M&M-Tours im Oman 2016

Zitat von Ina

Steht da eigentlich auch irgendwo was Informatives über die Ruinen?

Leider nein. Dazu ist es dort überall zu untouristisch.

Zitat von Ina

Sieht so einsam aus, wenn man vom Esel und den 2 Kindern absieht. Kommt man sich eigentlich etwas seltsam vor, wenn man so durch die Orte schlendert?

Ja, es ist tatsächlich einsam und man wird auch ein wenig beäugt. Kinder fanden uns immer ganz toll . Die fragten sich sicher öfter alle, was wir denn hier wollten. Aber das hat für uns auch den Reiz ausgemacht.

Zitat von Ina

Habt ihr was gekauft, oder wie seid ihr sie wieder losgeworden

Nein, gekauft haben wir nichts. Das machen wir in so Situationen nie . Wir haben ihnen freundlich zu verstehen gegeben, dass wir jetzt wieder fahren. Als Markus dann etwas schneller fuhr, sind sie von den Trittbrettern des Autos auch wieder abgesprungen .

Zitat von Ina

Wie alt ist das Fort?

Na, Du willst es aber wissen. Nachdem ich profan Mittelalter schreiben wollte, habe ich, auch wenn meine Berichte nie wissenschaftlich oder lehrreich sind, nachgesehen : 1670

Zitat von carovette

Wir sind ja am überlegen, ob wir noch ein paar Tage an die Kreuzfahrt dranhängen sollen

Das ist ja interessant. Wann wollt Ihr denn buchen? Vielleicht können wir uns in Fulda ja mal unterhalten? In den nächsten Tagen kommt noch was, das Euch gefallen könnte. Inklusive einer der schönsten Unterkünfte, die wir bisher hatten.

Zitat von betty80

Nur mit dem Essen an sich hätte ich eines

Warum?

Zitat von masi76

Ein sehr schöner Tag, Michelle, den ich - sollte ich jemals wieder in die Gegend kommen - genau so übernehmen würde, inkl. dem leckeren Abendessen

Das freut mich, Maike

Zitat von Ina

genauso habe ich mir das gedacht

Für so böse hältst Du uns ?

Zitat von Ina

Mehr will ich garnicht

Ina, für Dich würde ich noch viel mehr recherchieren .

Zitat von manu

Auch wenn ich mich nach wie vor nicht von der Gegend angezogen fühle, lese ich immer noch ganz interessiert hier mit. Und euch hat es gefallen, was ausschlaggebend ist.

Manu, ich finde es toll, dass Du trotzdem mit dabei bist und mal HALLO sagst . Und dass man den Oman nicht toll finden muss, ist auch klar . Auf meiner Liste der tollsten Reiseziele liegt er auch nicht ganz oben .

Zitat von Sommarvisa

Das ist wirklich schön

Absolut. Wobei "schön" an vielen Orten auf der Welt, so wie auch hier, relativ ist....

Zitat von Elke

Das sieht wirklich hübsch aus

Ja, das war es auch. Wobei man für "hübsch" das Motiv schon gut auswählen musste .

Zitat von Elke

Schade - aber man kann sich auf dem Bild trotzdem gut vorstellen, wie gewaltig der Canyon ist.

Das war wirklich etwas schade. Aber leider gibt es dort im Vergleich zum großen Bruder in den USA auch keine Wandermöglichkeiten, sondern nur den Aussichtspunkt. So war es unabhängig vom Wetter ein kurzer Stopp.

Zitat von Elke

Also ich hätte mit dem Essen auf dem Boden kein Problem

Wie sympathisch .

Zitat von Saguaro

Aha - da isser also

Jap .

Zitat von Saguaro

Geschäftstüchtige Kids gibt's doch überall

Das kannst Du laut sagen. Wobei ich mich frage, wie oft dort jemand hinkommt.....

Zitat von Saguaro

Grundsätzlich habe ich da nichts dagegeben, aber das macht mein Rücken nicht mehr mit.

Das ist doof

Zitat von Les Paul

Ich bin mir nicht 100% sicher aber ichbglaube wir sind damls auch den Wadi Qurai gegangen. Wir sind damals bis ganz hoch zu den Pools.

Das ist ja cool. Woher hattet Ihr die Info zu diesem Trail? Ich finde, es gibt wirklich wenige Informationen zu den Dingen, die man in diesem Land machen kann.

Zitat von Les Paul

Nizwa und Umgebung ist schon toll.

Absolut. Wann seid Ihr nochmal dort gewesen?

Zitat von Les Paul

Wir hatten unsere Infos aus dem Reise Knowhow Oman Reiseführer, da stand auch der Wadi drin.

Ah, also wie wir.

Zitat von Les Paul

Wir waren 2007. die Zeit vergeht.

Das ist echt immer wieder verblüffend,

Zitat von Les Paul

Gute Gelegenheit die Reise noch mal nachzulesen.

Das freut mich.

Zitat von Les Paul

Es war der Wadi Qurai und Juju ist auf dem Rückweg nicht mehr über die Brücke, sondern unten durchs Flussbett. (Zitat: was Woife nicht verstanden hat.)
Da habt Ihr richtig was verpasst.

Ist ja witzig und doof, dass wir da echt was verpasst haben. Warum wir nicht auf die Idee gekommen sind, durch das Flussbett zu gehen, weiß ich auch grad nicht. Eigentlich sind wir da ja nicht so zimperlich . Nja, das nächste Mal.

Zitat von Les Paul

Und auch in dem Lokal waren wir. Jetzt les ich beide RB's parallel.

Das ist ja echt ein Ding. Freut mich, dass Du jetzt die Reise noch einmal erleben kannst und hier dabei bist .

7. Tag: Donnerstag, der 22.09.2016
Nizwa-Wadi Bani Awf

Heute steht ein Dirtroad-Tag an, an dem der Weg das Ziel sein soll .

Nach dem Frühstück, das sogar ein wenig Abwechslung zu gestern bietet (u.a. sehr leckeres Chana Masala), starten wir in die gleiche Richtung wie gestern, biegen dann allerdings kurz vor al-Hamra rechts ab und fahren hoch in die Berge.

Erstes Ziel ist der Sharaf al Alamayn Viewpoint, von dem wir bei herrlichem Wetter die Aussicht genießen. Weiteres Publikum ist nicht anwesend, also ganz anders als gestern beim Jebel Shams, wo gemeinsam mit uns zwei ausgesprochen punzige Finninnen oder Norwegerinnen und eine ausgesprochen kuriose deutsche Reisegruppe stoppte. Einer der Kerle hätte mit seinem Muskelshirt und den blonden Strähnchen in jedes 1-Stern-Hotel auf Malle bestens hineingepasst (sorry für Vorurteile...). Eine seiner Mitreisenden stakste mit hohen Absätzen, weißer Hose und gelber Bluse durch die staubige Landschaft ..... .

Nach dem Aussichtspunkt endet die geteerte Straße und unser Dirtroad-Abenteuer beginnt .

Die Straße ist für eine Dirt Road eigentlich in sehr gutem Zustand und zu 95 % auch völlig problemlos zu befahren, aber zwischendurch sind einige extrem steile Stücke und auch enge Stellen drin, die schon ein wenig Übung erfordern und die unerfahrenen Fahrern wahrscheinlich das Blut in den Adern gefrieren lassen. Vor allen Dingen ist die Straße teilweise echt schmal und wir hoffen schon, dass uns nicht dauernd jemand entgegen kommt.

Hier ist ein kurzes Video, auf dem man zumindest erahnen kann, dass es schmal ist und man ganz schön tief fallen würde.....

Unser Yukon ist allerdings spürbar in seinem Element und wir sind ja keine völligen Anfänger auf Ungeteertem und haben richtig Spaß . Vor allem an den wenigen Stellen, an denen es mal etwas bergauf geht, merkt man, was für eine Kraft dieses Auto unter der Haube hat. Dazu kommt der recht hohe Radstand, der uns Stufen problemlos überfahren lässt.

Durstig ist der Große allerdings gewaltig . Auf der Rückfahrt liegt der Spritverbrauch des Bergaufstücks bei fast 40 Litern. Krass, auch wenn der Liter nur OMR 0,17 (ca. EUR 0,45 kostet).
Zunächst nimmt uns aber vor allem die Berglandschaft, in die wir hinein fahren, ganz und ihren Bann. Das Gebirge hier hat eine unglaubliche Größe und Weite. Einerseits, was die Weite angeht, ein bisschen wie die Rocky Mountains in Kanada ohne Schnee, andererseits aber auch wiederum den Bergen in Utah oder Nevada sehr ähnlich, weil alles unheimlich karg ist.
Anders ausgedrückt, anders als die Gebirge, die wir kennen, und unheimlich beeindruckend und schön. Wir sind total begeistert .

Die Straße schwingt sich in unzähligen Kehren von unserem Startpunkt auf ca. 2000 Meter immer weiter ins Tal hinab und bietet immer wieder spektakuläre Ausblicke die steilen Felswände hinab. Selbst hier, fernab vom Schuss, wohnen einige Menschen und es gibt sogar zwei etwas größere Orte, Haat und Bilad Sayed (letzterer mit Wanderparkplatz!!), von denen vor allem Bilad Sayed ein sehr netten Anblick abgibt.

Den kuriosesten Anblick des Tages bietet allerdings ein kleines Fußballfeld (Kunstrasen), das urplötzlich in der staubigen Landschaft auftaucht und so bizarr wirkt, wie ein Eskimo auf einer Eisscholle in der Karibik.

In der Talsenke, müssen wir mal ein ziemliches Rumpelstück überwinden, das wir uns vorher kurz zu Fuß ansehen, denn hängenbleiben wollen wir hier sicher nicht.

Als wir sozusagen die Talsohle erreicht haben machen wir noch zwei Abstecher in Seitentäler.
In das erste Tal führte eine sehr gut gegradete Dirtroad, auf der plötzlich vor uns ein stehendes Auto auftaucht und den Weg blockiert . Der Besitzer war vermutlich fest davon ausgegangen, dass niemand kommt (er wohnt am Ende des Wadi und außer ihm fährt da vermutlich auch nie jemand rein) und hat sich im Schatten neben seinem Auto gen Mekka ausgerichtet und vollzieht das 13:00 Uhr-Gebet. Wir halten in respektvollem Abstand an und lassen ihn sein Gebet beenden. Am Wadi-Ende schießen wir ein Foto und die Bewohner des Hauses dort haben jetzt wahrscheinlich für die nächsten Tage Gesprächsstoff über die Verrückten, die in ihr Wadi gekommen sind, nur um dann wieder raus zu fahren . Aber manchmal ist halt auch der Weg das Ziel.
Den zweiten Abstecher machen wir in den Little Snake Canyon, wo wir auch unser Mittags-Picknick machen.

Der Rückweg geht dann etwas schneller als der Hinweg, weil wir nicht mehr ganz so viele Stopps einlegen.

Zurück im Hotel machen wir ein kleines Päuschen, bevor wir wieder in Richtung Nizwa aufbrechen. Wir bummeln ein wenig durch den Souq, erwerben einen Magnet für Markus‘ Schwiegertiger und eine kleine Oman-Flagge für uns und schwatzen noch eine ganze Weile mit dem netten Verkäufer, der erstaunlich gut Englisch spricht.

Die allgegenwärtige Fußkleidung der Herren:

Unschlüssig über das Abendessen schauen wir uns eine Speisekarte in der Nähe des Souq an, die nicht ansprechend ist, und fahren dann nach Nizwa hinein und wollen dort eigentlich das Spice Village Restaurant ansteuern. Dort herrscht gähnende Leere und es wirkt auch nicht ansprechend. Wir drehen eine Ehrenrunde und landen schließlich in einem kleinen Restaurant, bei dem schwer etwas los ist, was für uns ein guter Anhaltspunkt zu sein scheint.
Auch hier spricht der junge Kellner extrem gut Englisch und erläutert uns einige Speisen. Da Mutton- oder Beef-Shawerma aus ist, landen wir schließlich bei der indischen Küche und essen ein Mutton-Masala (so scharf, dass uns fast die Ohren wegfliegen – und das will echt was heißen ) und ein Eiercurry, das wohl die Spezialität des Hauses ist. Da wir uns beim Brot nicht so recht entscheiden können, bestellen wir einen Mix, was sich dann leider als eine Portion von jedem (Naan, Dosa, Paratha und Chapathi) herausstellt und natürlich viel zu viel ist .

Zurück im Hotel schlürfen wir den Rest Gallo Cabernet. Morgen stehen wir früh auf, da wir den Tiermarkt besichtigen wollen.

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