Turquoise Trail New Mexico

  • Eine schöne Alternative, um von Santa Fe nach Albuquerque, oder umgekehrt zu kommen. Der Highway 14 führt durch einige ehemalige Geisterstädte, die inzwischen von Künstlern und Kunsthandwerkern wieder besiedelt wurden.



    Es handelt sich hier um einen alten Türkis-Handelsweg. Es wurden Türkise, Silber oder wie in Madrid auch Kohle gefördert. In Madrid gib es hübsche Shops und ein Coalmine-Museum. Madrid spielt auch eine Hauptrolle in dem Biker-Film "Born to be wild".


    Die Landschaft bietet kleine runde Berge die karg bewachsen sind, in den Tallagen aber auch üppiges Grün. Der Sandia Peak in den Sandia Mountains, die oberhalb von Albuquerque anfangen, ist über 3000 Meter hoch und im Winter bei Skifahrern beliebt.


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    klick


    2 Bilder von mir:


    1. Foto: Madrid


    2. Foto: Landschaft am Trail

  • Hallo Silke,
    hallo Gabi,
    je nachdem wo ihr her kommt oder wo ihr hin wollt empfehle ich euch die Verlängerung der SR 14 bis runter zur US 54. Über die SR 337 kommt man zur SR 55. Die führt dann in einsamem Zick-Zack über eine Hochebene mit ganz eigenartigem Charakter.


    Am Wege liegen zwei oder drei alte Missionen, bzw. das, was davon noch übrig ist. In Mountainair kommt man an einem mit Hakenkreuzen versehenen Haus vorbei. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Symbole auf die NS-Zeit hinweisen sollen. Sie sind womöglich schon älter.

  • Zitat

    Original von Schneewie
    Und ehrlich gesagt, mit Missionen usw. haben wir es nicht so wirklich, aber Danke für Deinen Tipp.


    Die brauche ich auch nur, um mir die Beine zu vertreten. :MG: Diese einsame, eigenartige Hochebene hat es mir angetan. Die kann man auch gar nicht richtig fotografieren. Die muss man erleben.

  • Zitat

    Original von Heinz
    Hallo Silke,
    hallo Gabi,
    je nachdem wo ihr her kommt oder wo ihr hin wollt empfehle ich euch die Verlängerung der SR 14 bis runter zur US 54. Über die SR 337 kommt man zur SR 55. Die führt dann in einsamem Zick-Zack über eine Hochebene mit ganz eigenartigem Charakter.


    Am Wege liegen zwei oder drei alte Missionen, bzw. das, was davon noch übrig ist. In Mountainair kommt man an einem mit Hakenkreuzen versehenen Haus vorbei. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Symbole auf die NS-Zeit hinweisen sollen. Sie sind womöglich schon älter.


    Heinz, wie hoch liegt denn diese Hochebene?

  • Zitat

    Original von Vodo
    Heinz, wie hoch liegt denn diese Hochebene?


    Ich habe gerade mal in Topo USA 7.0 nachgesehen. Die steigt von Carrizoso (US 380/ US 54) kommend von 1.670 m bis Mountainair (US 60) über 136 km beinahe unmerklich auf 1.971 m an.


    Dass man ganz langsam höher kommt, merkt man eigentlich nur an der sich still und heimlich ändernden Vegetation.


    EDIT
    Schreibfehler von 1.671 m auf 1.971 m geändert. :schaem:

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Heinz :!!
    Danke, schon notiert.
    Ich sehe es jetzt schon - drei Wochen werden mal wieder verdammt knappt :wut1: ;)


    Weiß der Teufel, warum diese Strecke zu meinen Lieblingsstrecken zählt. Wegen der Einsamkeit? Oder vielleicht, weil der fast unmerkliche Vegetationswechsel in etwa dem entspricht, wenn man die US 380 von New Mexico bis Dallas fährt. Dafür braucht man aber mehrere Tage und nicht nur ein paar Stunden.


    Ich hoffe, du bist nicht enttäuscht. Welche Richtung würdest du fahren? Ich bin drei Mal gefahren, immer von Süd nach Nord.

  • Turquoise Trail


    Auf der I-25 fuhr ich nach Süden bis zur NM14 (den Turquoise Trail), die ich nach Süden fuhr. Leider wurde es wieder bewölkt, aber auch so hat mich der Turquoise Trail nicht vom Hocker gerissen.


    Auch hier gibt es einen Garden of the Gods, der aber auf privatem Land liegt und mit einem Zaun abgesperrt ist.


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    Als nächstes fuhr ich nach Cerrillos, einer ehemaligen Ghost Town. Heute leben die Menschen vom Tourismus.


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    Etwa 3 Meilen nach Cerrillos kommt man nach Madrid, ebenfalls eine ehemalige Ghost Town. Aber den Ort hätte ich fast nicht mehr wieder erkannt, die verfallenen Häuser, die ich vor 25 Jahren hier gesehen hatte, gab es nicht mehr. Dafür gab es Galerien, Töpfereien und Kunsthandwerksläden.


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    Es war jetzt stark bewölkt und ich schenkte mir die Fahrt auf den Sandia Peak. Auch sonst gab es für mich nichts Sehenswertes mehr.

  • Weiter ging es über die I40 an Albuquerque vorbei und auf den Turqoise Trail (die NM 14). Die Temperaturen waren inzwischen auf über 70°F angestiegen, so dass mir nach etwas Abkühlung war. Also bin ich die geschätzt 87 Serpentinen zum Sandia Crest hochgefahren bin. In 3250 m Höhe hat man dort oben eine ziemlich beeindruckende Aussicht. Leider war es ein wenig dunstig, so dass die Fotos, den Blick nicht gut wiedergeben.


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    Sch***kalt und windig war es dort oben auch, so dass mein Aufenthalt nur ein paar Minuten gedauert hat. Auch zurück auf dem eigentlichen Turquoise Trail war die Landschaft durchaus interessant.


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    Der nächste Stopp war Madrid, eine ehemalige (Semi-) Ghoosttown, die inzwischen von Künstlern bzw. Kunsthandwerkern in Besitz genommen wurde. Ein bisschen sehr kommerziell das ganze (ein Laden neben dem nächsten) aber ganz hübsch anzuschauen.


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    Das nächste Örtchen hatte da schon etwas mehr Charme. Los Cerillos ist ein halb verfallenes Kaff, wo es natürlich auch den einen oder anderen Andenkenladen gibt, das aber weitaus mehr Ghosttown-Atmosphäre hat.


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    Kurz hinter dem Ort gibt es noch eine interessante kleine Badlands-Area, die aber leider auf Privatgrund liegt.


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    Nennt sich wohl ganz bescheiden 'Garden of the Gods'.


    Danach bin ich ohne weitere Stopps nach Santa Fé durchgefahren.

  • Von Placitas aus geht’s über die teilweise ungeteerte, aber nur ein bißchen holprige und staubige 165/536…


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    … über den Sandia Peak zur NM 14, dem so gerühmten Turquoise Trail, den ich schon länger auf der Liste habe. Nun ja, was soll ich sagen – ganz nett, aber leider nicht umwerfend. Die einzige „Attraktion“, bei der es sich wirklich lohnt, anzuhalten, ist Madrid. Und nein, wir haben uns nicht verfahren und sind in Spanien gelandet; der Ort heißt wirklich so. Vielleicht kennen ihn manche von euch aus dem Film „Wild Hogs“ – bei uns heißt er „Born to be wild – saumäßig unterwegs“. Für diesen Film wurde hier in Madrid sogar extra ein Diner gebaut.


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    Aber auch sonst gibt’s hier jede Menge hübscher Fotomotive. Sogar Peter, der zuerst eher uninspiriert war, findet einiges, was er mit seiner Profikamera festhalten will.


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    Madrid ist wirklich ein netter Ort, schön bunt, irgendwie hippiemäßig, wie in den Siebzigern steckengeblieben.


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    Einiges, was man hier findet, ist sogar deutlich älter.


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    Wir entdecken sogar den Himmel auf Erden! :eng2:


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    Und man muß hier auch keine Angst haben, daß man sich verirrt. Wegweiser sind in Hülle und Fülle vorhanden. :gg:


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    Und natürlich fehlen auch hier die obligatorischen Kakteenblüten nicht.


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    Die weitere Strecke ist eher unspektakulär. Wir halten nur am sogenannten „Garden of the Gods“, nicht zu verwechseln mit dem (ungleich interessanteren und schöneren) in Colorado. Dieser hier besteht einfach nur aus ein paar löchrigen Felsklumpen und ist noch dazu auf privatem (und deshalb abgezäuntem) Grund, so daß man nur von draußen gucken kann. Ist aber auch kein großer Verlust. :nw:


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    Weil wir auf dem Rest des Turquoise Trails nichts wirklich Fotogenes mehr entdecken, fahren wir schnurstracks nach Santa Fe.

  • Über den Interstate drüber geht’s via Placitas die 165 über den Sandia Peak. Offiziell ist die Straße zwar „closed for winter“, aber davon lasse ich mich nicht abhalten, denn abgesperrt ist sie nicht, und ich hab’ keine Lust, einen Riesenumweg zu fahren. Droben auf dem Berg liegt tatsächlich Schnee, und das nicht zu knapp. Die Straße ist aber überwiegend frei; es gibt nur ein paar etwas matschige Stellen und einige Pfützen.


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    Eigentlich will ich mir ja den Sandia Cave ansehen, aber da am Trailhead ein Schild mit Puma-Warnung steht, lasse ich das lieber. Wenn’s um diese Viecher geht, bin ich einfach ein Schisser. Deshalb fahre ich weiter, immer höher mit immer mehr Schnee – ja, ist denn heut’ schon Weihnachten?! :EEK:


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    Ziemlich schnell bin ich oben und wieder auf der Teerstraße, und recht flott geht’s den Turquoise Trail lang gen Madrid. Die Strecke gefällt mir diesmal besser als im Juni, vielleicht wegen der vielen Blümchen (hauptsächlich Fleabane und Rabbitbrush) und der klareren Sicht. In Madrid ist heute die Hölle los, obwohl’s auch hier kein Freibier gibt. Einen Parkplatz finde ich erst am anderen „Ende“ beim General Store. Aber da Madrid nicht wirklich groß ist, macht das auch nix. Wie viele, viele andere auch, laufe ich einmal auf und ab und knipse fleißig. Motive gibt’s hier zuhauf.


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    Sogar am Futterspender herrscht reger Andrang…


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    Es sind auch viele Biker unterwegs, die meisten eher cool, andere… öhm… weniger. :gg:


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    Nachdem ich mir alles angesehen habe (übrigens bei angenehmen Temperaturen – langärmeliges T-Shirt und Jeans reichen vollkommen aus), düse ich weiter auf dem Turquoise Trail nach Cerillos, das auch „historisch“ und angeblich sehr „charming“ sein soll.


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    Naja. Dieses Info-Schild sollte eigentlich jeden mißtrauisch machen, denn der Rest des Ortes sieht ähnlich vergammelt aus.


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    Immerhin gibt’s eine hübsche kleine Kirche.


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    Die Einwohner passen irgendwie in das Gesamtbild, und der modisch frisierte Kerl hier zischt mich sogar an, als ich es wage, mich seiner idyllischen Matschpfütze zu nähern.


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    In der Hoffnung auf Interessanteres fahre ich weiter zum Cerillos Hills State Park, wo es auch Petroglyphs geben soll, aber aus der am Parkplatz stehenden Karte ist nicht ersichtlich, wo bzw. auf welchem Trail. Und weil ich nicht alle abklappern will, lasse ich es gleich bleiben. In den Hügeln gibt’s wohl noch einiges an verlassenen „historischen“ Minen, aber die interessieren mich nicht wirklich. :nw:


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    Deshalb fahre ich zurück in die Metropole Cerillos und drehe dort noch eine Runde. Es gibt hier noch einen groß angepriesenen Scenic View (einfach nur lachhaft) und einen Streichelzoo, der aus ein paar halb gerupften Hühnern, Ziegen und einem müden Lama besteht. :(


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    Wirklich schade, daß aus diesem Ort nicht mehr gemacht wird. In Madrid geht’s ja auch, und da war auch wesentlich mehr los…


    Etwas enttäuscht fahre ich weiter nach Santa Fe.



  • Die Straße zum Veterans Memorial Scenic Overlook ist leider gesperrt und so machen wir uns wieder auf den Weg. Ich beschließe über den Turquiose Trail nach Albuquerque zu fahren.


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    Für eine ausführliche Besichtigung von Madrid fehlt uns aber leider doch die Zeit. :(


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    Irgendwann will ich mich hier mal länger aufhalten. ;;NiCKi;:


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    Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir unser Hotel.

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