Old England - Mostly Sunny Roads to the Past - Session 3 - Unterwegs in England und Wales

  • Am Ende der Fußgängerzone liegt dann Cardiff Castle.

    sehr impossant :!!

    Nach der Brücke kommt ein Kurve und Frau B hat zuviel Schwung genommen. Sie kommt in eine Furche und dann kommt das Vorderrad an das Schalungsbrett im spitzen Winkel und Frau B fliegt über den Lenker in die Botanik, hier Dornengebüsch.

    :EEK:


    Ok, denke ich im ersten Moment, das war's dann also. Aber da steht Frau B bereits putz munter wieder auf und schimpft wie ein Rohrspatz, sie hat zwei Dornen in der Seite des rechten Handballens, sonst ist nix passiert, nicht mal ein Kratzer.

    sie scheint über hervorragende Reflexe zu verfügen :!!:!!:!!

    Wir fahren den gleichen Weg zurück und treffen einen Waliser mit einem Platten. Aufpumpen nützt nix, zu viele Löcher meint er und unser Flickzeug liegt im Auto.

    ist doch immer gut zu wissen, wo das Zeug ist ;haha_;haha_

    • Offizieller Beitrag

    ist doch immer gut zu wissen, wo das Zeug ist

    Wir haben immer je einen Ersatzschlauch dabei. Für eine kurze Tour reicht das immer.

    • Offizieller Beitrag

    30.Mai 2015 Cardiff Castle - Castell Coch - Caerphilly Castle



    Da es keine Stornierung gab für die nächste Nacht, um im B&B zu bleiben, hatte ich gestern Nacht ein Hotel nördlich von Cardiff gebucht, in einem ehemaligen Landhaus. Mal wieder bei HRS und nicht booking.com. Unser Frühstück bestand aus unserem Einkauf von gestern Abend. Danach checkten wir aus und stopften unseren Krempel schon mal ins Auto. Wir durften es weiter hier Parken und fuhren nun mit den Rädern wieder in die City zum Cardiff Castle. Wir waren sogar noch 15 Minuten zu früh vor Ort, die Tore öffnen sich erst um 9 Uhr. Wir fragten, ob wir die Räder mit hinein nehmen können, das wäre sicherer. Ja ok, aber wir sollten sie hinter dem Black Tower abstellen, machen wir, der Platz gefällt uns gut dafür, schön außer Sicht. Dann zahlten wir den Eintritt von £12,50 pro Person und gingen als erstes Richtung Motte, denn ins Haus kommt man erst ab 10Uhr.









    Cardiff Castle ist im Ursprung ein römisches Kastell aus dem 3 Jh. Es ist das 4. Kastell an diesem Ort, aber das erste, welches aus Stein errichtet wurde. Innerhalb dieses Kastells lies William der Eroberer 1081 die Motte errichten, wie immer zuerst aus Holz, aber bis heute mit einem Wassergraben umgeben. Sie sicherte, wie das römische Kastell, die Furt über den River Taft. Erst Robert of Gloucester erbaute in der ersten Hälfte des 12. Jh. die steinerne Motte, 100 Jahre später kam der Black Tower am Südtor hinzu.



    In dieser Zeit fand dann das Hauen und Stechen mit den Walisern auf der einen Seite und mit den Marcher Lords auf der anderen Seite statt. Der Despencer War, nach der Adelsfamilie Despencer, denen die Burg seit 1317 durch Erbe zufiel. Die Witwe des letzten Despencer heiratete 1423 Richard Beauchamp, 13. Earl of Warwick, nachdem ihr Ex nach der Rebellion seinen Kopf verlor. Beauchamp lies dann den Octagon Tower, das komfortable Wohngebäude an der Westseite, sowie die Shire Hall und Unterkünfte für die Ritter im Burghof errichten. 1474 ging die Burg, wiederum durch Erbe, an Richard of Gloucester, dem späteren Richard III. von England. Sein Constabler der Burg und Sheriff der Grafschaft wurde des Mordes an Richards Neffen im Tower bezichtigt.



    Nach dem Ende des englischen Bürgerkrieg wurde die Burg, im Gegensatz zu vielen anderen walisischen Burg nicht geschleift, war jedoch in den Kämpfen beschädigt worden. Durch Heirat kam sie 1766 an John Stuart, dem späteren 1. Marquess of Bute. Er renovierte die Burg und entfernte die Trennmauer im Hof. Der 3. Bute lies dann das Wohngebäude ab 1873 in ein neugotisches Märchenschloss umbauen.


    1889 entdeckte man unter dem mittelalterlichen östlichen Erdwall die Reste der römischen Mauern. Sie wurden zwischen 1891 und 1923 freigelegt und neu errichtet. Von den 18 fünfseitigen römischen Türmen wurde nur die an der Nord- und Westmauer wieder hergestellt. Nach römischen Vorbildern entstand das Tor in der Nordmauer.




    Bis 1947 war Cardiff Castle der Wohnsitz der Familie Bute. Nach der Verstaatlichung des Kohlebergbaus übergab der 5. Maquess die Burg für den symbolischen Preis von einem Pfund an den Staat, weil er die Unterhaltskosten nicht mehr aufbringen konnte. Bis 1974 war die Burg dann ein College of Music und Drama, dann wurde die Burg Museum.


    Um die Zeit bis 10 Uhr zu nutzen bis das Haus öffnet, bestiegen wir die Zinnen der Motte.



    die ehemalige Trennmauer des Burghofes













    Mit der Motte waren wir schneller fertig als gedacht, aber wir hatten Glück, wir kamen schon vor 10 Uhr ins Haus. Das nachfolgende Bilde veranschaulicht den Umbau des mittelalterlichen Wohngebäudes zum Märchenschloss. Anschließend folgen die Innenräume deren Rundgang in der Bibliothek endet. In jeder Burg der schönste, imposanteste Raum.































    Schreibtisch mit Heizung links und rechts







    In der Ostmauer war im 2. Weltkrieg ein Luftschutzbunker für die Bevölkerung von Cardiff untergebracht.
    Wir gehen durch die Gänge bis zum Ende und oberhalb wieder zurück. Während der ganzen Zeit fallen akustisch Bomben auf uns herab. Was für ein Lärm!




    Von der Südostecke genießen wir dann noch einmal die Aussicht, nur getrübt durch den beginnenden Aufbau eines Festivals.





    Done, nach zwei Stunden waren wir durch und radelten zurück zum Auto, natürlich nicht, ohne vorher noch einmal um die Burg herum zu radeln. Dann fuhren wir leider mit dem Auto zum Castell Coch

  • Wir fragten, ob wir die Räder mit hinein nehmen können, das wäre sicherer. Ja ok, aber wir sollten sie hinter dem Black Tower abstellen, machen wir, der Platz gefällt uns gut dafür, schön außer Sicht.

    Das ist aber nett.

    aber wir hatten Glück, wir kamen schon vor 10 Uhr ins Haus

    Und das auch. Finde ich ungewöhnlich.

    Das Castle ist irgendwie immer noch nicht mein Ding

    ?( Wieso findest ausgerechnet Du als Fan solcher Gebäude das nicht Dein Ding? Ich bin gerade total begeistert von dem Castle. Vielleicht kenne ich mich aber auch zu wenig damit aus...

    • Offizieller Beitrag

    Das Castle ist irgendwie immer noch nicht mein Ding. Nett, aber es spricht mich einfach nicht so an.

    Wieso findest ausgerechnet Du als Fan solcher Gebäude das nicht Dein Ding?

    Weil man nicht in die Bettenabteilung kommt oder wegen dem Historismusstil?

  • Weil man nicht in die Bettenabteilung kommt

    Nö, deshalb gar nicht.

    wegen dem Historismusstil?

    Wahrscheinlich deshalb. Irgendwie gefällt mir das nicht da drinnen. Die Bibliothek war noch ok, aber sonst. :nw: Mich hat das irgendwie gar nicht angesprochen.


    Ist aber manchmal so. Ich habe auch noch ein paar andere Häuser, wo mir da so geht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin hinterher gehechelt, habe mich durch unzählige Burgen und Schlösser gekämpft

    Willkomemn an Bord, hab Dich schon vermisst.


    wie viel Zeit bleibt mir noch, um meinen Reisebericht vor deinem zu beenden

    Viel Zeit. ;,cOOlMan;:


    Leider steht dem Vorhaben noch die Steuererklärung im Wege

    Da hast Du Glück, mir steht noch was ganz anderes im Wege. X(
    Daher kommt auch jetzt nur eine Burg und nicht der ganze Rest des Tages. X(

    Scheeen ist es da oben

    ;;NiCKi;:

    Woh, da wurde geklotzt und nicht gekleckert

    ;;NiCKi;:;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag

    30.Mai 2015 Castell Coch



    Nach einem Dreherle erreichen wir gegen 12 Uhr den Parkplatz der Burg. Das Licht ist perfekt und der Rasen mit den Blümchen geradezu idyllisch. Ich trau mich ja nie solche Flächen zu betreten und so geh ich etwas komisch über die wenigen reinen Grassflächen, um mich ins rechte Schussfeld zu bringen und genauso staksig geht's auch wieder zurück. Wir zahlen unsere je £6,50 Eintritt und betreten dann die kleine im 19. Jh. im neugotischen historisierenden Stil durch den 3. Marquess of Bute wieder aufgebaute Burg, der gleiche Herr der auch schon Cardiff Castle renovierte. Castell Bute sollte das Sommerhaus werden. Nach der Vollendung 1891 soll der Bauherr jedoch nie mehr besucht haben und auch nach seinem Tod wurde sie von der Familie nur wenig genutzt. 1950 wurde sie dem Staat geschenkt.






    Der Sage nach erbauten die Waliser hier die erste Burg. Womöglich stand hier auch eine normannische Motte, die aber wieder aufgegeben wurde, da die Waliser nicht so ganz damit einverstanden waren. Während die Normannen in der fruchtbaren Küstenregion blieben, konnte das Bergland erst einmal seine Unabhängigkeit bewahren. Das als Senghenydd bezeichnete Gebiet war den Normannen allerdings tributpflichtig. Als sich dessen Fürst allerdings mit dem letzten König des unabhängigen Wales Llywelyn ap Gruffydd verbündete, eroberte Gilbert de Clare
    das Senghenydd und erbaute vermutlich die Rote Burg, das ist die Übersetzung des walidschen Namens. Ursprünglich war sie aus rotem Sandstein erbaut. Bei der Restauration wurden hingegen heller Kalkstein benutzt, so das deutlich zwischen den mittelalterlichen Resten unterschieden werden konnte. Vermutlich wurde die Burg nach dem Tod von de Clares Sohn 1314 von walisischen Aufständischen zerstört und nicht wieder aufgebaut, denn sie fand schon im Despenser War keine Erwähnung mehr.


    Der Architekt William Burges errichtete die Burg zwar äußerlich im Stil und auf den Grundmauern der Burg aus dem 13. Jh., auch wenn die Kegeldächer der Türme und deren unterschiedliche Höhe ehr an eine Burg aus dem Rheintal erinnern. Da als Sommerhaus gedacht, enthält die kreisrunde Burg in den Türmen nur vier Wohnräume, das Wohnzimmer









    der Speisesaal






    das Schlafzimmer der Lady









    das des Lords, über dem Torhaus, er wollte wohl Zugriff zum Falltor,






    und der Tochter, oberhalb der Küche.




    und natürliche die Küche. Original sind die jetzt weis getünchte Bruchsteingewölbe im Keller, über die überdachten Wehrgänge sind die Türme mit einander verbunden.









    Done, nach gut einer Stunden waren wir durch und ab es geht es zur dritten und letzten Burg, Caerphilly Castle. Natürlich auch von 3. Marquess of Bute restauriert. Es sind übrigens nicht die einzigen Burgen die John Patrick restaurieren lies, der einer Nebenlinie der Stuarts entsprang. Er galt zu seiner Zeit als der reichste Mann der Welt. Falls sich jemand fragen sollte, woher der Herr soviel Geld übrig hatte.

  • Daher kommt auch jetzt nur eine Burg und nicht der ganze Rest des Tages.

    Du hättest doch nur meinen Bericht kopieren müssen. ;):D Was bei der nächsten Burg übrgens auch der Fall ist. :D

    • Offizieller Beitrag

    Du hättest doch nur meinen Bericht kopieren müssen. ;):D Was bei der nächsten Burg übrgens auch der Fall ist. :D

    Ich hab ja schon die Locations geklaut :gg: , das Wetter aber selber gemacht. ;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag

    Na ich bin ja mal gespannt, wie du so im Wetter machen bist.

    Ganz gut. Bei den dunklen Steinen ist das auch wichtig.

    Also ich finde bei der Burg passt das Preis/Leistungsverhältnis. Die ist wie aus einem Märchen

    Das stimmt, ist aber auch nur eine kleine Burg.
    Wenn man den Eintrittspreis auf m² oder Immobilienwert umlegt, relativiert sich das wieder. :gg:

    Das sieht ja wirklich ganz nach Dornröschenschloss aus .

    ;;NiCKi;: Was Kegeldächer so ausmachen.

    Sehr nett, dass Du die Blümchen im Vorgarten stehen lässt .

    Andere sollen ja auch noch was davon haben.

    Man gönnt sich ja sonst nichts

    So wurde sein Geld nutzbringend angelegt. Bei rund 20 Millionen Pfund (nach heutigem Wert) jährlichen Einkünften hatte Mr. Bute ja einen gewissen Handlungsspielraum. :gg:

    Das Teil hätte unseren Ludwig II entzückt

    Vermutlich hätte er dann alles in Neuschwanstein wieder umgebaut. ;haha_

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