4 Wochen im Südwesten

  • Tag 22 – 28. Juli
    Morning Glory und ein Grand Canyon


    Wir waren wieder früh unterwegs, um den Upper Geyser Basin Trail zu laufen. Er ist hin und zurück ca. 4,5 km lang, und am entferntesten Punkt liegt der schöne Morning Glory Pool. Um diese Zeit, gegen 8 Uhr, war es noch sehr friedlich, nur wenige andere Menschen waren auf dem Trail unterwegs. Es war auch noch angenehm kühl, aber sonnig.


    Im Upper Geyser Basin, zu dem auch der Old Faithful gehört, gibt es die größte Häufigkeit von Geysiren, heißen Quellen und Pools. Der Trail beginnt beim Geyser Hill, ist auch wieder mit Boardwalk begehbar, so dass man beim Rundumblick überall Geysire dampfen sieht.
    Es gibt auch wieder hübsche Pools in bunten Farben, überall blubbert und dampft es. Toll!









    So war der Weg sehr kurzweilig, wir haben uns Zeit gelassen und standen nach ca. 1 Stunde vor dem Morning Glory Pool. Hier könnte man nur schauen und sich in den Anblick vertiefen. Netterweise waren wir auch ganz alleine.



    Wir sind den gleichen Weg über das Geyser Basin zurückgelaufen und haben uns gewundert über eine größere Menschenmenge, die sich am Lower Geyser Hill versammelt hatte. Sie haben auf eine Eruption des Beehive Geyser gewartet, und wir hatten das große Glück, dass es kurz nach unserem Eintreffen losging!





    Es war ein Erlebnis – die Eruption ist größer und gewaltiger als beim Old Faithful, passiert nur alle 14-16 Stunden und lässt sich nicht so genau vorhersagen.
    Und das noch vor strahlend blauem Himmel – wir haben uns wirklich gefreut, es war ein „würdiger Abschluss“ für unseren Besuch der Old Faithful Area – da konnte der Alte Getreue nicht ganz mithalten, der uns jedoch auch noch mal mit einer Eruption erfreut hat.


    Wir sind dann aufgebrochen zu unserem nächsten Ziel im Yellowstone: dem Grand Canyon und dem Yellowstone Lake, wo wir noch eine Übernachtung in der Lake Lodge gebucht hatten.


    Auf dem Weg gab es ein paar Elche aus der Ferne und aus der Nähe unseren ersten Yellowstone-Bison zu sehen.



    Im Canyon Village sind wir zunächst den South Rim Drive gefahren und hatten einen Blick auf die Upper Falls des Yellowstone River.



    Weiter ging es zum Uncle Tom’s Trail. Diesen geht man zu Fuß steil bergab, um am Trailende oberhalb der Lower Falls (dem größeren der beiden Wasserfälle) zu stehen. Nach einem Stück Weg hat man einen wunderbaren Blick auf den Grand Canyon of the Yellowstone. Die Farben sind hier tatsächlich eher gelb bis orange, so dass man eine Ahnung hat, woher der Yellowstone Park seinen Namen hat – unten sieht man den Yellowstone River, der auch nach den Wasserfällen noch gut Gefälle hat.




    Ich bin an diesem Punkt geblieben, Uwe ist den kompletten Weg weitergegangen: 300 Stufen über eine Stahltreppe am Berg nach unten gegenüber den Lower Falls :!! .







    Als er wieder oben war, sind wir weitergefahren zum Artist Point, an dem man den schönsten Blick hat auf den Canyon und die Lower Falls. Hier werden auch wieder die meisten Busse entladen…




    Den South Rim Drive fährt man wieder zurück, und kann danach in den one way North Rim Drive abbiegen. Der Inspiration Point an dessen Ende war leider wegen Straßenarbeiten gesperrt. Vom ersten Haltepunkt aus kann man auch wieder steil nach unten gehen zum „Brink of the Lower Falls“, also direkt oberhalb der Stelle, wo das Wasser nach unten fällt. Auch hier haben wir uns aufgeteilt – ich bin den halben Weg mitgegangen bis zu einem Aussichtspunkt, Uwe bis ganz nach unten.




    Es gibt am North Rim Drive auch noch zwei Aussichtspunkte und den Weg zum „Brink of the Upper Falls“, der ja aber nicht so weit unterhalb der Straße liegt.



    Damit war unser Besuch des Grand Canyon abgeschlossen; wir fanden ihn mit seiner Tiefe, seinen Farben und den Wasserfällen sehr beeindruckend.


    Auf dem weiteren Weg haben wir uns noch die Sulphur Caldron angesehen und sind den Trail der Mud Volcano Area gelaufen. Dieses Gebiet sieht wieder ganz anders als die anderen Basins aus - alle Pools sind grau und schlammig, blubbern, sprudeln und dampfen. Es ist das Gebiet mit der größten vulkanischen Aktivität im Park. Nicht so hübsch, aber spannend und irgendwie mystisch.





    Mittlerweile war es auch schon späterer Nachmittag, und wir wollten nur noch die restlichen paar Meilen zum Yellowstone Lake fahren, als es plötzlich einen Stau gab. Man kam nur sehr schleppend voran; nach etwa 20 Minuten haben wir dann die Ursache erkannt: eine riesige Bisonherde, die nach und nach die Straße überquert hat. Da wurde der Stau auf einmal zu einem Erlebnis – rechts und links und teilweise auf der Straße Bisons; einer lief ganz gemächlich an den Autos vorbei. Man merkt, dass die Tiere nie schlechten Erfahrungen mit den Autos gemacht haben. Ein Ranger-Auto war auch vor Ort zum Aufpassen.








    Gegen 18:30 Uhr haben wir schließlich die Lake Area erreicht und in der Lake Lodge eingecheckt. Wir waren sehr überrascht von unserer Cabin, die hervorragend ausgestattet war, alles wirkte ganz neu und liebevoll eingerichtet, es gab ein schönes Bad mit Wanne. Und die Cabins liegen relativ weit auseinander ganz ruhig im Wald. Es war der gleiche Preis wie die Cabin in der Old Faithful Lodge – aber ca. 2 Kategorien besser. So hatten wir das von der Buchung her gar nicht in Erinnerung und ich habe beim Auschecken gefragt, ob die Cabins neu gebaut seien. Die Rezeptionistin sagte, sie würden nach und nach renoviert, aber wir hätten eine der besten bekommen. Glück gehabt!





    Da wir an diesem Tag schon wieder so viele Eindrücke hatten, haben wir nichts mehr weiter unternommen und den Tag ruhig ausklingen lassen.



  • Tag 23 - 29. Juli
    Vom Yellowstone Lake über Bear Lake nach Logan, Utah


    Heute morgen haben wir uns noch die Lake Area angesehen, sind über die Fishing Bridge gelaufen und einige Aussichtspunkte angefahren mit Blicken auf und über den See.


    fishing bridge





    Um den See herum zieht sich die Parkstraße bis zum South Entrance, wo wir den Park kurz vor 11 Uhr wieder verlassen haben.


    Die Straße nach Süden führt wieder durch den landschaftlich schönen Grand Teton National Park. Die Sicht auf die Berge war heute allerdings verschleiert und es roch dezent nach Rauch – offensichtlich hatte es wieder irgendwo gebrannt und der Wind hatte den Rauch in das Tal des Snake River geblasen. Gut, dass wir uns für den Teton schon auf der Hinfahrt Zeit gelassen hatten!




    Erst als der Highway 89 Richtung Alpine abgebogen war, war die Sicht wieder klarer. Der Snake River hat hier einen weiteren „Grand Canyon“ gegraben. An einer Stelle kann man die Kajaks und Schlauchboote beobachten, wie sie über die Kaluha Wave raften.




    Ab Alpine geht es südlich durch das breite Hochtal des Salt River; hier sind ganz viele Farmen angesiedelt.


    Nach dem Wyoming-Städchen Afton geht es höher in die Berge, und bald darauf passiert man bei Geneva die Grenze nach Idaho. Nach weiteren französischen Städtchen wie Montpelier und Paris erreicht man das Westufer des Bear Lake.


    In Montpelier haben wir das “National Oregon/California Trail Center“ besichtigt. Aber es hatte mehr den Fokus auf einer Quilt-Ausstellung, als auf Infos über die Pioniere und Siedler...




    Der Bear Lake sieht schön aus: blaues Wasser, dahinter felsige Berge. Wir haben nur leider keinen Zugang zum Strand gefunden, obwohl man ihn von der Straße aus sehen konnte und auch die Autos, die dort parken. Aber entweder sind Privatgrundstücke am See, oder die einzige Zufahrtsstraße war für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. An die Marina wollten wir dann auch nicht mehr fahren und haben uns mit Blicken und ein paar Fotos begnügt.




    Bei Garden City sind wir dann auch wieder in Utah angekommen. Kurz darauf zweigt der Highway 89 als „Logan Canyon Scenic Byway“ nach Westen ab und führt erst wieder hoch in die Berge – an der höchsten Stelle hat man nochmal einen schönen Blick über den See. Es geht wieder nach unten zum Logan River; dort wo er erreicht wird, wird das Tal enger und eine schöne Strecke durch den Logan Canyon beginnt.





    An dessen Ende liegt die Stadt Logan und unsere nächste Übernachtung im La Quinta Inn. Wir sind wieder mit der Welt verbunden – WLAN funktioniert!


    Nach drei Tagen Selbstverpflegung im Yellowstone haben wir uns im Sizzlers über Steak und Salatbar gefreut.


  • Tag 24 – 30. Juli
    Antelope Island, Salt Lake City


    Da wir heute kein sehr großes Programm hatten, haben wir es mal wieder gemütlich angehen lassen und sind erst nach 11 Uhr losgefahren. Von Logan aus geht es nochmal ein weiteres Stück abwärts, bis man bei Brigham City den Interstate 15 und den Great Salt Lake erreicht.
    Hier merkt man schon den Einzugsbereich der Großstadt; für uns ungewohnt viel Verkehr mit der mehrspurigen Autobahn. Noch nördlich von Salt Lake City geht die Brücke auf Antelope Island ab. Von der Karte her würde man vermuten, dass die Straße die ganze Zeit über das Wasser des Sees führt – aber erst mal ist es nur sumpfig und man sieht große Salzflächen rechts und links der Straße.


    Dann kommt tatsächlich Wasser und kurz darauf der Beginn des Antelope Island State Park mit dem Kassenhäuschen, wo wir unseren Eintritt bezahlt und einen Info-Flyer erhalten haben.


    Auf der Insel sind wir zunächst abgebogen auf die Halbinsel Ladyfinger und dort den kurzen Weg auf einen Felsen gelaufen, wo man einen guten Überblick hat.




    Zur Info noch ins Visitor Center, dann die einzige Straße der Insel gefahren bis zur Fielding Garr Ranch am Ostufer – eine alte Ranch, die man besichtigen kann. Die Gebäude samt Einrichtung sind zugänglich und ganz viele alte Maschinen und Farm-Werkzeug ausgestellt.





    Nein, das ist nicht unsere nächste Unterkunft ;)



    An der Fielding-Garr-Ranch-Road sieht man auch wieder viele Bisons, die dort ihr Zuhause haben – auch der Insel gibt es heutzutage 400-500 Exemplare. Ansonsten ist die Insel noch für ihre vielfältige Vogelwelt bekannt, und auch einiges Wild lebt hier.




    Wir fanden es vor allem interessant, auf diese Weise den Großen Salzsee zu erleben und auch etwas über seine Geologie zu erfahren.



    Wieder zurück auf dem Festland ging es noch ein kurzes Stück auf dem Interstate bis Salt Lake City. Einen Parkplatz zu finden war jetzt samstags nachmittags einfach. Wir haben erst mal das Visitor Center besucht und eine längere Unterhaltung mit dem Angestellten George geführt, einem älteren Herrn, der es offensichtlich sehr genossen hat, uns mit Geschichten und Rezepten seiner deutschen Großmutter zu beglücken. Uwe hat ihm noch erklärt, wie man die Zwiebeln zu den Leberknödeln richtig bräunt – George wollte es gleich abends ausprobieren :D


    Wir haben uns noch das Besucherzentrum und den Tempel der Latter Day Saints angesehen und sind den wirklich sehr freundlichen Mormonen-Gesprächsangeboten geschickt ausgewichen. :schweg; Um den Tempel herum war viel Betrieb – man sah gleich zwei Hochzeitsgesellschaften; da wollten wir natürlich auch nicht stören und fotografieren. In den Tempel selbst darf man als Nicht-LDS eh nicht hinein.






    "This is the place"


    Zurück zum Auto sind wir durch die Fußgängerzone geschlendert, die mit Wasserspielen und Kunstobjekten sehr ansprechend und liebevoll angelegt ist.









    Übernachtet haben wir in Lehi, etwas südlich von Salt Lake City, im noblen Hyatt Place. Auch hier hatte hotels.com ein günstiges Angebot und wir konnten wieder Komfort genießen.


    In der Nähe gibt es ein Texas Roadhouse – da mussten wir hin und testen, ob sie die Steaks genauso gut hinbekommen wie in Grand Junction. Sie haben! :ess:

  • Tag 25 – 31. Juli
    Great Basin


    Um 9:30 Uhr sind wir von Lehi aus wieder auf den Interstate 15 in südlicher Richtung gefahren. Zunächst ging es noch ziemlich urban weiter mit viel Infrastruktur. Nach etwa 70 Meilen haben wir den Interstate bei dem Städtchen Nephi wieder verlassen, noch einmal vollgetankt – dann ging es ab Richtung Basin.
    Die Landschaft war hier noch ganz abwechslungsreich mit Hügeln und teilweise Felsen; dann wird es aber flach und eintönig. Ab Delta ging es auf den Highway 6/50. Der 50 wird später auch „The Loneliest Road“ genannt. Lonely fühlt man sich auch hier schon. Es gibt nichts auf der fast 90 Meilen langen Strecke – keine Ortschaften, nicht mal eine Tankstelle. Uwe meinte, das Spannendste hier wäre eine Kurve ;)



    In etwa der Hälfte der Strecke bis zur Grenze nach Nevada fährt man am Sevier Lake entlang – ein trockener See mit großer Salzfläche.




    Nach dem See wird die Umgebung wieder deutlich abwechslungsreicher: unterschiedlichste Hügel und Berge tauchen auf – jetzt ist es wieder eine optisch ansprechende Wüste.





    Es wird höher, bald führt die Straße in Kurven durch die Felsschluchten und wir bekommen eine Vorstellung, was uns im Great Basin Nationalpark erwartet.


    Kurioserweise haben wir etwa 30 Meilen vor der Grenze nach Nevada eine Gruppe Touren-Radfahrer überholt – für uns kaum vorstellbar, dass man auf dieser Strecke Spaß an einer Radtour hat. Sie waren aber von 2 Servicefahrzeugen begleitet.


    Die Gegend wird wieder flacher, man durchfährt ein Hochtal und kurz darauf taucht das Massiv des Great Basin National Park auf mit dem Wheeler Peak, dem höchsten Berg mit fast 4000 Metern Höhe.


    Die „Stadt“ Border markiert die Grenze nach Nevada. Außer einem kleinen Motel mit Slots und Tankstelle gibt es aber nichts weiter. Ein klein wenig mehr im Ort Baker ein kleines Stück weiter, wo es auch ab geht in den Nationalpark.


    Die Touren in die Lehman-Caves, den Tropfsteinhöhlen, waren an diesem Sonntag ausgebucht, aber wir waren uns eh unschlüssig, ob wir eine Tour mitmachen sollen – große Tropfsteinhöhlen haben wir schon im Kings Canyon und auch in Postojna in Slowenien gesehen. So sind wir nur nach einem weiteren nett gemachten Film im Visitor Center den Wheeler Peak Scenic Drive gefahren. Es ist eine Straße, die steil und kurvig den Berg hinaufführt (aufwärts geht es an der Abhang-Seite – ich musste mich als Beifahrerin immer nach links lehnen :EEK::D ).
    Es gibt ein paar Aussichtspunkte, erst in das große Tal , das vor den Nationalpark-Bergen liegt, und von dem wir her kamen. Weiter oben auf mehr als 3000 Metern hat man dann den Blick auf den Gipfel und Rest-Gletscher des Wheeler Peak.








    Zum Wandern hatten wir in der Höhenluft keine Lust, sind also bald wieder zurückgefahren. Wir fanden den Park friedlich und ruhig, landschaftlich ganz schön – aber als Mitteleuropäer müsste man deswegen nicht extra nach Amerika kommen ;)
    Interessant ist auch wieder die Geologie, die die Landschaft geformt hat – im Great Basin der Wechsel von Hügeln, Tälern und hohen Bergen.


    Unser heutiger Übernachtungsstopp ist in Ely. Die Stadt ist zwar ¾ Stunde vom Nationalpark entfernt, bietet aber die einzige Infrastruktur in dieser Gegend.
    Wir haben im Prospector Hotel & Casino reserviert – finden es zwischendurch immer ganz nett, in einem Casinohotel zu sein. Dieses ist ganz urig hergerichtet.





    Im zugehörigen mexikanischen Restaurant haben wir gut gegessen und anschließend noch einen Dollar an eine Slotmaschine verfüttert.



  • Tag 26 – 1. August
    Cathedral Gorge State Park und Rainbow Canyon


    Es geht weiter Richtung Süden – von Ely aus der „Great Basin Highway 93“. Die ersten 80 Meilen „without service“ ziehen sich etwas – es gibt nichts weiter zu tun oder zu sehen außer Sagebrush-Steppe und einige Berge. Im Örtchen Pioche dann wieder die erste Tankstelle, aber bald danach zweigt ein kurzer Weg ab zum Millers Point, dem nördlichsten Punkt des Cathedral Gorge State Park.


    Wir sahen schon vor dem Abzweig, dass die Landschaft für uns wieder interessant wird – rote Felsen und eine Abbruchkante. Aber wir waren nicht darauf gefasst, was uns im State Park erwartet! Am Millers Point schaut man schon in die Cathedral Gorge hinein und erblickt unzählige Formationen mit Türmchen und Schluchten. Von hier aus könnte man schon innerhalb einer Meile in den Park hinunterwandern. Da es uns so gut gefallen hat, sind wir zumindest die erste steile Treppe abgestiegen und haben nur so gestaunt, was die Natur hier wieder vollbracht hat.





    Millers Point



    Dann sind wir aber wieder hoch und mit dem Auto zum eigentlichen Parkeingang gefahren. Das Visitor Center war wegen Renovierung geschlossen – aber man kann, wie oft in den State Parks üblich, das Eintrittsgeld in einem Umschlag deponieren.



    Die Wege sind kurz; den Abzweig zum Campground haben wir uns gespart, und waren schnell am ersten Höhlensystem, den Moon Caves, in die man einfach durch Felsschluchten hineinlaufen kann. Es war wunderbar, sich durch die hohen Felswände zu winden und immer neue Formationen zu entdecken. Teilweise kommt man nur gerade so hindurch, vor allem am Boden ist gerade genug Platz für einen Fuß. Aber es hat immer gereicht ;) In den Schluchten war es auch meist schattig, also nicht zu heiß trotz 90°F Außentemperatur.



    Moon Caves




    Es gibt noch zwei weitere zugängliche Höhlenschluchten: Canyon Caves und Cathedral Caves. Letztere hat ihren Namen von einer Felsformation, die vor der eigentlichen Schlucht steht und wie eine Kathedrale geformt ist.



    Canyon Caves






    Cathedral


    Der Park ist super – und auch wieder so ganz anders, als alles, was wir bisher gesehen haben. Im Gegensatz zu den Slotcanyons, die längs ausgewaschen sind, kommt hier das Wasser anscheinend von oben und formt das Gestein wieder ganz anders.


    Was auch noch toll war: die ganze Zeit, die wir im State Park unterwegs waren, waren wir die einzigen Besucher – also völlig ungestört! :jump:




    Nach einem kleinen Picknick vor der Kathedrale haben wir den Park wieder verlassen, immer noch voller Staunen. :clab:


    Etwa 15 Meilen weiter haben wir Caliente erreicht, die nächste Stadt, wo wir auch eine Übernachtung haben im einfachen „Shady Motel“. Es ist aber sehr ordentlich und gut für eine Übernachtung. Gegenüber dem Motel ist das historische Railroad Depot, das im „Mission Revival Style“ gebaut ist.




    Zunächst sind wir daran vorbeigefahren und weiter zum Rainbow Canyon, dessen Durchfahrtstraße südlich von Caliente abzweigt.
    Die Straße ist durchgehend asphaltiert; es gibt einige „Dips“ in den Flashflood-Abschnitten der Straße. Sie führt 20 Meilen an der Eisenbahnlinie entlang bis zur Ghost Town Elgin. Die Strecke ist so, wie wir sie mögen: Felsen in bunten Farben und unterschiedlichen Formen.







    In Elgin steht das frühere Schulhaus, das man wohl besichtigen kann – aber als wir dort waren, konnte man nur von außerhalb des Zauns auf das Schulhaus schauen. Sonst haben wir auch nicht viel gesehen, aber es war auch nicht unsere Präferenz.


    Wir sind den Scenic Drive durch den Rainbow Canyon wieder zurückgefahren, haben das Motelzimmer bezogen und dort ein kräftiges Gewitter erlebt. Wir waren froh, dass wir zu der Zeit nicht mehr im Canyon waren - eine Stunde vorher waren dort noch keine Wolken zu sehen, erst auf der Rückfahrt.
    Bald darauf hatte sich aber wieder alles verzogen, und wir sind die paar Schritte zum Knotty Pine Restaurant gegangen und haben dort Burger gegessen. Die waren okay, aber wir mussten noch nie so lange auf einen Burger warten ... Und sonst fanden wir den Laden auch etwas schmuddelig.
    ;:RoLlEy;:


    In Caliente gibt es ja auch nicht viel; die Pizzeria soll ganz gut sein - aber wir haben mal wieder den Ruhetag erwischt ;SEWat:::



  • Das Visitor Center war wegen Renovierung geschlossen – aber man kann, wie oft in den State Parks üblich, das Eintrittsgeld in einem Umschlag deponieren.

    war bei uns im Mai auch schon zu ;;NiCKi;:


    die ganze Zeit, die wir im State Park unterwegs waren, waren wir die einzigen Besucher – also völlig ungestört!

    uns hat der Park auch sehr gut gefallen, einfach mal etwas anderes ;;NiCKi;: :!!


    und weiter zum Rainbow Canyon,

    Ach,


    dass ist eine sehr schöne Ecke , kommt in die Eimerliste :!!

  • Ah der Cathedral Gorge State Park. Eine kleine Perle des Südwestens. Immer wieder schön zu sehen.
    In den Höhlen kann man gut filmen. ;;NiCKi;:
    Schade, dass Ihr nicht vom Picknickplatz zum Miller Point hoch gelaufen seit. Da gibt es nochmals sehr schöne Formationen.
    Der Juniper Draw bietet auch mehr als man erst denkt. Der Weg durch den kleinen Wash macht echt Spaß.

  • Schade, dass Ihr nicht vom Picknickplatz zum Miller Point hoch gelaufen seit. Da gibt es nochmals sehr schöne Formationen.
    Der Juniper Draw bietet auch mehr als man erst denkt. Der Weg durch den kleinen Wash macht echt Spaß.

    Danke für den Tipp - machen wir bestimmt, wenn wir mal wieder im Frühjahr oder Herbst da sind ;;NiCKi;:

  • Tag 27 – 2. August
    Zurück nach Las Vegas


    Heute ist unsere letzte Rundreise-Etappe: die Fahrt von Caliente nach Las Vegas, wo wir drei letzte Tage verbringen. Wir nahmen weiter den Highway 93. Die ca. 40 Meilen bis Crystal Springs waren landschaftlich schön – Berge und in einem breiten Tal ganz viele Joshua Trees. Wir wollten auch ein kleines Stück des „Extraterrestrial Highway 6“ sehen und haben deshalb bei Crystal Springs den Abzweig genommen.



    Überrascht waren wir auch hier, wie schön die Strecke ist. Hohe Wüstenberge und auch hier Tausende von Joshuas. Wir sind 15-20 Meilen bis zur „Black Mailbox“ gefahren. Diese markiert die Straße, die zur Area 51 führt. Reingefahren sind wir nicht, denn man käme eh nicht weit.





    Zurück in Crystal Springs ging dann der Great Basin Highway Richtung Süden. Nach dem Ort Alamo fährt man durch das grüne und relativ fruchtbare Pahranagat Valley, und das letzte Stück bis zum Interstate 15 an der über 3000 Meter hohen Sheep Range entlang. Hier ist das Tal mit ganz vielen Yuccas bewachsen.



    Wenn man den Interstate erreicht hat, hat man schon bald den ersten Blick auf Las Vegas mit dem markanten Stratosphere Tower. Wir sind quer durchgefahren, weil wir zuerst noch zum Red Rock Canyon im Westen der Stadt wollten.




    Am frühen Nachmittag haben wir die „Red Rock Canyon National Conservation Area“ erreicht; auch hier gilt der Annual Pass.



    Der Canyon beeindruckt mit roten und hellen Felsen; es gibt einen one-way Scenic Drive mit einigen Haltepunkten an den schönsten Aussichtsstellen. Insgesamt ist der Scenic Drive 13 Meilen lang; die ersten 3 Meilen fanden wir am Schönsten, weil man hier direkt an den Red Rocks vorbeikommt.








    Gürteltier



    King Louie



    Aber auch der restliche Loop ist noch abwechslungsreich und schön zu fahren. Man ist den Bergen ganz nahe, die man vom Las Vegas Strip aus am Horizont sieht. Wir haben uns erinnert, wie wir an unserem ersten Urlaubsmorgen vom Rio Hotel aus genau hierhergeschaut und uns auf die herrliche Natur gefreut haben. Und wir haben so viel davon sehen dürfen! ::HeLLBudy;;



    Der Rückweg in die Stadt macht auch Spaß – man sieht die vertrauten Strip-Hotels näherkommen, und bald schon waren wir „mittendrin“, sind an der Ecke Tropicana Ave auf den Strip gefahren und dort weiter zum Flamingo Hotel für unsere erste Übernachtung. Wir sind jetzt schon zum dritten Mal im Flamingo und nehmen jedesmal einen „Go Luxury Room with Strip View“. Ist teurer als die Standard-Fab-Zimmer, aber sehr schön und elegant eingerichtet, und für den garantierten Strip View geben wir gerne etwas mehr aus. Und Flamingo ist absolut zentral!




    Abends haben wir noch einen ausgiebigen Bummel durch die umliegenden Casino Hotels gemacht, etwas Asiatisches vom Flamingo Food Court geholt und vom Zimmer aus noch etwas dem Treiben auf dem Strip zugesehen.



  • Sehr schöne Ziele und tolle Fotos, das gefällt mir richtig gut!
    Aber ich frage mich, warum ihr im Great Basin nicht die tollen Bristlecones dort angeschaut habt, das ist dort das absolute Highlight!
    Wir waren letztes Jahr dort und total begeistert von den alten knorrigen Bäumen und dem genialen Duft des Harzes!

  • Aber ich frage mich, warum ihr im Great Basin nicht die tollen Bristlecones dort angeschaut habt, das ist dort das absolute Highlight!
    Wir waren letztes Jahr dort und total begeistert von den alten knorrigen Bäumen und dem genialen Duft des Harzes!

    O, das haben wir dann verpasst... Wir hatten überlegt, hinzulaufen - fühlten uns aber durch die Schwüle und Höhenluft für die 3 Meilen etwas zu erschöpft. ;SEWat:::

  • Tag 28 – 3. August
    Las Vegas und Lake Mead


    Es ist einfach herrlich, aufzuwachen, die Vorhänge (elektrisch vom Bett aus :MG: ! ) aufgleiten zu lassen und den Blick auf Caesars Palace und Bellagio zu genießen.





    Wir haben noch eine Weile unser schönes Zimmer genossen und gegen 11 Uhr das Flamingo wieder verlassen. Auch wenn wir es sehr schätzen, ist es doch auch immer eine Verlockung, in einem der vielen anderen Casino Hotels am Strip zu wohnen. Diese Woche sind mehrere Conventions in der Stadt, morgen wird Hillary Clinton erwartet – also sind die Preise relativ hoch. Ich hatte schon lange die Buchungsportale beobachtet und bei einem guten Angebot des Mirage für die letzten beiden Nächte „zugeschlagen“.


    Aber erst mal zieht es uns nochmal aus der Stadt heraus an den Lake Mead. Wir sind zum Boulder Beach gefahren und haben in kleines Bad im See genommen. Das Wasser war richtig warm!



    Als wir wegfahren wollten, hat auf dem Parkplatz neben uns eine junge Frau aus Phoenix um Hilfe gebeten, weil ihr Auto gestreikt hat. Es ist nach dem Starten immer wieder ausgegangen… Wir haben sie und ihre Hündin wenigstens mitgenommen zum Eingangshäuschen, wo sie dann Hilfe bekam.


    Weil’s grad so in der Nähe war, sind wir dann noch zum Hoover Dam gefahren und an ein paar Aussichtspunkte mit gutem Blick auf den Lake Mead.



    Dann wieder zurück in die Stadt und einen Besuch der südlichen Premium Outlets – und schon war es längst wieder Zeit, dass wir im Mirage einchecken konnten. Im Vergleich zum Go-Room im Flamingo und dem Ausblick dort fanden wir den gebuchten „premium view“ im Mirage eher enttäuschend; die Fenster sind nur halbhoch und man sieht viel vom Casino-Dach. Und auch das Zimmer kommt längst nicht an das der letzten Nacht heran.



    Das Mirage hat sehr gute Kritiken, aber das können wir nicht ganz unterstützen; vor allem fühlt man sich von vielen Kleinigkeiten abgezockt – angefangen bei der Minibar, bei der jede Getränkeentnahme durch Sensor automatisch berechnet wird und den extrem teuren Snacks (10 $ für ein kleines Päckchen Peanut M&Ms oder Gummibärchen!). Und weiter die Tatsache, dass das Parken jetzt 10 $ pro Nacht kostet – die neue MGM-Resorts-Policy ;:RoLlEy;:
    Kühlschrank also nicht nutzbar, und eine Kaffeemaschine + Gratis-Kaffee (wie wir sie im Flamingo hatten) nicht vorhanden…


    Ist nur eine Tatsache – vermiesen lassen wir uns die letzten Tage natürlich nicht!
    Der Mirage Pool hat uns im Übrigen gut gefallen.



    Wir haben uns abends den 24-Stunden-Buffet-Pass der Total Rewards Resorts gekauft – er lohnt sich schon, wenn man zu 2 Dinner- und einem Frühstücksbuffet geht. Das Dinner-Buffet haben wir uns im Paris schmecken lassen und sind dann zum Mirage zurückgelaufen - optisch wirkt es ganz nah, aber es sind ca. 45 Minuten reiner Fußweg ;). Es war aber nicht mehr so heiß, ein kräftiger Wind ging, so ging das Laufen auch außerhalb der Casinos problemlos.
    Einen Vulkanausbruch vom Zimmer aus haben wir nicht mehr gesehen – es gab nur jeweils einen um 20 und 21 Uhr.


  • Tag 29 – 4. August
    Las Vegas


    Das Wetter hat, wie vorhergesagt, tatsächlich umgeschlagen – heute Morgen war es bewölkt und hat sogar ein wenig geregnet. Aber dafür sind die Temperaturen im Freien auch gut erträglich.


    Zum Frühstück sind wir in das Flamingo (24-Stunden-Buffet-Pass =) ! ). Man kann am Fenster sitzen und die Flamingos, Kois und Enten beobachten. Da es kaum frische Früchte beim Buffet gab, sind wir auf dem Rückweg nochmal beim Harrahs eingekehrt, hatten frische Erdbeeren und noch einen Kaffee.


    Anschließend noch ein Bummel durch das schöne Venetian und zur „Mittagspause“ ins Mirage.


    Nachmittags mussten wir uns von unserem lieb gewonnenen Jeep verabschieden. Wir haben ihn pünktlich und einigermaßen gesäubert bei Alamo abgeliefert. Die beiden neuen Reifen haben sie uns nicht ersetzt – dafür ist der deutsche Veranstalter bzw. dessen Versicherung zuständig.


    Mit dem Taxi sind wir wieder zurück zum Strip gefahren, haben uns beim Mandalay Bay absetzen lassen und noch einen kleinen Streifzug durch das NewYork NewYork gemacht. Zum Dinnerbuffet sind wir im Planet Hollywood eingekehrt, haben ausgiebig gegessen und uns dann zu Fuß aufgemacht Richtung Mirage. Auf dem Weg noch ein 190 Octane beim Fat Tuesday, 2 Dollar an verschiedenen Automaten verspielt, und bis wir zurück waren, hatten wir mal wieder den Mirage-Vulkan verpasst. Sollte wohl nicht sein, dass wir ihn vom Zimmer aus sehen können… ;BrSMIE;;


  • Tag 30 – 5. August
    Heimreise


    Unser Flug war für 8:54 Uhr geplant. Da wir das Auto schon abgegeben hatten, brauchten wir nur mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren. Es ging schnell: morgens um halb sieben waren die Straßen noch leer.
    Online eingecheckt hatten wir auch schon, wurden allerdings aufgehalten von der Gepäckaufgabe, für die man jetzt auch an den Automaten für die Bordkarten die Kofferanhänger selbst drucken muss. Es hat nicht funktioniert – dann hat sich doch ein Schalterbeamter „erbarmt“.


    Auf dem Flug nach Dallas hatten wir auch wieder Fensterplätze hintereinander und tolle Sicht. Leider hatte Uwes Sitznachbarin Flugangst und musste sich schon über dem Lake Mead übergeben – sonst war aber alles gut.





    In Dallas ging auch alles reibungslos, der Flug nach Frankfurt war pünktlich. Das Essen nicht so toll, die Sitz-Monitore etwas veraltet und auch keine gute Auswahl bei Filmen – aber immerhin gute Beinfreiheit, und der Rückflug geht ja auch immer etwas schneller vorbei.


    Unsere Kinder haben uns abgeholt, wir sind wieder gut nach Hause gekommen und wurden schon an der Haustür von unseren Katern begrüßt.



    Ein schöner Urlaub mit unglaublich vielen Eindrücken ist wieder vorüber. Wir freuen uns auch, wieder daheim zu sein – schielen aber mit einem Auge doch auch schon auf das nächste Jahr, für das wir unsere USA-Südwest-Reise im September planen. :US1:



    Vielen Dank an alle, die uns begleitet oder uns sogar mit Kommentaren und Teilnahme erfreut haben! ;:WiBYE;; ;:WiBYE;;

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