Eigentlich ist Goldfield eine sogenannte Semi-Ghost Town - so nennt man ja die Geisterstädte, in denen noch Menschen leben. Und davon gibt es in den USA eine ganze Menge. Knapp 200 wackere Bewohner bevölkern noch heute die ehemalige Goldgräberstadt in der Wüste Nevadas.
Im frühen 20. Jahrhundert wird in der Gegend Gold entdeckt. Und schon geht‘s los mit dem Goldrausch. Einem von vielen. Immerhin bringt man in Goldfield den Gegenwert von 86 Millionen Dollar ans Tageslicht. Was allerdings ein paar Jahrzehnte dauert. 30.000 Einwohner zählt die Stadt in ihren besten Zeiten - und die liegen im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens. 1923 brennt ein Großfeuer in den Straßen der Stadt. Es bleibt aber genug Bausubstanz stehen, so dass man weiter eifrig nach dem edlen Metall buddelt. Natürlich braucht eine Geisterstadt auch einen oder mehrere Geister. Elisabeth heißt sie, die "Lady", die im Goldfield Hotel umgeht. Mit noch ein paar anderen mehr. Erinnert irgendwie ans benachbarte Tonopah. Da gibt es ja die "Dame in Rot".
Ach ja, „Nevadas Meanest Bartender“ residiert im Santa Fe Saloon und den gibt es ununterbrochen seit 1905. Den Saloon natürlich - ob sich das Benehmen des Bartenders über die Generationen fortgesetzt hat - keine Ahnung. Wir waren nicht drin, konnten uns also nicht selbst überzeugen. Es gibt auch nur Getränke, nix zu Essen. Vielleicht auch besser so.
Man kann ein bisschen „um die Häuser“ fahren in Goldfield und entdeckt dabei noch so manches Relikt. Auch das alte Dampfross der Bullfrog Goldfield Railroad Company samt Waggon und allerlei rostiges Gerät kann man sich im Railroad Yard ansehen.