22. Oktober 2013
Zweimal nach Kingman
Bevor wir einen weiteren Route 66 Tag in Angriff nehmen, machen wir noch einen morgendlichen Spaziergang durch Seligman. Kaum ein Mensch ist unterwegs. Wie das noch früher, also bei Sonnenaufgang aussieht, werden wir erst beim nächsten Mal erfahren.
Das aufgehängte Motorrad gegenüber vom Supai macht sich ganz gut und wenn man es ein bisschen bearbeitet, sieht‘s dann so aus.
Nächste Station sind die Grand Canyon Caverns. Die Höhlen selber besuchen wir heute nicht, auch das werden wir erst später tun. Wir begnügen uns mit einem Rundgang über‘s Gelände, wo ein paar Autos in unterschiedlichen Erhaltungszuständen aufgereiht sind. Selbst ein VW1500 Caravan ist dabei.
Peach Springs ist die „Hauptstadt“ der Hualapai Indianer, in deren Reservat wir uns inzwischen befinden. Die Reste einer ehemaligen Tankstelle sind erhalten. Dazu das Hualapai HQ, das u.a. für die Vergabe von Permits zuständig ist. Auch dies werden wir erst beim nächsten 66 Trip in Anspruch nehmen.
Das Frontier Motel in Truxton mit seinem imposanten Neon ist 2013 noch geschlossen. Später haben Lynette und Allan Greer versucht, das Motel wieder in Betrieb zu nehmen. Leider ist der Versuch misslungen und das Frontier liegt seit Ende 2016 wieder verlassen da. Truxton wirkt wie ausgestorben, lediglich die Halloween Hexe scheint mit voller Wucht gegen den Laternenmast gekracht zu sein. Etwas vorsichtiger fliegen, wäre besser gewesen ...
Auch bei Grab n Grub, unserem nächsten Halt, ist Halloween nicht zu übersehen. Der charmante junge Mann steigt extra aus seinem Auto, um uns den Weg zu zeigen. Na gut. Das Fahrrad hängt über der Einfahrt und der Wegweiser lässt keine Fragen offen.
Bert‘s Country Dancing liegt als nächstes am Weg. Leider gibt es dieses Relikt nicht mehr. Die Geschichte dazu.
Jetzt kommt der Ort, an dem so ziemlich jeder anhält. Der Hackberry General Store. Wir wollen Euch jetzt nicht mit Fotos von dort zuschütten. Also nur ein paar Eindrücke. Die rote Corvette steht 2013 noch da (und auch beim nächsten Trip). Inzwischen ist sie verschwunden, weil der Besitzer gewechselt hat. Innen drin gibt‘s eine Bar und Pokern kann man auch, wie MM und HB beweisen. Für Liebhaber des Maroden oder von Ghost Towns lohnt sich übrigens der Besuch des Ortes Hackberry auf der anderen Straßenseite. Da fahren fast alle vorbei. Wir übrigens auch bei dieser Reise. Wurde aber nachgeholt.
Ein Stück weiter fällt der Giganticus Headicus ins Auge. Wir sind in Antares. Ein seltsames Gebilde. Auch dazu kann man die Geschichte nachlesen. Hier: Klick
http://www.route66news.com/201…hind-giganticus-headicus/
Wir erreichen Kingman, wo wir heute übernachten werden. Aber dazu ist es noch viel zu früh. Der Besuch im Mr. D‘z Diner, einem Klassiker an der Route 66, ist Pflicht. Nebenan hat ein Autohändler einige schöne Oldtimer im Fenster stehen. Wer Route 66 Infos braucht wird in Kingman bestens bedient. Im Powerhouse haben sie ein großes Visitor Center, samt Museum und Gift Shop. Gleich über die Straße von Mr. D‘z.
Wir wollen aber noch weiter heute. In die Black Mountains, entlang der 66 bis nach Oatman. Das kleine Holzschild an der Straße mit dem Esel und GET YOUR KI hat es uns noch jedes Mal angetan. Cool Springs ist natürlich auch immer einen Stopp wert. Noch jedes Mal rauscht eine Motorrad Gruppe heran bzw. hat ihre Bikes vor der alten Tankstelle geparkt. So auch diesmal.
Ed‘s Camp ist eine Anhäufung von Schrott. Sollte man nur mit Abstand von der Straße fotografieren. Ansonsten No Trespassing.
Über den Sitgreaves Pass geht es nach Oatman. Klar hält man hier an, auch wenn man den Touristenrummel nicht so gut findet. Heute ist glücklicherweise nicht viel los. Die Stadt hat eine Gold Rush Geschichte, noch heute gibt es in der Umgebung Minen, die das teure Metall aus der Erde holen. Die meisten hier kennen Oatman, deshalb verzichten wir auf weitere Beschreibung. Wer möchte kann hier mehr finden.
Hinter Oatman ist die Straße gesperrt. Wir müssen den Umweg über Needles machen, wo wir uns diesmal nicht lange aufhalten. Dazu fehlt heute auch die Zeit. Über die I-40 geht es zurück nach Kingman. Allerdings nicht ohne einen Stopp in Yucca, das an einem älteren Alignment der 66 liegt. Das alte Motel und die Reste der Whiting Brothers Tankstelle liegen an der Old 66, die rechts der I-40 verläuft. Keine Verbotsschilder, also rein ins alte Gemäuer. Kein Mensch weit und breit, man hört nur die Trucks auf der Interstate vorbei donnern. Wieder so ein seltsamer Ort, von denen es an der 66 nicht wenige gibt.
Dann wird es Zeit für die Rückfahrt nach Kingman. Es ist bereits dunkel, als wir dort eintreffen. Gelegenheit für ein paar Neon Fotos. Und Mr. D‘z bei Nacht. Ein paar Promis schauen von innen durch die Fenster.
Dann beziehen wir unser Zimmer im Best Western. Nicht gerade 66-like, das stimmt. Deshalb nehmen wir beim nächsten Mal das El Trovatore. Aber davon später.
Best Western King's Inn, Kingman