Pevensey Castle, East Sussex

    • Offizieller Beitrag

    Pevensey Castle ist eine mittelalterliche Burg innerhalb eines ehemaligen römischen Forts (Limitaneikastell) und Flottenstützpunkts in East Sussex bei der Ortschaft Pevency. Nach dem Abzug der Römer erbauten erst die Sachsen und später die Normannen eine Burg innerhalb der römischen Mauern. Hier betraten die Normannen 1066 bei ihrer Invasion zum ersten Mal englischen Boden, lag es doch einer der engsten Stellen des Ärmelkanals und verfügte immer noch über einen geschützten Ankerplatz und wehrhafte Mauern.


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    GPS: 50.819717, 0.335225
    Verwaltet von der English Heritage
    Öffnungszeiten
    Eintritt £5.80 oder OVP plus Parken (Pay&Display) am Osttor
    Das Betreten des römischen Kastells und das Umwandern der normannischen Burg ist kostenlos.


    Die Burg, einst auf einer Halbinsel gelegen und somit von drei Seiten von Wasser und Salzmarschen umgeben, liegt heute einen Kilometer von der Küste entfernt. Nur im Westen gab es eine schmale Landbrücke als Zugang. Aus den Marschen ragten bei Flut einige trockene Plätze heraus, die heute Rickney, Horse Eye, North Eye oder Pevensey heißen. Das -eye in den Ortsnamen stammt vom altenglischen Eye welches „Insel“ bedeutet.

    Pevensey Castle ist ursprünglich ein altes römisches Kastell aus dem 3. Jh. , das Kastell Anderitum und eines der größten noch existierenden römischen Kastelle in England. Es war Teil einer Kette vom römischen Flottenstützpunkten um die Insel vor Piratenüberfällen zu schützen. 491 wurde es durch die Angelsachsen belagert und erstürmt, eine der seltenen Überlieferung, dass die Einwanderer erfolgreich eine starke römische Festung eingenommen haben. Als die Einwanderer sich anschickten die fruchtbaren Lowlands zu übernehmen, flüchteten die römischen Briten in die Kastelle an der Südküste, was sie aber nur kurzzeitig schützte. Vermutlich weil es zu wenige waren um die Wälle ausreichend zu besetzen. Hier in Pevensey hatten sie zudem den Fehler gemacht über den schwer passierbaren Wehrgraben einen Damm zu bauen, den sie nicht mehr rechtzeitig einreisen konnten. Diesen Fehler bezahlten sie mit dem Leben.


    Die Sachsen erbautenn in der Südostecke des Kastells wieder eine Festung, gebaut aus Erdwällen, Gräben und Holzpalisaden. Nach dem Einfall der Norweger 1066 wurde die Besetzung mit der Truppe Harold Godwinsons nach Norden in Marsch gesetzt, so dass die Burg Williams Normannen kampflos, da verlassen, übernehmen konnte. Die Normnannen schlugen innerhalb der römischen Mauern ihr Lager auf. Nach dem Sieg der Normannen über die Engländer ging die Burg als Lehen an eine Halbbruder Williams. Später wurden dann die Erdwälle durch Mauern ersetzt und ein Wohnturm errichtet.
    Pevencey Castle wurde viermal belagert, nämlich
    1088 im Erbfolgekrieg nach William I. Tods zwischen seinen Söhnen,
    1147 im englischen Bürgerkrieg um die rechtmäßige Nachfolge von Henry I.,
    1264–65 im 2. Krieg der Barone zur Zeit Henry III.
    und zum letzten Mal 1399 bei der Rebellion gegen Richard II. durch Henry Bolingbroke, der späteren Henry IV.
    Dann war lange Zeit, Elizabeth I und die Parlamentarier unter Cromwell wollten es schleifen lassen, aber es verfiel nur zu Ruine. 400 Jahre später wurde es wegen der drohenden deutschen Invasion 1940 wieder eine militärische Ganison. Maschinengewehrunterstände (Pillbox genannt)und Unterkünfte errichtet, sowie die Mauern mit Beton verstärkt, sie sollten 100% den Beschuß durch Panzer widerstehen. All das wurde nach Ende des Krieges wieder entfernt, nur die Pillboxen blieben erhalten.


    Das Umwandern und Durchwandern der Ruinen des römischen Forts ist kostenlos, nur die Ruine der normannischen Burg kostet Eintritt.





    Der „Letzte Schrei“, Eingangstor der Normannischen Burg und früher mal mit Wohnräumen über dem Tor.








    Das römische Osttor und der innere Graben um die normannische Burg.




    Der Nordturm,




    die Reste des ehemaligen Wohnturms an der Ostmauer und die Grundmauern der Burgkirche, die später in den Ort Pevensey verlegt wurde.







    1940 begann man die englische Küste als Schutz vor einer Invasion mit kleinen Maschinengewehrbunkern zu überziehen. So einen, im Volkmund Pill Boxgenannten kleinen Bunker, hatten wir schon in Bodiam Castle gesehen. Hier in Pevensey Castle wurde u.a. einer in den Südwestturm eingebaut. Weitere befinden sich im Fundament der Südmauer.



    Es hat nie Bestrebungen gegeben diese Bunker zu schützen, mit Ausnahme von Pevensey Castle wo sie ein Teil der Gebäudegeschichte sind.



    Kanonenkugeln, keine Bowlingkugeln. ;,cOOlMan;:



    Nun genug der Geschichte. Moment, war da was? Hat mich da nicht was angehaucht? Oder war’s nur der Wind? Oder doch ein Geist? In Pevensey, im Haus der alten Münze, soll es Spuken. ;;NiCKi;: Der heutige Antik Shop. Ist aber keine Werbemaßnahme von ihnen, sondern eine Geschichte der ortsansässigen Schmuggler um komische Geräusche und Lichter in der Nacht zu erklären. ;)


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