Goblin Valley SP, UT

  • Goblin Valley State Park


    Das Wikipedia Artikel erzählt einiges über die Geschichte der Goblin Valley.

    Zitat

    Als Erste fanden das abgeschiedene Goblin Valley sicherlich die Cowboys, die die Gegend auf der Suche nach Rindern bereisten.In den späten 1920er Jahren kamen zufällig Arthur Chaffin, der spätere Betreiber der Hite Ferry, und zwei Begleiter hierher. Auf der Suche nach einer alternativen Route zwischen Green River und Caineville kamen sie etwa 1,6 Kilometer westlich vom Goblin Valley zu einem Aussichtspunkt und waren von dem Panorama beeindruckt: fünf Buttes und ein Tal von seltsamen, koboldartigen Sandsteinskulpturen, umgeben von einer Mauer aus erodierten Klippen.Im Jahr 1949 kehrte Chaffin in das Gebiet zurück, das er Mushroom Valley nannte. Er verbrachte mehrere Tage damit, das mysteriöse Tal zu erkunden und die vielen kunstvoll erodierten Felsen zu fotografieren. Trotz der abgelegten Lage zogen die merkwürdige Felsen viele Besucher ins Tal. Im Jahr 1954 wurde vorgeschlagen, das Goblin Valley vor Vandalismus zu schützen. Der Staat von Utah erwarb später das Eigentum und gründete Goblin Valley State Reserve. Am 24. August 1964 wurde er offiziell zum Staatspark erklärt.

    Man muss unbedingt aber das englische Original lesen. Auf der deutschen Seite fällt mir z.B. der Hinweis, dass Arthur Chaffin der Besitzer der bekannten Hite Ferry war. Die Fähre und Chaffin‘s Ranch neben der heutigen Hite Crossing Bridge auf dem UT-95 (Bicentennial Highway) verschwanden in 1964, als der Glen Canyon geflutet wurde, und Lake Powel entstand.


    Der ausgeschilderte Abzweig von der SR 24 befindet sich 24 mi südlich von I-70 (bzw. 20 mi nördlich von Hanksville (GPS 38°37'50.6"N 110°33'59.7"W). Man biegt auf die Temple Mt Rd und dann noch einmal in die Goblin Valley Rd.


    Die Wild Horse Butte auf dem Weg in den Park.


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    Zuerst das kleine Visitor Center in Goblin Valley State Park.


    Wir fuhren bis zum Ende der Goblin Valley Rd, vorbei am Campground, bis zum Observation Point. Die Three Judges – “das Wahrzeichen” des Goblin Valley, befindet sich aber nicht im Valley, sondern nah zu der Straße, vielleicht 500 m Metern vom Parkplatzt bei Observation Point.


    Der Observation Point ist der „Hauptaussichtspunkt“. Die Straße endet hier. Mich hat die Anzahl die überdachten Picknicktische überrascht. Der Viewpoint liegt auf einer Anhöhe über dem Goblin Tal.


    Die Info – Tafel am Observation Point über die Geologie des Goblin Valley.


    Wenn ich als nicht – Geologe nichts zu schlimm durch einander bringe …

    Zitat

    Vor 140 – 170 Millionen Jahren lag das Gebiet, wo sich das Park befindet, am Range eines flachen inneren Meeres. Als das Klima trockener wurde, musste das Meer zurückweichen, hinterließ aber die üblichen Gezeitenablagerungen wie Sand, Schlamm und Lehm. Mit der Zeit wurden diese Sand-, Schluff- und Lehmschichten tief vergraben und verwandelten sich unter dem Druck in Millionen von Jahren in Stein: in Sandstein, Schluffstein und Schiefergestein der Entrada Sandstone Formation. Diese existiert sowohl hier als auch in vielen Gebieten in Süd – Utah, z.b. Arches national Park. Da ist allerdings das Gestein härter.


    Als in den letzten 5 bis 10 Millionen Jahren die tektonische Hebung des gesamten Colorado-Plateaus stattfand, beschleunigte sich die Erosion. Schließlich wurden die tief vergrabenen Felsenschichten frei gelegt, und die Erosionskräfte von Wasser, Wind und Frost schufen die merkwürdigen Sandskulpturen. Das Gebiet der Goblin Valley war ein Wattenmeer. Die Area in dem Arches National Park war ein trockenes Sanddünen Gebiet. Das Gemisch von überlappenden Schichten von hartem Sandstein und weichen Siltstein führte zu Entstehung der Goblins hier, weil aus dem harten Sandstein der Antiken Sanddünen die viele Fins und die Bogen im Arches NP entstanden.


    Über die Geologe der Goblins ist mehr in der Buch von Mark Milligan The Geology of Goblin Valley State Park erklärt. Ich habe den Text etwas daraus angereichert. Noch ein paar Anmerkungen aus verschiedener Literatur.


    Beim Versuch, die in den Felsen verborgenen Mysterien zu entwirren, finden die Geologen es nützlich Gestein „Einheiten“ zu erkennen und zu benennen. Diese basieren auf Merkmalen, die unterscheiden sie von überlagernden, darunterliegenden und benachbarten Gesteinseinheiten. Diese grundlegenden elementaren Einheiten werden Formationen genannt. Im Goblin Valley sind die folgenden vier Felsformationen zu beobachten: Die tiefste und älteste exponierte Formation ist die Entrada - Sandstein. Über Entrada liegt die Curtis Formation, die von der Summerville überlagert wird. Darüber liegt die Morrison Formation. Auf der Seite 7 sieht man die am Beispiel der Wild Horse Butte abgebildet. Diese Formationen sind in Jurassic entstanden und gehören zu der so g.n. San Rafael Group. Die Curtis und Entrada sind Meer Ablagerungen, aber die Morrison wurde in Bächen, in Überschwemmungsgebieten und in Seen abgelagert. Die ist auch für viele gefundenen Dinos berühmt. „Morrison“ wurde nach Stadt Morrison in Jefferson County benannt, wo man Gestein in 1894 fand. Der Name Entrada kommt vom Entrada Point in San Rafael Swell. Sie wurde da in 1928 zuerst entdeckt und beschrieben. Entrada Formation in Goblin Valley besteht eigentlich aus drei Stein „Sorten“: Sandstein (sandstone), Schluffstein (silt) und Schiefergestein (shale). Der Name „Sandstone“ ist somit ein „Sammelbegriff“. Entrada der Goblin Valley hat typischerweise die Farben rötlichorange oder rötlichbraun.


    Die Goblins bilden sich nur in der Entrada- Sandstone Formation. Sie bestehen also aus allen drei Steinschichten. Diese besitzen allerdings unterschiedliche Härte. Schluffstein und Schiefergestein sind nämlich weicher, als der Sandstein, und so empfindlicher zu den Wettereinflüssen. Deswegen wurden die Schichten aus Schluffstein und Schiefergestein wurden schneller abgetragen. Die „gewölbte“ Teil an den Goblins ist Sandstein. Die „Vertiefungen“ sind Schluffstein und Schiefergestein.


    Bis jetzt waren das die Erklärungen, die man mehr oder weniger in jedem Artikel über Goblin Valley findet. Meiner Meinung nach erklärt das noch nicht wirklich, warum es solche Kobolde hier gibt (aber nicht e.g.in Arches). Die Erosion Prozesse sind komplizierter, man muss die chemischen Prozesse betrachten und in Details gehen. Aber darüber, dass die „abgerundeten“ Goblins das Resultat von der so genannten „spheroidal Weathering“ Erosion sind, solle ich mich, denke ich, nicht weiter auslassen.

  • Die drei verschiedenen Trails im Goblin Valley, Carmel Canyon Trail, Entrada Canyon und Curtis Bench Trail haben mich weniger interessiert. Lediglich den Viewpoint über dem Valley am Ende des Curtis Bench Trails (etwa in 38.571807, -110.709379) hätte ich gerne gesehen. Ich folgte auch dem Rat von Laurent Martres. Er meint, das Valley ist sehenswerter. Also haben wir geparkt und sind gleich vom Observation Point runter in das Tal gegangen.


    Observation Point von unten.

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    Wir gingen zuerst grob in die linke Ecke, die dem Observation Point näherlag. Leider stand die Sonne morgens für den Besuch ziemlich ungünstig. Die Fotos gegen Canyon – Wände waren gegen die Sonne. Auf 800x verkleinert sehen die besonders übel aus.

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    Und die vielen vielen Goblins … Das war aber ein Spaß!


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    Auf dem Parkplatzt standen viele Autos, Trailers, einige Lastwagen, Ausrüstung, seltsame Leute nicht-Touristen. Das sah alles eindeutig nach einem Dreh aus. Ich fragte, was ist hier los. Ja wohl, man dreht hier gerade „einen kleinen Western“. Ich notierte mir seinen Namen „Damsel“. Am Observation Point haben wir nichts Verdächtiges im Tal gesehen. Aber später haben wir im First Valley das Drehteam erblickt. Wir schlichen etwas naher heran und dem Treiben Zeitlang zugeschaut.


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    Zuhause habe ich diesen “Damsel” gegoogelt und war sehr überrascht. In diesem „kleinen Western“ besetzten die Hauptrollen der Robert Pattinson (Twilight) und Mia Wasikowska (Alice in Wonderland)! Robert Pattinson könnte der Cowboy mit dem Hut, in den weißen Hosen und schwarze Weste sein. Um sicher zu sein fehlte mir aber ein langes Tele. Der Man mit der schwarzen Sonnenbrille auf dem letzten Foto ist der Direktor David Zellner. Der ist auch kein Unbekannter. Das ist Hollywood 1a. Wenn der Damsel in 2018 rauskommt, schaue ich mir den unbedingt an.



    Dann gingen wir weiter.


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    Am Canyon Rand ist noch interessanter.


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    … Und weiter….



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  • Im Second Valley


    Die Goblin Valley besteht genau genommen aus drei: First Valley, Second Valley und Third Valley. Das erste Goblin Tal ist größtenteils das Territorium unterhalb des Observation Points. Auf den offenen Flächen befindet sich vereinzelten „Kobolde“. Das Second Valley befindet sich in einem kleinen Seitencanyon. Wir haben hier einige interessante Formationen entdeckt. Die Figuren sind auch meist etwas höher. Das Third Valley haben wir wohl nicht gesehen. Das soll eine Kombination der beiden sein. Die Info -Broschüre hat eine grobe Karte. Außerdem findet man auf dem Synnatschke – Blog Unterwegs in der Heimat der Kobolde die GPS Koordinaten der „Übergänge“.


    Die Grenze zwischen dem Ersten und dem Zweiten Tal ist natürlich nicht markiert :- ) Auf einmal wanderten wir in den Seiten Canyon des Second Valle. Das heißt, ich halte die dafür. Wenn ich mir das Foto auf stateparks.utah.gov anschaue, bin ich mir es nicht ganz sicher.


    Ich bin es eigentlich gewöhnt, dass alle markanten Felsen Namen tragen. Vielleicht geht es bei der Anzahl der Figuren im Park nicht so einfach mit der Benennung. Synnatschke vergibt einige einzelnen Kobolden, aber ich glaube, sie (er/beide) haben die einfach erfunden. Dann würde ich die folgende Gruppe als die „Piraten von Goblin Valley“ nennen.

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    Ist das nicht der Davy Jones vom „Dead Man's Chest“?!


    In der Mitte gibt es ein etwas höheres Hügel, das einen 360-Grad View bietet. Die Wild Horse Butte und das Parking bei Observation Point.


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    Weiter – das Third Valley.


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    Dahin sind wird nicht mehr gegangen. Wir hatten gar keine Zeit mehr. In Goblin Valley habe ich bei der Planung uns eine Stunde Zeit gelassen. Wir haben hier 2,5 – 3 Stunden verbracht. Es war einfach zu funny hier, und man wollte gar nicht weg. Heute musste deswegen der Little Wild Horse Canyon dran glauben. Ich habe es eigentlich fast erwartet. In solchen Gegenden verlieren wir unseren Zeitplan aus den Augen. Ich habe eine typische Fotoreihe hierzu entdeckt. Ich versuche nicht zu viel „Familien- Schnappschüsse“ zu posten, aber ich bringe mal jetzt zwei Fotos.


    Molly’s Castle - noch ein „Wahrzeichen“ des Goblin Valley.

    Leider sind meine Fotos, vor allem von Three Judges und dem Castle, fast schon schrecklich. Wir kamen hier um 9 Uhr und das war schon viel zu spät. Ich habe auch einiges falsch gemacht. Wie üblich, dann gibt es ein Foto in Schwarz- Weiß …


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