Durango Silverton Eisenbahn, CO

  • Wer hat schon persönliche Reiseeindrücke von Durango/Silverton und der gleichnamigen Eisenbahn gesammelt und/oder kann mir auch von den San Juan Mountains und/oder "little Switzerland" Ouray was erzählen??



    Danke für Feedback jeder Art

  • Hi,


    ich kenne nur die Durango Silverton Bahn.


    Die Fahrt dauert ca. 3,5 Stunden "one Way", davon ist die 1/2 Stunde
    nicht so toll, da die Bahn teilweise an der Straße entlangfährt. Danach
    ist es landschaftlich wirklich sehr schön, entlang an ein paar Canyons
    und immer neben dem Bergbach bis Silverton.


    Die Hinfahrt verging zu seiner Zeit wie im Flug, da man ständig mit
    Foto und Film beschäftigt ist. Die Rückfahrt zog sich etwas.


    Ich würde die Variante "hin mit dem Zug" und "zurück mit dem Bus wählen"!


    Es gibt geschlossene und offene Zugwagons, bei den offenen bist Du wesentlich
    intensiver in die Landschaft miteingebunden. Allerdings bekommt man einiges von
    der alten Dampflock in Form von Dampf und Ruß ab, also keine helle Kleidung
    tragen.


    Gruss
    Christian

  • Wir sind vor ein paar Jahren mit dem Zug gefahren Kostete damals noch so um die 40 $. Die Fahrt lohnt sich auf alle Fälle. Empfehlenswert ist es, die Variante Zug hin und Bus zurück zu nehmen, da die Fahrt doch ziemlich lang ist. Ich würde die Platzreservierung im geschlossenen Waggon empfehlen, weil es besonders früh ziemlich frisch sein kann. Man kann dann immer noch durch den Zug laufen und auch im offenen Waggon verweilen. Ich weiß nicht was es heute kostet

  • Zitat

    Original von utahjoe
    Ist eine von Euch schon mal einer der beiden Scenic Railroads gefahren
    oder weiß näheres drüber?




    Joe




    Welche beiden denn? Es gibt doch viele Scenic Railroads in den USA



    Greetz,


    Yvonne

  • Eisenbahnfahrt Durango – Silverton


    In Deiner Urlaubszeit dürfte vorreservieren nicht notwendig sein, da Ihr noch in der
    Nebensaison unterwegs seit, auf alle Fälle empfiehlt es sich am Vortag die Tickets zu kaufen.


    Ich glaube, dass die Züge um diese Zeit auch nur 2x täglich fahren, in der Hauptsaison sind es mehrere.


    Es gibt unterschiedliche Wagons, einmal geschlossene und seitlich offene Züge, wir sind damals in den offenen gesessen, man sieht einfach mehr, hängt natürlich vom Wetter ab. Die offenen Wagons haben aber einen kleinen Nachteil, da es sich um eine richtige Kohledampflok handelt, bekommt man und die Kleidung etwas Russ ab, also helle Kleidung vermeiden!


    Die Fahrt selbst dauert einfach ca. 3,5 Stunden, die ersten 20 Minuten sind nicht so aufregend es geht erst raus aus Durango und fährt eben im Tal teilweise neben der Straße, später wird’s schon landschaftlich sehr schön, am steilen Canyonabgrund entlang und dann fährt man stets neben dem Fluss, einmal links und einmal rechts davon, es ergeben sich auch noch ein paar tolle Blicke in Seitentäler. 2x hält der Zug zum Nachtanken des Kesselwassers an.


    Es gibt auch Verpflegung und Getränke im Zug, wir hatten aber etwas dabei.


    Man muss zwischen 2 Möglichkeiten unterscheiden, mit dem Zug nach Silverton ca. 90 Min Pause und zurück mit dem Zug. Oder, mit dem Zug nach Silverton und mit dem Bus zurück nach Durango.


    Bei uns war die Busvariante ausgebucht, also in diesem Fall doch vorbuchen. Die Hinfahrt verging trotz der 3, 5 Stunden fix, ständig neue Eindrücke. Die Rückfahrt dagegen zog sich dann in die Länge und war nicht mehr so beeindruckend, dann ist auch ein ganzer Tag vorbei.


    Für mich persönlich ein klares „Ja“! Aber Hinfahrt mit dem Zug und Rückfahrt Bus, die offenen Züge wählen, man sitzt hier auch nicht in Fahrtrichtung, sondern mit Blick zur Seite,
    die rechte Seite in Fahrtrichtung ist optimaler, wobei ich fast die ganze Fahrt ganz hinten im letzten Wagon stand und somit immer von links nach rechts bzw. andersrum wechselte.


    Gruss
    Christian

  • Wenn man freie Sicht in alle Richtungen hat, wird man ja auf einer Strecke so gut wie alles sehen, auch nach hinten. Dann bleibt nicht mehr viel für die Rückfahrt. Wie lange fährt denn der Bus zurück nach Durango?
    Wir wollen im Mai mit diesem Zug fahren und anschliessend von Durango wahrscheinlich weiter nach Grand Junction, die Busfahrt wäre also eine zusätzliche Strecke und Richtung...

  • Zitat

    Original von Lal@
    Wenn man freie Sicht in alle Richtungen hat, wird man ja auf einer Strecke so gut wie alles sehen, auch nach hinten. Dann bleibt nicht mehr viel für die Rückfahrt. Wie lange fährt denn der Bus zurück nach Durango?
    Wir wollen im Mai mit diesem Zug fahren und anschliessend von Durango wahrscheinlich weiter nach Grand Junction, die Busfahrt wäre also eine zusätzliche Strecke und Richtung...


    Wie lang der Bus fahrt weiß nicht, ich kann mich aber erinnern das auch die
    Autofahrt von Silverton bis Durango ganz schön lange dauerte, ca. 45 Min.


    Aber letztendlich musst Du ja wieder zurück nach Durango, da wird dann
    Dein Auto stehen.


    Gruss
    Christian

  • Round Trip - Durango to Silverton - May 5 to October 27, 2007



    The Silverton Excursion is our classic roundtrip run from Durango to Silverton along the scenic and remote Animas River. Accessible only by the train and by air, this excursion will leave you with breathtaking memories for years to come.


    Train Round Trip: $65 adults and $35 children (ages 5-11).
    Bus Going-Train Return Combination: $74 adults and $44 children (ages 5-11).
    Train Going-Bus Return Combination: $79 adults and $49 children (ages 5-11).
    Children under the age of 5 are free as long as they sit on the lap of an adult. Children under 5 occupying a seat are at the child's fare.


    http://www.durangotrain.com


    Gruss
    Christian

  • Auszug aus dem Reisebericht:


    In der Nähe des Bahnhofs gibt es einen großen Parkplatz wo ich das Auto abstelle.


    Am Bahnübergang postiere ich mich erstmal um die Abfahrt des ersten Zuges zu dokumentieren.



    Vom Bahnübergang kann man direkt neben den Geleisen zum Bahnhof laufen. Laut den Angaben im Internet und am Fahrkartenschalter müssen alle Passagiere eine halbe Stunde vor Abfahrt im Zug sein. Doch so genau scheint man das nicht zu nehmen erst um Viertel vor Neun füllt sich der Zug.




    Ich komme mir vor als ob ich einen Ausflug mit dem Altenheim mache mit 55 Jahren bin ich mit weitem Abstand der Jüngste im Wagon. Vor Abfahrt des Zuges werden noch Bücher über die Bahn verkauft, man erhält einen Trinkbecher als Gift, den man sich im Ausschankwagen gegen einen Dollarbetrag mit Free Refill Softdrinks füllen lassen kann, ja wenn das Free Refill Bier gewesen wäre.


    Auf dem Nachbargleis steht noch ein Zug zur Abfahrt bereit. Wegen der großen Nachfrage wird heute sogar mit drei Dampfzügen gefahren.


    Nach der Fahrkartenkontrolle sind wir zur Abfahrt bereit. Ein paar Pfiffe ausstoßend und mit Dauergebimmel setzt sich die Lokomotive langsam in Bewegung, schließlich stammt sie aus dem Jahr 1927.


    Zunächst geht Fahrt mitten durch Durango immer in gemächlichem Tempo. Schließlich wird die Bebauung dünner. Pferdekoppeln wechseln sich mit Golfplätzen ab und immer wieder begegnen wir dem hier gemächlich fließenden Animas River.



    Genau genommen heißt der Fluss "Rio de las Animas Perdidas" auf Deutsch „Fluss der verlorenen Seelen“.


    Nach dem Überqueren des Million Dollar Highways steigt die Bahnstrecke merklich an.
    Wir unterqueren erneut die Straße und nähern uns wieder dem Animas River allerdings in beträchtlicher Höhe. Der Zug verlangsamt seine Geschwindigkeit auf Schritt Geschwindigkeit und fährt durch mehrere enge Felseinschnitte. Der mitfahrende Fotograf erklärt uns, dass an einem dieser Einschnitte die Szene aus dem Film „Butch Cassidy und Sundance Kid“ wo Robert Redford auf einen fahrenden Zug aufspringt.


    Nach der letzten Felsenenge erblickt man den ganzen Zug. Auf einem schmalen Felsabsatz schmiegt er sich in engem Radius an den Felsen und tief unten rauschen die inzwischen etwas wilder Wasser des Animas River.



    Diese Stelle ist wohl die beeindruckendste Szene der ganzen Fahrt.




    Doch auch die restliche Fahrstrecke ist landschaftlich sehr reizvoll. Immer wieder sorgen der Animas River und die umliegenden Berggipfel der San Juan Mountains für Abwechslung im Landschaftsbild.



    Zweimal hält der Zug um auf freier Strecke Wasser nach zu tanken. Allerdings passen die Wassertanks nicht ganz zu dem nostalgischen Ambiente des Zuges



    Nach 3 ½ Stunden Fahrt erreicht der Zug Silverton. Doch heute ist es im Gegensatz zu gestern ziemlich kalt. Die Sonne bleibt hinter den Wolken versteckt und auf den umliegenden Berggipfeln kann man erkennen, dass es in der vergangenen Nacht geschneit hat, die Gipfel sind weiß gezuckert. Zunächst wandere ich durch die bis auf die Hauptstraße unasphaltierten Straßen, die heute auf Grund der nächtlichen Niederschläge zum Teil ziemlich matschig sind.





    Mich interessieren die historischen Gebäude von Silverton. Schließlich bekomme ich Hunger, da mein Rucksack so mit Foto- und Videoausrüstung voll ist, dass ich keinen Platz für meinen Apfel gefunden habe muss ich mir wohl ein Restaurant suchen. Aber ich bin spät dran die meisten Reisenden haben schon längst Ihre Platze in den Restaurants eingenommen.


    Schließlich lande ich im Bent Elbow angenahm ist die Livemusik am Klavier. Ob das bestellte Grilled Ham and Cheese Sandwich wirklich Schinken enthält bin ich zwar nicht so sicher aber es schmeckt ganz ordentlich und viel möchte ich ja ohnehin nicht Essen. Und man glaubt es kaum wegen der kühlen Temperaturen draußen bestelle ich mir kein Bier sondern einen Pott Kaffee dazu.



    Es ist noch eine Stunde Zeit bis zur Rückfahrt. Die möchte ich nutzen um mir den Bahnhof und das Umfeld etwas anzusehen.


    Die Züge halten zwar nicht mehr am Bahnhof sondern direkt in einer Straße von Silverton aber einen Fahrkartenschalter gibt es hier doch. Im Umfeld steht ein Schienenomnibus und eine Lokomotive sowie diverse Güterwaggons die allerdings teilweise in desolatem Zustand sind.




    Neugierig macht mich dieses Gefährt. Schon bei der Zugfahrt haben wir im Zusammenhang mit Gleisbauarbeiten mehrere solcher Fahrzeuge gesehen. Da sich auch noch zwei Bahnarbeiter in der Nähe befinden, hoffe ich darauf, dass Sie das Fahrzeug auf die Schienen stellen und losfahren. Offensichtlich wird das Gefährt mit Muskelkraft von den im 90° Winkel stehend kurzen Abstellgleisen auf das Hauptgleis geschoben Dort mit Muskelkraft angehoben und auf das Gleis gedreht um dann zur Einsatzstelle zu fahren. Entlang der ganzen Strecke verteilt findet man immer wieder diese Abstellgleisstummel.







    Mein Platz im Zug auf dem Rückweg ist der Selbe als auf der Hinfahrt. Eigentlich dachte ich, ich könnte die Hinfahrt im geschlossenen Waggon (wegen der morgendlichen Kühle) und die Rückfahrt im offenen Waggon buchen, das ging aber nicht.


    Da der Zug in Silverton komplett gedreht wird sitze ich nun aber auf der anderen Seite. Beim ersten Streckenabschnitt habe ich dadurch immer den Animas River im Blickfeld, im mittleren Streckenabschnitt Sitze ich auf der dem Fels zugewandte Seite.




    Manchmal ist der Waggon so nah an der Felswand, dass man tatsächlich aus dem Fenster greifen könnte um die Blumen zu pflücken, die auf den Felsvorsprüngen wachsen.



    Kurz vor dem Eintreffen des Zuges in Durango beginnt es zu regnen und es weht ein frischer Wind.



    .

  • Nach unserer Reise im September 2012 möchte ich die Informationen zur Durango Silverton Railroad aktualisieren.


    Wir buchten im Februar 2012 unter dieser homepage:
    Durango-Silverton-Railroad
    Eine frühzeitige Buchung wird vor allem in der Hauptsaison empfohlen.


    Wir buchen für die sog. Open-Air-Gondola (die "Holzklasse" ;) ). Das hat den Vorteil, dass man sich während der Fahrt herauslehnen und frei fotografieren kann. Die Sitzplätze sind in der Open-Air-Gondola mit Blickrichtung nach außen angelegt. Auch das finde ich super. Man konnte sich relativ frei im Wagen bewegen, was natürlich auch davon abhängt, wieviele Gäste mitfahren. Allerdings muss man sich zumindest am Morgen auf kühle Temperaturen einstellen und sich am Besten mit einer Sonnenbrille gegen den Ruß schützen.
    Die Fahrt kostete hin und zurük 80 $ + Tax pro Person, im neuen Fahrplan für 2013 kostet es 85 $ plus Tax.


    Bereits bei der Buchung kann man seine Plätze aussuchen. Zu empfehlen sind dabei Plätze in Fahrtrichtung rechts.


    Eine Variante ist auch, mit dem Zug nach Silverton zu fahren und mit dem Bus zurück. Uns hat aber auch die Rückfahrt mit dem Zug Spaß gemacht.


    Wie bereits von anderer Seite geschrieben, dauert die Fahrt einfach 3 1/2 Stunden. Bei uns im September konnte man zwischen zwei Fahrzeiten wählen. In der Hochsaison soll es noch mehr geben.
    Die ersten 45 Minuten gehen zuerst im Tal und an der Straße entlang. Aber dann geht es in die Berge.
    Hier ein paar Fotos von der Hinfahrt :


    Es geht zunächst ca. 45 Minuten aus der Stadt heraus und über weite Wiesen, bevor es langsam einsamer wird und in die Berge geht.


    Die Fahrt geht entlang des Animasriver, teilweise ganz schmal am Felsen oder Abgrund entlang. Immer wieder mit tollen Ausblicken auf die Berge.


    So tief geht es runter.





    Zweimal wird Wasser aufgetankt.




    Nach 3 1/2 Stunden erreichen wir Silverton, eine wunderhübsche historische Westernstadt.






    Pünktlich um 14:15 ist Abfahrt und es geht den ganzen Weg zurück. Nun ist es merklich wärmer und wir schauen nun in die Gegenrichtung. Die ist zu Beginn sogar interessanter als auf der Hinfahrt. Erst später sehen wir gegen den Fels.


    Hier wartet die zweite Bahn, die ca. 1 Stunde zeitversetzt fährt.



    Insgesamt eine sehr lohnenswerte Tour, besonders mit Herbtlaub und schönem Wetter.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für die Infos und vor allem die tollen Bilder, Andrea! :)


    Für nächstes Jahr habe ich auch geplant, mit dieser Bahn zu fahren, allerdings werde ich wohl eher keinen der offenen Wagen buchen. Ich könnte mir vorstellen, dass es dort bei entsprechendem Wetter dann doch recht ungemütlich werden kann.

  • Jetzt habe ich doch noch eine Frage: Wie sieht denn das in Silverton aus? Fährt der Zug da in eine große Kehrschleife und fährt wieder so zurück wie auf der Hinfahrt oder wird die Lok umgesetzt und der Zug fährt dann quasi rückwärts?

    Der Zug fährt direkt in die Oldtown von Silverton und muss dort erst einmal zurücksetzen/zurückfahren, weil ca. 45 Minuten später die zweite Bahn kommt. Dann setzt er über ein Nebengleis so zurück, dass er den Zug in die richtige Richtung stellen kann. Er dreht quasi rum.

  • allerdings werde ich wohl eher keinen der offenen Wagen buchen


    Außerdem kommt da finde ich das richtige Zugfahrfeeling nicht auf, denn solche Wagons sind früher einfachn nicht verkehrt.


    Für gute Fotos kannst Du auch das Fenster öffnen. Ich empfehle Dir einen Wagen im hinteren Teil, dann kannst Du in den Kurven immer schön den Zug sehen.

  • Jetzt habe ich doch noch eine Frage:


    Wie sieht denn das in Silverton aus? Fährt der Zug da in eine große Kehrschleife und fährt wieder so zurück wie auf der Hinfahrt oder wird die Lok umgesetzt und der Zug fährt dann quasi rückwärts?


    Ich habe einen Gleisplan gefunden.


    Auf dem blauen Gleis das rechts nach oben führt fährt der Zug ein. Dann wird er auf dem links nach oben führenden blauen Gleis gewendet und rückwärts wieder auf das rechte Gleis gestellt und steht dort für die Rückfahrt bereit.

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