Mineral Bottom Road

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    Wenn man am Rim im Dead Horse State Park oder dem Island in the Sky District vom Canyonlands National Park steht und die tiefen Schluchten hinab blickt, dann verspürt man oft den Wunsch, in diese Canyonlandschaften aus rot glühenden Felswänden, Wasser und der saftig grünen Vegetation einzutauchen.


    Diesen Wunsch kann man sich leicht erfüllen, denn am Mineral Bottom kann man auf einfache Weise eine solch traumhafte Kulisse erreichen.


    Anfahrt:


    Punkt 1: Nördlich von Moab biegt man auf die SR 313 ab, die Zufahrtsstraße zum Dead Horse State Park und dem Island in the Sky District vom Canyonlands National Park. Nach ca. 12 Meilen zweigt von der SR 313 nach rechts (Westen / Südwesten) die breite, gut befahrbare Gravelroad Mineral Canyon Road ab, auch Horsethief Point Road genannt. Der Abzweig wird ganz kurz vorher durch ein Schild mit der Aufschrift „Mineral Bottom“ angekündigt. Ein paar Meter hinter dem Abzweig ist eine Art Parkbucht mit einem Info-Stand.


    (Vorsicht: Die Namensgeber scheinen sich nicht einig zu sein! Auf manchen Karten wird diese Dirt Road als „Mineral Bottom Road“ bezeichnet, aber auf anderen Karten verläuft eine „Mineral Bottom Rd“ etwa 4 Meilen nördlich davon. Ich habe keine Koordinaten aufgezeichnet, da die Stelle durch das Schild eindeutig war. Anhand von Topo USA, Google Earth und diverser Literatur sind die Koordinaten für den Abzweig: N 38°34’59.0 W 109° 48’01.7“)


    Von hier führt die Dirt Road sanft abschüssig durch ein weites, irgendwie unspektakuläres Gebiet.


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    Man muss mit Vieh (Kühe, Pferde) auf der Fahrbahn rechnen, vorausschauende vorsichtige Fahrweise ist trotz der guten Dirt Road angesagt.


    Nach ca. 10 bis 11 Meilen kann man erahnen, dass die Piste nicht weiterhin so eintönig verläuft: Die Schlucht, die der Green River gegraben hat, kommt immer mehr ins Blickfeld.


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    Punkt 2: Nach ca. 12,5 Meilen steht man direkt am „Abgrund“. Hier windet sich die Dirt Road in langen Serpentinen hinab.


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    Dieser Abschnitt ist viel harmloser, als er auf den ersten Blick aussieht. Man braucht keine Angst zu haben, dass man an einer Engstelle plötzlich auf Gegenverkehr trifft, denn man kann die Strecke die ganze Zeit gut überblicken und hält eben einfach an einer passenden Stelle (von denen es viele gibt) an, wenn man sieht, dass sich ein Fahrzeug nähert.


    Am Ende dieser kurvenreichen Passage befindet man sich in einer wunderschönen Canyonwelt, umgeben von hohen Felswänden.


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    Punkt 3: Die Strecke verläuft nun wieder sanft abschüssig und man erreicht eine Gabelung.


    Der 4WD-Trail nach Südwesten führt zur White Rim Road, die Strecke nach Nordosten zum Mineral Bottom.


    Punkt 4: Man erreicht eine Art „natürliches Tor“ zwischen zwei Felswänden, die Dirt Road führt an der Seite eines Hügels sanft hinab und trifft auf das grüne Flussbett des Green Rivers, zu dem sie nun parallel in Sichtweite verläuft.


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    (Das Bild wurde während der Rückfahrt aufgenommen.)


    Punkt 5: Man erreicht einen kleinen „Parkplatz“ mit einem Toilettenhäuschen. Das Auto wird hier abgestellt und man erkundet zu Fuß die Umgebung und genießt die Aussicht (siehe 1. Bild).


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    Länge der Strecke (one way ab SR 313): ca. 15,5 Meilen


    Zeitbedarf für die Strecke (komplett, d.h Hin- und Rückfahrt, mit Pausen): 2,5 – 3 Stunden


    Beschaffenheit der Straße: Während der ersten 12,5 Meilen ist es eine breite, gut befahrbare Gravelroad. Bei den Switchbacks wird es etwas enger, manchmal liegt bissl Schotter auf der Fahrbahn und durch Auswaschungen wird es etwas holpriger. Am Ende, beim Mineral Bottom, wird es etwas sandig.
    Generell: Eine sehr einfache Strecke.


    ABER: Bei Nässe ist diese Strecke absolut zu vermeiden! Die Switchbacks können dann lebensgefährlich werden, wenn die Reifen keinen Halt mehr finden!


    Erforderliches Fahrzeug: Es sollte ein Fahrzeug mit „High Clearance“ sein, 4WD war bei meinem Besuch nicht notwendig.


    Karten:


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    Karte


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    Höhenprofil


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    Karte 2


    Karten wurden mit Topo USA von DeLorme http://www.delorme.com erstellt


    Eine PDF-Datei zum Ausdruck findet Ihr unten auf dieser Seite.

  • Ich kann die Aussage nur unterstützen:


    Bei Nässe ist selbst die nahezu ebene Road auf der Hochfläche praktisch nicht befahrbar. Die Switchbacks sind hingegen bei Nässe einfacher, da man sich hier im Bereich von Wingate befindet und nicht auf Clay. Lediglich der untere, schon wider ebenere Bereich verläuft durch Chinle und ist somit mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen.


    Woher das Gerücht mit der glitschigen Steigung stammt ist mir nicht klar! Es ist jedenfalls ein Gerücht! An den "schlimmsten" Stellen ist das Gefälle nach den schweren Unwettern vom Oktober 2006 "geteert", d.h. man hat einige Rinnen, die damals gerissen wurden und die Road unpassierbar machten, mit Teer ausgefüllt. Eigentlich eine Schande, aber wahr!


    Der Bottom bietet wirklich viel - ist der richtige Ausgangspunkt für einige Touren, nicht nur White Rim.


    Gruss


    Rolf

  • Dankeschön =)
    Macht riesig Spaß, mit Euch die Erlebnisse zu teilen =)



    Rolf, vielen Dank für diese Informationen :!!
    Wie vielleicht viele vermuten, wird diese Beschreibung auch auf meiner Webseite online gehen.
    Rolf, darf ich diese hervorragenden Informationen von Dir verwenden? Selbstverständlich würde ich Dir vorab die geänderte Text-Passage zusenden, damit ich Deinen Segen bekomme ;)

  • wiede reine ganz tolle Beschreibung, Silke. Und die Bilder machen Lust auf mehr. Mal schauen, ob wir es beim naechsten Mal auch dorthin schaffen werden. ;)
    Und die 3 Stunden reichen? Auch wenn man alle paar Minuten eine Fotostopp einlegen wuerde?



    Greetz,


    Yvonne

  • Silke, das finde ich einfach nur Spitze von Dir, der Bericht komm ja gerade noch zur rechten Zeit für mich. Tja, jetzt wirds schwierig, was wir machen. Wir haben ja nur einen Tag fpr Island in the sky. Also vor Sonneaufgang aufstehen, dann schaffen wir alles :MG:


    Die Bilder sind wunderschön und so langweilig scheint die Anfahrt ja auch nicht zu sein, ich bin begeistert, wie immer bei Deinen Reiseberichten :clab:

  • Ernst, Gerd und Dieter :knut: ;gk;
    Dankeschön =) So ein feedback ist einfach nur wunderschön =)


    Dieter, Du bist einer der "Gründe" warum ich jetzt bereits alles poste. Ich teile so gerne meine Erlebnisse und vilelleicht kann es ja der eine oder andere noch gebrauchen.


    Gerade bei dem Thread hier hab ich vorhin noch einige Tippfehlerchen beseitigt (*peinlich* - ich sehe die nie... :traen: :schaem: :traen: - komme mir manchmal vor, als ob ich die Grundlagen der Rechtschreibung nicht... :schaem: :schaem: :schaem: - bitte seht es mir nach und informiert mich per PN... :traen: )


    Dieter, an Eurem Canyonlands-Tag müsst Ihr weit vor Sonnenaufgang aufstehen :gg: Hier zwei "Gründe" :gg:



  • ach, ich sehe schon, irgendwann muss ich wohl doch mal ganz frueh aufstehen, um den Mesa Arch so zu erleben. Ich bin ja eher ein Langschlaefer.
    Die Bilder sind jedenfalls ueberzeugend und toll.
    Wir waren ja letztes Jahr erst so gegne acht Uhr da, war aber trotzdem toll gewesen.



    Greetz,


    Yvonne

  • =)


    Fein =)
    Danke Dieter und Yvonne!


    Am Mesa-Arch werdet Ihr sicherlich nicht alleine sein. Ich bin da mit meiner kleinen Digi für Doofe zwischen all den Fotografen rumgeturnt =) Die waren aber alle sehr nett zu mir =) Wenn ich mir überlege, was da an Ausrüstung rum stand und in Koffern, Taschen rum lag... :gg:


    Hier ist ein Link, wo man die Sonnenauf- und - untergangszeiten checken kann:


    http://sunrisesunset.com/custom_srss_calendar.asp


    (PS: So langsam bin ich über meine eigene Info-Sammlung froh - meine Favoriten sind ein einziges Durcheinander... :wut1: )

  • Dankeschön =)
    Eure Worte sind einfach lieb und da lohnt es sich, im Urlaub auch mit sowas "Zeit zu verplämpern".
    Macht einfach Spaß, wenn dann so nettes feedback kommt.


    Habe gerade im ersten Posting noch einen Link zu meiner Webseite eingefügt, da findet man ganz unten einen Link zum Download der Beschreibung.

  • Danke Dirk =)


    Es ist kein "fishing for compliments" - sonst würde ich hinter jedem meiner Postings, in welchem ich ein Bild veröffentliche, schreiben, dass ich mit der Quali nicht zufrieden bin ;)


    Neeee, dort am Mesa Arch zum Sonnenaufgang, das war einfach nur nett. Ich hab mich einfach drüber amüsiert. Es war eine amüsante, ernsthafte, lehrreiche und auch spaßige Situation.


    Ist jetzt auf gar keinen Fall abwertend gemeint - aber stellt Euch einfach die Situation vor:


    Es ist eine unheimlich schöne Gegend aber ein Motiv, welches man in seiner Gesamtheit nur mit dem entsprechenden Equipment festhalten kann.


    Alle Personen mit entsprechender Ausrüsten positionierten sich.


    Man selbst hopst mit seiner Digi immer mal in ne Lücke um ein Bild zu machen.


    Alles komplett auf einmal aufzunehmen ging nicht. Ich hätte den Arch nich alleine aufs Bild bekommen: Davor stand dann immer eine Reihe Männer, die aussehen, als ob sie zum Sonnenaufgang in ner Reihe am Rim stehen und pinkeln :gg: ;)


    Ich fands toll, dort zu sein, mit den Leuten Späßchen zu machen. Und es hat persönlich bei mir dazu beigetragen Vorurteile abzubauen ;)
    Es war einfach ein wunderbares Erlebnis: Sowohl der Sonnenaufgang als auch das ganze Drumherum :!!


    Dirk, ich und Ausreden... :EEK: nie :gg: ;)
    Weiteres in München persönlich =)


    Spaß beiseite: Dirk, ich hoffe Deine Worte speziell zu den Bildern vom Mesa Arch ermutigen auch andere Digi-Knipser dazu, sich dort zum Sonnenaufgang einzufinden. Egal was man für eine Ausrüstung dabei hat, es ist ein wunderbares Erlebnis.


    Und - ganz elegant zum ursprünglichen Thema überleite ;) :eng2: - Abweichungen sind jederzeit willkommen - zur Mittagszeit ist es am Mineral Bottom sehr schön =)


    Und es freut mich, wenn Euch die Beschreibung gefällt =)

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