Wanderungen im Vinschgau, Südtirol, im Mai 2018

  • Hallo zusammen,
    diesmal will ich keinen kompletten Reisebericht schreiben, aber euch unsere Wanderungen im Mai und unser nettes Hotel vorstellen.
    Wenn ihr auch gerne in die Alpen fahrt und wandert, ist das vielleicht was für euch. =)
    Zwischen den einzelnen Etappen kann es vielleicht etwas dauern, aber ich werde das hoffentlich in nächster Zeit nach und nach einstellen.
    Wir haben Wanderungen auf eigene Faust gemacht und uns diesmal auch ein paar geführten Wanderungen angeschlossen. Meist waren wir zwischen zwei und vier Stunden unterwegs.


    Wanderungen:
    Meraner Höhenweg 1000-Stufen-Schlucht Etappe von Partschins nach Naturns + Kombi mit dem Partschinser Wasserfall
    Wanderung zur Zufallhütte im Martelltal
    Wanderung am Vinschger Höhenweg mit Ortlerblick
    Wanderung auf den Aussichtsgipfel Orenknott ab Giggelberg/Partschins
    Wanderung auf dem Erdbeerweg im Martelltal
    Goldrainer Panoramaweg


    Das Hotel Obermoosburg in Goldrain


    Fazit


    Viele Grüße
    Katja

  • Meraner Höhenweg 1000-Stufen-Schlucht Etappe von Partschins nach Naturns


    Am Montag, 7.5., fuhren wir nach dem Frühstück von unserem Hotel in Goldrain 5 Minuten in den Nachbarort Latsch. Um 8.30 Uhr sollten wir uns am Sportplatz treffen. Für die geführte Wanderung hatten wir uns am Vorabend kostenlos angemeldet. Dann ging es im Konvoi bis zum Parkplatz an der Seilbahn Unterstell in Naturns. Wir waren 11 Teilnehmer (Deutsche und zwei Schweizer) plus zwei Bergführer: Walter und Andy (auf Facebook auch unter Berglouter zu finden). Nun ging es mit dem Linienbus mit Ziel Texelbahn nach Partschins. Mit der Vinschgaucard sind alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos. Für die Seilbahn gibt es 10% Rabatt, so dass wir 12,50 Euro pro Person für die Berg- und Talfahrt bezahlten. Wir starteten die Wanderung um 10 Uhr am Giggelberg auf 1500 Höhenmetern. Es ging auf dem Meraner Höhenweg durch die 1000-Stufen-Schlucht. Zwischendurch führte der Weg über eine neue Hängebrücke. Für den Ausstieg aus der Schlucht ist etwas Kondition erforderlich, ansonsten bleibt der Weg fast auf einer Höhe. Am Ende hatten wir insgesamt 8,3 km und 460 Hm im Auf- und 720 Hm im Abstieg zurückgelegt. Auf dem Pirschhof machten wir kurz vor Ende eine Dreiviertelstunde Rast. Insgesamt sind wir vier Stunden gelaufen. Um 15 Uhr ging es mit der Seilbahn zurück nach Naturns und dann mit dem Auto ins Hotel.
    Fotos:















    Unsere Bergführer ließen uns noch wissen, dass sie den Meraner Höhenweg im Sommer nicht mehr in ihre Touren aufnehmen, da es dann zu voll und zu heiß wird. In den Sommermonaten laufen sie auf der Südseite d.h. der Schattenseite des Vinschgauer Tals. Im Sommer hat man auf der Nordseite d.h. der Sonnenseite Bodentemperaturen von bis zu 60 °C!
    Der gesamte Meraner Höhenweg ist eine Mehrtagesrundwanderung von ca. 6 Etappen. Der südliche Abschnitt, wo wir gelaufen sind, ist in der Regel ganzjährig begehbar, der nördliche Abschnitt, wo es über die Berge geht, nur im Sommer und Frühherbst.

  • Hallo Katja,


    vor 40 Jahren war ich im Vintschgau im Schullandheim. Wir Schüler waren damals natürlich _#IriE;; sehr erfreut _#IriE;; über unsere wanderbegeisterten Lehrer.


    Doch so ändern sich die Zeiten, denn jetzt wandere ich auch gerne ;ws108; .


    Schöne Tour, herrliches Wetter, aber leider eine Hängebrücke :schreck: .

  • Die ersten Eindrücke gefallen mir sehr gut, tolle Fotos mit der neuen Kamera :!! .


    Wie war denn die Erfahrung, in einer Gruppe zu laufen? Das macht ihr ja im Normalfall nicht. Hattet ihr alle ein einigermaßen ähnliches Gehtempo oder waren Ausreißer und Trödler mit dabei?


    Gruß
    Gundi

  • @ Anett und Caro, schön, dass ihr auch dabei seid!


    Doch so ändern sich die Zeiten, denn jetzt wandere ich auch gerne .

    Ja, so geht's mir auch. ;)


    Die ersten Eindrücke gefallen mir sehr gut, tolle Fotos mit der neuen Kamera .

    Danke! =)


    Wie war denn die Erfahrung, in einer Gruppe zu laufen? Das macht ihr ja im Normalfall nicht. Hattet ihr alle ein einigermaßen ähnliches Gehtempo oder waren Ausreißer und Trödler mit dabei?

    Es war mal was anderes und auch nett. Von der Gruppe und vom Gehtempo hat es auch gut gepasst. Wobei ich bei den Höhenmetern manchmal froh war, dass ich mittlerweile was Bergauflaufen betrifft, besser trainiert bin!
    Vorteil: Man brauchte sich organisatorisch um nichs zu kümmern und konnte sich mit neuen Leuten unterhalten, und die Bergführer haben ab und an Interessantes über die Gegend erzählt.
    Nachteil: Wenn man Fotografieren oder sich die Nase putzen oder Jacke an oder ausziehen oder zwischendurch was trinken wollte, war es oft schwierig anzuhalten. Wenn die Wege schmal waren, konnte man kaum zur Seite treten und den Hintermann vorbeilassen. Und wenn doch, dann musste man danach wieder zur Gruppe aufschließen, was bergauf schon mal anstrengend sein kann. Da war ich dann wieder froh, wenn wir nur zu zweit unterwegs waren, wenn wir dann unser eigenes Tempo laufen konnten. Volker war aber vielleicht manchmal froh, wenn er nicht auf mich warten musste. :D
    Bisher hatten wir das nur einmal auf einer Gletschertour in Österreich gemacht. Da teilte sich die Mannschaft in eine schnelle und eine langsame Gruppe. Wenn ich am Ende der schnellen Gruppe lief und für Fotos kurz anhielt, musste ich aufpassen, dass ich anschließend nicht in der langsamen Gruppe feststeckte! ;)


    LG
    Katja

  • Lese auch gerne mit, kenne ja schon ein bisschen was vom Vinschgau. ;) Und zur Baumblüte ist es da besonders schön. ;;NiCKi;:
    Die 1000-Stufen-Schlucht und die Hängebrücken stehen noch auf meiner Liste. Wäre dies Jahr mit meinen immer noch vorhandenen Nachwehen des Muskelfaserrisses noch nicht machbar gewesen. Aber vielleicht nächstes Jahr.

    • Offizieller Beitrag

    vor 40 Jahren war ich im Vintschgau im Schullandheim. Wir Schüler waren damals natürlich sehr erfreut über unsere wanderbegeisterten Lehrer.

    Zwar nicht Vintschagu, aber das Trauma habe ich auch. ;;NiCKi;:

    denn jetzt wandere ich auch gerne

    Siehe oben. Möglichst nicht. :gg:

    Wenn man Fotografieren oder sich die Nase putzen oder Jacke an oder ausziehen oder zwischendurch was trinken wollte, war es oft schwierig anzuhalten.

    K.O. Kriterium bei so einer einfachen Tour.

  • Lese auch gerne mit, kenne ja schon ein bisschen was vom Vinschgau. Und zur Baumblüte ist es da besonders schön.

    Freut mich, dass du dabei bist! Die Hauptzeit für die Apfelblüte im Tal ist April, da war ich froh, dass an manchen höhergelegenen Stellen aber doch noch was davon zu sehen war! :!!


    K.O. Kriterium bei so einer einfachen Tour.

    Die Tour hätte man auf jeden Fall auch alleine laufen können. Ich hatte schon überlegt, wie wir es bei der One-Way Strecken am besten manchen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Bus und Bahn. Das wäre sicherlich auch gegangen, aber da hätte man sich entsprechend schlau machen müssen. Hätte auch gerne noch den Partschinser Wasserfall mit reingenommen. Meine ursprüngliche Idee war mit der Bahn nach Naturns, mit der Seilbahn hoch, dann den Weg in die andere Richtung laufen, als wir es mit der Gruppe gemacht haben (allerdings hat man dann mehr Höhenmeter nach oben), dann vom Giggelberg über den Partschinser Wasserfall nach unten. Ab dort gibt es auch einen Shuttlebus nach Partschins, der sehr regelmäßig fuhr. Dann muss man aber noch ein Stück zum Bahnhof, wobei diesen auch ein Bus anfuhr, nämlich der, den wir mit der Gruppe genommen hatten.


    Hier ein paar Bilder vom Partschinser Wasserfall, der besonders im Frühjahr nach der Schneeschmelze beeindruckend sein soll (unsere Wanderführer meinten, da kommt noch mehr). Da waren wir an einem anderen Tag und sind mit dem Auto bis zum Parkplatz hochgefahren. Dann erst an der Straße hochgelaufen, dabei ging der eigentliche Wanderweg unterhalb des Parkplatzes ab. Den haben wir dann auf dem Rückweg genommen.







    LG
    Katja

    • Offizieller Beitrag

    wie wir es bei der One-Way Strecken am besten manchen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Bus und Bahn.

    Ah Obeway Tour, das ist dann ja was anderes. :idee:

  • Wanderung zur Zufallhütte im Martelltal


    Heute ging es vom Frühling in den Winter, zumindest was die Landschaft und Vegetation betrifft. Am Dienstag, 8.5., fuhren wir nach dem Frühstück um 9.15 Uhr los und erreichten nach etwa 35 Minuten den Parkplatz an der Enzianhütte am Ende des Martelltals. Das letzte Stück ging in engen Kehren den Berg hoch. Hier sind wir auf über 2000 Metern Höhe. Der Parkautomat war nicht in Betrieb. Wir schnürten unsere Wanderschuhe und liefen um 10 Uhr los. Die Sonne schien und der Blick auf die Berge war frei. :SCHAU: Bei 12 °C und Sonne war es heute angenehm warm. Etwa eine Stunde brauchten wir zum Teil noch über Match- und Schneefelder bis zur aktuell geschlossenen Zufallhütte mit ihrem großartigen Panoramablick auf die umliegenden mit Schnee bedeckten Berge. Die Zufallhütte hatte kurz vorher die Wintersaison beendet und machte gerade etwa einen Monat Pause, bis der Sommerbetrieb wieder losging. Der weitere Weg zur aussichtsreichen Marteller Hütte unterhalb des Gletschers war noch wegen zu viel Schnee gesperrt.
    Für den Rückweg wollten wir den Weg auf der anderen Talseite über die Hängebrücke nehmen, aber der schien auch noch nicht begehbar zu sein. Zumindest gab es im oberen Bereich noch große Schneefelder. Also nahmen wir lieber den gleichen Weg zurück und waren in 30 Minuten wieder unten. Wir liefen noch kurz zur Brücke über die Plima unweit des Parkplatzes, dann fuhren wir zurück ins Tal und gönnten uns einen Eisbecher bei 24 °C.


    Fotos:





















    Die Zufallhütte ist übrigens nicht nach dem Zufall sondern nach dem Wasserfall benannt. ;)

  • Hallo Katja,


    ich bin sehr gerne mit dabei. Euren Touren sind immer interessant. Leider geht das mit dem Wandern bergab mit meinem Knie ja nicht mehr ganz so gut. Deshalb haben wir beschlossen, unsere Wanderurlaube in die USA zu verlegen :la1; . Aber es wird uns sicher zwichendurch auch mal wieder in die Alpen verschlagen...

    1000-Stufen-Schlucht Etappe

    Diese Wanderung klingt schon mal ganz toll und wäre von der Bergabstrecke auch noch möglich. Echt eine tolle Tour.
    Aber wie ich mir schon dachte, als Ihr letztes Jahr von Eurer geplanten Reisezeit erzählt habt, war ja noch ganz schön Schnee. Aber offensichtlich hat das nicht behindert :!! .

  • Hallo Michelle,
    freut mich, dass du auch dabei bist!

    Leider geht das mit dem Wandern bergab mit meinem Knie ja nicht mehr ganz so gut. Deshalb haben wir beschlossen, unsere Wanderurlaube in die USA zu verlegen .

    Zu Ostern ging es meinem Knie auch gar nicht gut, und ich hatte schon Befürchtungen für den Alpenurlaub im Mai. Bin dann auch immer mit Kniebandage und Wanderstöcken gelaufen. Aber es ging dann auf einmal wieder erstaunlich gut, und ich hatte den Eindruck, dass es sogar eher besser als schlechter wurde! War diese Woche dann auch mal beim Orthopäden, der meinte, es wäre ein leichter Knorpelschaden hinter der Kniescheibe. Meine Vermutung war ja eigentlich eine beginnende Arthrose. Jetzt habe ich erst mal Physiotherapie bekommen. Ist schon blöd, wenn einen sowas so beeinträchtigt, dass man bei sportlichen Betätigungen zurücktreten muss! Aber wieso denn die USA statt die Alpen? Nur weil's sonst zu viel wird, wenn ihr beides machen würdet?


    wie ich mir schon dachte, als Ihr letztes Jahr von Eurer geplanten Reisezeit erzählt habt, war ja noch ganz schön Schnee. Aber offensichtlich hat das nicht behindert .

    Diesen Winter hat's ja auch viel geschneit. Unsere Wanderführer meinten auch, letztes Jahr wäre um diese Zeit schon nicht mehr so viel Schnee gewesen. Nachdem ich aber Mitte April anhand der diversen Webcams festgestellt habe, dass überall dort, wo ich eigentlich am liebsten hin wollte: Tannheimer Tal und Grödnertal immer noch zu viel Schnee liegt, und da mit Himmelfahrt und Pfingsten auch noch Feiertage dabei waren, an denen es eng werden könnte, haben wir uns dann für unsere Ausweichziele Vinschgau und Gardasee entschieden mit einem kurzen Abstecher ins Tannheimer Tal auf dem Rückweg, und dann doch alles vorgebucht. Es gab schon einige Stellen, wo man noch nicht wandern konnte, aber in der Regel gab es genug Ausweichmöglichkeiten, gerade auch im Vinschgau.


    LG
    Katja

  • Aber es ging dann auf einmal wieder erstaunlich gut, und ich hatte den Eindruck, dass es sogar eher besser als schlechter wurde!

    Das klingt ja toll und auch irgendwie interessant. Aber es gibt ja tatsächlich auch Knieprobleme, die durch Bewegung besser werden. Drücke Dir die Daumen.

    Aber wieso denn die USA statt die Alpen?

    Das ist einfach zu beantworten: Die meisten Wanderungen, die wir in den Alpen gerne machen, beinhalten nach dem Bergauf auch wieder ein Bergab mit vielen Höhenmetern. Und ich kann einfach nicht mehr 800-1500 Meter am Stück bergab gehen. Früher habe ich das noch mit Wanderstöcken kompensiert, die ich wie Krücken benutzt habe. Das geht nun wegen andere gesundheitlicher Einschränkungen auch nicht mehr. In den USA kommen bei den Wanderungen zwar auch teilweise eine ganze Menge Höhenmeter zusammen, wie wir gerade wieder festgestellt haben. Aber da ist es halt ein stetiges berauf und bergab oder sogar flach. Das bekommt meinem Knie phantastisch.

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