Zion - The Subway

  • Bei uns war die Straße zum Trailhead von 9-16 Uhr gesperrt, so dass wir uns richtig Zeit lassen konnten und das auch getan haben.

    Ist man denn davor oder danach gut durchgekommen?


    W]ir überlegen ob wir es dieses Jahr im September nochmal wagen wollen. Im Juli 2010 waren wir schon einmal dort und damals war es eher ein Horrortripp als eine schöne Wandertour, weil wir obwohl wir eigentlich erfahrene Wanderer sind, so ziemlich alles falsch gemacht haben was geht.


    Ich erzähldas jetzmal mal was ausführlicherdavon als kleine Warnung, dass man auch bei einer Tour die nur 14km und wenig Höhenmeter hat ein bisschen nachdenken sollte ;)


    Wir waren damals Ende Juni unterwegs und es war extrem warm im Zion. Tagsüber teilweise über 40°C.


    Trotzdem wollten wir die Wanderung unbedingt machen. Markus und ich hatten schon zum 3. Mal Permits in der Lottery gewonnen, es aber noch nie tatsächlich geschafft. Beim ersten Mal hat es gewittert und das Flash Flood Risiko war hoch, beim zweiten Mal mussten wir die Reise kurz vorher wegen eines Todesfalls in der Familie abbrechen.


    Unterwegs waren wir mit einem befreundeten Paar, dass die Tour schon gemacht hatte. Eigentlich war meinPlan früh zu starten, aber wir ließen uns überzeugen, dass das nicht nötig seiund im Canyon immer wieder Schatten zu finden ist. Nachdem wir noch ein bisschen getrödelt hatten waren wir es schon fast 10:00 Uhr als wir am Trailhead waren.


    Eine Rangerin hatte uns am Vortag erklärt, dass es das besten für die Natur ist wenn man möglichst nur im Wasser läuft. Wir haben versucht das umzusetzen und waren so konzentriert darauf, dass wir die einfache Routenführung rechts- und links vom Wasser gar nicht registriert haben.
    Schatten gab es überhaupt keinen, die Sonne brannte erbarmungslos und die Wanderung war sehr mühsam weil wir immer wieder an den falschen Stellen versucht haben tiefe Wasserstellen zu umgehen.


    Bis zu den Kaskaden, die landschaftlich für uns das erste richtige Highlight waren, hatten wir schon über 3h gebraucht. Dort war erstmal Pause angesagt und wir stellten fest, dass unsere Methodedas Essen kühl zu halten doch nicht so clever war. :schaem: Wir hatten die Sandwiches in einen Ziplockbeutel gepackt und darum noch einen 2. Ziplock mit Eis gemacht. Leider hielt das nicht und das komplette Essen war durchweicht. Als dann die Freundin, die schon dort war, felsenfest davon überzeugt war, dass die Subway eingestürzt ist als sie an der Stellenicht kam an der sie sie vermutete und sich auch nicht vom Gegenteil überzeugen lassen wollte, lagen die Nerven schon ein bisschen blank.


    Gefunden haben wir sie dann doch, aber das Licht stand schon so hoch, das an eine gute Fotoausbeute nicht mehr zu denken war. Die Subway war zwar immer noch interessant, aber nicht das was wir uns versprochen hatten.


    Und der schlimmste Teil des Tages kam erst noch. Da uns die Hitze schon sehr zugesetzt hatte warten wir bis 17:00 Uhr bevor wir uns auf den Rückweg machten.


    Ich war inzwischen wirklich froh, dass ich meine Spiegelreflexkamera im Auto gelassen hatte und statt dessen mehr Wasser (5 Liter) mitgenommen hatte. Leider hat nicht jedes Mitglied der Truppe soweit gedacht bzw. soviel Flüssigkeit dabei.Einer hatte extreme Probleme mit der Hitze und schwitzte auch stark und nach einer halben Stunde auf dem Rückweg waren seine Trinkvorräte schon zu Ende.


    Zum Glück hatten wir eine gute Spur diesmal erwischt und der Rückweg ging (zumindest für mich) fast mühelos von statten. Wenn man mal davon absah, dass meine Füßezwischenzeitlich rundum verblast waren. Wenn man empfindliche Füße hat ist es eine ganz schlechte Idee auf einer solchen Tour Leichtwandernschuhe ohne Socken zu tragen. Für den Rest des Urlaubes und auch noch Tage danach waren Flip-Flopsdas einzige Schuhwerk, das ich tragen konnte.


    Während der Tour habe ich allerdings kaum einen Gedanken an die Schmerzenverschwendet. Dem Freund mit dem aufgebrauchtenWasservorrat ging es zusehends schlechter. Wir haben zwar alle unsere Vorräteund insbesondere die Notreserven Gatorade geteilt , aber auf Grund des Schwitzens half das nicht viel und er wurde zusehends vewirrter. In dem Moment habe ich wirklich Angst bekommen, dass wir ihn nicht mehr ohne Hilfe da rausbekommen.


    Wir habennochmal eine längere Pause gemacht und ihn mit Powerbars und Gels aufgepäpelt bevor der Ausstieg aus dem Canyon kam. Morgens hat der mir noch ein bisschen Sorgen gemacht. Abends bin ich da wirklich hochgeflogen, weil ich einfach nur zum Auto wollte um im Notfall irgendwo Hilfe holen zu können.


    Zum Glück ist es soweit nicht gekommen und um 20:30 Uhr waren wir beim Auto. Das Thermometer zeigte zu dem Zeitpunkt immer noch 34°C an. Noch nie hat eine Cola aus der Kühlbox so gut geschmeckt wie an diesem Tag.

  • Danke für Deinen Erfahrungsbericht, auch wenn er nicht so positiv war. Ich denke es ist auch ungemein wichtig so etwas zu posten, denn es ist kein Spaziergang und man ist ja wirklich in der Wildnis unterwegs.


    Wir waren damals Ende Juni unterwegs und es war extrem warm im Zion. Tagsüber teilweise über 40°C.


    Unterwegs waren wir mit einem befreundeten Paar, dass die Tour schon gemacht hatte. Eigentlich war meinPlan früh zu starten, aber wir ließen uns überzeugen, dass das nicht nötig seiund im Canyon immer wieder Schatten zu finden ist. Nachdem wir noch ein bisschen getrödelt hatten waren wir es schon fast 10:00 Uhr als wir am Trailhead waren.


    Das verstehe ich nicht. Ihr wahrscheinlich auch nicht ;) Die Sonne steht mittags, gerade im Sommer, senkrecht so dass es auch in einem Canyon sehr, sehr wahrscheinlich ist, dass es keinen Schatten gibt.


    Eine Rangerin hatte uns am Vortag erklärt, dass es das besten für die Natur ist wenn man möglichst nur im Wasser läuft. Wir haben versucht das umzusetzen und waren so konzentriert darauf, dass wir die einfache Routenführung rechts- und links vom Wasser gar nicht registriert haben.


    Na ja. Wir sind nur in Wanderschuhen auf den Trail gelaufen und sind damit prima gefahren. Dass die Böschung dabei in Mitleidenschaft gezogen wird ist schon richtig. Anderseits gibt es auch regelemäßige Flashfloods die das Bachbett dort richtig umkrempeln.


    Wir hatten die Sandwiches in einen Ziplockbeutel gepackt und darum noch einen 2. Ziplock mit Eis gemacht. Leider hielt das nicht und das komplette Essen war durchweicht.


    Das hatten wir auch mal. Seitdem traue ich den Ziplockbeuteln nicht mehr. Wir haben gute Erfahrung mit eingefrorenen Wasserflaschen (aus Kunststoff natürlich) gemacht. Da hat man immer einen eiskalten Schluck zu trinken - auch auf dem Rückweg.


    Als dann die Freundin, die schon dort war, felsenfest davon überzeugt war, dass die Subway eingestürzt ist als sie an der Stellenicht kam an der sie sie vermutete und sich auch nicht vom Gegenteil überzeugen lassen wollte, lagen die Nerven schon ein bisschen blank.


    Dafür lasse ich immer mein GPS mitlaufen. Da kann man wenigstens abschätzen, wie weit es noch bis zum Ziel ist.


    Wenn man empfindliche Füße hat ist es eine ganz schlechte Idee auf einer solchen Tour Leichtwandernschuhe ohne Socken zu tragen. Für den Rest des Urlaubes und auch noch Tage danach waren Flip-Flopsdas einzige Schuhwerk, das ich tragen konnte.


    Das kann ich mir gut vorstellen. Bei ständig nassen Füssen bekommt man sehr leicht Blasen oder man scheuert sich die Füsse wund.



    Dann drücke ich Euch die Daumen für das nächste Mal :!!

  • Danke fürs Daumendrücken.



    Das verstehe ich nicht. Ihr wahrscheinlich auch nicht ;) Die Sonne steht mittags, gerade im Sommer, senkrecht so dass es auch in einem Canyon sehr, sehr wahrscheinlich ist, dass es keinen Schatten gibt.


    Nicht so wirklich. Unsere Bekannten waren zwei Jahre vorher, als wir unsere Reise abbrechen mussten, mit einer weiteren Freundin dort unterwegs. Ich hatte damals herausgesucht, dass es Sinn macht früh zu starten damit man noch bei gutem Licht ankommt. Die Beiden haben aber sehr überzeugend und ausdauernd argumentiert, dass sie ebenfalls erst so spät gestartet seien und bei der Ankuft das perfekte Fotolicht gehabt hätten. Wir haben das irgendwann geglaubt. Hinterher erzählte die damalige 3. im Bunde, dass sie um 7:00 losgelaufen sind. So ein bißchen war die Erinnerung bei den Beiden wohl schon verblast. Sie hatten die Wanderung viel kürzer im Kopf und erinnerten sich während dessen daran, dass sich das letze Strück beim letzten Mal auch schon so gezogen hat.


    Wenn wir die Subway dieses Jahr machen werden wir auf jeden Fall möglichst früh starten, genügend Wasser mitnehmen und auch überwiegend die Trampelpfade nutzen. Das haben wir auf dem Rückweg gemacht und das hat die Wanderung wesentlich erleichtert. Man muss sich nur Zeit lassen um den günstigsten Weg zu finden.


    Das mit den geforen Wasserfalschen ist eine sehr gute Idee. Das muss ich mir merken. Wobei ich hoffe, dass es Ende September/Anfang Oktober schon etwas kühler ist als im Juni.


    Zitat


    Dafür lasse ich immer mein GPS mitlaufen. Da kann man wenigstens abschätzen, wie weit es noch bis zum Ziel ist.


    GPS hatten wir auch dabei, aber es erzählte uns über eine Stunde lang, dass es nur noch ein paar hundert Meter sind.


    Zitat

    Das kann ich mir gut vorstellen. Bei ständig nassen Füssen bekommt man sehr leicht Blasen oder man scheuert sich die Füsse wund.



    Der Ursprungsplan war gewesen Neoprensocken in den Schuhen zu tragen. Aber auch das Wasser war so warm, dass wir die schnell wieder ausgezogen hatten. Durch den vielen Sand den man mit dem Wasser in die Schuhe bekommen hat, hat das ganz schön gerieben. Am Ende der Tour war auch der komplette Nagellack auf meinen Zehnägeln weggeschmirgelt.

  • Falls das in diesem Jahr mit dem Permitt wieder klappt erwägen wir durchaus das noch einmal zu machen.


    Wie ich schon schrieb, mussten wir damals 30 Minuten vor der Subway umkehren, aber nochmals machen ;][; ... wir jedenfalls die nächsten Jahre nicht .


    Ich denke es ist auch ungemein wichtig so etwas zu posten, denn es ist kein Spaziergang und man ist ja wirklich in der Wildnis unterwegs.


    Du sagst es :!! .


    LG


    Ilona

  • Wie ich schon schrieb, mussten wir damals 30 Minuten vor der Subway umkehren, aber nochmals machen ;][; ... wir jedenfalls die nächsten Jahre nicht .

    Das ist immer sehr schade wenn man eine Wanderung nicht zu Ende bringen kann. Vor Allem wenn man lange unterwegs ist und dann das wirklich Highlight nicht sieht. Aber am Ende geht die Sicherheit vor.


    Ich würde diese Wanderung auch sehr gerne mal machen, aber das hier zeigt mir mal wieder, dass man einfach eine gesunde Portion Respekt vor all diesen Wanderungen mitbringen sollte.

    Respekt ist sinnvoll, Angst muss man vor dieser Tour, aber definitiv nicht haben. Wir haben wie gesagt extrem viel falsch gemacht.
    Was man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten muss ist, dass das wegloses Gelände ist und nicht so einfach zu gehen. Da können auch 14 - 17km schon eine lange Tageswanderung werden.


    Außerdem war bei uns trotz 80 Permitts am Tag nicht wirklich viel los. Wir haben direkt an der Subway noch eine Gruppe von jugendlichen Canyoneerern gesehen die uns auf dem Rückweg schnell abgehängt haben und dannach waren wir ganz alleine. Wenn man nur alleine oder zu zweit unterwegs ist muss man solche Dinge auch in seine Erwägungen mit einbeziehen.

  • Hallo,


    ich habe Hitze bei der Wanderung zur Subway eigentlich nicht als Problem angesehen, da man ja wann immer man Lust (oder Notwendigkeit) hat, sich in einen der Pools legen kann. Da ich sowieso nur Badeshorts und T-Shirt an hatte, hab ich nur das Shirt ausgezogen – und rein ins Wasser. Die Schuhe waren ja sowieso nass, da ich zumindest auf dem Rückweg meist im Wasser gelaufen bin.


    Die Amis (Jugendliche) sprangen meist in voller Montur ins Wasser. Natürlich braucht man auch genug zum Trinken, aber bei welcher Wanderung kann man sich schon beliebig oft abkühlen?

  • Das mit dem Abkühlen ist natürlich ein Riesenvorteil. Wir haben immer wieder auch die Mützen und Shirts nass gemacht und nach der Pause war bei mir auch alles wieder ok.


    Bei uns kam noch hinzu, dass wir genau in der Mittagshitze gewandert sind und quasi direkt aus der Yellowstone/Teton-Region kamen. Abgesehen von der Überfahrt vom Yosemite zum Yellowstone war es die ganze Reise eher über kühl. Am Tiogapass konnten wir sogar noch einen Schneemann bauen und das bliebteste Kleidungsstück des Urlaubs bis zum Zion war die Fleecejacke.


    Da musste sich der Körper auch erstmal an die Hitze gewöhnen.


    Aber ansonsten gebe ich Dir recht. Mit frühem Start und genügend Wasser und Verpflegung kann man die Tour auch gut an warmen Tagen machen.

  • Zitat von »Buerzelpeter«
    Bei uns war die Straße zum Trailhead von 9-16 Uhr gesperrt, so dass wir uns richtig Zeit lassen konnten und das auch getan haben.


    Ist man denn davor oder danach gut durchgekommen?

    Früh sind wir ohne Probleme hingekommen, da haben die Bauarbeiter noch nicht gearbeitet und ab 16 Uhr musste man auf das Pilot Car warten. Wir sind ja erst 17 Uhr zurückgefahren, da haben die Bauarbeiter gerade Feierabend gemacht. Bei uns ging alles Problemlos.


    Eure Wanderung liest sich ja furchtbar, aber ich denke ihr solltet die Wanderung noch einmal angehen. ;;NiCKi;:

  • Früh sind wir ohne Probleme hingekommen, da haben die Bauarbeiter noch nicht gearbeitet und ab 16 Uhr musste man auf das Pilot Car warten. Wir sind ja erst 17 Uhr zurückgefahren, da haben die Bauarbeiter gerade Feierabend gemacht. Bei uns ging alles Problemlos.


    Eure Wanderung liest sich ja furchtbar, aber ich denke ihr solltet die Wanderung noch einmal angehen. ;;NiCKi;:

    Danke für die Info. :) Dann sollte man bei einer Wanderung zur Subway gut um die Sperrungen herum kommen.


    Mit dem Wiederholen überlegen wir noch. In den Narrows waren wir bisher nur ein kleines Stück und wir überlegen ob wir dort nicht mal eine Tageswanderung machen. Gesetzt ist schon die Oberservation Point/Hidden Canyon Kombi.

  • Wer noch nie bei der Subway war, der kann sich hier anschauen, wie es dort aus der Sicht eines Frosches (hab ich dort nie gesehen) aussieht.

    Hm, wenn ich das mit Anetts Bildern vergleiche, wurde da offenbar mal wieder kräftig gephotoshoppt (Gottchen, was für ein schreckliches Wort :rolleyes: ). Ich kann mir schon vorstellen, daß manche Leute, die nur die zu Tode bearbeiteten Bilder kennen, ziemlich enttäuscht sind, wenn sie dann sehen, wie es in Wirklichkeit aussieht. :nw:


    Zitat von »carovette« Zitat von »raigro« wie es dort aus der Sicht eines Frosches
    Frosch? Hab ich ehrlich gesagt auch nicht verstanden.

    Ich auch nicht. Vielleicht weil viele bei solchen stark bearbeiteten Fotos am liebsten davonhüpfen würden? ;;MfRbSmil#

  • Vielleicht weil viele bei solchen stark bearbeiteten Fotos am liebsten davonhüpfen würden?


    ;haha_ ;haha_ ;haha_


    Das ist doch bei vielen Fotos so, ich sag nur Yants Flat, Fire Wave und so vieles mehr.....ein bissl bearbeiten ist ja ok und muss man auch, wenn man RAWs macht sowieso, aber so ist das echt seeeeeehr Geschmackssache. Mir gefällt das überbunte auch nicht. Aber anders lassen sich die Fotos wohl nicht verkaufen ;)

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