Auf die gemütliche Tour – Kontrastreiche Südwestschleife 2016

  • Was mir aber vergleichbar erscheint, ist die Nutzung als Naherholungsgebiet für den benachbarten Ballungsraum (Denver) und die extrem starke Zersiedlung.


    Aha. Danke für die Erklärung, Bettina.


    Springerville sind wird auch schon mal durchgefahren, haben sogar in Pinetop übernachtet, Essen beim Mexikaner Los Corralles war super lecker. Die Gegend dort hat schon was, sind einmal die 191(Coronado Trail) und die 180 von Safford nach Springerville und Pinetop gefahren, beide Strecken haben uns sehr gut gefallen.


    Noch ein DA-Nutzer, der diese abgelegene Gegend kennt. ;;HUB;; Es ist eine Bestätigung dafür, dass es – zumindest im Südwesten – keine noch einsame Gegend gibt, die noch kein Nutzer dieses tollen Forums besucht hat.


    Die 60 ist noch auf meiner Liste. :MG:


    Ich hoffe, ich habe sie Dir genügend schmackhaft gemacht. =)


    Zitat von »DaniH«Schnell checke ich auf dem Smartphone die National Car Rental Vertretungen in Arizona.
    Hast Du eigentlich mit National mal telefoniert. Als wir die Reifenpanne hatten, habe ich erst mal diese TollFree Nummer angerufen und gefragt was ich tun soll. Ich glaube das würde ich auch bei einer Maintenance Anzeige machen und dann mal abwarten was der Vermieter empfiehlt.


    Ich nehme mal an, dass die Erklärung noch folgen wird, was das "Maintenance" im Display wirklich bedeutete. Ich vermute aber, dass es einfach nur ein "Kundendienst jetzt!" ist, was man dann getrost ignorieren kann wenn sonst keine Warnanzeige/lampe zu sehen ist.


    Aufgrund meiner sehr überschaubaren Englischkenntnisse vermeide ich es, wenn immer möglich, zu telefonieren. Der Hinweis deutete an, dass eine Wartung fällig sei. Natürlich könnte man dies einfach ignorieren, doch das Risiko, für anschliessend allfällig auftretende Schäden zumindest teilweise haftbar gemacht zu werden, wollte ich nicht eingehen. 2013 habe ich den selben Fall erlebt. Ich werde schildern, wie es am TUS-Airport in diesem Fall noch weiterging.

  • War doch eine schöne Tour. :!! Maintenance required ist doch nur die Aufforderung, das man zur Wartung/Inspektion soll. :nw: Da geht schon nichts kaputt, wenn man den Termin um ein paar Tage überzieht (meine Meinung).


    Volker, siehe Post oben.


    Zitat von »DaniH«Gugel Striet Wiu


    Ist das Schwizerdütsch? :gg::gg:;)


    Latürnich. Genauer: Aargauer Dütsch. ;haha_


    Gruss
    Dani

  • Aufgrund meiner sehr überschaubaren Englischkenntnisse vermeide ich es, wenn immer möglich, zu telefonieren

    Kann ich verstehen - es gibt ja zudem genügend Leute, die sich in keinster Weise bemühen verständliches Englisch zu sprechen auch wenn sie merken (oder gerade dann ??) einen Ausländer gegenüber zu haben.


    Aber bezüglich dieser Hotline (zumindest bei Alamo) kann ich Dich beruhigen, sollte so etwas nochmal vorkommen. Ich hatte 2x dort angerufen und unterschiedliche Personen dran. Jedes Mal sehr zuvorkommend, freundlich und sehr hilfsbereit. Und am Ende des Gesprächs fragten sie auch, ob ich sie bewerten wollte - anonym per Mail.


    Es scheint mir, dass Alamo diese Hotline gar nicht selbst betreibt sondern sie an ein CallCenter mit entsprechend fachlich und sprachlich geschultem Personal outgesourced hat.

  • Einen Moment lang gehe ich mit mir zu Rate, ob ich die reizvolle Wanderung nicht doch machen sollte,


    Ich war noch nicht am Canyon de Chelly, aber ich glaube, die Wanderung hätte ich schon sehr gerne gemacht ;;NiCKi;:

    «Freude herrscht», sagte schon Bundesrat Ogi.


    Dölfs begeisterte Aussage ist auf jeden Fall zeitlos und passt in vielen Lebenslagen :D

    Die schöne Spinnenfrau stellte sich nun hinaus an den Rand der Klippe und begann, langsame, überaus wohlklingende Lieder zu singen, zu denen sie sich mit dem Tamburin begleitete. Er filmte. Rundherum diese grandiose Umgebung, Abendstimmung! Ich konnte mich kaum von der Szene lösen. Noch weit hinten, auf dem Parkplatz, waren ihre melancholischen Weisen zu hören.


    Wow, das war bestimmt ein eindrückliches und unvergessliches Erlebnis :clab::clab:

    Na toll! Darauf habe ich gerade gewartet!


    Mir sind die gleichen Gedanken durch den Kopf gegangen wie Volker, aber Du hast Deine Meinung dazu ja bereits geschrieben ;;NiCKi;:

    Die Fahrt durch den südlichen Teil der Navajo Nation Reservation erweist sich genauso eintönig wie die Anfahrt nach Chinle.


    Ein Grund, weshalb mich der Canyon de Chelly bisher noch nie so richtig angemacht hat :schaem: Deine Bilder sind allerdings mal wieder so schön, dass man dieses NM vielleicht schon mal in Erwägung ziehen sollte ;;MfRbSmil#

    Aber wer fährt denn schon hier durch?


    Wir auf jeden Fall noch nie :neinnein:

    Dem Geniesser schöner Fahrstrecken sei diese Strecke mit Nachdruck ans Herz gelegt.


    Dieser Tipp wird gespeichert - man weiss ja nie, ob man vielleicht mal in die Gegend kommt... ;)

  • Zitat von »DaniH«Aufgrund meiner sehr überschaubaren Englischkenntnisse vermeide ich es, wenn immer möglich, zu telefonieren
    Kann ich verstehen - es gibt ja zudem genügend Leute, die sich in keinster Weise bemühen verständliches Englisch zu sprechen auch wenn sie merken (oder gerade dann ??) einen Ausländer gegenüber zu haben.


    Du sagst es. ;;NiCKi;:


    Aber bezüglich dieser Hotline (zumindest bei Alamo) kann ich Dich beruhigen, sollte so etwas nochmal vorkommen. Ich hatte 2x dort angerufen und unterschiedliche Personen dran. Jedes Mal sehr zuvorkommend, freundlich und sehr hilfsbereit. Und am Ende des Gesprächs fragten sie auch, ob ich sie bewerten wollte - anonym per Mail. Es scheint mir, dass Alamo diese Hotline gar nicht selbst betreibt sondern sie an ein CallCenter mit entsprechend fachlich und sprachlich geschultem Personal outgesourced hat.


    Das sind interessante Informationen. Vielen Dank, Uwe.



    Zitat von »DaniH«Einen Moment lang gehe ich mit mir zu Rate, ob ich die reizvolle Wanderung nicht doch machen sollte,


    Ich war noch nicht am Canyon de Chelly, aber ich glaube, die Wanderung hätte ich schon sehr gerne gemacht ;;NiCKi;:


    Kann ich gut verstehen. Sie führt ja auch durch eine wirklich schöne Landschaft. Ich hatte an jenem Tag einfach andere Prioritäten.


    Zitat von »DaniH«Die schöne Spinnenfrau stellte sich nun hinaus an den Rand der Klippe und begann, langsame, überaus wohlklingende Lieder zu singen, zu denen sie sich mit dem Tamburin begleitete. Er filmte. Rundherum diese grandiose Umgebung, Abendstimmung! Ich konnte mich kaum von der Szene lösen. Noch weit hinten, auf dem Parkplatz, waren ihre melancholischen Weisen zu hören.


    Wow, das war bestimmt ein eindrückliches und unvergessliches Erlebnis :clab::clab:


    Ja, das war es. Und damit sich alle Interessierten ein Bild von der Szene machen können, habe ich nun doch Bild davon hochgeladen. Voll im Schatten, stark vergrössert,… aber es geht ja darum, eine Vorstellung des eindrücklichen Erlebnisses zu bekommen. Du musst Dir jetzt einfach noch eine wunderschöne melancholische Weise dazu vorstellen.


    Zitat von »DaniH«Die Fahrt durch den südlichen Teil der Navajo Nation Reservation erweist sich genauso eintönig wie die Anfahrt nach Chinle.


    Ein Grund, weshalb mich der Canyon de Chelly bisher noch nie so richtig angemacht hat :schaem: Deine Bilder sind allerdings mal wieder so schön, dass man dieses NM vielleicht schon mal in Erwägung ziehen sollte ;;MfRbSmil#


    Bei einem Vorhaben «Canyon de Chelly» ist ganz eindeutig der Weg dorthin NICHT das Ziel.


    Zitat von »DaniH«Aber wer fährt denn schon hier durch?


    Wir auf jeden Fall noch nie :neinnein:


    Die Stimme der grossen Mehrheit hier, da bin ich mir sicher.


    Zitat von »DaniH«Dem Geniesser schöner Fahrstrecken sei diese Strecke mit Nachdruck ans Herz gelegt.


    Dieser Tipp wird gespeichert - man weiss ja nie, ob man vielleicht mal in die Gegend kommt... ;)


    Sicher ist sicher. :wink4:


    Hallo Dani,
    ich lese zwar schon seit einiger Zeit hier mit, aus Zeitmangel aber bisher nur still.
    Habe heute alle Moab Locations mit Dir besucht und mir einige Tipps für 2017 notiert.
    Ganz tolle Bilder :clab:


    Schön, dass Du hier mitliesest, Elke. =) 2017 geht`s für Dich nach Moab? So toll! :SCHAU:


    Gruss
    Dani

  • Zitat von »DaniH«
    Aufgrund meiner sehr überschaubaren Englischkenntnisse vermeide ich es, wenn immer möglich, zu telefonieren


    Kann ich verstehen - es gibt ja zudem genügend Leute, die sich in keinster Weise bemühen verständliches Englisch zu sprechen auch wenn sie merken (oder gerade dann ??) einen Ausländer gegenüber zu haben.


    Das kann ich jetzt gar nicht nachvollziehen. gerade in USA hat man doch die wenigsten Probleme, wenn man die Sprache nicht so ganz beherrscht. Ich habe dort alles learning by doing gelernt. Und auch am Telefon mit Panne auf dem Freeway ging das. Und das war zu einer Zeit, wo mein Englisch noch nicht fließend war.


    Wenn ich da an andere Länder denke.


    Ich weiß, dass Telefonieren immer ein wenig Überwindung kostet, zumindest am Anfang. Aber man gewöhnt sich echt dran und bei den Vermietern haben sie oft sogar jemanden der Deutsch spricht.


    Und nach meinem ersten 911 Call, den ich machen musste, da der Andere nur Japanisch sprach, bin ich da absolut schmerzlos. Irgendwie geht das schon.


    Und wieso solltest du wegen einer Maintenance Anzeige Probleme kriegen? Das verstehe ich jetzt auch nicht so ganz. Dafür würde ich nicht durch den halben Staat fahren. Irgendwie bin ich da inzwischen zu abgebrüht. Da gabs schon ganz andere Sachen, die bei Alamo keinen interessiert haben, inklusive Auto zu Schrott fahren. Gut, war nicht meine Schuld, aber trotzdem war der Wagen hinüber und die haben sich noch entschuldigt.


    Die haben übrigens auch Vertragspartner, die Ortsnah nach dem Wagen schauen, ohne das man zur nächsten Vermietstelle muss.

  • Deinen Fahrtag hat du ja recht kurzweilig hinter dich gebracht. Da war doch wirklich der Weg das Ziel. Wenn ich lange zu fahren habe, finde ich solche überraschenden kleine Unterbrechungen ganz nett :!! Ein kleiner See, ein nettes Kaff, da gibt es doch immer mal was zu sehen und einen netten Tipp gab es auch noch. :!! So lasse ich mir Fahrtage gerne gefallen ;;NiCKi;:


    Der ist gut - kannte ich noch nicht

    :ohje: Ich auch nicht :gg::gg::gg:


    Ja, das war es. Und damit sich alle Interessierten ein Bild von der Szene machen können, habe ich nun doch Bild davon hochgeladen. Voll im Schatten, stark vergrössert,… aber es geht ja darum, eine Vorstellung des eindrücklichen Erlebnisses zu bekommen. Du musst Dir jetzt einfach noch eine wunderschöne melancholische Weise dazu vorstellen.

    Es freut mich, dass du dich doch noch durchgerungen hast, ein Foto von dieser Begegnung hochzuladen. Ich finde, dies gibt die Stimmung sehr gut wieder. Mehr muss es doch auch nicht sein :!!



    Und wieso solltest du wegen einer Maintenance Anzeige Probleme kriegen?

    Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich glaube, deshalb hätte ich nicht einmal mehr angerufen :nw: Bekannter Weise sind die Wartungsintervalle bei Mietwagenfirmen genauso kurz bemessen wie die für den Ölwechsel. :nw: Aber ich glaube mir geht es da wie Betty, ich bin da inzwischen etwas abgestumpft. ;)

  • Krank sein kann auch durchaus was gutes haben - jetzt hatte ich endlich Zeit Deinen Wunderbaren Bericht komplett nach zu lesen ( und vor allen zu schauen ) Das Du ganz phantastische Aufnahmen machst, hat sich ja inzwischen rumgesprochen ;;NiCKi;: :!!
    Ich mag auch Deine schreibweise ;;NiCKi;:
    Ich bin ab jetzt mit dabei

    «Gasthof zum Güldenen Bogen»

    ;haha_ hier habe ich wirklich für eine Sekunde gedacht - Oh, in dem kleinen Kaff gibts ein deutsches Restaurant ? :ohje:

  • Deinen Fahrtag hat du ja recht kurzweilig hinter dich gebracht. Da war doch wirklich der Weg das Ziel. Wenn ich lange zu fahren habe, finde ich solche überraschenden kleine Unterbrechungen ganz nett :!! Ein kleiner See, ein nettes Kaff, da gibt es doch immer mal was zu sehen und einen netten Tipp gab es auch noch. :!! So lasse ich mir Fahrtage gerne gefallen ;;NiCKi;:


    Aus dem Notwendigen das Beste machen, das ist es. ;;NiCKi;:


    Zitat von »DaniH«Ja, das war es. Und damit sich alle Interessierten ein Bild von der Szene machen können, habe ich nun doch Bild davon hochgeladen. Voll im Schatten, stark vergrössert,… aber es geht ja darum, eine Vorstellung des eindrücklichen Erlebnisses zu bekommen. Du musst Dir jetzt einfach noch eine wunderschöne melancholische Weise dazu vorstellen.
    Es freut mich, dass du dich doch noch durchgerungen hast, ein Foto von dieser Begegnung hochzuladen. Ich finde, dies gibt die Stimmung sehr gut wieder. Mehr muss es doch auch nicht sein :!!


    Dann freut es mich, wenn Du zufrieden bist.


    Krank sein kann auch durchaus was gutes haben - jetzt hatte ich endlich Zeit Deinen Wunderbaren Bericht komplett nach zu lesen ( und vor allen zu schauen ) Das Du ganz phantastische Aufnahmen machst, hat sich ja inzwischen rumgesprochen ;;NiCKi;: :!!
    Ich mag auch Deine schreibweise ;;NiCKi;:


    Danke für die netten Worte, Markus.

    Ich bin ab jetzt mit dabei


    Nachdem Du bereits auf meiner letzten Reise als fleissiger Kommentator dabei warst, freue ich mich besonders, Dich dabei zu haben. ;ws108;


    Zitat von »redrocks.u«Der ist gut - kannte ich noch nicht
    :ohje: Ich auch nicht :gg::gg::gg:



    Zitat von »DaniH««Gasthof zum Güldenen Bogen»
    ;haha_ hier habe ich wirklich für eine Sekunde gedacht - Oh, in dem kleinen Kaff gibts ein deutsches Restaurant ? :ohje:


    ;haha_ Übrigens, der stammt von einem deutschen Spotterkollegen. :SCHAU:


    Zitat von »DaniH«
    Zitat von »Thomas_W«
    Die 60 ist noch auf meiner Liste.


    Ich hoffe, ich habe sie Dir genügend schmackhaft gemacht.


    Danke, auf jeden Fall. :D


    Dann bin ich zufrieden.


    Gruss
    Dani

  • Mittwoch, 24. August 2016: Auf dem Apatschenpfad


    Grund für die Wahl Globes als zweifachen Übernachtungsort ist meine Absicht, nach 2010 in diesem Jahr ein zweites Mal den reizvollen Apache Trail zwischen Apache Junction und Globe zu befahren. Auf einer gemütlichen Tour werden ich dabei die Superstition Mountains umrunden. Meiner Ansicht nach gehört zumindest der Abschnitt zwischen Apache Junction und Roosevelt Dam zu den lohnenswertesten Strecken in ganz Arizona. Er ist interessant zu befahren, teil geteert, teils Naturstrasse, mit steilen Anstiegen und Talfahrten, an schönen Seen vorbei, und alles inmitten einer grandiosen Kakteenlandschaft. Fahr- und Landschaftsgenuss pur. Oben schliesst dann der Roosevelt Dam die gebirgige Landschaft abrupt ab.


    Ein strahlender Tag erhebt sich über der Travelodge.



    Ich mache mich auf zum Frühstücksraum, den ich überraschenderweise ganz alleine für mich habe. Das Continental-Breakfast ist zwar nichts Besonderes, aber durchaus okay. Darauf habe ich erstmal die Halbzeitwäsche zu erledigen. 32(!) Quarters müssen eingeworfen werden, bis alles in Schwung und wieder trocken ist. Dafür habe ich jetzt wieder etwas anzuziehen.


    Nun aber schnell das Notwendige für den Ausflug ins Auto und dann ab die Post. Da Globe über 1000 m.ü.M. liegt, habe ich bis Apache Junction (525 m.ü.M) hinunter viele Höhenmeter auf der U.S.60 vor mir. Das müsste eine recht angenehme Talfahrt werden, denke ich. Aber kurz hinter Miami beginnen zahlreiche Baustellen, und was für welche! Kürzere und längere Wartezeiten an den einen, Schritttempo-Vorbeifahrt an den anderen. Immer, wenn ich hoffe, es sei vorbei, wird ein neues Strassenhindernis angezeigt. Das zieht sich viele Meilen hin bis in die Ebene hinunter. Das wird einmal eine super Strasse, aber eben, wird… Und die Zeit vergeht, während ich noch in den Bergen stecke.


    Wie ich kurz nach Superior am Boyce Thompson Arboretum State Park vorbeifahre, kommen angenehme Erinnerungen auf. Der Park enthält den grössten und ältesten botanischen Garten Arizonas mit 3100 Pflanzenarten. Hier steht auch ein besonderes Exemplar des Roten Eukalyptus, mit über 42 m Höhe der grösste seiner Art in den USA. Die besondere Freude aber erlebte ich im Hummingbird & Butterfly Garden, wo ich eine tolle Gelegenheit bekam, Hummingbirds an den Pflanzen zu fotografieren. Einen Besuch des an die Wüste grenzenden Parks kann ich unbedingt empfehlen.


    Nach der Abzweigung der 79 nach Süden wird das Fahren endlich zum Vergnügen. Schnurgerade zieht sich der Superstition Fwy nach Apache Junction. Hier kann ich wieder mal ordentlich aufs Gas drücken. Schnell erreiche ich die Vororte der Stadt. An einer günstig gelegenen Tankstelle bekommt der 4 Runner eine volle Ladung verpasst. Auf den nächsten 40 Meilen wegen Benzinmangels steckenbleiben, wäre jetzt nicht so ratsam. Anschliessend biege ich auf die 88 ab. So wird nämlich der Apache Trail mit Ziffern bezeichnet.


    Während ich die Ghost Town Goldfield links liegen lasse, interessiert mich rechterhand der Lost Dutchman State Park am Rande der Superstition Wilderness mehr. Bei der Reiseplanung habe ich hier eine Wanderung auf einem der schönen Trails in die Berge vorgesehen. Aufgrund der sehr hohen Temperaturen in diesen Tagen lasse ich es aber bleiben. Eine Aufnahme möge zeigen, in welch schöner Umgebung sich der Park befindet.



    Nun führt die immer noch geteerte Strasse durch den Willow Spring Canyon. Allmählich bauen sich beidseits gelblichfarbene Berge auf.



    Beim Canyon Lake Overlook lohnt sich ein kurzer Fotostopp.



    Kurz darauf fahre ich bereits in Tortilla Flat ein. Leider hat sich mittlerweile das Wetter verschlechtert. Während die eine Seite des Himmels noch Blau zeigt, ist die andere unterdessen vollständig bedeckt.



    Der legendäre Ort in wildromantischer Umgebung besteht aus einigen wenigen Häusern und weist ein Post Office, einen Saloon sowie Souvenier-Läden auf. Der Name leitet sich von einer nahegelegenen tortilla-ähnlichen Butte ab. Entstanden ist Tortilla Flat im Zusammenhang mit dem Bau des Roosevelt-Staudamms. Während ich letztes Mal dran vorbeigefahren bin, will ich diesmal ein bisschen Nostalgie riechen und schmecken.


    Tausendfach fotografiert: Sinnbild der früheren rauen Gesetze hier im Wilden Westen:



    Im Innern lohnt sich erstmal ein Blick rundum. Alles, was irgendwie mit dem Wilden Westen in Verbindung zu bringen ist, hängt hier an den Wänden: landwirtschaftliche Geräte, Cowboy-Utensilien, Waffen aller Art. Das Auffälligste aber sind die vollständig mit Dollar-Noten überklebten Wände des gesamten Saloons. Über die Summe aller Scheine existieren unterschiedliche Zahlen. 15`000 $ sind es jedoch ganz sicher.


    Ich setze mich auf einen Sattel an der Bar und bestelle einen feinen Superstition Salad. Beim Essen studiere ich die an der Wand hängenden Tafeln mit teils derben Sprüchen. Der Wilde Westen ist wahrlich nichts für Feingeister, schmunzle ich vor mich hin.



    Einige Meilen hinter Tortilla Flat wird die Strasse ungeteert und beginnt stärker zu steigen. Zuerst Gravel, dann Sand bilden die Fahrunterlage fortan bis hinauf zum Roosevelt Lake. Es gilt jetzt, den Fish Creek Hill zu überqueren. Wirklich eine wilde und schöne Landschaft hier!
    Oft bieten sich tolle Ausblicke gerade in Kurven, wo ich absolut nicht halten kann. Oben gibt es jedoch Haltemöglichkeiten. Hier wirkt die Landschaftskulisse zusammen mit dem Wetter schon fast drohend.



    Auf der schmalen Strasse vom Fish Creek Hills wieder hinunter ist es ratsam, mit einer gewissen Vorsicht zu fahren. Es geht recht steil hinunter, auch neben der Strasse; eine falsche Bewegung am Lenkrad, und das Unglück ist nicht mehr aufzuhalten. Gegenverkehr gibt es allerdings kaum. Bei der Brücke hat die Talfahrt ein Ende, die Strasse wendet sich gegen Norden und wird flacher.



    Ist es nicht ein Traum, durch diese grandiose Landschaft fahren zu dürfen?



    Obwohl es nicht immer den Anschein macht, ist die Strecke gut mit einem normalen PKW zu befahren.



    Bald kommt der Apache Lake in Sicht. Am Weg locken immer wieder Haltepunkte zum Verweilen und Schauen.



    Einige Meilen führt die Strasse recht nahe zuerst dem Lake und dann dem Salt River entlang. Für mich bedeutet dieser Abschnitt im engen Canyon den schönsten Teil des Apache Trails. Kurz vor der Staumauer beginnt die Strasse nochmals kräftig zu steigen, bis ich die Höhe der Dammkrone fast erreicht habe. Beim Inspiration Point kurz hinter dem Damm halte ich für ein paar Minuten Rast. Von hier aus ist gut zu sehen, wie der Damm die schmale Talpforte elegant schliesst. Bei ihrer Fertigstellung war die Staumauer mit 84 m Höhe die höchste Staumauer der Erde aus Mauerwerk.



    Bei der Mündung des Salt River aus dem Lake – kurz vor dem Damm – führt die AZ 188 über eine elegante Brücke.



    Die Sonne ist nun endgültig verschwunden, ja, es fallen einige Tröpfchen Regen. Was ich jetzt, bei Halbzeit der Reise, aber nicht weiss: Es sind die letzten Tropfen vom Himmel auf dieser Reise, wenn man von einem Viertelstündchen Ausnahme viel später im Zion NP absieht. Ab jetzt wird das Wetter immer schön und stabil bleiben. Im Moment bin ich allerdings etwas enttäuscht, denn die Fahrt auf dem Apatschenpfad hätte ich mir vor allem im zweiten Teil wettermässig besser gewünscht.


    Angesichts dieser Wetterlage ist es auch keine Frage mehr, ob ich das Tonto National Monument besuchen soll oder nicht. So fahre ich auf dem äusserst bequemen Abschnitt des Apache Trails, der jetzt eben mit 188 beziffert wird, in einer halben Stunde nach Globe zurück. Zwischen Licht und Schatten, so verlief auch bildlich gesprochen dieser Tag.


    Gruss
    Dani



    ;arr: ;arr: ;arr:

  • 32(!) Quarters müssen eingeworfen werden

    Die sammeln sich ja ziemlich schnell an. Beim waschen kann man sie gut loswerden

    kurz hinter Miami

    :EEK: hoch, falsch abgebogen?
    Habe noch nie von dem Ort dort gehört.

    Ist es nicht ein Traum, durch diese grandiose Landschaft fahren zu dürfen

    Der Apache Trail ist ja legendär. Leider war ich noch nicht dort.
    Aber irgendwann werde ich da mal lanffahren ( okay,irgendwann will ich auch nach Moab und den Yellowstone... ;,cOOlMan;: )

  • Im Innern lohnt sich erstmal ein Blick rundum. Alles, was irgendwie mit dem Wilden Westen in Verbindung zu bringen ist, hängt hier an den Wänden: landwirtschaftliche Geräte, Cowboy-Utensilien, Waffen aller Art. Das Auffälligste aber sind die vollständig mit Dollar-Noten überklebten Wände des gesamten Saloons. Über die Summe aller Scheine existieren unterschiedliche Zahlen. 15`000 $ sind es jedoch ganz sicher.

    So etwas gefällt mir sehr. Zwar etwas kitschig, aber diese Nostalgie finde ich toll. Erinnert mich ein wenig an Big Nose Kates Saloon in Tombstone.

    Hier wirkt die Landschaftskulisse zusammen mit dem Wetter schon fast drohend.

    Ja, es sieht nach Gewitter aus und wirkt farblich phantastisch :clab: .


    Das war ein schöner Tag in einer Gegend, die ich noch nicht kenne. Deine beschriebenen Wetteraussichten klingen prima :!! .

  • Trotz nicht perfektem Wetter, ein sehr schöner Tag!


    ;;NiCKi;:


    Zitat von »DaniH«32(!) Quarters müssen eingeworfen werden
    Die sammeln sich ja ziemlich schnell an. Beim waschen kann man sie gut loswerden


    In meinem Portemonnaie haben lediglich 4-5 Platz. Die anderen muss ich jeweils beim Empfang erschwatzen. :) Diesmal brachte ich die Gute ziemlich ins Rotieren mit meiner gewünschten Anzahl Coins…

    Zitat von »DaniH«kurz hinter Miami
    :EEK: hoch, falsch abgebogen?
    Habe noch nie von dem Ort dort gehört.


    Miami AZ, «a classic Western copper boom-town»


    Zitat von »DaniH«Ist es nicht ein Traum, durch diese grandiose Landschaft fahren zu dürfen
    Der Apache Trail ist ja legendär. Leider war ich noch nicht dort.
    Aber irgendwann werde ich da mal lanffahren ( okay,irgendwann will ich auch nach Moab und den Yellowstone... ;,cOOlMan;: )


    Die Welt ist ja gross, und der Apache Trail liegt auch nicht gerade am Weg, aber dass Du Moab bisher ausgelassen hast: Ich nix verstehn. :wink4:



    Zitat von »DaniH«Im Innern lohnt sich erstmal ein Blick rundum. Alles, was irgendwie mit dem Wilden Westen in Verbindung zu bringen ist, hängt hier an den Wänden: landwirtschaftliche Geräte, Cowboy-Utensilien, Waffen aller Art. Das Auffälligste aber sind die vollständig mit Dollar-Noten überklebten Wände des gesamten Saloons. Über die Summe aller Scheine existieren unterschiedliche Zahlen. 15`000 $ sind es jedoch ganz sicher.
    So etwas gefällt mir sehr. Zwar etwas kitschig, aber diese Nostalgie finde ich toll. Erinnert mich ein wenig an Big Nose Kates Saloon in Tombstone.


    Den muss ich 2013 irgendwie verpasst haben. :(


    Das war ein schöner Tag in einer Gegend, die ich noch nicht kenne.


    Ich weiss jetzt nicht, wie lang eure berühmte Liste schon ist, Michelle, aber die Tatsache, dass ich den Apache Trail noch ein zweites Mal befahren habe, dürfte hinreichend belegen, dass sich ein Besuch des wildromantischen Tales lohnt, wenn man irgendwie in der Nähe ist. :)


    Gruss
    Dani

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