Unasphaltierte Wege und der Versicherungsschutz bei Rental Cars

  • Hallo Leute,
    der Titel sagt es bereits: nichtasphaltierte Straßen sind ja bei quasi allen Mietwagenfirmen nicht erlaubt, konkret steht ja dort, dass man den Versicherungsschutz auf diesen Straßen verliert.


    Macht euch das eigentlich keine Sorgen, wie geht ihr damit um? Ich bin zwar selbst hier und da schonmal "off-tarmac" gefahren, aber mir war aus o.g. Grund nie wohl dabei?

  • nichtasphaltierte Straßen sind ja bei quasi allen Mietwagenfirmen nicht erlaubt, konkret steht ja dort, dass man den Versicherungsschutz auf diesen Straßen verliert.

    haben wir in keinem Mietvertrag gelesen. Ausgeschlossen vom Versicherungsschutz sind nicht befestigte Straßen. Viele nichtasphaltierte Straßen können durchaus befestigt sein..

  • Das ganze Thema ist eine (versicherungs-)rechtliche Grauzone, die man wohl in letzter Konsequenz mit den Rechtsabteilungen der jeweiligen Vermieter oder vor Gericht durchkauen darf.


    Im Kern geht es darum, dass "unbefestigte" Straßen insofern verboten sind, als dann der Verischerungsschutz erlischt. "Unbefestigt" ist ein dehnbarer Begriff und wird auch je nach Vermieter unterschiedlich ausgelegt. Auf keinen Fall darf man off-road fahren, also abseits wie auch immer gearteter Straßen. Manche Vermieter erlauben "improved roads", die nicht asphaltiert sein müssen - man denke nur an die Versorgungsstraßen der Öl- und Gasindustrie in der 4-Corners-Region. Manche Vermieter sind, wenn es hart auf hart geht, strikter und erlauben nur asphaltierte Straßen.


    Man kann es also nicht genau sagen und nur hoffen, dass man nichtr ausgerechnet auf solchen Straßen Probleme bekommt.


    Jeder geht anders damit um, manche meiden nicht-asphaltierte Straßen wie der Teufel das Weihwasser (und haben möglicherweise schon bei der nächsten Campground-Loop ein Problem), andere sehen das total locker. Wer total auf Nummer Sicher gehen möchte, mietet ein dediziertes Geländefahrzeug und macht sich vorher schlau, ob dieses auch wirklich im Gelände benutzt werden darf.

  • Macht euch das eigentlich keine Sorgen

    Doch. Daher heißt es umdrehen, wenn einem unwohl wird. Egal, wie schwer einem das in dem Moment fällt.


    Auf den gängigen Straßen (CCR, HRVR, HitRR, ...) ist das Risiko, dass etwas wirklich Schlimmes passiert, minimal. Solange man immer mitdenkt, vorsichtig ist und es nicht regnet oder in den letzten Tagen stark geregnet hat. Sonst wird die einfachste Clay Road oft völlig unbefahrbar (selbst schon erlebt und mir ist fast das Herz stehengeblieben, als das Auto schon nach ein paar Metern einfach nur mehr gerutscht und gerutscht ist). Man kann sich immer über den Straßenzustand erkundigen, allerdings wissen die Ranger manchmal leider auch nicht wirklich mehr. Wenn ich dann trotzdem fahre, gehe ich am nächsten Tag hin und berichte ihnen und zeige ein paar Fotos.


    Wenn man dann die wirklich für ein Auto stressigen Straßen befährt, sollte man sich überlegen, vor Ort einen Jeep auszuleihen. Das geht in ziemlich vielen Orten, wo solche Straßen in der Nähe sind.


    Die Racetrack Playa Road würde ich persönlich z.B. niemals mit dem Mietauto fahren, das fordert einfach nur Probleme heraus.

  • Wenn man dann die wirklich für ein Auto stressigen Straßen befährt, sollte man sich überlegen, vor Ort einen Jeep auszuleihen.

    Damit fängt das Schlammassel dann erst richtig an, wenn man einen Unfall verschuldet und dafür haften muss.
    Die Jeepverleiher bieten in der Regel keine erweiterte Haftpflichtversicherung an.
    Das heißt man ist im Fall der Fälle nur mit der Mindestdeckung Haftpflicht versichert und die liegt bei 10.000 bis 20.000 $ je nach Bundesstaat.


    Das kann sehr teuer werden.

  • Damit fängt das Schlammassel dann erst richtig an, wenn man einen Unfall verschuldet und dafür haften muss.Die Jeepverleiher bieten in der Regel keine erweiterte Haftpflichtversicherung an.
    Das heißt man ist im Fall der Fälle nur mit der Mindestdeckung Haftpflicht versichert und die liegt bei 10.000 bis 20.000 $ je nach Bundesstaat.


    Das kann sehr teuer werden.

    Dagegen kann man sich aber auch zusatzversichern oder man hat eine entsprechende KK.


    Auf Parkplätzen, Campgrounds etc. ist das aber kein Problem zu fahren. Ich kann ja auch nicht einfach vor einer Baustelle stehen bleiben, nur weil die nicht asphaltiert ist.

  • Das heißt man ist im Fall der Fälle nur mit der Mindestdeckung Haftpflicht versichert und die liegt bei 10.000 bis 20.000 $ je nach Bundesstaat.

    Oder man bucht bei Rugged Rental, die sowohl CDW als auch SLI (bis 1 Mio.) anbieten.


    Wenn der Vermieter das nicht anbietet, dann muss man selbst Vorsorge treffen, z.B. über Hanse Merkur (auch bis 1 Mio.) oder mit einer speziellen Kreditkarte den Wagen mieten (bei manchen goldenen oder Platinum-Karten ist der Versicherungsschutz inklusive).

  • Damit fängt das Schlammassel dann erst richtig an, wenn man einen Unfall verschuldet und dafür haften muss.Die Jeepverleiher bieten in der Regel keine erweiterte Haftpflichtversicherung an.
    Das heißt man ist im Fall der Fälle nur mit der Mindestdeckung Haftpflicht versichert und die liegt bei 10.000 bis 20.000 $ je nach Bundesstaat.


    Das kann sehr teuer werden.

    Die meisten Jeep-Vermieter, die ich kenne, bieten um so ca. 25 Dollar zusätzlich für Touristen eine CDW an.

  • Wenn man keine asphaltieren Straßen fahren dürfte könnte man ja auch teils in den Parks nicht fahren oder auch einige Orte nicht erreichen.


    Wenn es natürlich an Straßen geht die schon keiner Straße mehr gleichen würden wir zu unserem eigenen Schutz nicht drauf fahren.


    Aber das muss man immer im einzelnen entschieden.


    Zur Not leiht man sich einen ATV aus.

  • Welche Anbieter sind das konkret? 25 USD/Woche oder pro Tag?

    In Page ist das z.B. bei Canyon Country Jeep - dort bezahlt man für die CDW 25 Dollar pro Tag bei 2000 Dollar SB und für Glas, falls gewünscht, nochmals 20 Dollar pro Tag zusätzlich. Die Firma ist der Nachfolger von Rick, der früher die Jeeps und Boote in Page vermietet hat.

  • CDW ist aber nur Kaskoversicherung und keine Haftpflicht.

    Auf Dirtroads ist ja wenn überhaupt eher eine Schaden am Miet-Fahrzeug wahrscheinlich, daher reicht die erweiterte/zusätzliche CDW.


    Die HP (LI) haftet ja für Schäden an Personen oder an Sachen von anderen von dem her für den Tag auf der Dirtroad nicht ganz so wichtig.

  • Eine volle Absicherung gegen jedes mögliche Risiko wird man natürlich nie haben. Aber CDW ist immerhin schon mehr als man von den großen Vermietern bei einer Fahrt zur White Pocket hat. Dass man dabei anderen Menschen Schaden zufügt, ist natürlich möglich, aber doch extrem unwahrscheinlich einfach deswegen, weil man dorthin eh niemanden trifft und auch nicht so schnell fahren kann :)


    Und am 89er Highway heißt es halt besonders vorsichtig sein.

  • Dass man dabei anderen Menschen Schaden zufügt, ist natürlich möglich, aber doch extrem unwahrscheinlich einfach deswegen, weil man dorthin eh niemanden trifft und auch nicht so schnell fahren kann :)

    Sehe ich anders. Die Kosten eines eigenen Schadens kann ich abschätzen (Autoreparatur, Abschleppen etc.). Die Summe eines Haftplichtschadens kann ich nicht abschätzen und ist meiner Meinung nach viel wichtiger.
    Gerade auf den einspurigen Dirtroads u.a. zur White Pocket kann einen schnell jemand entgegenkommen, ohne das man reagieren kann (den Weg zurück den Hill hinauf).

  • SLI, also Haftpflicht, würde ich auf jeden Fall machen - und sei es über Hanse Merkur für 6 EUR/ Tag (soweit ich weiß, geht das sogar für einzelne Tage).


    Das Problem ist eher, dass kleinere Anbieter das häufig nicht anbieten, weil sie auf US-Mieter spezialisiert sind, die (wenn sie nicht unversichert sind, was leider eine Menge sind) eine personen- bzw. haushaltsbezogene KFZ-Haftfpflicht quasi von Haus aus mitbringen. Wir in Europa haben ja eine fahrzeugbezogene Haftpflicht, die uns bei Mietwagen nichts nützt.

  • Klar, wenn man extra einen Jeep samt CDW beim Spezialanbieter mietet, dann ist man halbwegs auf der sicheren Seite.


    Ich frage aber eher aus der Perspektive der großen Masse hier, die sich ja üblicherweise einen SUV (meinetwegen auch mit 4WD) bei den großen wie Alamo usw. mietet und sich damit dann auf nichtasphaltierte, aber (mehr oder weniger) befestigte Straßen begibt. Ich würde da jetzt selbst ebenfalls vermuten, dass man eher weniger Fremdschaden anrichtet, weil man ja meist alleine ist, es also mehr um Schäden am Fahrzeug geht. Aber auch hier könnte es ja schnell mal teuer werden. Wie verhält man sich im Schadensfall? Mir fallen ja nur drei Dinge ein: Reifenplatzer, Beschädigung des Fahrzeugs durch gröbere Fahrfehler (Aufsetzen etc.), und einen echten Unfall, ggf. sogar mit Fremdbeteiligung.


    Ich habe hier eine Roadmap des AAA, da gibt es bei den nicht-asphaltierten Straßen nochmal vier Unterteilungen von gut bis schlecht: Gravel Road, Graded Dirt Road, Dirt Road, und Poor Road. Schätze ich das richtig an, dass man mit nem gewöhnlichen Miet-IFAR dann die Gravel Road und die Graded Dirt Road unbesorgt fahren könnte, die (non-graded) Dirt Road und die Poor Road aber strikt meidet?

  • Oder man bucht bei Rugged Rental, die sowohl CDW als auch SLI (bis 1 Mio.) anbieten.

    Ja, aber im richtigen Gelände hast Du keinen Versicherungsschutz:


    Off Road Policy
    Driving of all rental vehicles is limited to improved roads only. This is described as all paved roads, graded dirt roads, or well maintained easy to moderate trails. Off road use of any kind is prohibited as well as rock crawling or driving on difficult trails.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!