Death Valley - Titus Canyon
Die Titus Canyon Road ist die wohl bekannteste Back Country Road im Death Valley National Park und dem Besucher wird viel Abwechslung geboten: Rauhe Berge, farbige Felsformationen, Petroglyphen, eine Ghost Town, Wildlife, seltene Pflanzen und einen spektakulären Canyon als Finale.
Die Strecke ist eine Einbahnstraße und beginnt ca. 6 mi westlich von Beatty, am Highway 374 (Daylight Pass Road). Am Anfang führt sie recht unspektakulär durch das westliche Amargosa Valley und windet sich dann in die Grapevine Mountains hinauf. Die Fahrbahnoberfläche wechselt zwischen "Washboard" und tiefem (manchmal etwas spitzem) Gravel. Am White Pass betritt man den Upper Titanothere Canyon und sieht bereits, wie die Strecke weiter über den Red Pass verläuft.
Zufahrt auf die Grapevine Mountains
White Pass und Upper Titanothere Canyon mit dem Red Pass
Nochmal der Verlauf vom Red Pass
Ab dem White Pass ändert sich die Beschaffenheit der Strecke. Sie wird nun zu einer festen Dirt Road, manchmal mit kleinen Steinchen, im Mai 2007 jedoch öfters mit größeren Steinen und ein paar ausgespülten Dellen. Der Red Pass war dann zeitweise nicht mehr nett zu befahren, denn hier hatte die Fahrbahn sehr große und tiefe Löcher, dazwischen lugten kleine Felsplatten hervor und man konnte diesen nicht ausweichen, da die Fahrbahn sehr schmal ist. Hier war sehr langsames Fahren angesagt und das Auto schaukelte manchmal ganz gewaltig. (Bilder von der Fahrbahn habe ich hier keine gemacht, dazu fehlten mir in dem Moment einfach die Nerven.)
Am oberen Ende vom Red Pass, der Grenze zwischen Titanothere Canyon und Titus Canyon, erreicht die Road ihren höchsten Punkt. Hier bietet sich eine fantastische Aussicht und man kann sehen, wie sich die Piste zum Titus Canyon hinab windet.
Ab hier ist es von Vorteil, einen niedrigen Gang einzulegen, damit die Bremswirkung vom Motor größer ist und die Bremsen nicht so arg beansprucht werden, denn nun geht es ziemlich steil hinab. Die Strecke ist steinig, hat nach wie vor tiefe Dellen und führt öfters mal über ein Stückchen Fels.
Blick Richtung Titus Canyon an der höchsten Stelle entlang der Road: Der Scheitelpunkt zwischen dem Titanothere Canyon und dem Titus Canyon.
Man erreicht die Ghost Town Leadfield und die Piste wird wesentlich besser: Weniger Steine, nicht mehr so steil, kaum noch ausgeschwaschene Löcher.
Leadfield selbst besteht aus ein paar Hütten und auch offenen Minen. Das Betreten der Minen sollte man sich aber gut überlegen, denn lose Felsbrocken, verrottete Stützbalken, unerwartete Schächte und die Bauten/Höhlen/Nester von Tieren stellen ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar.
Leadfield
Kurz nachdem man Leadfield passiert hat, erreicht man den Hauptarm den Titus Canyons. Hier erheben sich hohe Kalksteinfelsen neben dem Wash, in welchem man nun entlang fährt.
Bei Klare Spring, einer kleinen Wasserquelle, kann man ein paar Pfützen auf der Dirt Road finden, dann verengt sich der Canyon.
Früher haben Indianer an dieser Stelle Bighorn Schafe gejagt, die man auch heute noch - mit viel Glück - in dieser Gegend sehen kann. Damals haben die Indianer dort Felsmalereien hinterlassen, die man auch heute noch bewundern kann (ohne Bild).
Und während der letzen 1,5 mi des Canyons durchfährt man dessen Narrows: Hier stehen sich die Felswände dicht gegenüber, an manchen Stellen sind sie nur max. 6 m voneinander entfernt - ein Slot Canyon zum Durchfahren. Die Straße verlässt den Wash und taucht in die Narrows ein.
Lt. den Broschüren über die Region ist dies oft die raueste und anspruchvollste Stelle der Tour. Bei meinem Besuch war dies eigentlich die harmloseste Stelle der gesamten Strecke. Daran erkennt man richtig deutlich, wie wichtig es ist, sich vor der Befahrung der Titus Canyo Road bei den Informations-Stellen oder Visitor Centers (im Death Valley oder Information Office in Beatty) über den Streckenzustand zu informieren.
Kurz danach hat man die Schlucht durchquert und befindet sich im Death Valley. Ein Blick zurück zeigt den Hinweis, dass diese Strecke nur von einer Seite befahren werden darf. Befindet man sich im Death Valley, darf man diese Straße nur bis zu diesem Schild befahren.
Karte und Höhenprofil
Die Karte wurde mit Topo USA von DeLorme http://www.delorme.com erstellt.
Die Karte wurde mit Topo USA von DeLorme http://www.delorme.com erstellt.
Weitere Infos:
Fahrzeug: Es wird empfohlen, diese Strecke nur mit PKWs mit großer Bodenfreiheit zu befahren. Im Mai 2007 wäre die Fahrt mit einem normalen PKW nicht möglich gewesen. Nach Schlechtwetter-Perioden kann auch 4WD erforderlich sein.
Länge: ca. 27 Meilen, die letzten 3 Meilen im Death Valley sind in beide Richtungen zu befahren, die restliche Strecke ist Einbahnstraße.
Zeitbedarf: 2 - 3 Stunden
Beste Tageszeit: Da man von Osten nach Westen fährt ist der Vormittag die bessere Wahl. Das Sonnenlicht leuchtet dann in Fahrtrichtung und die Felsen etc. kommen einfach besser zur Geltung.
Info-Stellen: Visitor Center Furnace Creek im Death Valley, Death Valley Information Office in Beatty.
Hinweis: Die Strecke wird unregelmäßig von den Rangern abgefahren / kontrolliert! Im schlimmsten Fall muss man damit rechnen, mehrere Tage ohne Hilfe auszukommen. Bei unstabilem Wetter / drohendem Regen sollte man diese Strecke nicht wählen, denn im Canyon kann es zu Flash Floods kommen.