Pura Vida 2018 - kreuz und quer durch Costa Rica

  • zumal wir kein einziges Gepäckstück im Wagen lassen.

    Bester Diebstahlschutz überhaupt :!!

    Die Leute vor und hinter uns zahlen das Gleiche.

    Klingt auch fair :!!

    Nichts Aufdringliches, nichts Anbiederndes, die Einheimischen sind auch hier freundlich und dabei kein bisschen nervig.

    Traumhaft..... ;,cOOlMan;:

    Der Himmel wird allmählich blau.

    So lange nicht ihr..... ;)

    Und dann ist es endlich soweit: unser erstes Faultier

    ;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;


    und klar habe ich auf Spider Woman geklickt :gg::gg:

    und desto schöner wird der Strand.

    Ich höre etwas....

    Ein herrlicher Fleck.

    :!!:!!

    und machen unterwegs noch ein paar Aufnahmen vom Strand.

    ich glaube, der ruft mich :schaem:

    Macht Spaß, ein wenig rumzuplanschen.

    Das würde mir jetzt auch Spaß machen ;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;

    Egal, wie er heißt, schön ist er auf jeden Fall.

    Aber so was von schön :clab::clab:


    Und draußen ist die Brandung, ein Riff gar? :nw:

    • Offizieller Beitrag

    unser erstes Faultier - und es macht seinem Namen alle Ehre, wie es da oben in luftiger Höhe rumlümmelt.

    Nachaktiv?

    Die wenigen Leute, die hier sind, scheint das nicht zu jucken

    Das Meeresrauschen wird das auch übertönen.


    Nice Beach Walk ;;NiCKi;:;;NiCKi;:

  • Bester Diebstahlschutz überhaupt

    Ja, bei Rundreisen leider nicht immer durchzuhalten.

    Nachaktiv?

    Irgendwie nie-aktiv.


    Die sind offiziell sowohl nacht- als auch tagaktiv. Bloß sieht man davon wenig. Dass man sie so sieht wie auf dem Foto ist auch sehr selten. Meistens kann man nur irgendwo oben in einer Baumkrone ein Fellknäuel entdecken, dann haben sie den Kopf in ihrem Zottelfell versteckt. Außerdem braucht man lange Brennweiten. Auf dem Foto oben knapp 500mm.

    • Offizieller Beitrag

    Außerdem braucht man lange Brennweiten. Auf dem Foto oben knapp 500mm.

    Dann würde ich auch nie sehen.

  • Ich mache mal weiter mit dem nächsten Tagesbericht, damit ich vor meinem Österreichurlaub noch fertig werde. Wäre blöd, wenn dann erst mal zwei Wochen Pause entstehen.

    Man kann ja ggf. alles nachlesen, aber ich freue mich natürlich sehr über eure Kommentare.

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    3. Tag: 28.03.2018


    (Link zur Original-Quelle)

    Die Frühstücksspezialität des Tages sind heute hashed browns, dazu gibt es wie üblich Rührei, Obst und Toast. Es ist schon frühmorgens schön sonnig - ein herrlicher Tag bahnt sich an.

    Heute müssen wir die Südkaribik verlassen. Eigentlich schade, denn es hat uns sehr gut gefallen. Allerdings wartet das nächste Highlight in Form des Tortuguero Nationalparks, der zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten im Lande zählt. Damit wir die 13:00 Uhr Fähre erwischen, müssen wir uns ein wenig sputen, also checken wir schnell aus und verabschieden uns von unseren Gastgebern.

    Etwas nördlich von Cahuita geraten wir in eine Polizeikontrolle. Die Beamten suchen nach illegalen Einwanderern aus Belize, aber wir sind da eher nicht verdächtig. Der Polizist spricht mich auf Spanisch an, aber da ich kein Spanisch verstehe und er kein Englisch, wendet er sich an seine Kollegin. Die ist aber auch schnell mit ihrem Latein am Ende und lacht sich kaputt. Also wünscht er uns eine gute Reise: "No Spanish? Then you can go!". Aha, na fein, so kann man Probleme auch lösen. Sehr sympathisch.

    In Puerto Limón liegen wieder massenhaft Container rum, die mit Bananen bepackt nach Europa geschifft werden.


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    Gut, dass der Verkehr heute längst nicht so schlimm ist wie auf der Hinfahrt. Wir hatten schon schlimme Befürchtungen.


    Dann folgen wir einem Wegweiser zum Tortuguero Nationalpark, erkennen aber recht schnell, dass wir falsch sind und die Straße zu einer ganz anderen Sektion des Parks geht. Also schnell umdrehen. Gut, dass wir das gemerkt haben, sonst wären wir 45 km one way in die falsche Richtung gefahren.

    In Santa Clara biegen wir rechts, also nach Norden, ab. Nach einer Weile kommen wir nach Cariari, eine der größeren Ansiedlungen kurz bevor es zum Tortuguero Nationalpark geht.


    Bananenplantagen ohne Ende begleiten uns. Wer soll die alle essen? - Na wir!


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    Die letzten 15 km sind nicht asphaltiert. Knüppelhartes gravel-washboard schüttelt uns und unseren Jimny ordentlich durch. Zwei Millionen riesige Schlaglöcher sind auch dabei.


    Wir sind froh, als wir in La Pavona am Ende der Piste sind. Hier, am kleinen Fährhafen, erwarten uns zwei Jugendliche, die perfekt Englisch sprechen und uns freundlich abfertigen. Der eine kassiert den Parkplatz, der andere die Fähre. Der Parkplatz kostet 5500 Colones (ob da wohl schon ein 500 Colones-Tringeld enthalten ist?) und die Fähre 5000, also jeweils umgerechnet ungefähr 7,50 Euro.

    Wir werden gefragt, ob wir eine Tour buchen möchten, aber da wir sagen, dass wir das über unsere Pension in Tortuguero machen und auch schon angemeldet haben, kommt das nicht in Frage. Wird auch wieder einmal völlig unaufdringlich akzeptiert. Pura Vida, dann eben nicht. Kein Problem. Uns gefällt diese Mentalität.

    Wir stellen den Wagen ab, schnappen uns unser Gepäck und setzen uns noch eine Viertelstunde in die schön schattige und luftige Wartehalle. Die Temperaturen gehen eigentlich, so um die 30° C, und es ist nur mäßig schwül. Angenehmes Sommerwetter.

    Dann werden wir herangewunken und schleppen unser Gepäck zum Flussufer, wo ein tellerflaches, einbaumähnliches (aber motorisiertes) Gefährt auf uns und andere Passagiere wartet. Das Teil ist eine bessere Nussschale und sieht nur bedingt seefest aus. Aber egal. Das Gepäck wird auf einen mehr oder weniger chaotisch aussehenden Haufen geworfen, man sitzt in Zweierreihen links und rechts und zwar ziemlich genau zehn Zentimeter höher als die Wasseroberfläche. Eigentlich sitzt man fast im Wasser.

    Und dann geht es los - interessanterweise nicht planmäßig um 13:00 Uhr, sondern schon um 12:40. Entschuldigung, was ist mit den Leuten, die etwas später ... - ach, lassen wir das.

    Wir sausen durch die braunen Wassermassen, die wenig einladend zur Abkühlung aussehen. Diese kommt sowieso in Form von spritzendem Wasser, dass man so weit vorne wie wir sitzen unweigerlich abbekommt. Wie kleine Nadeln piksen die Tropfen, denn das Boot rast mit einem Affenzahn durch die sich in unzähligen Kurven windenden Wasserwege.

    Links und rechts ist Urwald, ziemlich undurchdringlich, würde ich sagen.


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    Aussteigen und spazierengehen sollte man sich sowieso verkneifen - was ist eigentlich, wenn man mal muss?

    Ab und zu machen wir Bekanntschaft mit ein paar ganz speziellen Freunden: Kaimane. Sollen tendenziell harmlos sein, so ähnlich wie die Gators in Florida, aber ich würde es nicht unbedingt testen wollen.


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    Die Fahrt dauer ca. eine Stunde, denn kurz vor unserem Ziel werden noch ein paar Leute an einer der sauteuren Lodges abgeladen, die sich etwas außerhalb des Ortes Tortuguero befinden.

    Tortuguero selbst ist die Endstation. Ein deutscher Reiseführer (Bernardo bzw. Bernhard) spricht uns an, preist seine Tour an und erzählt uns sonst noch ein paar Dinge, die ich vergessen habe. Wir hören uns das alles halbwegs interessiert an, lassen uns auch eine Karte in die Hand drücken, aber das war es auch schon.

    Dann ziehen wir unsere Koffer die "Hauptstraße" entlang zu unserem B&B: Casa Marbella. Das Haus sieht freundlich aus, ebenso werden wir begrüßt und bekommen ein Zimmer im Obergeschoss mit Blick auf die Laguna Tortuguero.


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    Das Zimmer #7 ist einfach, wie das ganze Haus, hat auch keine richtige Klimaanlage (nur einen Standventilator), aber es ist für unsere Zwecke ok und obendrein war es spottbillig. Wifi funktioniert auch - alles gut.

    Wir halten uns nicht lange auf, sondern gehen raus an den Strand. Unterwegs kommen wir an einem schönen Grafitti mit dem Lebensmotto der Ticos vorbei.


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    Der Strand ist wunderschön, die Brandung aber so hoch, dass nur ganz wenige Mutige ins Wasser gehen. Abgesehen davon, dass wegen gefährlicher Strömungen ausdrücklich abgeraten wird zu baden, haben wir auch gar keine Schwimmsachen dabei, so dass wir gar nicht erst in Versuchung geraten. Muss auch nicht sein, ist ja auch nicht zu warm und der Wind kühlt sowieso ab.


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    Wenn wir schon nicht schwimmen gehen können, wollen wir wenigstens die Drohne in die Lüfte schicken. Gesagt, getan, und es kommen herrliche Aufnahmen dabei heraus. Klasse!

    Dann wird es Zeit zurückzugehen. Aber nicht zum Hotel, sondern in die andere Richtung, zum Nationalparkeingang, wo sich das Visitor Center befindet.

    Gleich im Eingangsbereich hängt dieser Knabe rum.

    Achtung: Spinnen-Bild

    Abends, kurz vor der Dämmerung, machen wir noch einen Drohnenflug über die Laguna Tortuguero, was wieder einmal niemanden zu stören scheint. Wir gehen damit sensibel um, achten auch darauf, ob sich Leute merklich unwohl fühlen, aber nichts dergleichen. Manche gucken interessiert, andere bekommen es gar nicht mit, den meisten scheint es komplett egal zu sein.

    Ich mache "normale" Kamera-Aufnahmen, die auch schön werden.


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    Noch ein paar Eindrücke, kurz bevor das Licht schwindet. Eine sagenhafte, harmonische Stimmung liegt über dem Wasser. Ich genieße das.


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    Fürs Abendessen haben wir "Donde Richard" auserkoren - Tripadvisor sei Dank. Der Laden ist ganz einfach - kleine Tische, insgesamt wenig Plätze - und ziemlich auf Reggae und Karibik-Feeling gemacht, und es läuft Bob Marley rauf und runter. Aber das Essen - hmmmm - superlecker. Alleine die Vorspeise: Tortillas aus Maismehl mit Essig-Möhren-Dip, Guacamole und Bohnenmus.


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    Ralf hat ein Hühnchengericht mit Kokos-Sauce und Kochbananen, und mein Hauptgericht ist auch nicht von schlechten Eltern (irgendetwas mit Hühnchen, Avocado und Pico de Gallo).


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    Die Bedienung, ein junger Mann, spricht uns plötzlich auf Deutsch an. Und zwar in ziemlich gutem, fast akzentfreiem Deutsch. Wie sich herausstellt, hat er acht Monate in Hamburg gelebt und ein Praktikum in einem Kindergarten absolviert. Wir freuen uns über die Unterhaltung und genießen das Essen.

    Ein toller Abschluss eines tollen Tages.

    Unterkunft: Casa Marbella

    • Offizieller Beitrag

    Ein paar Eindrücke von der Fahrt auf der #32 Richtung Westen.

    Gab es auch Bananen zu sehen? ;)

    Wer soll die alle essen? - Na wir!

    :neinnein: ich mag das zeug nun überhaupt gar nicht.

    Wir sausen durch die braunen Wassermassen

    Schaut auf dem Film recht gemächlich aus. :gg:

    Aber das Essen

    Banane, Möhre und Bohnenmuss __PiK1__

  • Gab es auch Bananen zu sehen?

    Aber ja doch. Guck mal in#33. Die hängen in den blauen Netzen, sind aber noch ganz klein und hammerhart. Hätten die Neandertaler als Waffe gebrauchen können. Außerhalb dieser Netze gab es nur welche im Supermarkt. :D

    Schaut auf dem Film recht gemächlich aus.

    Oh, das täuscht aber. Ich STß weit vorne und hätte am liebsten ne Skibrille aufgesetzt. Die pieksen, die kleinen Wasserspritzer, wie verrückt.

    Banane, Möhre und Bohnenmuss

    :MAHLZ:

  • Wer draufklickt, ist selbst Schuld.

    Ich war selber schuld :gg: Aber das erste Foto fand ich jetzt nicht so schlimm.

    Achtung: Spinnen-Bild

    Das zweite schon eher :gg:

    Und dann ist es endlich soweit: unser erstes Faultier - und es macht seinem Namen alle Ehre, wie es da oben in luftiger Höhe rumlümmelt.

    Wow! Supertoll! So niedlich wie er da so rumlümmelt :gg:

    Irgendwie nie-aktiv.

    ;haha_


    Das sind wirklich wunderschöne Strände, da kommt man richtig ins Schwärmen. Und Du beschreibst auch die einzelnen Stimmungen so anschaulich :clab:

  • Das zweite schon eher

    Tja, also was soll ich sagen? Liebe Silke, wenn du auch nicht die Finger vom Klick lassen kannst. :D

    Und Du beschreibst auch die einzelnen Stimmungen so anschaulich

    Danke, das freut mich.

  • Ein neuer Tag - ein ganz spannender, wie ich finde zudem.

    Morgen und übermorgen gibt es dann Zeit zum Nachlesen. Der nächste Tagesbericht folgt am Samstag.

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    4. Tag: 28.03.2018


    (Link zur Original-Quelle)

    5:30 Uhr Ortszeit: Wir sitzen auf der Terasse und schlürfen einen Kaffee. Gleich geht´s los, wir machen eine Tour durch den Tortuguero Nationalpark.

    Pünktlich um 5:45 Uhr kommt auch schon unser Guide. Zusammen mit fünf anderen Gästen gehen wir auf ein Boot, das nicht viel größer ist als ein normales Ruderboot. Es hat aber einen Außenborder und zusätzlich einen leisen Elektromotor, mit dem wir tiefer in die Kanäle des Parks eintauchen werden. Schwimmwesten? Werden überbewertet. Sicherheitsinstruktionen: die sowieso. Einfach einsteigen, hinsetzen und los geht´s. So läuft das in Costa Rica (war auf der Hinfahrt von La Pavona nicht anders).

    Wir schippern quer über die Lagune, und man sieht sogar den Volcano Arenal ganz klar - was sehr selten ist.


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    Zunächst fahren wir zum Nationalpark-Eingang (da, wo wir gestern die große Spinne gesehen haben) und bezahlen Eintritt, der im Tour-Preis inkludiert ist.

    Dann kommt das erste Spektakel, von dem mir leider kein einziges Bild gelungen ist. Über die Bar einer Lodge, die wir ansteuern, fällt eine Horde Kapuzineräffchen her. Die Lümmel schnappen sich vom Vorabend stehen gebliebene Bierpullen, schmeißen sie auf den Boden und süppeln die Reste. Manche trinken gleich aus der Flasche. Insgesamt benehmen sie sich wie die Axt im Walde und stellen ein ziemliches Durcheinander an. Für uns Touristen natürlich ein grandioses Schauspiel. Unser Guide macht uns aber darauf aufmerksam, dass die Tiere problematisch und sehr aggressiv sind. "They don´t know what´s wrong, don´t know how to behave. And they are cannibals." Affen sind nicht so lustig, wie sie auf uns wirken, das lernen wir schnell.

    Plötzlich klatscht eine große Iguana zehn Zentimeter vor meine Füße. Mit einem Hops ist sie im Wasser verschwunden, bevor überhaupt irgendjemand kapiert, was Sache ist. Die Arme hing wohl über uns im Baum und ist von einem Affen runtergeschubst worden. So sind sie halt, die Affen.

    Außerdem warnt uns unser Guide vor Schlangen (gut, dass obige Iguana keine Schlange war, aber was eigentlich, wenn doch? Egal, lassen wir das). "Don´t touch anything." schärft er uns ein, auch, wenn wir den Trail machen, den es im Nationalpark in der Nähe des Visitor Centers gibt. Kleine Zweige könnten coral snakes sein - hochgiftig. Er zeigt uns seinen Fuß, in den sich eins dieser Viecher verewigt hat. War wohl ziemlich knapp - beinahe wäre er hopps gegangen.

    Wir fahren dicht an den mit Dschungel bestandenen Ufern entlang. Wahnsinn, wie üppig die Vegetation überall wuchert und schön, dass die Sonne herauskommt und sich blauer Himmel durchsetzt.


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    Under Guide erzählt uns diverse Dinge über den Nationalpark und hält immer Ausschau nach Tieren, von denen wir auch reichlich sehen.


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    Leicht zu fotografieren sind sie nicht, denn wir sind ja nicht im Zoo und die Tiere in freier Wildbahn unterwegs. Posieren für´s Foto ist eher nicht ihre Kernkompetenz, aber es gelingen ein paar gute Aufnahmen.

    Außerdem sind die Tiere sehr weit weg. Trotz 600 mm - und das auf einem wackelnden Schiff - muss man nachträlich Croppen. Diese Brüllaffenfamilie pennt erfreulicherweise. Das machen howler monkeys oft, eigentlich fast immer. Kapuzineraffen sind dagegen permanent auf Achse und Hektiker vor dem Herrn.


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    Nicht nur die Tierwelt, auch die Vegetation ist fantastisch.


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    Gegen Ende der Tour wartet das absolute Highlight. Wir fahren in einen ziemlich "Indiana Jones mäßigen" Kanal. Sagenhaft, und der Guide bekräftigt uns in unserer Meinung. Es wäre sein Lieblingsort. Er macht den Verbrennungsmotor aus. Wir fahren ganz langsam mit dem Elektromotor.

    Nur das Zwitschern der Vögel ist zu hören. Sehr beeindruckend.


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    Die Damen hinter uns werden nervös, denn dieser Kamerad liegt da ziemlich genau fünfzig Zentimeter von uns entfernt rum. Absolut regungslos. Ist das hier ein Streichelzoo? Nein, ist es nicht, also Finger weg. Unser Guide ist zu Scherzen aufgelegt: "Made in Taiwan." Nee, das Vieh ist echt, das lebt. Und frisst. Finger vielleicht. Oder ganze Arme?


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    Klasse.


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    Sogar ein schwer zu findender und noch viel schwerer aufs Bild zu bannender spider monkey lässt sich blicken. Der gehört nämlich auch zu der Kategorie "notorischer Hektiker" und hampelt permanent rum.


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    Nach gut zwei Stunden kehren wir um. Unterwegs treffen wir noch Delfine, die wild herumtollen. Scheinbar lieben sie das bräunliche Brackwasser der Laguna Tortuguero, die direkt an den Ozean grenzt. Ebenfalls ein klasse Erlebnis einer insgesamt fantastischen Tour, die mit 20 USD pro Person im Prinzip spottbillig ist.

    Als wir wieder beim Hotel sind, flitzt eine Dame pfeilschnell ins Haus - offenbar ein dringendes Bedürfnis, an das man am besten gar nicht denkt, wenn man so etwas bucht. Wo soll man das erledigen? Egal - Themenwechsel.

    Wir checken aus, wobei diese Aufgabe auch unser Guide übernimmt. Er möchte 165 USD von uns haben, was natürlich ein Witz ist. Der reguläre Preis ist 65 USD, was wir ihm auch demonstrieren (Email). Er macht den Job aber nur vertretungshalber und weiß nicht Bescheid. Also ruft er bei seiner Chefin an, die die Sache regelt. Offenbar ist im Buchungssystem ein zweitägiger Aufenthalt hinterlegt, daher der hohe Preis (wobei 2*65=??? Egal.). Alles läuft aber super-freundlich und seriös ab, wir haben zu keinem Zeitpunkt den Eindruck abgezockt zu werden.

    Wir begeben uns zum Fähranleger, sind als pünktliche deutsche Beamte 10:40 Uhr da und möchten gerne um 11:00 zurück nach La Pavona chauffiert werden. Und zwar pünktlich, bitteschön. Kommt bloß kein Boot, die Fahrpläne werden wohl insgesamt relativ frei interpretiert und eher als Möglichkeit denn als Vorgabe betrachtet. Ich vertreibe mir die Zeit mit diversen Toilettenbesuchen in diversen Restaurants und der öffentlichen "City Hall" (oder was immer das ist - auf jeden Fall etwas Offizielles), denn marginale Verdauungsprobleme machen sich bemerkbar. Aber alles halb so wild - und nein: nicht Montezumas Rache, sondern eher das Gegenteil. Ralf hält derweil die Stellung und bewacht unser Gepäck.

    Ach übrigens, wenn man etwas genauer hinsieht, findet man hinter den Häusern einige Zeitgenossen, die sich genüsslich einen Joint reinpfeifen. Und auf der Suche nach einer Toilette gucke ich schon mal hinter die Häuser, deshalb fällt es mir auf. Scheint normal zu sein. Juckt keinen. Polizei? In Tortuguero? Habe ich nicht gesehen. Auch Bernardo läuft mir wieder über den Weg - aber ohne Joint, nicht dass da falsche Verdächtigungen aufkommen.

    Irgendwann nach 12:00 Uhr, ist es dann so weit, nachdem diverse private Boote schon vor uns losgefahren sind: der ÖPNV Tortuguero kommt. Wie die Deutsche Bahn: unpünktlich, aber immerhin vorhanden.

    Die Fahrt entwickelt sich zu einem kleinen Abenteuer, denn die Kiste ist scheinbar hoffnungslos überladen. Der Motor stockt und knattert, dann hört er ganz auf und wir treiben ans Ufer. Die Riesenfarnwedel, Zweige und was weiß ich sonst noch kommen immer näher, das kleine Mädchen neben mir kreischt und rennt zu ihrer Mama, die aber auf der anderen Seite sitzen muss, denn alle Passagiere werden ungefähr gleichmäßig nach Gewicht auf die Seiten verteilt. Dann hängt das Boot komplett in der Böschung und es wird grün. Remember: Don´t touch anything! Ähh, und was ist, wenn man selbst betoucht wird?

    Dieses marginale Problem löst sich in Nichts auf, denn der Motor geht wieder. Allerdings wohl auch nicht so richtig, denn wir sind im Schneckentempo unterwegs. Rettung naht in Form eines anderen Bootes, das neben uns treibt. Dann müssen die schwersten Männer unseres Bootes, allen voran der Käpt´n mit seinem gewaltigen Bierbauch rüber auf´s andere Boot. Ich weiß, das klingt wie bei Banana Joe (Bud Spencer), aber genau so trägt es sich zu.

    Die Maßnahme ist von Erfolg gekrönt und wir kommen tatsächlich ins Ziel. Mit gewaltiger Verspätung versteht sich. Überglücklich, dem sicheren Tod im Maul eines Riesen-Kaimans entronnen zu sein, gehen alle von Bord.

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    Unser Auto finden wir so wieder, wir wir es verlassen haben. Leider auch die Rumpelpiste zurück zur Straße, die nach Cariari führt. Gruselgeschichten haben wir gehört über diese Strecke: Überfälle auf Busse, Räuber usw. usf. Kennen wir aus Mexiko, will ich auch gar nicht verniedlichen, kommt bestimmt nicht von ungefähr. Aber wir halten die Augen offen, nirgends an und fühlen uns absolut sicher.

    Zurück auf der "Autobahn" #32 biegen wir rechts ab und später wieder rechts auf die #4 stramm nach Norden Richtung Arenal Vulkan. Auf dieser Straße sehen wir auch zum ersten Mal Geschwindigkeitskontrollen. Scheint es also auch in Costa Rica zu geben, aber ob die wirklich blitzen oder nur dekorativ herumstehen? Geheizt wird trotzdem ohne Ende.

    In San Jorge kaufen wir in einem Supermarkt Getränke, Kekse und Chips - die üblichen Grundnahrungsmittel halt. Dann geht es auf die #142, auf der eine Menge Verkehr unterwegs ist. Zieht sich ganz schön die Strecke. Und wir haben Hunger, denn das Mittagessen ist im Prinzip ausgefallen (ein paar Müsliriegel und Gebäckstangen, das war´s).

    Leider haben es die letzten elf Kilometer noch mal richtig in sich. Eine knüppelharte Wellblechbiste wartet auf Bewältigung, aber wir müssen sie nehmen, denn es ist die einzige Zufahrt zu unserer Lodge.

    Kaum sind wir auf dem riesigen Gelände der privaten Lodge, die aber schon im Nationalpark liegt, ist alles asphaltiert und die fiese Schüttelei hat ein Ende. Dann sind wir am Eingangshäuschen, wo man nur noch als Hausgast weiterkommt. Meinen Namen hat der Pförtner auf der Liste und wir können passieren, den Leuten in dem Pick-Up vor uns ergeht es nicht so gut und sie müssen umkehren.


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    Wir checken ein, müssen noch mal umparken, aber bevor wir das tun, machen wir ein, zwei Bilder von dem Vulkan, der hier so nah ist wie nirgends sonst. Das spärliche, noch vorhandene Licht müssen wir ausnutzen, denn kein Mensch weiß, ob morgen noch so viel von dem Riesenberg zu sehen ist.

    Der Arenal ist ein launiger Geselle.


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    Dann beziehen wir uns großes, luxoriöses Zimmer, das einen Super-Balkon mit direktem Blick auf den Vulkan hat. Einfach klasse.

    Das letzte Bild des Tages mit dem letzten Licht des Tages vom Balkon.


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    Abendessen nehmen wir in der Lodge ein - wo auch sonst? Es gibt keine Alternative weit und breit, und wenn ich an die elf Kilometer Knüppelpiste denke ...

    Alles ist sehr amerikanisch, überhaupt scheinen 99,9% aller Gäste Amerikaner zu sein. Der Service ist professionell, sehr aufmerksam, wie in den USA üblich, die Speisekarte ebenfalls stark amerikanisiert, was uns nicht so besonders gefällt. Das Essen ist auch entsprechend teuer und mein Lachsfilet recht knapp bemessen, dennoch in Ordnung, aber auch nicht mehr. Das gibt es bei Nordsee besser. Die Vorspeise - Mozzarella mit home bread - ist übrigens richtiggehend schlecht. Lieblos angerichtet und nicht wirklich lecker.

    Na gut, wir sind nicht zum Essen hier, sondern wegen des Vulkans, und dafür gibt es nicht annähernd so eine gute Ausgangsbasis wie die Arenal Observatory Lodge, wie unsere Unterkunft mit vollständigem Namen heißt.

    Unterkunft: Casa Marbella

  • Über die Bar einer Lodge, die wir ansteuern, fällt eine Horde Kapuzineräffchen her. Die Lümmel schnappen sich vom Vorabend stehen gebliebene Bierpullen, schmeißen sie auf den Boden und süppeln die Reste. Manche trinken gleich aus der Flasche. Insgesamt benehmen sie sich wie die Axt im Walde und stellen ein ziemliches Durcheinander an.

    Das muss ein Schauspiel gewesen sein :gg:

    Kleine Zweige könnten coral snakes sein - hochgiftig.

    Oh je, sowas wäre gar nix für mich.

    Kapuzineraffen sind dagegen permanent auf Achse und Hektiker vor dem Herrn.

    :gg::gg::gg:

    Gegen Ende der Tour wartet das absolute Highlight. Wir fahren in einen ziemlich "Indiana Jones mäßigen" Kanal.

    Wirklich wunderschön! Was für eine herrliche Landschaft!


    Der Tag war ganz großes Kino Dirk :clab::clab::clab: Sowohl von den Tieren her, als auch von der Landschaft!
    Und die Rückfahrt im Boot war ja sehr speziell :gg:

  • Was für ein Erlebnis. :clab: Nicht schlecht, aber definitiv keine Tour, die ich alleine machen würde. Aber die Bootsfahrt sah schon toll aus.

    Oh je, sowas wäre gar nix für mich.

    Dann ist ja gut, dass du nicht mehr in den Südwesten fährst, dass gibt's die nämlich auch. ;):MG: Im Deep south dann eher braune. :MG:

  • Wer soll die alle essen? - Na wir!

    :schaem: Ich bemühe mich ;)

    Eine sagenhafte, harmonische Stimmung liegt über dem Wasser. Ich genieße das.

    Kommt so gut rüber.... möchte ich jetzt auch haben ;;PiPpIla;;

    5:30 Uhr Ortszeit: Wir sitzen auf der Terasse und schlürfen einen Kaffee.

    Also ein ausgiebiges vollwertiges Frühstück :!!

    ch vertreibe mir die Zeit mit diversen Toilettenbesuchen in diversen Restaurants

    Das muss jetzt aber nicht sein. :ohje:
    Ausser du beabsichtigst einen WC Führer zu schreiben ;)


    Toller Tag :clab:
    Ich überlege nur noch, sind die unverschämten Affen, die kleinen Ast-Schlangen oder die Kaimane schlimmer :nw::nw:

    • Offizieller Beitrag

    Schwimmwesten? Werden überbewertet.

    Super, bei den Temperaturen auch etwas hot. .puh!;

    Affen sind nicht so lustig, wie sie auf uns wirken, das lernen wir schnell.

    Das Erbe scheint die Menschheit bewahrt zu haben. :gg:

    Kleine Zweige könnten coral snakes sein - hochgiftig.

    :EEK::EEK: Du hast gar nichts sonst von der Wanderung geschrieben.

    Wir fahren in einen ziemlich "Indiana Jones mäßigen" Kanal.

    Ah, wie in Lübbenau. :gg:

    Remember: Don´t touch anything! Ähh, und was ist, wenn man selbst betoucht wird?

    ;haha_ Die Rückfahrt liest sich herrlich. Wie in Kenia damals bei uns. Egal, ob Boot, Bus oder Flugzeug.

    Überglücklich, dem sicheren Tod im Maul eines Riesen-Kaimans entronnen zu sein, gehen alle von Bord.

    ;haha_:!!
    Gab es keine T-Shirts mit der Aufschrift: I survived .... :gg:

  • Das muss ein Schauspiel gewesen sein

    Oh ja, aber die sind echt heftig, die Biester. Kommt noch eine Anekdote später.

    Und die Rückfahrt im Boot war ja sehr speziell

    Das war sie wirklich. Echt lustig - und etwas Abenteuer.

    Aber die Bootsfahrt sah schon toll aus

    Total klasse die Tour. Auch weil wir so ein kleines Boot hatten mit Elektromotor.

    Ausser du beabsichtigst einen WC Führer zu schreiben

    Das könnte ich jetzt. ;) Vor allem waren die Leute nett, die ich gefragt habe, ob ich mal aufs stille Örtchen...

    Ich überlege nur noch, sind die unverschämten Affen, die kleinen Ast-Schlangen oder die Kaimane schlimmer

    Affen. Definitiv.

    Du hast gar nichts sonst von der Wanderung geschrieben

    Nee, die haben wir auch nicht gemacht. So eine Bootstour reicht.

    Gab es keine T-Shirts mit der Aufschrift: I survived .

    Wäre ne Marktlücke.

    Abenteuerlich und sehr interessant - gefällt mir

    Danke. =)

  • Hi,


    gefällt mir richtig, richtig gut, was du uns zeigst! :clab::clab::clab:
    Die Spinnen fand ich auch noch ganz ok. Die sind ja wenigstens brav in ihrem Netz. Mehr Angst hab ich vor größeren Exemplaren, die dann noch am besten neben meinem Bett herlaufen :EEK:


    Abenteuerlich, was ihr auf eurer Bootsfahrt erlebt habt ;) Aber auf jeden Fall habt ihr was zu erzählen!


    Kurze Frage: Mit Kindern kann ich mir so eine 2h Bootstour nicht so gut vorstellen. Schildkrötenzeit wäre bei uns auch nicht... Lohnt sich der Tortuguero NP dann überhaupt? Ich meine, man kann ja auch Wanderungen in den Dschungel machen. Aber ist der Dschungel soviel anders/spektakulärer als an anderen Stellen? Wir planen nämlich ein bisschen länger an der Karibikküste zu bleiben und wollen dann im Cahuita NP und im Manzanillo Refugio wandern. Was meinst du???


    Bin gespannt, wie es weiter geht und freu mich schon! ;;PiPpIla;;


    LG Annika

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