Bevor es nächste Woche endlich in den Urlaub geht, schieb ich doch gleich noch mal einen Reisetag nach
10. Tag: Wandertag im Grand Canyon - Entlang der South Rim
Gleich ein Spoiler vorweg: Auch dieser Tag verläuft nicht wie geplant...
Gegen 8am verlassen wir unser Zimmer der Yavapai Lodge West - ganz schön frisch und stürmisch draußen. Wir setzen uns in den Shuttle und fahren direkt zur Hermits Rest.
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Von dort aus wollen wir an der South Rim wandern. Dabei müssen wir die Uhr im Blick haben, denn um 5 pm hebt der Helikopter ab.
Aber erst einmal geht es zu Fuß los und wir entdecken gleich noch einen Elk beim Frühstück, der nur ca. 3 m von uns entfernt steht.
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Ja, und da stehen wir am Grand Canyon - ein Kindheitstraum von mir erfüllt sich. Er ist so riesig, mächtig und einfach nur unglaublich beeindruckend.
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Wir kommen kaum vorwärts, da wir nach jedem Schritt schauen müssen, wie sich die Aussicht auf den GC verändert. Beeindruckend sind übrigens auch die ganzen Sturmböen. Es keimen so langsam erste Zweifel an unserem Helikopterflug auf. Wir höhren nämlich den ganzen Tag nicht einen einzigen. Relativ zu Beginn unserer Tour taucht einer an der Westseite auf, dreht aber gleich wieder ab. Im Osten sehen wir später auch noch mal 2 Stück, die aber ebenfalls recht schnell umdrehen.
Aber gut, für uns geht es zunächst Schritt für Schritt vorwärts. Abgesehen von den Viewpoints sind wir fast allein unterwegs.
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Je mehr wir in den Canyon reinschauen, umso mehr taucht der Gedanke auf "da wollen wir auch irgendwann mal runter."
Wir laufen bis zum Brith Angel Trailhead und sind doch ziemlich geschafft, vielleicht auch ein Ergebnis der Höhe. Dort steigen wir erst in den Shuttle und anschließend in unser Auto.
Pünktlich kommen wir am Flughafen an und sehen gerade, wie ein kleines Flugzeug wie ein Blatt durch die Luft weht. Ansonsten ist es sehr ruhig und im Hinblick auf Marcus wünsche ich mir schon fast, dass es ausfällt. Wir gehen zur Anmeldung und erhalten die Info, dass es eine minimale Chance für einen kleinen Rundflug gibt. Ob wir warten wollten? Wollen wir und so setzen wir uns zu den anderen. Kurz vor 5 pm kommt aber die Info, dass alle Flüge gecancelt sind. Wir können wählen zwischen einem neuen Flug am nächsten Tag oder Refund. Der Tag morgen ist voll, also der Refund für uns. Dabei bekommen wir mit, dass manchen am Vormittag gesagt wurde, sie sollen am Abend wieder kommen. Für die war der Tag irgendwie total verkorkst.
Was machen wir mit dem angefangenen Abend? Wir fahren erst einmal zurück und suchen uns in der Nähe des Yavapai Point ein Plätzchen für den Sonnenuntergang. Der Wind macht es echt richtig kalt. Bis die Sonne untergeht, schreibe ich erstmal ein paar Urlaubskarten. Und dann ist es einfach nur noch schön:
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Durchgefroren und hungrig überlegen wir, wo wir zum Essen hin gehen. Wir haben keine Lust uns in den Shuttle oder in das Auto zu setzen, daher werden wir die Kantine unserer Unterkunft aufsuchen. Hauptsache was warmes. Diese Entscheidung hat allerdings zur Folge, dass ich ganz knapp einer ausführlicheren Begegnung mit den Sanitätern des Nationalparks entkomme.
Wir melden uns für das Pastabuffet an. Beziehen einen Platz und suchen unser Essen zusammen. Ich stehe gerade nach einem Getränk an, als plötzlich die die Abdeckung eines Getränkespenders herunterkracht Die Frau vor mir bekommt das Ding auf den Hinterkopf, von da fliegt es auf meine Hand und mein Bein. Die Frau geht zu Boden, ebenso meine Schale mit der Suppe. Ich weiß nicht, ob es der allgemeinen Schockstarre geschuldet ist, aber es kommen ersteinmal nur Angehörige der Frau sowie Marcus zu uns. Die Frau ist einigermaßen bei Bewusstsein, ich sammel die Scherben ein und drücke sie einem Mitarbeiter in die Hand. Danach verschwinde ich erstmal, um mich so einigermaßen sauber zu machen.
Zurück im Restaurant gehe ich erstmal zur der Frau, um zu schauen wie es ihr jetzt geht. Deren Angehörige machen auch eine Bestandaufnahme über mein Wohlbefinden und tja, mehr passiert nicht. Das Personal hat wohl die Sanitäter gerufen, aber sonst ist man sich komplett selbst überlassen, es wird noch nicht mal sauber gemacht. Die Angehörigen der Frau sind entsprechend genervt und verlangen den Manager. Dann bekommen sie auch endlich etwas Eis zum kühlen. Ich kann hier nix mehr ausrichten und gehe wieder zu meinem Tisch. Nach einer Weile kommen endlich die Sanitäter und nehmen die Frau zu Untersuchungen mit.
Was für ein Schock am Abend!
Wir gehen dann auch relativ schnell zurück in unser Zimmer, bewundern aber wieder den grandiosen Sternenhimmel.