Pura Vida 2018 - kreuz und quer durch Costa Rica

  • Mit Kindern kann ich mir so eine 2h Bootstour nicht so gut vorstellen. Schildkrötenzeit wäre bei uns auch nicht... Lohnt sich der Tortuguero NP dann überhaupt?

    Kommt drauf an, wie alt die Kinder sind und ob sie Lust bzw. Geduld haben, zwei Stunden auf ihren vier Buchstaben zu hocken. =) In den kleinen Booten kommt Aufstehen nicht so gut, dann wackelt es bedenklich. :D Falls sie das können - auch pipitechnisch - sehe ich kein Problem.


    Ohne Bootstour Tortuguero? Es gibt auch andere Touren, z.B. night walk usw. Und den kurzen Trail am NP-Eingang. Aber der Aufwand wäre mir dann doch zu groß.


    Im Prinzip muss man in die Kanäle rein, sonst fehlt das Wesentliche, denke ich.

    Ich meine, man kann ja auch Wanderungen in den Dschungel machen.

    Kann man aber - abgesehen von o.g. kurzem Trail - nur mit Guide.

    Aber ist der Dschungel soviel anders/spektakulärer als an anderen Stellen?

    Der sieht im Cahuita NP genau so spektakulär aus.

    und wollen dann im Cahuita NP und im Manzanillo Refugio wandern.

    Manzanillo kenne ich nicht, Cahuita ist auch für Kinder klasse. Da kann man auch am Playa Blanca sehr gut mit Kindern ins Wasser, was die meisten Kinder ja während der Wanderung milde stimmt. :gg:

  • So, nach einer dreitägigen schöpferischen Pause, die vielleicht auch zum Nachlesen ganz gelegen kam, geht es nun weiter.

    Wir verlassen Tortuguero und kommen zum Arenal Vulkan.

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    5. Tag: 29.03.2018


    (Link zur Original-Quelle)

    Der erste Blick aus dem Fenster um 5:00 Uhr ist ernüchternd. Man möchte sich gleich wieder hinlegen, und genau das mache ich auch. Dieser Mistkerl von Vulkan hat seinen Tarnanzug übergeworfen und sich in tiefen Nebel gehüllt. Das tut er gerne und oft, und genau darum sollte man auch jede halbwegs gute Fotogelegenheit nutzen - wie wir gestern Abend. Von den fast 1700 m des Vulkans sind ungefähr 1,50 m zu sehen - mit Wohlwollen.

    Nach einer weiteren Mütze Schlaf marschieren wir zum Frühstück, wobei wir eine Hängebrücke überqueren müssen, die über eine mit Regenwald bewachsene Schlucht führt. Gehört alles zum Lodge-Gelände, das einfach riesig ist und auch über diverse Wanderwege verfügt, die wir uns für heute morgen vorgenommen haben.

    Siehe da, man glaubt es kaum, der Nebel verzieht sich ein wenig. Es klart tatsächlich etwas auf, vielleicht wird das ja noch mit dem Wetter.

    Das Frühstück ist ebenfalls typisch amerikanisch. Irgendwie passt das nicht so richtig in die Landschaft. Wir sind in Costa Rica und nicht in Costa Mesa (CA). Etwas mehr landestypisch wäre schön, aber die amerikanischen Gäste scheinen sich darüber zu freuen, dass alles ist wie zu Hause. Wir nicht, aber wir gehören ja auch zu den anderen 0,01%.

    Auf der Verande vor dem Frühstücksraum hat sich eine merkwürdige Truppe postiert. "Truppe" und "postiert" trifft es ganz gut, denn die Jungs sind alle in Camouflage. Alles asiatischstämmige Amerikaner. Warum sind sie in Camouflage? Niemand weiß es so genau, vielleicht befürchten sie einen nahenden Krieg, den Ausbruch des Vulkans, die Heimsuchung durch was auch immer. Oder sie finden sich einfach schick. Auf jeden Fall lässt sich die Fotoausrüstung, die ein jeder mit sich trug, so ungefähr auf 10.000 EUR taxieren.

    Ralf und ich lästern, was das Zeug hält und müssen aufpassen, dass das keiner mitbekommt. Sonst werden wir womöglich auf der Stelle erschossen...


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    Attraktiver ist da doch der Anblick des Vulkans, denn der straft mich Lügen. Er wurde gar nicht über Nacht gestohlen, sondern steht noch brav an Ort und Stelle. Und er entledigt sich langsam aber sicher seines Schlafgewandes und zeigt nackte Haut - ähh nackten Fels.


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    Was ist denn jetzt los? Die Sonne kommt raus. Unglaublich.


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    Die Vögel freuen sich. Und die Camouflage-Jäger erst. Jetzt habe sie richtig Wildlife vor der Flinte, und wetten, dass die Piepmätze gar nicht merken, dass sie von asiatischen Amerikanern in Tarnfleck aufs Korn genommen werden?


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    Die Blumen freuen sich auch. Auch wenn sie nur von uns fotografiert werden.


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    Der Blick von der Veranda über den Lake Arenal ist auch nicht von schlechten Eltern.


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    Mittlerweile ist es mollig warm und auch ein wenig schwül. Den Aufgalopp zum morgendlichen Workout macht ein kleiner asphaltierter Spazierweg durch die Gärten der Lodge. Dieser führt auch zu einem frog pond, in dem aber leider keine Quakfrösche sind. Die kommen wohl erst gegen Abend raus. Am interessantesten ist die Wandergruppe (welcher Nationalität bloß?), die fasziniert zwei Truthähnen nachstellen, die sich einen Spaß daraus machen vor den Damen und Herren quer über den Weg zu watscheln. Truthähne, da läuft so manchem bestimmt das Wasser im Mund zusammen. Ralf und ich hingegen stürmen an der ganzen Mannschaft vorbei, wodurch die Truthähne irritiert im Gebüsch verschwinden. Das war´s dann mit dem wildlife viewing.

    Dass es immer wärmer wird, bekommen wir zu spüren, als wir nach diesem kleinen Spaziergang einen richtigen Trail machen. Der River Trail führt steil bergab zu einer Stelle, die so beeindruckend unbeeindruckend ist, dass sich jegliche Zurschaustellung erübrigt. Der fiese Rückweg jedenfalls bleibt in nachhaltigerer Erinnerung, deshalb wird der Trail trotz seiner Kürze (wir waren eine halbe Stunde return trip unterwegs) auch als "difficult" bewertet.

    Ralf schwitzt, als wäre er eine dreiviertel Stunde auf der obersten Saunabank geröstet worden. Zugegeben: war bissi warm.


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    Nach dem lockeren Anschwitzen machen wir einen Rundweg, der uns zunächst zu einem schönen Wasserfall führt ...


    ... dann über eine Hängebrücke geht ...


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    ... durch einen Wald, den man eher im Allgäu als in Costa Rica vermuten würde, wo es aber im Gegensatz zu mitteleuropäischen Breiten Nasenbären zu sehen gibt (Coati) ...


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    ... und dann wieder zurück Richtung Vulkan verläuft.


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    Ganz groß ...


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    ... und ganz klein.


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    So, jetzt um 11:00 Uhr wird es langsam Zeit, mal die facilities der Lodge auszuprobieren. Den Pool vor allem. Der ist ziemlich kühl, aber angesichts der jetzt tropischen Temperaturen genau passend und erfrischend.


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    Ein pullerwarmes Blubberbecken gibt es auch. Vornehm geht die Welt zu Grunde.


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    Dann wird es Zeit aufzubrechen. Wir müssen um 12:00 Uhr auschecken und das schaffen wir auf den letzten Drücker. Wir fahren nun zunächst Richtung Westen durch eine schöne Hügellandschaft.


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    Dann geht es am Nordufer des gewaltigen (80 km²) Lake Arenal (Laguna de Arenal) entlang. Das ist ein künstlicher Stausee, der fast 60% des gesamten Bedarfs an elektrischer Energie des Landes deckt. Wahnsinn.


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    Der Arenal ist irgendwie nie ganz weg.


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    Wir umrunden das schmale Ostufer des Sees und sind schon am Nordufer, wo es einen schönen Aussichtspunkt gibt ...


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    ... an dem landestypische Spezialitäten unter costa-ricanischer Flagge feilgeboten werden.


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    Auch von hier - wo es übrigens ganz schön windig ist - sieht man ihn. Wie gesagt: niemals geht er so ganz.


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    In Tilarán tanken wir und ich nutze die Gelegenheit für ein paar aufregende Street Life Aufnahmen.


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    Dann ist wieder eine Runde Alpenvorland angesagt.


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    Und bald kommt die Abzweigung, wo dann der berüchtigte Teil der Route nach Monteverde beginnt. Knüppelhart, sage ich nur. Man braucht definitiv kein 4WD (bei Trockenheit) und im Prinzip auch kein High Clearance, aber gute Nerven und ein schüttel- und rüttelfestes Auto. 36 Kilometer Washboard bis Santa Elena, die es in sich haben mit manchen besseren Passagen zwischendurch und dann wieder - um den armen Menschen auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen - knallharten Episoden.

    Das Video gibt das Ganze nur in Ansätzen wieder.

    Kurz vor Santa Elena ist die Straße blockiert. Ein kopulierendes Hunde-Päarchen treibe es mitten auf der Piste und lässt sich auch von herannahenden Autos wenig beeindrucken. Da müssen wir zwangsläufig langsam dran vorbeifahren.

    Santa Elena entpuppt sich als uriges Touristendorf, dass sich einen gewissen Wild-West-Charme bewahrt hat. Liegt vielleicht auch daran, dass hier so gut wie keine Straße asphaltiert und alles harte Piste ist. Ich möchte mal wissen, wie viele Sätze Reifen der gemeine Santa Elenaner so im Laufe eines Jahres verschleißt. Oder flickt. Und noch mal flickt. Und noch mal. Wenn das der TÜV sehen würde ...

    Wir haben ein Zimmer im Hotel Claro de Luna gebucht. Nach dem Check-In bei der freundlichen Mitarbeiterin, die uns auf unsere Frage auch gleich mit Infos über Canopy-Touren usw. versorgt, werden wir zu unseren Gemächern geleitet.

    Einfach klasse.


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    Am schönsten ist der Garten, wo ich erst mal ausgiebig die Pflanzenwelt ablichte.


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    Und weiter geht´s:


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    Dann gibt es noch einen gelungenen Drohnenflug, bei dem sehr schöne Aufnahmen im letzten Licht des Tages herauskommen.

    Abends gehen wir noch ein bisschen durch den Ort, kaufen zwei natürlich nie im Leben gefälschte Costa Rica Trikots als Andenken (umgerechnet 14 USD für jedes Trikot) und finden uns zum Dinner im Morpho´s ein, was uns die Rezetionsdame im Hotel empfohlen hat. Das Essen - Ralf hat den Hamburger nach Art des Hauses (Morphos Hamburger) und ich Spaghetti Carbonara - ist gut, allerdings auch nicht überragend. Am besten ist eigentlich die Vorspeise: Tortillas mit Avocado und mariniertes Hühnchen.

    Übernachtung: Hotel Claro de Luna

  • Dieser Mistkerl von Vulkan hat seinen Tarnanzug übergeworfen und sich in tiefen Nebel gehüllt.

    So kenne ich ihn auch :wut1:

    Ein kopulierendes Hunde-Päarchen treibe es mitten auf der Piste und lässt sich auch von herannahenden Autos wenig beeindrucken.

    Herrlich. Wo ist das Foto ;) ?


    Ein schöner Tag am Vulkan, der bei uns fast exakt genauso aussah. Also auch mit wenig Blick auf die Vulkanspitze klasse :!!

  • Nun geht es in die zweite Woche meines Pura Vida Berichts. Bis zum Wochenende schließe ich diesen ab, da ich dann selbst wieder auf Achse bin.

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    6. Tag: 30.03.2018


    (Link zur Original-Quelle)

    Es ist wieder mal sonnig, aber wieso nieselt es gleichzeitig, ohne dass ein Regenbogen zu sehen ist? Seltsam.

    Naja, wir gehen erst mal Frühstücken, um uns mit diesem Phänomen mit vollem Magen zu beschäftigen. Das Frühstück wird in einem hübschen Frühstücksraum (wer hätte es gedacht?) kredenzt. Es gibt sogar Tischkärtchen, wobei wir das ganze ausgeklügelte System durcheinanderbringen, indem wir schlaftrunken wieder mal gar nichts checken und uns irgendwo hin setzen. Das führt dazu, dass uns die kein Wort Englisch sprechenden Damen vom Buffet mit einem freundlichen Lächeln bedenken, kichern und dann einfach die Platzkarten austauschen. Jetzt passt wieder alles. Haben wir toll hinbekommen und das als Deutsche, die wir doch angeblich so auf Ordnung bedacht sind. Was jetzt bloß die Costa Ricaner von uns denken ...

    Das Frühstück ist übrigens sehr lecker und liebevoll angerichtet. Es gibt Rührei, Obst, Käse und Schinken, selbstgemachte Marmelade und einen Kaffee, der so stark ist, dass selbst die Zombies aus "The Walking Dead" wieder Leben eingehaucht bekämen. Dann treten wir wieder vor die Tür und - es stippelt doch immer noch, oder spinnen wir? Tun wir nicht, aber wir kapieren erst spät (es ist ja auch noch früh), dass das rübergewehter feinster Nebel vom Monteverde Nebelreservat ist. Welches übrigens mit Vor- und Zuname Monteverde Cloud Forest Biological Reserve heißt.

    Pünktlich stehen wir im kleinen Office unserer Unterkunft auf der Matte und warten auf den Fahrer, der uns nach Monteverde bringt. Dieser ist erst recht pünktlich und schlägt exakt um 8:00 Uhr auf. Dumm nur, dass andere Gäste dermaßen entschleunigt unterwegs sind, dass sie darauf pfeifen, ob alle Anderen auf sie warten müssen. Die einen kommen um 8:07 angeschlendert, dann fahren wir eine Minute bzw. eine Straße weiter und warten auf zwei Damen, die sich wohl erst die Haare schön machen mussten, so wie sie aussehen, und sich erst gegen 8:20 Uhr blicken lassen. Und jetzt kommt das Beste: die ganze Truppe der Zuspätkommer kriegt einen Riesenanschiss vom Fahrer, der sie darauf aufmerksam macht, dass 8:00 Uhr 8:00 Uhr bedeutet und nur, weil man in Costa Rica ist, sich nicht einbilden soll, dass irgendein Tico-Aufschlag einkalkuliert ist. Rumms, das sitzt. Ralf und ich machen die Becker-Faust. Leider muss der Fahrer die Suppe auslöffeln, denn sein ganzer Zeitplan, der recht eng getaktet zu sein scheint, kommt gleich morgens ins Wanken.

    Ahh, ich mag eigentlich keine Touren, habe ich das schon erwähnt? Drei Mal darf geraten werden, wieso.

    Außerdem ist das auch gar keine richtige Tour, sondern nur ein Chauffeurdienst, der kostenlos vom Betreiber des Adventure Parks angeboten wird. Letzterer heißt Selvatura Park, ist in privater Hand und eine der wenigen Möglichkeiten, wie man einem Urwaldgebiet wie Monteverde überhaupt nahekommen kann. So ganz viele Alternativen gibt es da nicht, und da Ralf unbedingt eine Canopy-Aktion starten möchte, landen wir hier.

    Das Wetter ist interessant. Schon während der Fahrt verflüchtigt sich die Sonne und macht Nebelwolken Platz, was auch Sinn macht, denn Monteverde ist ja - wie schon gesagt - ein Nebelwaldreservat. Als wir beim Parkplatz sind, regnet es Bindfäden. Es ist nass. Und a....kalt. Wieso habe ich eigentlich meine Regenjacke nicht dabei? Ralf hat an seine auch nicht gedacht. Mensch, es war doch eben noch so schön warm und sonnig und wir sind vielleicht mal zehn Kilometer gefahren.

    Dass viele Leute falsch gekleidet erscheinen, hat man natürlich bedacht, und so gibt es im Souvenir Shop alles Mögliche an Regenkleidung. Wir kaufen zwei elefantengroße Ponchos für umgerechnet je neun USD, unter die eine Großfamilie passen würde. Aber sie sind genau das Richtige, zumal man die Fototasche da schön drunterpacken kann.

    Schön übrigens, dass ich nicht mal die Hälfte des eigentlichen Eintrittspreises berappen muss. Eine junge Dame spricht mich an, sie leitet wohl eine größere Reisegruppe, und sie haben zu viele Karten. Sie verkauft die Karte für einen Spottpreis (10.000 Colones) und ich lasse mich nicht lange bitten.

    Dann gehen wir getrennte Wege. Ralf begibt sich auf seine Canopy-Tour und ich mache den ca. vier Kilometer langen Rundweg durch den Park, der z.T. über Hängebrücken geht. Ingesamt gibt es acht Brücken, die übrigens ganz schön wackeln, was aber nur beim Fotografieren stört.

    Aber was heißt "nur" - das ist ganz schön nervig, wenn man gerade ein Bild machen möchte und plötzlich eine Horde Menschen auf die Brücke latscht und das Ding hin und her schaukelt. Gut, dass heute nur wenige Leute im Park sind.


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    Es regnet. Teilweise Bindfäden, dann ist es wieder nur Sprühregen. Ich fotografiere mal lieber mit dem Handy weiter, keine Ahnung, wie viel Spritzwasser meine Kamera verträgt.


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    Ich gehe ziemlich langsam, da ich vermutlich eh auf Ralf warten muss, dessen Tour etwas länger dauert, und nutze die Zeit für ein paar Pflanzenaufnahmen. Dabei stehe ich unter einer Überdachung und merke nicht, dass hinter mir ein süßer Nasenbär sitzt. Die Tiere sind an Menschen gewöhnt und ziemlich "unscheu", allerdings auch nicht zahm.


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    Kurz vor 11:00 Uhr ist Ralf auch wieder da und wir sind uns einig, dass das Ganze überteuert ist. Kann man machen, muss man aber nicht. Die Canopy-Geschichte war auch nicht so der Bringer, vor allem, wenn einem bei 60km/h der Regen ins Gesicht peitscht. Da sieht man ziemlich genau gar nichts. Leider sind auch die Insekten- und Amphibienausstellunge geschlossen oder zumindest nur für Besucher mit speziellem Ticket zugänglich.

    Während der Rückfahrt steigen die Temperaturen um gefühlt 50° C und die Sonne ist wieder da, wo sie hingehört: am Himmel. Wir checken aus und sind abfahrbereit.

    Zurück nehmen wir einen anderen Weg (#606) als auf dem Hinweg (#619), in der vagen Hoffnung, dass die Straße nun besser sein möge - was sich als Irrtum herausstellt. Genau so besch... wie gestern.

    Noch ein Blick zurück auf das Nebelreservat. Da oben, im Nebel, liegt Selvatura.


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    Dann haben wir endlich wieder Asphalt unter den Rädern und genießen die schöne Hügellandschaft.


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    Hier mal ein Portrait von unserem Jimny, der uns bislang treu und ergeben über Stock und Stein getragen hat. Wir sind uns längst einig, genau das richtige Gefährt für einen Costa Rica Roadtrip ergattert zu haben. Wendig, unprätentiös, robust und äußerst sparsam im Verbrauch: Daumen hoch!


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    Costa Rica ist wirklich ein tolles Land. Wir halten immer mal wieder an und saugen die usprüngliche Schönheit der Landschaft auf.


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    Allmählich kommen wir ins Flachland. Es wird deutlicher wärmer, um nicht zu sagen stechend heiß, und die Landschaft wird eher langweilig. Wir sausen die autobahnähnliche #6 nach Norden. Dummerweise kommen immer mal wieder Orte, wo es school zones (Zona Escuela) gibt - da ist die Höchstgeschwindigkeit 25 km/h, aber es hat den Anschein, dass jeder, der mit weniger als 60km/h dadurchbrettert als verdächtig eingestuft wird. Vor einem Ort - natürlich wieder Zona Escuela - steht tatsächlich Polizei, die wir zu spät bemerken (wie die Zona selbst auch, die nämlich immer nur auf der Fahrbahn aufgemalt eingeleitet und dann durch ein Straßenschild lediglich aufgehoben werden). Wir haben ungefähr 70 Sachen drauf, was die Polizisten wenig zu beeindrucken scheint. Jedenfalls machen sie keine Anstalten uns die Leviten zu lesen. Insgesamt scheinen wir noch immer diejenigen im Staate Costa Rica zu sein, die am langsamsten durch die Zonas rauschen. Was tief blicken lässt.

    Kaum haben wir das Gebiet rund um den Tenorio Vulkan erreicht, ist die Sonne wieder weg. Es fisselte sogar ein bisschen. Die letzten Kilometer zu unserer heutigen Unterkunft sind wieder mal nicht asphaltiert und rumpelig wie immer. Costa Rica ist die Welthochburg der Schlaglöcher, so viel steht mal fest.

    Für das Wetter und die üble Straße entschädigt allerdings das Hotel, das eher ein B&B ist: Casitas Tenorio. Ein junger Costa Ricaner checkt uns ein, spricht ebenfalls sehr gut Englisch und auf unsere Nachfrage erklärt er, dass, wer in Costa Rica im Fremdenverkehr arbeiten möchte, Englisch-Zertifikate benötigt. Daher können viele das sehr gut. Er gibt uns noch Restaurantempfehlungen und fragt, ob wir an einer Tour interessiert sind. Es gäbe eine sehr schöne Night Tour mit Fröschen, vielleicht Schlangen usw. Och, warum eigentlich nicht, denken wir und und schon ist die Sache geritzt. Kostenpunkt 15 USD pro Perons, also absolut erträglich.

    Bis dahin dauert es aber noch - muss ja dunkel sein - und wir beziehen erst mal unseren Bungalow. Sogar zwei Schlaf- und Badezimmer gibt es - welch ungewohnter Luxus.


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    Eine sehr schöne und vor allem preiswerte Unterkunft haben wir da wieder mal erwischt.

    Aus dem Fisseln ist übrigens mittlerweile ein veritabler Landregen geworden. Es gallert ohne Ende, und ich nutze die Zeit für ein paar Fotos. Zunächst vom Frühstücks- und Aufenthaltsraum (nur da ist WLAN).


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    Dann von den Pflanzen im Garten, die das kühle Nass gierig aufsaugen.


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    Kurz von 17:00 Uhr brechen wir auf, um pünktlich beim vereinbarten Treffpunkt für die Night Tour zu sein. Wir zuckeln zurück nach Bijagua, ein Dorf, welches nur wegen des benachbarten Nationalparks zu existieren scheint und dabei gar keinen schlechten Eindruck macht (von den furchtbaren Nebenstraßen mal abgesehen).

    Wir sind etwas zu früh dran und vertreiben uns die Zeit mit ein paar Studien des costa-ricanischen Landwesens.


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    So heißt unser Touranbieter:


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    Frog´s Paradise ist ein Ein-Mann-Unternehmen. Miguel ist der Chef, ein älterer super-freundlicher und bescheiden auftretender Herr, der uns ganz freundlich begrüßt. Leider spricht er kein Wort Englisch, daber dafür telefoniert er extra seinen Sohn heran, der übersetzt. Das Frog´s Paradise ist ein kleines, vor 25 Jahren von Miguel angelegtes, Naturschutzgebiet. Auch den Trail hindurch hat er selbst angelegt und ist zu Recht stolz darauf. Er erzählt uns, dass anfangs gar keine Tiere da waren, das Ziel war ja auch, die Pflanzen zu schützen, die erst mal alle gepflanzt werden mussten. Im Laufe der Jahre sind aber viele Tiere gekommen, von denen wir heute einige sehen werden. Es gesellt sich noch ein französisches Päarchen zu uns, die Spanisch sprechen. Sehr nette Leute im Studentenalter, würde ich mal sagen. Er heißt Maxim, sie Pauline. Die beiden übersetzen auch für uns.

    Taschenlampen werden verteilt - ich behalte meine eigene - dann geht es los. Ungefähr zwei Stunden laufen wir bei absoluter Dunkelheit durch den Wald. Immer Miguel hinterher, der sehr viel erklärt, darauf achtet, dass die Tiere nicht gestört werden (z.B. die Frösche mit ihren empfindlichen Augen durch das Taschenlampenlicht - Blitzlicht am Handy ist ok).


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    Eine schöne, mal ganz andere Tour. Sie hat uns prima gefallen. Wir müssen pro Person 17.000 Colones zahlen, umgerechnet 15 USD, wir geben beide 20.000 Colones. Miguel strahlt und freut sich sehr über das Trinkgeld, das er wohl als recht großzügig empfunden hat.

    Anschließend gehen wir in Beijagua Pizza essen - bei der Nr. 2 laut Tripadvisor. El Barrigon stellt sich als uncharmanter Wellblechschuppen dar, wo schon langsam die Stühle hochgestellt werden, aber die "grande" Pizza für 8000 Colones mit frischen Ananas und Schinken ist ok (aber auch zu viel). Der zweite Platz ist unserer Meinung nach aber nicht gerechtfertigt - ok, wir kennen nicht Nummer 3 ff.

    Der Wirt, der gleichzeitig die Bedienung ist, spricht kein Wort Englisch, aber er gibt uns zu verstehen, dass wir entweder in Colones oder in USD zahlen können. Wir möchten Colones, er nennt uns den Betrag, den wir natürlich - des Spanischen nicht mächtig - nicht verstehen. Dann malt er eine schöne geschwungene 11000 mit den Fingern auf den Tisch und schon ist die Sache geritzt. Klappt irgendwie, die Leute sind nett und hilfsbereit.

    Wir sind für unsere Verhältnisse ziemlich spät beim Hotel, gehen noch in den Aufenthaltsbereich und surfen ein wenig im Internet.

    Unterkunft: Casa Tenorio

  • Und weiter geht´s.

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    7. Tag: 31.03.2018


    (Link zur Original-Quelle)

    Vor dem Frühstück gibt es erst mal den Beweis: Casitas Tenorio sind nicht nur Ferien-Appartments, sondern das Hauptgeschäft besteht in einem Bio-Bauernhof, der so was von Bio ist ... Wir machen einen Rundgang mit Jonathan, einem super-netten jungen Burschen in Gummistiefeln, der auf dem Hof arbeitet, kein Wort Englisch spricht, viel lacht, und dem es sichtlich Spaß macht, eine Familie mit zwei kleinen Kindern und uns beiden durch die Anlagen zu führen.

    Wir sehen Hühner, Häschen, von denen manche ganz frisch geschlüpft sind, ein Pferd, den freundlichen Hofhund Whiskey, und als Höhepunkt Kühe, die gemolken werden müssen. Da dürfen alle ran. Während ich mich aufs Filmen beschränke, geht selbst Ralf tatkräftig ans Werk. Ok, bei Jonathan sieht das irgendwie professioneller aus.


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    Auch Pip, die Chefin, eine hübsche Frau, gebürtig aus Australien, gesellt sich zu uns. Nachdem die Kuh gemolken ist, gibt sie das Kommando: "Breakfast is ready."

    Das lassen wir uns dann auch nicht zwei Mal sagen und begeben uns in den Frühstücksraum, wo wir nicht die einzigen Gäste sind. Auch diverse Tiere lassen sich blicken.


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    Das Frühstück ist sehr lecker: Obst, Rührei, Bohnen mit Reis und Salsasauce, Tortilla und ganz leckerer selbstgemachter Kirschsaft.

    Nach dem Frühstücken checken wir aus und erfahren, dass wir den Bungalow zum Sonderpreis von 90 USD bekommen haben. Nachdem wir gebucht hatten, wurde er komplett renoviert und so schön gemacht, wie er jetzt ist.

    Dann fahren wir zurück nach Bijagua, ein paar Kilometer nach Norden und schon geht es rechts ab zum Tenorio Nationalpark . Die 11 km lange Straße ist besser als die Pisten zuvor, aber auch weitgehend nicht-asphaltiert. Heute ist Karsamstag, und das merkt man, denn es sind schon jede Menge Leute da - sehr viele Einheimische, natürlich auch Amerikaner, aber europäische Touristen sind nur ganz wenige da. Die großen, bewachten Parkplätze sind schon gut gefüllt und vor dem Kassenhäuschen hat sich eine Schlange gebildet. Wir zahlen erst mal 1000 Colones Parkgebühr und sind danach das ganze Kleingeld los, das bei der Hoppelei über die Schlaglochpisten immer so furchtbar im Aschenbecher geklappert hat.

    Apropos bewacht: Hier läuft Polizei ohne Ende rum. Vor dem Kassenhäuschen steht ein Polizist mit der MP im Anschlag, um ja keinen auf die Idee zu bringen, die Kasse zu überfallen. Diverse schwer bewaffnete Streifen mit der Pistole von oben unter die schussichere Weste gesteckt laufen rum, und alle Taschen werden kontrolliert. Man darf immer nur einzeln vortreten. Alles sehr freundlich, aber wir sind mächtig beeindruckt. Vermutlich ist die hohe Sicherheit erforderlich. Eigentlich traurig.

    Nachdem wir unsere umgerechnet 12 USD (pro Person) Eintritt bezahlt haben und Ralfs Rucksack durchsucht worden ist (die Drohne interessiert übrigens keinen), begeben wir uns auf den Trail, den alle machen - was Anderes geht auch nicht - und der uns zum Rio Celeste führen wird, dessen heftig türkise Farbe ziemlich berühmt ist.


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    Links und rechts dichter Regenwald, da ist kein Durchkommen.


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    Aber müssen wir ja auch nicht - der Weg ist ja schön. Allerdings zunehmend matschig. Die Leute, die uns entgegenkommen, haben keine Schuhe an den Füßen, sondern unförmige Matschklumpen. Was erwartet uns da noch?

    Nach ein wenig Matschwaten kommt das erste Highlight, wobei wir allerdings einige Hundert Treppenstufen überwinden müssen, um ein vernüftiges Foto machen zu können. Und wir sind nicht alleine - dieses Bild möchte Hunderte anderer Menschen aus allen Herren Ländern (vor allem aus Costa Rica und den USA) haben.

    Voilà: die Catarata Rio Celeste:


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    Ganz schön heiß mittlerweile übrigens. Und der Wald dampft - den gestrigen Regenfällen sei Dank. Deshalb ist es auch so verdammt matschig. Manchmal droht es einem im wahrsten Sinne des Wortes die Schuhe auszuziehen, so klebrig ist das Zeug.

    Wir überlegen kurz, ob wir noch weitergehen und entscheiden uns: "Jawoll, weiter!" Das ist einerseits logisch, denn wir sind erst eine gute halbe Stunde unterwegs, andererseits erreicht der Matsch nun noch mal ganz andere Dimensionen. Ich komme mir vor wie beim Schlamm-Catchen - nur ohne Gegner. Der Weg ist Feind genug.

    Dann ein Aussichtspunkt. Mit deutschen Urlaubern aus Monschau, von denen mir einer erklärt, was ich da überhaupt sehe: v.ln.r. wären das zunächst mal die Zwillingsgipfel Tenorio I und Tenorio II (im Nebel) und dann Montezuma. Aha, hätte ich nicht gewusst. Danke.


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    Der Weg geht wieder bergab und wir kommen zum Ufer des Rio Celeste.


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    Die Laguna Azul:


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    Noch ein Stückchen weiter und wir sind bei Los Tenideros, dem Zusammenfluss zweier Flüsse, die fortan den Rio Celeste bilden und diesem aufgrund einer chemischen Reaktion seine türkise Farbe geben.


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    Hier zischt und blubbert es: Gasaustritte, aber ungefährlich.


    Auf dem Rückweg säubern wir unsere Schuhe - jedenfalls so gut es eben geht - in einem kleinen Bach. Sie sehen aber immer noch aus wie Sau, so dass wir sie zurück beim Auto erst mal in Plastiktüten packen. Ansonsten wäre garantiert eine Sonderreinigungsgebühr durch den Autovermieter fällig. Und womit? Mit Recht!

    Geld holen und ein kleiner Einkauf in Bijagua mit Getränken und den sauleckeren Mantequilla Butterkeksen, die längst so etwas wie der inoffizielle Mittagessenersatz auf unserem Roadtrip geworden sind.


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    Dann geht es stramm nach Westen Richtung Nicoya-Halbinsel, also an den Pazifik. Es wird immer trockener und immer wärmer und dann immer heißer, und am Ende, als wir uns der Küste nähern, ist es knallheiß. Ansonsten verläuft die Fahrt ereignislos, oder wir haben nichts mitbekommen, weil unsere Gehirne gut durchgeröstet wurden.

    Dem Wegweiser zur Playa Matapalo folgen wir auch wenn wir eigentlich links abbiegen müssen nach Süden. Aber der Strand soll hübsch sein.

    Ist er auch - aber es ist erbärmlich heiß. Ich schätze irgendwo im Infernobereich zwischen 35°C und 40° C - im (nicht vorhandenen) Schatten wohlgemerkt.


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    Jede Menge Souvenirstände gibt es auch, aber die Leute sind nett und nicht aufdringlich. Wir bleiben nur ein paar Minuten und fahren weiter. Ach, so ein Hotelpool und ein kühler Drink - das wäre jetzt was. Kommt doch bald. Hoffentlich!

    Bis es so weit ist, warten aber noch Mühsal und Leid auf uns arme Gestalten. Diese brechen in Form übler Pisten über uns herein, denn wir Schlaumeier haben nicht die Hauptstraße nach Süden erwischt, sondern die 17 km lange Rumpel-Pumpel-Küstenpisten quer durch die Berge mit den 3,5 Mio. Schlaglöchern.

    Das ist hier bestimmt nicht der schlechteste Abschnitt, denn bei den richtig schlechten Abschnitten flöge einem das Handy aus der Flosse.


    In Potrero hat die Schüttelei ein Ende, und wir sehen auch gleich den Wegweiser zu unserem Hotel Bahia del Sol, wo wir überaus freundlich eingecheckt werden. Ein Porter bemächtigt sich unseres Gepäcks und bekommt dafür etwas mehr als 1000 Colones - wieder mal ist das ganze Kleingeld, das sich den Tag über angesammelt hat, weg.

    Das Bahia del Sol ist ein kleineres Resorthotel (ohne Animation, ohne AI, ohne Schnickschnack, aber mit vier verdienten Sternen), das auch fest in amerikanischer Hand ist. Aber nach den Bergen/Wäldern von Arenal, Monteverde und Tenorio genau die richtige Abwechslung. Ist auch mal ganz nett.


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    Und Latte Macchiato können sie auch.


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    Wir gehen erst mal eine Runde in den Pool und lassen die Seele baumeln. Ralf baumelt zur Happy Hour ab 17:00 Uhr außerdem an einem Cocktail.

    Jetzt wird das Licht so richtig gut - Zeit für ein paar Strandfotos. Das Hotel liegt übrigens direkt am Strand und zwar direkt im Sinne von ultimativ direkt.


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    Getoppt wird das Licht nur noch von der untergehenden Sonne (in Costa Rica schon gegen 18:30 Uhr), die leider nicht ganz frei zu sehen ist, sondern hinter einer Insel untergeht. Schön ist es trotzdem.


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    Dann kommt die blaue Stunde.


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    Dinner gibt es bei Las Perlas. Publikum: amerikanisch. Mit Live Musik, mehreren großen Screens - könnte auch eine amerikanische Sportsbar in Austin (TX) sein. Die Küche ist etwas costa-ricanisch und sehr stark amerikanisch. Aber was soll´s: hat geschmeckt. Meine Lasagne sogar richtig gut.


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    Auf dem Rückweg holen wir noch ein paar Getränke aus einem kleinen Supermarkt, dann geht´s auf´s Zimmer, wo wir noch ein bisschen im Internet surfen.

    Unterkunft: Bahia del Sol

  • hier geht es ja schon weiter. .puh!; Jetzt habe ich zwei Tage nachgelesen. Gefällt mir schon, was du da zeigst. Nur der große Parkplatz mit der ganzen Polizei nicht. Aber das ist in manchen Ecken wohl leider nötig.

  • Der Wasserfall sieht ja wirklich imposant aus.

    Ja, die Catarata Rio Celeste sind schon klasse. Allerdings ist das auch das Einzige, was man als Normalo-Tourist im Tenorio Nationalpark machen kann.

    Nur der große Parkplatz mit der ganzen Polizei nicht. Aber das ist in manchen Ecken wohl leider nötig.

    Ja, leider. Gut, es war Osterwochenende, vielleicht sind da die Sicherheitsvorkehrungen besonders hoch - einfach, weil viele Leute unterwegs sind. Aber das erinnerte mich an Mexiko, wo an jeder Straßenecke, selbst vor großen Supermarkts, schwer bewaffnete Einheiten standen.


    Ansonsten haben wir das in Costa Rica nirgendwo so erlebt.

  • Heute kommen gleich zwei Tage, aber keine Angst: einer ist sehr chillig. br>
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    8 Tag: 01.04.2018


    (Link zur Original-Quelle)

    Frühstück bestellt man à la carte. Man bekommt, was man möchte und die Qualität ist gut, wenn auch nicht überragend. Die Kellner sind sehr freundlich, unsere Fußballtrikots bieten auch dankbare Anknüpfungspunkte für ein Gespräch.

    Das Wetter ist herrlich, noch ist es angenehm warm draußen, aber das wird sich wohl bald ändern. Die Provinz Guanacaste, das wussten wir vorher, ist eine ziemlich heiße Gegend. Bevor es temperaturmäßig nicht mehr geht, krame ich meine Laufsachen raus. Schuhe brauche ich nicht, ich möchte direkt am Strand entlang laufen, und der Sand ist - vor allem heute morgen bei Ebbe - unten beim Wasser ganz fest. Ich laufe die Playa Potrero nach Süden zur Playa Flamingo, und wo es nicht mehr weiter geht, kehre ich um und laufe zurück ganz nach Norden, bis es dort nicht mehr weiter geht. Dann zurück zum Hotel, wo ich mich ein wenig auf einer der vielen Liegen ausruhe und dann in den Pool hüpfe. So kann der Tag beginnen.

    Irgendetwas Besonderes müssen wir heute unternehmen, da sind wir uns einig. Den ganzen Tag am Pool abhängen ist so gar nicht unsere Sache, auch wenn wir es uns nach den anstrengenden letzten Tagen verdient hätten. Schon gestern Abend entstand die Idee, eine Tour zu machen, einen Segeltörn z.B. Doch leider hat der Anbieter, den wir uns ausgesucht haben, keine Plätze mehr frei. Bei der Rezeption empfiehlt man uns eine Alternative, die bei Tripadvisor auch sehr gut bewertet wurde: Lazy Lizard. Und tatsächlich: es gibt noch freie Plätze für den Sunset Cruise. Na, das hört sich doch klasse an, auch wenn es mit 85 USD pro Person nicht gerade spottbillig ist.

    Wir verbringen den Vormittag am Pool und werden dann mittags um 14:00 Uhr abgeholt und zur benachbarten Playa Flamingo gebracht. Unterwegs werden noch diverse Gäste bei den örtlichen Hotels eingesammelt. Bevor es an Bord geht, ziehen alle ihre Schuhe aus, die die Fahrt nicht mitmachen. Man ist barfuß unterwegs. Dann geht es mit einem kleinen Boot zum großen Katamaran.

    Playa Flamingo:


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    Zunächst cruisen wir ein wenig in der Bahia de Potrero umher, was daran liegt, dass einige Delfine unterwegs sind, die uns unser Kapitän natürlich nicht vorenthalten will.


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    Open Bar ist angesagt, was mir als Nicht-Alkoholiker natürlich nicht ganz so viel bringt, aber bei den anderen Gästen gut anzukommen scheint. Party-Musik dazu und alles ist gut. Ist es wirklich, die Leute sind in Ordnung, die Crew ist nett und die Stimmung klasse. Passt schon.

    Eigentlich wollten wir hier eine Schnorchelpause einlegen, aber da ist es schon zu voll.


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    Also geht es noch ein, zwei Buchten weiter, wo wir dann für eine Stunde vor Anker gehen. Die knochentrockenen Ufer zeigen, wie wenig Regen diese Ecke des Landes abbekommt.


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    Lunch Time! Es gibt Sandwiches und Obst. Lecker. Schnorcheln kann man auch - wenn man denn unter Wasser was sehen würde. Der Kapitän meint, dass das an dem Regen der letzten Tage liegen würde und am Wind. Ich habe meine Zweifel, denn unter Wasser sind nur Felsen. Korallen, die Fische anziehen, gibt es nicht. Insgesamt ist die Gegend keine prädestinierte Schnorchel-Location, da habe ich schon ganz andere Sachen gesehen.

    Aber egal, wir sind ja auch nicht zum Schnorcheln hier, außerdem kommt der Höhepunkt der Fahrt ja noch: wir reiten in den Sonnenuntergang und zwar mit ganz schön Speed. Auch hier: Schwimmwesten Fehanzeige, die Sicherheitseinweisung zu Beginn eher rudimentär. Man muss sich festhalten, sonst geht man hopps über Bord.

    Die Musik (die ich aus urheberrechtlichen Gründen leider im Video stumm schalten bzw. mit freier Musik überspielen musste), wird immer besser und wir genießen die Fahrt.


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    Zum Abendessen landen wir wieder bei Las Perlas, weil die Pizzeria, die wir eigentlich auserkoren hatten, geschlossen ist. Die Ravioli mit Gorgonzolasauce sind lecker, aber die allgegenwärtige Sportsbar-Atmosphäre immer noch nicht so das Wahre.

    Unterkunft: Bahia del Sol


    9 Tag: 02.04.2018

    (Link zur Original-Quelle)

    Heute morgen laufe ich vor dem Frühstück. Herrlich war das! Wird wieder ein knallheißer Tag, so viel steht fest. Jetzt schon 30°C. Schnell ab in den Pool und dann Frühstücken: Pancakes mit Früchten und Guavensaft. Lecker.

    Lisa-Marie meldet sich, dass sie eine wichtige Schachpartie gewonnen hat. Auch klasse.

    Wir packen unsere Sachen, checken aus und fahren stramm nach Süden. Irgendwann stelle ich fest, dass wir nicht mehr so ganz viel Sprit haben. Zwei Striche noch, na da geht noch ein bisschen. Plötzlich aber ist die Karre auf Reserve, die Tankanzeige leuchtet orange. Na gut, dann tanken wir eben in San Pablo, ist ja nicht mehr weit. Aber Pustekuchen! Die Tankstelle, die uns das Navi anzeigt gibt es, aber kein Benzin. Wie uns der Tankwart mit Händen und Füßen verständlich macht, ist alles weg. "No gasolina. Nada." Der Tankwagen lässt auf sich warten, keine Ahnung, wann er kommen wird. Heute, morgen oder wann auch immer.

    So lange können wir nicht warten. Wir entscheiden uns, auf gut Glück weiter zu fahren in die richtige Richtung, aber nach ein paar Kilometern dämmert uns, dass das eine schlechte Idee ist. Wir gucken im Navi und sehen, dass wir umdrehen müssen. Zehn Kilometer in die falsche Richtung nach Camero, aber geht ja nicht anders. Wir finden die Mobil-Tankstelle, doch leider gibt es keine Zapfsäulen mehr. Hmmpf. Die eine hat keinen Sprit, die nächste gleich keine Säulen. Was wäre die Steigerung?

    Auch hier gibt es wieder einen freundlichen "Tank"-Wart, der ein bisschen Englisch spricht und uns klar macht, dass wir nach San Pablo müssen. Moment mal, da waren wir gerade, da gibt es zwar Zapfsäulen aber nichts zu Zapfen. Dann sollten wir nach Jicaral fahren, aber das ist zu weit. Bis wir das erklärt haben, nämlich mit Händen und Füßen, und dass wir keine zehn Kilometer mehr im Tank haben, dauert es. Dann greift unser Freund, der "Tank"-Wart, zum Handy und telefoniert ein wenig rum. Es gäbe da einen Car Wash, der einem Freund eines Freundes gehört, welcher privat Sprit verkauft. Aha, das Prinzip kennen wir schon aus Mexiko. Höchst illegal und äußerst hilfreich.

    Wir fahren zur beschriebenen Stelle, finden auch einen Car Wash, doch der Inhaber hat kein Benzin. Weiß auch nicht, wo es sonst welches gibt: "Gasolina? No aquí!" Wir laufen ein wenig auf der Straße rum, da kommt eine junge Frau, die ich nach "Gasolina" frage. Ich sage auch das Zauberwort "Car Wash". Ah, sie weiß Bescheid. Drei Häuser weiter gibt es noch einen Car Wash, der aber gar nicht so aussieht. Das dürfte ein steuerrechtlich höchst fragwürdiger "Familienbetrieb" sein. Aber der Mensch, dem der Schuppen gehört, weiß, wovon wir reden. Seine Frau spricht sogar Englisch und fragt uns, wo wir herkommen: "You not look like Gringos!" stellt sie anerkennend fest. "Alemannnniiiiiiaaaaaa!", ruft sie begeistert, als sie hört, dass wir aus dem gesegneten Land sind. Ob wir Probleme damit hätten, dass wir manchmal für Gringos gehalten werden? Nee, haben wir nicht, sagen wir. Sie fände das blöd, schließlich wolle man als Costa-Ricaner auch nicht für einen Nicaraguaner gehalten werden. Aha.

    Wir bekommen die letzten drei Kanister einer rosa-orangefarbenen Flüssigkeit eingehaucht - bzw. unser Jimny - und hoffen, dass es Benzin ist, das uns nicht komplett den Motor ruiniert. Aber die Leute sind nett und berechnen uns einen Preis, der nur marginal über Tankstelle liegt (10.500 Colones; wir geben 11.000). Wir sind ja auch keine Gringos!

    So kommen wir locker bis Jicaral, wo wir erst mal volltanken. Dann geht es weiter stramm nach Süden.

    Gegen Ende kommen 50 (!) Kilometer Piste mit ein paar Asphaltabschnitten dazwischen. Übel, übel stellenweise. Jedenfalls rumpelig. Wieder braucht man weder 4WD noch HC, aber Schlaglöcher und Washboard - gute Güte! Bei einem winzigen Supermarkt kaufen wir Getränke und Kekse. Die letzten 20 Kilometer sind dann wieder normale Straße. Ein Segen!

    Wir biegen ab zu unserem Resort Tango Mar. Ein Riesenanwesen, haciendaähnlich, mit Pförtnerhaus, Golfplatz, Wäldern, Wanderwegen, einem eigenen Wasserfall, der ins Meer stürzt, wenn er denn Wasser führt usw. Die Geschäftsführerin, eine Belgierin, begrüßt uns und erklärt, dass es nur sieben Orte auf der Erde gibt, wo ein Wasserfall direkt ins Meer geht.

    Den Wasserfall werden wir zwar nicht zu Gesicht bekommen, aber den brauchen wir auch gar nicht. Der Strand, der sich direkt vor unserem geräumigen Zimmer mit Balkon und Meerblick erstreckt, ist fantastisch.


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    Allerdings ist die Brandung so stark, dass man nicht ins Wasser kann. Das sieht auf den Bildern nicht so aus, ist aber leider der Fall. Dafür gibt es jedoch ein sehr schöne Poollandschaft mit allem Drum und Dran, wo wir uns ein wenig ausruhen von der knapp fünfstündigen Fahrt.

    Im nächsten Bild und im Video sieht man, wie heftig die Brandung ist. Dazu jede Menge Treibholz - ganze Baumstämme fliegen da hin und her.

    Es gibt einen hoteleigenen Viewpoint. Da müssen wir natürlich hin. Leider finden wir ihn erst nicht und kehren schon um, als uns ein Angestellter des Hotels entgegenkommt und uns sagt, dass wir schon ganz richtig sind. Wir müssen über eine Hängebrücke und noch weiter den Hügel rauf bis zur Klippe. Da kommen wir mit dem Schlüssel, den wir bei der Rezeption bekommen haben, rein.

    Die Aussicht ist klasse.


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    Hier oben stehen ein paar nette Hütten.


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    Auch der Nachbar wohnt nicht schlecht, aber dessen Anwesen bekommt noch den letzten Feinschliff. Ein Arbeitertrupp ist am werkeln und ich frage, ob ich das Grundstück betreten und ein paar Fotos machen darf. Aber klar doch, kein Problem, komm rein.

    Mache ich.


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    Bevor wir zum Abendessen gehen, machen wir noch ein paar Bilder vom Balkon. Schicke Aussicht, finde ich.


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    Das Essen im Restaurant, draußen auf der Terasse mit Wellenrauschen usw., hält, was wir uns davon versprochen haben. Es ist erstklassig, wenn auch nicht ganz preiswert. Als Vorspeise nehmen wir Bruscetta, anschließend bekomme ich Indonesian Chicken und Ralf Spaghetti mit Shrimps.

    Nachts werde ich ein paar Mal wach und gucke auf´s Handy. Endlich die erfreuliche Nachricht: Lisa-Marie hat wieder gewonnen!

    Nun kann ich schlafen.

    Unterkunft: Tango Mar

  • naja - mal von dem Tank-Abenteuer abgesehen


    Solche Tankabenteuer sind schon nervenaufreibend.

    Genau das gleiche Problem hatten wir in Mexiko. Da lief das sehr ähnlich ab, war aber damals unsere Dummheit.


    Wer Lust hat, das nachzulesen: Click


    (meine Website ist seit ein paar Stunden sehr langsam, da 1&1 eine Störung hat.)

  • Wir nähern uns so langsam schon dem Ende der Reise. Heute noch mal und morgen und dann geht´s ab nach Hause.

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    10 Tag: 03.04.2018


    (Link zur Original-Quelle)

    Die Aussicht von der Frühstücksterasse ist auch ganz ok, finde ich. Da schmeckt´s doch gleich doppelt so gut. Das Buffet wäre aber auch ohne Aussicht prima, eigentlich gibt es alles, was das Herz begehrt inklusive frisch zubereiteter Omeletts, Pancakes usw.


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    Das Tagesprogramm sieht heute wie folgt aus:

    1. Ausflug nach Santa Teresa auf der Westseite der südlichen Nicoya-Halbinsel
    2. Sevilla - Bayern gucken. Hoffentlich geht das bei uns im Hotel oder im Internet oder was weiß ich wie und wo.

    Über anfangs gute, dann schlechte und auf den letzten Meter katastrophale Straßen fahren wir zunächst zum Playa Los Suecos, unmittelbar nördlich des dienstags leider geschlossenen Cabo Blanco Natural Reserves. Leider ist Ebbe und vor dem eigentlichen Strand liegen hunderte Meter Karststein. Beim Laufen auf den spitzen, scharfkantigen Felsen muss man schön vorsichtig sein, sonst kann es böse weh tun.


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    Schade, die Ebbe trübt ein wenig den Anblick. Es gibt allerdings eine Bucht, in der man wohl ganz gut baden und auch schnorcheln kann, auch wenn wir das nicht ausprobiert haben.


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    Lange halten wir uns nicht auf, zumal es ziemlich heiß ist. Wir fahren weiter nach Santa Teresa, DEM Surfer-Hotspot an der Pazifikküste Costa Ricas. Hier herrscht eine ziemlich relaxte Atmosphäre: Surf Shops, Surf Schulen, Beach Shops, billige Hotels und Hostels - einer der zentralen Anlaufpunkte für Low Budget Touristen in Costa Rica.

    Auf dem Weg zum Strand machen wir eine tierische Bekanntschaft.


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    Der Strand (Playa Carmen) ist - jetzt bei Ebbe - sehr breit und es ist mega-windig. Außerdem ist unheimlich viel Dunst in der Luft.


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    Dass Santa Teresa ein Surfer-Eldorado ist, verstehe ich beim Anblick der Wellen.


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    Ralf lässt noch mal die Drohne steigen und macht ein paar schöne Aufnahmen.

    Dann ist es schon kurz vor Mittag: wird Zeit. Wofür? Bayern spielt in Sevilla. Mal sehen, ob wir das irgendwie empfangen können. Wir fahren über die gleichen schlechten Pisten zurück zum Hotel, die wir gekommen sind, kaufen unterwegs in Cobano noch im MegaSuper ein und sind pünktlich zurück beim Hotel, wo wir und gleich zur Hotelbar begeben.

    Da sitzt ein einsamer Gast, obwohl die Bar doch noch gar nicht geöffnet hat. Ich setze mich dazu, ein Kellner kommt, entschuldigt sich dafür, dass die Bar closed ist, was ich gar nicht schlimm finde, und fummelt dann an der Fernbedienung des großen Flatscreens rum und siehe da - Juventus gegen Real. Nee, falscher Sender. Meint der andere Gast auch, der sich als Deutscher und waschechter Bayern-Fan entpuppt. Also weiter und zack: Sevilla - Bayern.

    Geht doch.


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    Bayern gewinnt und das ist gut.

    Der Rest des Tages ist schnell erzählt, denn wir schieben mal ausnahmsweise eine richtig ruhige Kugel. Bisschen Pool zum Beispiel.


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    Und später ein paar Fotos vom Balkon.


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    Zum Abendessen gibt es Lasagne für mich: exzellent. Die Geschäftsführerin geht von Tisch zu Tisch und fragt, ob alles recht ist. Ist es. Danke der Nachfrage.

    Unterkunft: Tango Mar



    11 Tag: 04.04.2018


    (Link zur Original-Quelle)

    Die Aussicht von der Frühstücksterasse ist auch ganz ok, finde ich. Da schmeckt´s doch gleich doppelt so gut. Das Buffet wäre aber auch ohne Aussicht prima, eigentlich gibt es alles, was das Herz begehrt inklusive frisch zubereiteter Omeletts, Pancakes usw.

    Abreise vom Tango Mar. Das ist schon eine coole Unterkunft, ziemlich exklusiv, aber nicht überkandidelt. Keine Animation, eher was zum Relaxen. Schön.

    Ich möchte den Wasserfall sehen und wandere los, doch der Weg über das Resortgelände zieht und zieht sich. Nach 20 Minuten - bestimmt ganz kurz vorm Ziel - kehre ich um, denn wir haben nicht ewig Zeit und müssen die 11:00 Uhr Fähre von Paquera nach Puntarenas bekommen die uns eine Menge Fahrerei spart.

    Kurz nach 9:00 Uhr geht es los und wir sind trozt der Straßensperre, die ein paar Minuten kostet, gut in der Zeit, passend 10:30 Uhr vor Ort und Stelle und stellen uns in die noch kurze Schlange, die auf die Fähre wartet. Es ist brüllend heiß und wir flüchten ins Ferry Terminal, wo es leider alles gibt nur kein WLAN. Das heißt, es gibt ein Netz, aber das funktioniert nicht.

    Dann kommt die Fähre, der lange Lindwurm von LKWs, PKWs, Fußgängern usw. quält sich an Land und wir können rauffahren. Ralf muss aussteigen und ich fahre die Kiste tief unten in den Bauch des Schiffes. Leider gibt es auch an Bord kein WLAN, dabei möchte ich doch wissen, wie Lisa-Marie gespielt hat. Die ist bestimmt schon fertig. Meine Geduld wird auf eine harte Probe gestellt.

    Die Fahrt über den Golf von Nicoya dauert etwas länger als eine Stunde.


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    Die winzige Isla Zopilote und im Hintergrund die wesentlich größere Isla San Lucas. Leider ist das Licht äußerst bescheiden.


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    Puntarenas liegt auf einer Halbinsel und ist eine beliebte Ferien-Location. Beim Durchfahren finden wir erstens kein WLAN und zweitens sind wir weniger angetan von dem Ort und froh, dass wir unseren Urlaub an schöneren Orten verbracht haben.

    Es wartet eine ungefähr dreistündige Fahrt stramm nach Süden die Westküste entlang zu unserem nächsten Ziel, einem der Top-Sehenswürdigkeiten Costa Ricas: Manuel Antonio Nationalpark

    Wir kommen an einer großen Raststelle mit Tanke, Restaurant und diversen Läden vorbei, wo es aber leider auch kein WLAN gibt. Aber das Restaurant auf der anderen Straßenseite hat eins. Schade, Lisa-Marie hat verloren.

    Weiter nach Süden. Wir kommen durch diverse Ferienorte und es gibt ein paar sehr schöne Küstenabschnitte, für deren Ansicht wir uns aber keine Zeit nehmen. Schon so viel gesehen, irgendwann reizen einen die durchschnittlich schönen Views gar nicht mehr so sehr. Wir sind verwöhnt ...

    Es ist heiß und schwül und die Straße zieht und zieht sich. LKWs, Geschwindigkeitsbegrenzungen (an die sich keine Sau hält), kleine Ortschaften, noch mehr LKWs ...

    Endlich erreichen wir Quepos, das Städtchen, das gleich nördliches des Nationalparks liegt. Schon auf den ersten Blick gefällt mir der Ort nicht. Grau und hässlich, abgeranzt und irgendwie zwielichtig. Eine Backpacker-Location mit schäbigen Unterkünften, kleinen Restaurants, die alle keinen besonders tollen Eindruck machen und jede Menge Souvenirshops. Gut, dass unser Hotel etwas außerhalb liegt.

    Hotel Yara entpuppt sich hingegen als schicke, etwas exzentrische Unterkunft, die von einem sehr gut Englisch sprechenden Mann und seinen Kindern geführt wird. Töchterchen checkt uns ein, Papa führt uns herum. Eine kleine Pool Area gibt es und mann kann Gemälde und andere Kunstgegenstände erwerben. Der Laden ist Hotel und Künstlergalerie gleichzeitig.


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    Unser Appartment ist schön groß und ganz modern. Auch der Service des Hauses ist gut, denn als eine Glühbirne platzt, kommt ruckzuck der Hausmeister und bietet an, alles zu reparieren. Das würde jedoch etwas dauern, weil er größere Sachen machen müsste, und er fragt, ob es ok wäre, wenn er das morgen erledigt. Klar doch, kein Stress.

    Ich gehe ein paar Minuten an den Pool und muss mir die Liege mit der anhänglichen Hauskatze teilen, aber das macht ja nichts.

    Dann kommt Ralf auf die Idee, in Quepos zu shoppen, was ich so lala finde. Aber gut, ich komme mit, außerdem wollen wir ja hinterher noch etwas essen. Wir parken in der Nähe eines Fußballplatzes und gucken den Jungs etwas beim Bolzen zu. Die Gegend ist nicht gerade die beste, finde ich, und nachdem wir fünf Minuten durch die Gassen geschlendert sind, ist auch Ralf der Meinung das der ganze Ort ziemlich abgefuckt ist.

    Aber es gibt ja noch die neue Marina, die schick und edel ist. Sie passt überhaupt nicht zu dem Rest von Quepos und wirkt wie zwangsexportiert aus Miami oder Fort Lauderdale. Schöne Läden, nette Atmosphäre - genau das Gegenteil vom Ort selbst.


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    Und es gibt Gabriella´s - laut Tripadvisor die erste Adresse in Quepos, wenn es ums Essen geht. Der Laden ist schick, fast schon zu mondän für uns Herumtreiber. Nur amerikanische, gut betuchte Gäste, exzellenter Service und ein toller Blick über die Marina.

    Findet Ralf auch.


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    Das Essen ist eine Sensation - eigentlich bin ich kein großer Seafood-Fan, aber die Shrimps waren ein Gedicht. Danach Mahi-Mahi in Avocado-Amaretto Sauce. Einfach klasse! Aber auch nicht ganz billig - für Costa Rica Verhältnisse geradezu teuer.


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    Dann der Rückweg zum Auto. Es ist mittlerweile stockdunkel und es regnet. Dabei ist es schwülwarm. Absolut tropisch.

    Wir gehen über die Promenade Paseo del Mar und treffen auf eine Yoga-Gruppe, die im strömenden Regen ihre Übungen direkt auf dem Asphalt machen. Sieht irgendwie lustig aus, so mitten in der Öffentlichkeit. Die Damen sind aber voll bei der Sache und machen nach, was ihnen die Leiterin vorgibt.

    Wir müssen dann rechts und kommen in eine äußerst zwielichtige Gegend. Ohne micht intensiver umzugucken, meine ich diverse Junkies und Transvestiten zu sehen, insgesamt fühlen wir uns ziemlich unwohl. Erst mal auf die andere Straßenseite, Schritt schneller gehen, Augen zu und durch.

    Geht alles gut, keiner belästigt uns, wir haben ja auch extra Abstand gehalten durch den Wechsel auf die andere Straßenseite.

    Zurück beim Auto sind wir endgültig der Meinung, dass Quepos ein Dreckloch ist und fahren zurück zum Hotel.

    Unterkunft: Hotel Yara

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