten aller Art befahren. Hinauf, oben wenden, hinunter. Krass! Vermutlich wegen zahlreicher Abstürze ist die Area heute geschlossen und der Höllenritt über den Löwenrücken nicht mehr möglich. Gib mal bei YT die Stichworte «Lions Back Utah» ein. Du wirst einige unterhaltsame und spannende Minuten erleben.


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    Jetzt ist meine Neugierde auf die Sand Flats erst recht erwacht. Zwei Meilen oberhalb der letzten Häuser von Moab gelange ich an die unbediente Sand Flats Entrance Station und entrichte die verlangte Fee von 5 $. Die Dirtroad führt nun etliche Meilen in die weite, interessante Fels- und Buschlandschaft hinein. Über allem thronen majestätisch die La Sal Mountains.


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    Links und rechts der Strasse erkenne ich im offenen Gelände einige belegte Campgrounds. Auf und neben den markanten Felsen sind Trails zu erkennen, mal für Zweiräder, mal für ATVs oder sonstige Fahrzeuge: Fins `N` Things 4x4 Trail, Slickrock Bike Trail, Hell`s Revenge 4x4 Trail und wie sie alle heissen. Gegenwärtig ist einiges los hier oben. Da muss ich doch etwas zuschauen.


    Gerade befinde ich mich auf dem grossen Parkplatz zum Hell`s Revenge 4x4 Trail, wo ich die vom Trail zurückkehrenden Fahrzeuge aller Art beobachte.


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    Plötzlich stoppt ein Fahrer mit seinem Off-Road-Jeep direkt neben mir: «Hey, ich bin Steve. Lust auf ein Fährtchen über die Felsen?» – Mir bleibt vor Überraschung fast der Mund offen. – «Hey, ich bin Daniel. Ist das dein Ernst?» – «Natürlich. Steig ein.» Ich stelle zur Sicherheit noch einige Fragen zu seinen Fahrkünsten. Schnell erkenne ich jedoch, dass ich es mit einem durchaus verantwortungsbewussten Menschen zu tun habe. So nehme ich die überraschende Einladung an und steige in den Jeep. Das ist nun wirklich Neuland für mich.


    Steve setzt sein gasbetriebenes Kraftpaket in Bewegung und wir klimmen den ersten Felsrücken hoch. Obwohl der Felsen rechts und links steil abfällt, ist meine Unsicherheit schnell verflogen, und ich kann die Fahrt wirklich geniessen. Der Jeep-Motor scheint Power ohne Ende zu haben.


    Steve stammt aus Denver und verbringt mit seinem Gefährt einige Wochen hier in den Sand Flats von Moab. Er scheint viel Erfahrung mit solchen Trails zu besitzen. Unterwegs zeigt er mir, wozu sein Gefährt alles in der Lage ist. Langsam begreife ich, warum viele Amerikaner das Offroaden so lieben.


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    Auf dem Trail kommen uns hin und wieder Fahrzeug entgegen. Darunter sind auch grosse Hummer mit Fahrgästen, die eine Off-Road-Tour gebucht haben.


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    Wo der Trail durchführt, ist wegen der grauen Gummispuren auf den Felsen recht gut zu erkennen.


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    Immer wieder schalten wir Fotostopps ein, wie hier oben auf einem Felsrücken.


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    Von hier aus lässt sich auch die felsige Landschaft zwischen der Sand Flats Area und dem Colorado River gut überblicken.


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    Wieder einmal auf einem Steinrücken angelangt, bitte ich Steve, die Räder des Jeeps dem Fotografen zuliebe quer zu stellen. Erst zeigt er leichte Bedenken. Kein Wunder: Falls das Teil plötzlich zu rollen beginnt, findet er sich Augenblicke später in der Tiefe wieder. Aber schliesslich entspricht er meinem Wunsch. Der Mann hat Mut.


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    Viel zu schnell neigt sich der Ritt auf dem Hell`s Revenge Trail dem Ende entgegen. Schon sind vom letzten Rücken aus der Parkplatz und mein Patriot zu erkennen.


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    Unversehrt und total happy kommen wir unten an. Steve posiert noch für eine abschliessende Aufnahme.


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    Dann frage ich ihn, was ich ihm für die tolle Fahrt geben könne. Darauf lacht er nur, springt in den Jeep und braust schnell davon. – So ein netter Mensch! Der Colorado-Mann hat mir eine grosse Freude bereitet. Herzlichen Dank, Steve!


    Langsam nähert sich der Sonnenuntergang und ich fahre nach Moab hinunter.

  • Olympic Torch


    Wir fuhren dem ersten Ziel des Tages entgegen, es ging durch die Sand Flats RA bis zum Olympic Torch.
    Der Himmel hing mal wieder voller Wolken, dabei sollte es doch heute Morgen eigentlich noch recht schön werden. Wie erwartet waren wir die einzigen Leute und nachdem wir das Auto entlang der Straße geparkt hatten, schlugen wir uns wortwörtlich durch die Büsche und peilten die Koordinate des Olympic Torch an. Dabei wählten wir nicht unbedingt den direktesten Weg, aber auch wenn es keinen ausgelatschten Trail gab, so näherten wir uns doch zielstrebig dem Riesenhoodoo, den wir bei der Anfahrt bereits von der Straße aus erspäht hatten.


    Ist man erst mal oben auf dem Slickrockplateau bietet sich ein erster schöner Blick auf den Torch


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    umrundet man ihn, dann bieten sich gleich ganz andere Blickwinkel.


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    Den Rückweg wählten wir etwas geschickter und wir waren sehr viel schneller zurück am Auto als wir für den Hinweg gebraucht hatten.

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