Dead Horse Point SP, Utah

    • Offizieller Beitrag

    Dead Horse Point ist einer der Plätze, um die Seele baumeln zu lassen und wo man gleichzeitig das A- und 0-Erlebnis einer Landschaft genießen kann.
    Von hier aus hat man einen fast unbeschreiblichen Ausblick auf den Canyonlands National Park mit seinen gigantischen Felsschluchten von unendlichen Ausmaßen, der sehr beliebt bei Mountainbikern und für Jeeptouren ist.


    Durstige Wildpferde, so ist die Legende, hätten sich beim Anblick der Schlangenlinien des Colorado River ins Verderben gestürzt, im vergeblichen Versuch, schneller an das Wasser zu kommen.


    BeateM hat eine andere Version der Legende ausfindig gemacht:
    Im 19. Jahrhundert nutzten Cowboys diesen Vorsprung über dem Colorado River als natürliche Pferdekoppel, um hier die wilden Mustangs hineinzutreiben und anschließend einzufangen.
    Diese Pferde wurden dann entweder eingeritten und auf der Ranch behalten oder zusammengetrieben, um sie auf den Märkten im Osten zu verkaufen.
    Der Legende nach wurde einmal eine Herde von aussortierten Mustangs, die wohl nach Meinung der Cowboys weder zum Verkauf noch zum Zureiten geeignet war, auf der Klippe zurückgelassen.
    Doch anstatt durch das angeblich offene Gatter zu entkommen, harrten die Tiere auf dem Vorsprung aus und verdurstete schließlich, immer den Colorado River im Blick, der ca. 600 Meter unterhalb fließt.
    Was für eine traurige Geschichte.





    Nach 1999 bis ich 2008 wieder dort gewesen und dort war eine einzige Baustelle: Grillplätze, Baldachine und ein grosses Haus wird gebaut.



    Aber der Hammer im Tal sind die Potash-Becken in Azur-Blau, die mich schon 1999 gestört haben. Unglaublich, finde ich.



    Volker (Lala) meint ja, dass die Potash Becken gut aussehen, so ein leuchtend karibisches Blau in der roten Landschaft .... =)


    Pottasche wird auch allgemein als Kali bezeichnet und Düngemitteln beigemischt. Das wird hier abgebaut und in den blauen Becken getrocknet.

  • Eine Geschichte zum Dead Horse Point - der vielleicht gar nicht so genannt werden sollte?



    Dead Horse Point ist ein leicht zu erreichender State Park bei Moab, den schon viele Touristen besucht haben. Man bekommt eine phantastische Aussicht geboten, 600 Meter über dem Colorado River und über der Potash Road am Gooseneck, dort wo die Showdown Scene von "Thelma und Louise" gedreht wurde. Und natürlich bekommt der anhnungslose Besucher auch eine Geschichte zum Point geliefert. Die geht so:


    Der Name käme hätte seinen Ursprung darin, dass dort eine Herde wilder Pferde gestrandet sei, teils verdurstete, teils verendete als sie über die Klippen sprangen, um an Wasser im rund 600 Meter tiefer liegenden Fluss zu gelangen. Entweder wird behauptet, die Herde habe sich dort selbst hinbegeben und nicht zurückgefunden, oder auch Gesetzlose oder unkundige Cowpokes hätten die Tiere dort hingetrieben und eingesperrt.


    Alles nicht sonderlich glaubwürdig. Pferde sind viel zu intelligent, um über solche Klippen zu springen. Hinzu kommt, dass es früher gerade auf dem Dead Horse Point Wasser gab.


    Das berichtet jedenfalls Mitglieder der Taylor Family, denen das Gebiet einst als Weide diente. Sam Taylor, der im letzten Jahr leider verstorbene, lokal hochgeachtete Herausgeber des Moab Times-Independent hat darüber berichtet, ebenso eine andere Lady aus er Familie, die Mitglied der "The Daughters of the Utah Pioneers" war. Arths Pasture in der Nachbarschaft ist im Übrigen nach Arthur Taylor benannt, dem Sohn eines der ersten dauerhaften Siedlern in Moab.


    Was soll also tatsächlich geschehen sein? In der Gegend gibt/gab es Potholes, die mit Wasser gefüllt waren und so als Tränke dienten. Wenn der Wasserstand abnahm, mussten die Tiere tiefer hinunter um ans Wasser zu kommen. Für grössere Huftiere nicht ganz ungefährlich. Man fand also immer wieder verendete Tiere in den Wasserlöchern, so dass man diese schliesslich zumindestens teilweise verfüllte, um die Verluste zu vermeiden. Die verfüllten Potholes kann man noch heute finden.


    Daher also der Name. Bis hierher klingt die Geschichte der Taylors glaubwürdiger, als das was man vor Ort serviert bekommt. Aber ist es auch der Richtige? Man darf Zweifel haben, denn alte Cowboys berichten, das seien gar keine Pferde gewesen, sondern Esel. Und damit wäre der Name ein ganz anderer gewesen - so gar nicht tourismusadäquat!


    Nach Sam Taylor; dem Buch "Grand Memories" der Daughters of the Utah Poineers, 1974 (Grand = Grand County) und Tom McCourt


    Gruss


    Rolf

  • Dead Horse Point Overlook


    Ich verlasse die Stadt gegen fünf Uhr in der Früh. Da ich den etwas abgelegenen State Park länger nicht mehr besucht habe, weiss ich heute nicht genau, wie sich die Situation besuchermässig vor Ort darstellt. Deshalb fahre ich lieber frühzeitig los.


    Gegen sechs Uhr erreiche ich den State Park Entrance. Natürlich ist das Häuschen noch unbesetzt. Deshalb schiebe ich die day-use fee von 10 $ in ein Couvert und stecke dieses in den dazu bestimmten Kasten. Wenige Minuten später erreiche ich den Parkplatz ganz vorne auf der Hochfläche. Ich bin etwas überrascht: Kaum ein anderer Besucher weit und breit! Mit der Zeit erscheint zwar noch der eine oder andere, insgesamt aber sind sie an einer Hand abzuzählen. Auch mal schön, kein Gerangel zum Sonnenaufgang! Bei der Plattform am Overlook stelle ich mein Stativ auf und geniesse in der Stille und mit einem atemberaubenden Ausblick den Anfang eines neuen Tages.


    Bis zum Sonnenaufgang dauert es zwar noch eine Weile, aber wie gewohnt beginne ich schon früh zu fotografieren. Und in der Tat: Die schönsten Farben finden sich später auf den ersten Aufnahmen, bei denen sich die Sonne noch weit unter dem Horizont befindet.


    Hier folgt nun eine weitere fotografische Dokumentierung eines unvergesslichen Sonnenaufganges :


    Sunrise – 28 Min. Die erste Aufnahme


    UT6A0970K.jpg


    Sunrise – 18 Min. Der Farbton der Landschaft hat sich innert 10 Minuten gegenüber dem ersten Bild deutlich verändert.


    UT6A0977K.jpg


    Sunrise – 8 Min. Der Sonnenaufgang steht unmittelbar bevor; die Farbsättigung hat sich nun verringert.

    UT6A0985K.jpg


    Sunrise – 2 Min. Zur Abwechslung mal ein leicht verschobener Blickwinkel


    UT6A0991K.jpg


    Nominelle Zeit für den Sonnenaufgang beim Canyonlands NP ist 07.10 Uhr.


    Sunrise + 4 Min. Jetzt werden erste Felsen im Hintergrund von der Sonne beschienen.


    UT6A0997K.jpg


    Sunrise + 14 Min. Nur langsam wandert die Schattenkante den Felswänden entlang nach unten.


    UT6A1013K.jpg


    Sunrise + 31 Min. Die ersten Felskuppen auf meiner Seite erstrahlen im Licht.


    UT6A1041K.jpg


    Sunrise + 42 Min. Grösserer Blickwinkel. Der beleuchtete Baum dient wunderschön als Blickfang.


    UT6A1055K.jpg


    Sunrise + 64 Min. Wieder mal ein etwas grösserer Zeitschritt. Mittlerweile wird bereits ein grosser Teil der Landschaft um die Coloradoschleife von der Sonne beschienen.


    UT6A1081K.jpg


    Sunrise + 89 Min. Die Bedingungen für das Fotografieren verschlechtern sich nun rapide durch das zunehmende Gegenlicht. Ich drücke ein letztes Mal auf den Auslöser.


    UT6A1100K.jpg


    Zufrieden packe ich meine Sachen zusammen und verlasse den Dead Horse Point State Park. Mit reicher Ausbeute fahre ich nach Moab zurück.

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