California Cuisine 2018 – 18. Tag, Teil 2
Neonreklame im Mr. Holmes Bakehouse, eine der besten Bäckereien in SF.
Die Kathedrale
Ich fahre zur Grace Cathedral. Die Kathedrale wurde durch das Erdbeben 1906 komplett zerstört. Der Neuaufbau, entworfen vom Architekten Lewis Hobart, begann 1927 und wurde 1964 abgeschlossen. Die Kathedrale in Nob Hill gilt als eine der schönsten neugotischen Bauwerke in den USA. Das Notre Dame Pate gestanden hat, ist offensichtlich. Besonders sehenswert sind die 68 Glasfenster in der Kathedrale. 34 Stück davon stammen von Charles Connick Studios of Boston, die größte Connick-Sammlung im Westen der USA. Gott sei Dank habe ich das 14-24 mm Superweitwinkel immer dabei. Diese Brennweite ist unbedingt nötig, wenn man den Innenraum einigermaßen formatfüllend fotografieren möchte. Noch besser wäre eine 10 mm Brennweite. Eine Organistin spielt groß auf, so macht Kirchenorgel richtig Spaß. Die daneben verlaufende Jones St nötigt mir immer wieder Respekt ab. Als würde man gegen eine Wand oder in den Abgrund fahren, so steil geht es die Hügel hinauf und hinab. Wer die Jones mit dem Fahrrad schafft, kann bei der Tour de France mitfahren.
Im San Francisco Art Institute ist eine der schönsten Murals zu sehen. „The Making of a Fresco Showing the Building of a City“ von dem legendären Wandmaler Diego Rivera. Das Wandbild wurde von SFAI-Präsidenten William Gerstle in Auftrag gegeben und von Rivera innerhalb eines Monats im Mai 1931 fertiggestellt. Das Fresko zeigt den Bau einer Stadt und die Anfertigung eines Freskos, einschließlich Personen, die in den Auftrag involviert sind, sowie Ingenieure, Künstlerassistenten, Bildhauer, Architekten und Arbeiter. Leider schwierig frontal zu fotografieren, es sei man hat eine Leiter dabei. Ein Blick von der Dachterrasse ist auch nett. Jetzt wird es Zeit zum Hotel zu fahren. Der Verkehr in San Francisco ist ätzend, dagegen war das Autofahren in Los Angeles ein Genuss.
South Beach
Als Unterkunft habe ich mich für das Hotel VIA im Viertel South Beach entschieden. Noch vor 10 Jahren bestanden die Viertel South Beach bzw. South End aus heruntergekommenen Lagerhäusern. Heute findet man hier hippige Lofts, Cafés, Clubs und Restaurants. Das Hotel, gegenüber dem A&T Park, liegt optimal für meine Unternehmungen in SoMa und die Tram-Station befindet sich direkt davor. Das schicke Boutique-Hotel wurde im Frühsommer 2017 eröffnet. Hip ist die Rooftop Lounge mit Blick auf dem Financial District, Bay Bridge und A&T Park. Das Zimmer kostet 387 $ pro Nacht. Bequem wie ich bin, nehme ich das Valet Parking in Anspruch.
Das ist Speed !!!
Als ich das Zimmer in der 4. Etage betrete, blicke ich vom Fenster direkt auf eine Ziegelwand. Na toll, hätte ich doch direkt gebucht, anstatt über ein Hotelportal. Also wieder hinunter zur Rezeption. Im ruhigen Ton teile ich der Dame mit, dass mir die Aussicht überhaupt nicht gefällt und ich gerne ein anderes Zimmer haben möchte. Für 20 $ pro Übernachtung bekomme ich ein Upgrade in der obersten Etage. Na also, geht doch! Das Wifi ist so schnell, sodass ich gleich alle mobilen Geräte auf Vordermann bringe. Nachdem ich die Koffer abgeladen habe, geht es gleich weiter. Ungewöhnlich in San Francisco, ich sehe fast keine Obdachlose in South Beach. Ich hole mir noch den Muni 3-Tage-Pass, wobei ich meine Zweifel habe, ob ihn auch ausnutzen werde.
HOTEL VIA >>> 6x 407 $ + 55 $ Valet Parking
Zimmer: 8
Service: 8
Lage: 8
Dogpatch
Am Nachmittag bin ich in Dogpatch unterwegs, genauer gesagt im San Franciscos Working-Class Historic District südlich von South Beach. „Like a Local“ trifft es gut, nur selten verirren sich Touristen in dieses kleine Viertel. Eine Parklücke zu finden, ist Glücksache. Anscheinend ist heute mein Glückstag, und ich finde sofort einen kostenlosen Parkplatz. Das Viertel wurde 1906 von dem großflächigen Erdbeben und Brand verschont. Deswegen findet man in Dogpatch auch noch einige der ältesten viktorianischen Häuser in der Stadt. Ich schaue in das Neighbor Bakehouse hinein. Hier bin ich nur wegen der exquisiten Butter-Croissants. Das Croissant ist so knusprig, luftig und lecker, bessere bekomme ich nicht einmal in Paris. Zum Nachtisch gibt es noch eine Strawberry, Buttermilk/Lemon Ice Cream von Mr. & Mrs. Miscellaneous. Wow, was für ein einzigartiges Aroma, das ist mit Abstand die beste Ice Cream.
Butter Croissant
Mural im Mr. & Mrs. Miscellaneous.
...to be continued w/ nice view & Mexican food.