Unasphaltierte Wege und der Versicherungsschutz bei Rental Cars

  • Wenn ich dann trotzdem fahre, gehe ich am nächsten Tag hin und berichte ihnen und zeige ein paar Fotos.


    Ich glaub Du hast zu viel Zeit im Urlaub :smisa:

    Wenn man keine asphaltieren Straßen fahren dürfte könnte man ja auch teils in den Parks nicht fahren oder auch einige Orte nicht erreichen.

    seh ich auch so. In Island gibt es ja teilweise neben der Ringstraße in die Dörfer rein nur Schotter und Feldwege, mit Straßennamen ... das ist auch erlaubt.

    In Kurzform: Unpaved = unbefestigt = Jeep Trail

    ist so

    Aber es gibt auch Leute, die am Weg zur White Pocket schon ihren Mietwagen abgefackelt(!) haben, indem sie über die Botanik wenden wollten, dort steckenblieben, aufs Gas stiegen, bis der Motor heiß lief und das Auto mithilfe dieser brennenden Botanik zum kokelnden Wrack machte. Sie mussten das Auto bezahlen UND den Abtransport. Ausnahmsweise keine Deutschen, sondern Italiener.

    Und jetzt? Gibt auch Leute die auf der A2 Ihr auto abfackeln... oder versuchen mit Personalausweis in die USA zu fliegen und am Airport merken, dass sie einen Pass brauchen ... alles schon erlebt. Soll ich Einstein zitieren :eng1:

  • Das muss ich jetzt nochmal aufgreifen, weil mir das Thema am Herzen liegt, bzw. mich immer wieder verunsichert. :(


    (so an die 10.000$) - die Vollkasko verweigerte die Übernahme

    Und weißt du, mit welcher Begründung? Wegen "Fahrens auf verbotener Straße"? Die HRVR wäre ja laut o,g. Definitionen keine "unpaved road", könnte also mit Mietauto befahren werden, und damit müssten normale Miet- und Versicherungsbedingungen gelten. Und wenn nicht, wieso wurde der Fremdschaden dann übernommen? :nw:


    Das ist alles so undurchsichtig, wirkt willkürlich und es bestätigt, was Dirk geschrieben hat:

    man im Ernstfall diese ganzen schwammigen Formulierungen mit Rechtsabteilungen diskutieren darf. Ergebnis offen.


    Daher verstehe ich deine Aussage grade nicht, Ulli:

    Wenn selbst schriftliche Äußerungen von Vermietern nicht nutzen, dann kann dieser Thread auch gleich geschlossen werden.

    Die Alamo-Aussage bei deinem Link habe ich gelesen - aber ob das Allgemeingültigkeit hat, würde ich im Ernstfall nicht testen wollen.


    Es ging ja bei der ursprünglichen Frage im Thread auch um schriftliche Konditionen von einem Reiseveranstalter, die sich wiederum (evtl durch Übersetzungsfehler) unterscheiden von dem, was die Vermieter in ihren Verträgen stehen haben. Frage ich mich: Welche Konditionen sind bindend - die des Vermieters oder des Veranstalters?


    Also für mich ist das Thema längst nicht abgeschlossen, und warum soll so ein Thread geschlossen werden, solange es hier einen sinnvollen Austausch und Informationen gibt :nw: . Ich weiß, es gibt ähnliche Threads und gab schon frühere Diskussionen zu diesen Themen - aber von so einem Fall, wie Wolfgang Kiekbusch hier schildert, habe ich z.B. noch nicht gehört.

  • Wobei das offenbar sogar bei Alamo selbst unterschiedlich ausgelegt wird. Ich hatte mir am Flughafen Albuquerque mal einen Liberty aus der Choiceline ausgesucht, woraufhin der "Betreuer" dort meinte, das wäre die beste Wahl für ungeteerte Straßen. Als ich dann sagte, die dürfe ich doch gar nicht fahren, hat er erstmal gegrinst und meinte dann, das gelte nur für Straßen, die keine Nummer haben.

    Als wir in Patagonien mit dem Mietwagen unterwegs waren, hatten wir beim Veranstalter extra nachgefragt, ob man unbefestigte Straßen fahren darf, weil man dort sonst in vielen Fällen nicht von A nach B kommt. Bei beiden Veranstaltern oder Vermietern war es unterschiedlich ausgelegt. Aber ich erinnere mich noch, dass es hieß, solange die Straßen eine Nummer hätten, dürfte man die fahren.


    Solange du einen Ersatzreifen dabei hast sollte das kein Problem sein.
    Ich hab mal einen Reifen geschrottet weil ich mit 50 Mph gegen die Kante eines eingelasssenen Viegitters gefahren bin.
    Den kaputten reifen hab ich in den Kofferraum gelegt und niemand hat gefragt warum und wo das passiert ist.

    Wir hatten schon mehrfach Reifenpannen, sowohl auf ungefestigten als auf geteerten Straßen. Wo es passiert ist, hat noch niemand gefragt. Aber man sollte das Rad schon selbst wechseln können.
    Einmal standen wir auf dem Hotelparkplatz. Am nächsten Morgen war der Reifen platt. Rad gewechselt, zum nächsten Reifenhändler gefahren. Die haben das Loch geflickt, $8 bezahlt, die hat Alamo später übernommen.
    Einen Platten hatten wir aber auch schon weit weg vom nächsten Reifenhändler. Da muss man dann hoffen, dass der Ersatzreifen lange genug hält!


    Und 2008 stand im Vertrag noch unter restricted Roads: Apache Trail , was man mit Unterschrift quitieren mußte.
    2009 gab es diesen Passus nicht mehr, 2011 bin ich die Strecke dann endlich gefahren. (Inzwischen ist die Straße wieder verboten)

    Das galt/gilt aber nur für WoMos? Für Miet-PKWs könnte es wieder schwammig sein, solange nicht-asphaltierte Straßen nicht ausdrücklich ausgeschlossen sind und die Straße eine Public Road mit Nummer ist.


    Ist in einem gewöhnlichen IFAR Jeep bei Alamo z.B. immer ein Ersatzrad + Werkzeug im Kofferraum?

    Bei den kleineren Jeeps gibt es mittlerweile, wenn überhaupt nur noch ein Notrad. Werkzeug sollte dann auch vorhanden sein, aber das sollte man checken.


    Aber Freunde von uns hatten das Vergnügen - sie haben auf der HRVR ein entgegen kommendes Fahrzeug schuldhaft seitlich gerempelt.
    Das andere Fahrzeug ist daraufhin im Graben gelandet.
    Das endete so: den Schaden am anderen Fahrzeug übernahm die Haftpflicht, den Schaden am eigenen Fahrzeug mussten die Freunde selbst bezahlen (so an die 10.000$) - die Vollkasko verweigerte die Übernahme. Die ganze Seite war verbeult, aber das Auto war fahrbereit.


    Sowas kommt aber offensichtlich sehr selten vor . . . langsames Fahren bei Gegenverkehr ist ohnehin angesagt.
    Wir fahren also weiterhin zu den White Pocket usw.

    Das ist heftig!


    Wenn ich auf der HRVR oder ähnlichen Straßen ein Auto entgegenkommen sehe, dann fahre ich an der nächsten Stelle so weit es geht rechts ran, bleibe stehen oder rolle sehr langsam weiter und lasse das Auto passieren. Oder aber der andere macht das und ich fahre vorbei.

    Auf dem Weg zur White Pocket ist es so, dass man oft einspurig in den Fahrrinnen fährt, und man nicht immer sehen kann, ob jemand entgegen kommt. Man darf wegen der sandigen Stellen auch nicht zu langsam fahren. Außerdem könnten plötzlich ATVs auftauchen. Das ist uns auch passiert, aber dann würde ich lieber die Spur halten und erwarten, dass die in die Büsche fahren! Trotzdem kann ein Unfall natürlich schnell passieren.


    Aber es gibt auch Leute, die am Weg zur White Pocket schon ihren Mietwagen abgefackelt(!) haben, indem sie über die Botanik wenden wollten, dort steckenblieben, aufs Gas stiegen, bis der Motor heiß lief und das Auto mithilfe dieser brennenden Botanik zum kokelnden Wrack machte. Sie mussten das Auto bezahlen UND den Abtransport.

    Im schlimmsten Fall, wenn ich mit dem Miet-PKW auf Straßen unterwegs bin, die ich laut Vertrag nicht fahren darf, muss ich damit rechnen, dass ich den Schaden bzw. das Auto bezahlen darf, wenn es Schrott ist.
    Wenn Menschen zu Schaden kommen, kann es natürlich passieren, dass man sein ganzes weiteres Leben dafür zahlen darf, wenn man nicht entsprechend versichert ist...


    Ich habe mal gehört, dass in Südafrika jemand ins Gefängnis musste, weil der Unterboden nicht versichert war, und sie den Schaden nicht bezahlen konnten...


    Viele Grüße
    Katja

  • Welche Konditionen sind bindend - die des Vermieters oder des Veranstalters?

    Immer die des Vermieters. Der Reiseveranstalter ist nur Vermittler, der kann im Prinzip in seinem Katalog schreiben was er will.


    Gültig ist der Mietvertrag, den du entweder vor Ort durch deine Unterschrift, oder online soweit dies möglich ist, mit dem Autovermieter abschließt.

  • Ich glaub Du hast zu viel Zeit im Urlaub :smisa:

    Hilfsbereitschaft ist eine Tugend, die sich jeder von den Amerikanern abschauen kann.


    Bisher hat sich vor Ort noch jeder über ein paar Infos gefreut, denn z.B. um den Zustand der HRVR fragen in den Visitor Centers täglich Leute und die Ranger fahren auch nicht dauernd hinaus.


    Wer vor der Strecke zur White Pocket dermaßen Angst hat oder denkt, dass er so unvorsichtig fährt, dass er dort das Auto totalled, kann auch eine Tour bei Steve (Paria Outpost) mieten und sich während der Fahrt zurücklehnen. Die verantwortungsvollste Arbeit als Beifahrer ist dann, die Viehgatter zu öffnen und wieder zu schließen.


    Diese deutschen Übersetzungen der amerikanische Verträge haben übrigens absolut keine Rechtsverbindlichkeit. Es gilt der Originaltext. Und da streiten sich auch noch in 20 Jahren die Leute, was "unpaved" bedeutet. White Pocket ab der Abzweigung von der BLM 1017 fällt da jedenfalls definitiv raus, wahrscheinlich auch schon die 1017.

  • Woher weißt du das? Definitiv weist du das wohl nicht, ich gehe davon aus, dass das lediglich deine Annahme oder?Die Straßen sind ja u.a. nummeriert.

    Das sind etwas bessere Jeep Trails und keine der Straßen dort wird auch nur im entferntesten gewartet, darum ist es auch sicher nicht "paved" oder "maintained", das sind die üblichen Terme in den Mietbedingungen. Wenn da ein Baum quer über die Straße fällt, dann liegt er da, bis der nächste ihn wegräumt oder eine neue Spur außenherum fährt.


    Wie gesagt, bei der 1017 bin ich mir nicht ganz sicher, die ist ja doch breit und vergleichsweise sehr gut, regelmäßig maintained ist die sicher auch für die Rancher. Die HRVR sollte auch kein Problem sein, außer natürlich bei Fahrlässigkeit, z.B. im Graben landen nach starken Regenfällen.


    Rechtlich definitiv weiß das wahrscheinlich niemand, da hast du recht, auch nicht die Vermieter, bis sie dann einmal vor so einem Fall stehen. Ich rechne jedenfalls immer damit, notfalls selbst einen Reifen zu bezahlen oder mich irgendwo auszubuddeln oder eben das Abschleppen zu bezahlen (irgendwas in der Gegend von 800 Dollar wurde mir da mal von einem Einheimischen genannt, wenn ich mich richtig erinnere).

  • Ich war ein paar Tage nicht im Forum und habe die ganze Diskussion in einem Rutsch gelesen. Ich bin mir sicher, dass man das hin und her in der Diskussion praktisch identisch in gleichen Diskussionen vor 4, 8, 12 und 16 Jahren lesen kann :MG: Zugewinn an Information = 0. Es wird auch weiterhin jeder so machen, wie er es für richtig hält, und wenn jemand zögert, ob er sich trauen sollte, dann wird er nach der Diskussion auch nicht weiter wissen.


    Wenn man die Strecken fährt, die die meisten hier im Sinn haben, dann sollte man im Hinterkopf behalten, dass ein paar Tausender im Ernstfall gezahlt werden müssten. Das wohl größte Problem ist dabei, dass es bei den "normalen" Vermietern immer weniger (bis gar keine) für diese Straßen geeigneten Fahrzeuge gibt. Dazu kommt die auch erwähnte Unart, dass dann auch noch solche Fahrzeuge mit Notrad ausgerüstet sind. Ich möchte keine Reifenpanne auf solchen Pisten haben und dann mit Notrad weiter, oder besser zurück fahren müssen. :EEK: Passiert zum Glück auch nicht so oft :!!


    Ich bin gespannt auf Erfahrung mit den echten Jeep-Vermietern, einige gibt es ja schon. Nachteil ist, dass man in den Dingern nicht schlafen kann, es sei denn man ist unter 140 cm groß, also muss es doch wieder ein (größerer) SUV sein. Dann stellt sich aber wieder die Frage, ob ich darf oder nicht?
    Jetzt bitte wieder zum Beginn des Threads zurück und alles wieder von vorne lesen. :aetsch2:

  • Ich habe mich einfach mal bei Alamo LV als Interessent gemeldet und gefragt was sie in den T&C unter "unpaved road" verstehen.


    Hier die Antwort:



    "Thank you for contacting Alamo Rent A Car! My name is Charesia, and I appreciate your interest in renting from the Las Vegas Airport location!



    Great question! An unpaved road is a type of road that was created from environmental materials like dirt and rocks. The vehicle is only permitted to travel on asphalted roads."



    Ich habe dann doch mal zurückgefragt ob dann also auch z.B. die Zufahrt & Parkplatz zur Horseshoe Bend oder Antelope Canyon für Mietfahrzeuge verboten sind. Mal schauen was sie antworten....

  • Den Rundweg im Organ Pipe Cactus National Monument hätten wir 1991 bereits offiziell nicht fahren dürfen, wenn nicht asphaltierte Straßen ausgeschlossen sind. Damit würde sich dann wohl ein Besuch des Parks für fast alle Mietautos erübrigen... Oder wurde der mittlerweile geteert?

    Die Straße zum Visitor Center ist asphaltiert. Der Ajo Mountain Drive ist weiterhin Gravel mit kurzen Asphaltstücken. Meiner Meinung nach bei normalen Wetterbedingungen mit jedem Auto zu befahren. Dafür braucht man kein HC und schon gar nicht 4WD.


    ikstejj: Für Graded Roads brauchst du normalerweise überhaupt kein 4WD. HC ist aber sicher kein Fehler. Normalerweise sind alle SUVs mit 4WD auch HC, allerdings ist HC je nach Automarke nicht immer gleich hoch. Ich nehme immer gerne Jeeps, da weiß man, dass die viel aushalten. Aber auch ein RAV4 oder was Vergleichbares ist ok für die üblichen Straßen.

    • Ich war bisher immer der Auffassung, dass SUV Modelle des gleichen Typs egal welche Ausstattung ( Front Antrieb, permanent Allrad, zuschaltbares Allrad) die gleiche Bodenfreiheit haben.
    • Wieder was gelernt.

    :EEK: Du weißt was von Autos nicht? :MG:


    Nee, die HC ist nicht überall gleich. Steht schon im Prospekt.


    Erstaunlich gut fand ich bei den Kleinen da ja den Nissan Rogue. Die HC war mit das Beste, was MidSize so bietet. Und keine Schürze, dafür nach vorn abgerundet. :!!

  • :aetsch2:


    Ich meinte keine verschiedenen Marken.
    Ich meinte innerhalb einer Marke.
    Da war ich bisher der Meinung als Beispiel Dein Rogue hat als Frontantrieb die gleiche Boden Freiheit wie als Allrad.
    Scheint ja dann doch anders zu sein.

    Also das würde ich jetzt aber nicht behaupten. Der Renegade war immer gleich hoch, egal in welcher Ausstattung. Könnte nicht sagen, dass der als Trailhawk irgendwie höher ist. :nw:

  • Dann sollten wir das so mal schreiben.
    Nicht das noch jemand auf dem Alamo Platz steht, vor ihm 6 Jeep Compass mit Front Antrieb und er wartet dann 4 Stunden auf einen Compass 4x4 und freut sich nun auf extrem HC.

    Also ich sag mal so, ich habe noch für keine normale Straße ohne Asphalt, ob jetzt Erde oder Gravel, 4WD gebraucht, HC dagegen schon. Das brauchst du manchmal schon an der Ausfahrt der Tankstelle. Ach, was sage ich, schon bei so mancher Ausfahrt des Autovermieters.

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