12.06.2017 Hill City – Custer State Park – Mount Rushmore Memorial – Hill City
Am nächsten Morgen steht mein Hyundai wohlbehalten auf dem Hotelparkplatz….pssst nicht dem Sheriff verraten.
Heute steht der Custer State Park auf meinem Plan.
Nur eine kurze Strecke südlich von Hill City zweigt die Straße zum Needles Highway ab und mein erster Haltepunkt ist am Sylvan Lake.
Noch ist leider keine Sonne zu sehen.
Der Sylvan Lake ist entstanden durch die Errichtung einer kurzen Staumauer zwischen den natürlichen Felsen die Theodor Reder, Besitzer der Sylvan Lake Lodge, 1881 erbauen ließ.
Eingebettet in eine wunderschöne Landschaft ist hier ein toller See entstanden.
Weiter geht es auf dem Needles Highway zum Needles Eye Tunnel, die berühmten Esel lassen sich allerdings nicht blicken.
Weiter geht es auf der Wildlife Loop Road gen Süden hier gibt sich dann sich eine Herde mit Eselchen die Ehre.
Am Wildlife Station Visitor Center zweigen links ein paar Gravel Roads ab denen ich folge und schon sehe ich ein Pronghorn und Präriedogs. Nur die Bisonherden bleiben bis jetzt unsichtbar.
Erst auf der Iron Mountain Road begegne ich einer Bisonherde die eine lange Strecke ihren Weg unweit der Straße nimmt und diese schließlich mit gemächlichen Schritten überquert.
Vom Rastplatz am Norbeck Overlook hat man den ersten Blick auf Mount Rushmore. Die Straße teilt sich an verschiedenen Stellen.
Ganz besonders toll ist der Doane Robinson Tunnel durch den man schon bei der Einfahrt in der Ferne die Präsidentenköpfe des Mount Rushmore sieht.
Faszinierend sind für mich die 360° Schleifen die die Straße an einigen Stellen dreht.
Schließlich erreiche ich Mount Rushmore und entrichte meinen Parkplatzobolus, der, nachdem mich der nette Herr im Kassenhäuschen fragt ob ich 62 oder älter sei, netterweise auf 5$ reduziert wird.
Die Sonne scheint, was will ich mehr. Gemütlich schlendere ich zwischen Säulen und Flaggen dem Amphitheater entgegen.
Die Idee zu dem Mount Rushmore Memorial stammt vom Historiker Doane Robinson, der den Tourismus in der Region ankurbeln wollte.
Ursprünglich dachte er auch nicht an Präsidentenköpfe, sondern an Männer des Westens wie Lewis and Clark, Red Cloud und Buffalo Bill Cody.
So richtig voran kam er nicht erst als Senator Peter Norbeck das Projekt unterstützt, kommt Bewegung in das Projekt durch eine Förderung im Bundeshaushalt.
John Gutzon de la Mothe Borglum hatte die Idee von den Präsidentenköpfen und sprengte sie von 1927 bis 1941 in den Granit des Mount Rushmore.
Im ursprünglichen Entwurf sollten die vier bis auf Taillenhöhe dargestellt werden, was aber wegen Geldmangel dann abgebrochen wurde.
Bevor ich zurück nach Hill City fahre genehmige ich mir noch ein leckeres Eis.
Als ich um die Ecke biege sehe ich mit Erstaunen, dass man von hier den Kopf von George Washington sehen kann.
Heute hat das Alpine Inn geöffnet. Hier ist heute heftig Betrieb und die Wartezeit beträgt 30 Minuten die ich bei einem Bier an der Bar verbringe, wo es deutsches Bier gibt.
Leider sind die Biersorten die ich ausgesucht habe nicht vorhanden, es wird also doch ein amerikanisches Local Beer.
Ich bestelle mir das Tagesmenu Filet Mignon. Es schmeckt lecker.
Gerne hätte ich mir noch ein Bierchen bestellt, doch ich traue mich nicht. Zu viele warten noch auf das Dinner.
Während ich beim Dinner sitze hat sich draußen einiges getan. Ein Gewitter mit heftigem Regenschauer ist über Hill City gezogen.
Ich passe einen halbwegs trockenen Moment ab und renne zum Auto, das mich zurück zum Hotel bringt.
Während es weiter gewittert suche ich im Internet nach wann die Abendveranstaltung am Mount Rushmore beginnt. Saison bedingt wechseln die Anfangszeiten.
Hätte ich mir nur heute Nachmittag die Zeit am Visitor Center erfragt. Aber da hatte ich noch die Absicht nicht wieder hin zu fahren.
Doch meine Meinung hat sich geändert, ich habe doch Lust bekommen noch einmal hoch zu fahren. Leider sind die Auskünfte im Internet verwirrend, auf verschiedenen Seiten gibt es unterschiedliche Angaben.
Als ich an den Kassenhäuschen ankomme winkt man mich durch. Es nicht aus als ob noch viel Betrieb ist. Ich bin wohl doch etwas spät dran.
Die Präsidentenköpfe sind noch beleuchtet aber während ich zwischen den Stelen entlang laufe höre ich, dass bereits die Nationalhymne ertönt.
Am Amphitheater angekommen, kann ich gerade noch erleben wie die US-Flagge eingeholt und akkurat zusammengelegt wird.
Zumindest habe ich noch ein paar Fotos geschossen.
Ein schöner Tag ist zu Ende.