So,
mit etwas Abstand und nach reichlich Stress im Job möchte ich Euch nun mit einem Reisebericht belästigen .
Grundfür diese Reise war eigentlich meine Patentochter. Sie hat sich für eine Au-Pair-Stelle in Boston beworben und diese im Sommer angetreten. Nachdem Eltern und Geschwister sie bereits besucht hatten waren jetzt wir als Onkel und Tante dran.
Früh wurde gebucht und eine erste Route ausgearbeitet. An dieser Stellen nochmal an alle für die tollen Tipps und Hinweise hier im .
Da meine liebe Frau wieder einen tollen Reiseblog für die Verwandten und Freunde geschrieben hat, erlaube ich mir diesen hier größtenteils zu verwenden .
Seit unserem letzten Amerika-Urlaub gehören wir ja auch zu jener Spezies,die sich Camper nennen und die im Fernsehen gerne einmal auf die Schippe genommen werden. Spießig, einfältig und mit kleinem Gartenzaun um den Wohnwagen, ständig irgendwo am schrauben, so wird er dargestellt, der Camper.
Abermal ehrlich, es gibt einen guten Grund, weshalb es mit dem Wohnmobil so toll ist.
Ich denke, mir wird jeder hier Recht geben, wenn ich behaupte, dass ein Land, wie die USA einfach viel zu groß und abwechslungsreich ist, als dass man dort 3 Wochen an einem Fleck verbringt.
Bleibt also nur die Rundreise. Hier gibt es dann drei Varianten.
Eine Busrundreise mit lauter fremden Menschen, die mal mehr mal weniger nett, dicht gedrängt jeden Morgen gemeinsam in den Bus steigen und dem vorgegeben Programm folgen. Geht für uns aber sowas von gar nicht.
Dann eine Rundreise auf eigenen Faust in einem Leihwagen und täglichem Wechsel der Unterkunft. Mietwagenrundreisen waren/sind schon toll. Die USA sind mit ihren Motels dafür auch wie gemacht. Meistens steht das Auto direkt vor der Zimmertür. Mit dem Mietwagen, und besonders mit einem hochliegenden Auto, also einem SUV, bestenfalls noch mit Allradantrieb, ist man hier gut unterwegs.Da kann die Straße auch schon mal nur aus Schotter sein. Das stört nicht. Man kann sich Vieles anschauen und ist sehr flexibel.
Das haben wir oft genug gemacht und es war toll, bringt aber auch einige Nachteile mit sich.
Wenn man bereits bei der ersten Übernachtung feststellt, dass sich Schlafanzugober-und Unterteil sich unfreiwillig voneinander entfernt haben und man mit einem beherzten Ruck das Oberteil aus der linken unteren Ecke des Koffers zerrt und die Hose irgendwo rechts unten-hinten ist. Schon ist es vorbei mit der Ordnung und die Freude recht groß, wenn das T-Shirt, welches man am nächsten Morgen anziehen will aussieht, als hätte man es gerade aus dem Wäschekorb geangelt. Das hat zur Folge, dass man bereits amzweiten Tag den Koffer komplett neu packt, um wenigstens ein wenig Ordnung zu haben. Denn, man lebt ja ständig aus dem Koffer. Jeden Morgen wuchtet man ihn in den Kofferraum und abends wieder raus.
Dann wäre da noch die Kühltasche, die man morgens noch ganz optimistisch mit einem Bucket voll Eis befüllt hat. Spätestens kurz nach Mittag hat man einen Miniaturpool hinter dem Sitz stehen (zumindest, wenn die Tasche dicht ist… ) , in dem lustlos ein halbes Dutzend Getränkedosen, leicht angerostet und lauwarm, vor sich hintreiben.
Auch die volle Blase zwingt einen des öfteren zur Einkehr in örtliche Lokalitäten, um diese zu entleeren, also die Blase, nicht die Lokalitäten ! Diese wiederum erleichtert man dann um ein oder zwei Getränke, was folglich wieder zu einer vollen Blase führt…..
Das alles hat man bei einem Wohnmobil nicht! Ich kann meine Koffer auspacken und in die, zugegebenermaßen, recht kleinen Schrankfächer räumen und trotzdem jeden Morgen eine anderen Aussicht genießen! Für kalte Getränke und sogar Eis gibt es einen Kühlschrank und die eigene Toilette hat man ständig dabei!
Gar nicht so schlecht,oder?
Allerdings ist man mit dem Wohnmobil schon etwas behäbiger. Viele Straßen, besonders im Westen der USA, sind nicht asphaltiert und diese Wege sollte man mit dem Wohnmobil tunlichst meiden. Außerdem ist man deutlich langsamer unterwegs und beim Supermarkt muss man ganz hinten parken statt in der ersten Reihe. Anders sieht es dafür in den Naturparks aus. Da steht man mit dem Wohnmobil nicht nur in erster Reihe, nein, man darf da auch noch übernachten, inklusive dem abendlichen Grillen und einem Frühstück bei bester Aussicht. Für mich kann da die Mietwagenrundreise nicht mehr mithalten. Und wenn man vom Spaziergang kommt, Kühlschrank auf und was Kaltes trinken. Immer. Überall. Oder Eis essen. Auch immer und überall.
Halt,einen Nachteil gibt es: Während man beim Leben aus dem Koffer sofort merkt, wann man seinen Shoppingwahn bremsen muss, erfährt man das bei dem Modell mit dem Wohnmobil erst am letzten Abend, wenn wieder alles in den Koffer muss und am Ende des Koffers noch so viel Zeug um den selbigen herumliegt. Aber gut, es kann nicht nur Vorteile geben. Was ist schon perfekt?
Und das sind unsere Reisedaten
- 28. April Anreise
- 29. April Boston
- 30. April Boston – Jersey City
- 1. Mai New York City
- 2. Mai Assateague National Seashore
- 3. Mai Assateague National Seashore
- 4. Mai Knott´s Island
- 5. Mai Outer Banks of NC
- 6. Mai Myrtle Beach
- 7. Mai Huntington Beach State Park
- 8. Mai Boone Hall Plantation
- 9. Mai Charleston
- 10. Mai Dreher Island State Park
- 11. Mai Greenville
- 12. Mai Greenville
- 13. Mai Skidaway Island State Park
- 14. Mai Savannah
- 15. Mai Fort Clinch State Park
- 16. Mai Anastasia State Park
- 17. Mai Wekiwa Springs State Park
- 18. Mai Orlando und Heimreise
- Fazit