Der 11. September 2001 ist ein Tag, den wohl keiner von uns jemals vergisst. Keiner, der nicht ganz genau weiss, was er an dem Tag gemacht hat oder wo er gerade war.
Das 9/11 Memorial Museum befindet sich direkt neben dem 9/11 Memorial und wurde von Präsident Barack Obama am 15. Mai eingeweiht. Seit 21. Mai ist es für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Räumlichkeiten umfassen insgesamt mehr als 10.000 qm, verteilt auf 7 Geschosse.
Schon als ich 2009 hier war und alles noch eine riesige Baustelle war, hatte ich das Gefühl, das selbst das Motorengeräusch der Fahrzeuge gedämpfter war als in der restlichen Stadt. Das Gefühl hatte ich auch dieses Mal.
Gleich am Eingang sieht man zwei der Stahlskelette der ehemaligen Twin Towers - und schon überfällt einen ein beklemmendes Gefühl.
Nach der Security geht es über Rolltreppen hinunter. Als erstes fällt der Blick auf die "last column":
Eine Wand ist aus lauter blauen Fliesen gestaltet. Hierzu wurden viele Menschen nach dem Blau des Himmels befragt, an das sie sich am 11. September 2001 erinnern konnten. Nicht ein Farbton gleicht dem anderen.
Es gibt zwei Ausstellungen, die „Historical Exhibition“ und „Memorial Exhibition“
Es sind ein deformiertes Feuerwehrfahrzeug zu sehen, die deformierte Antenne des Nordturms, Schilder, Kinderwägen, Fahrräder, Uhren. Und bei jedem dieser ausgestellten Stücke bekommt man Gänsehaut.
Eine integrierte Ausstellung, in der Kinder erst ab 10 Jahren und nur in Erwachsenenbegleitung Zutritt haben, zeigt Bilder der Türme vor und während der Anschläge. Mitschnitte von Anrufen der Menschen in den Türmen oder der entführten Flugzeuge, Sirenen, Schreie, Fotos der Menschen, die lieber den Sturz in die Tiefe wählten - es kommen einem ständig die Tränen. Es ist bedrückend und sehr emotional. Für schwache Nerven ist das nichts und auch wenn man nach ein paar Stunden wieder draussen ist, braucht es eine ganze Weile, bis man wieder in die Realität zurückfindet.
Dann der Raum der Bilder - hier darf man nicht fotografieren, verständlicherweise. Wir waren natürlich auch in der Ausstellung, traurigerweise sind Nachbarn unserer Freunde aus Groton bei Boston unter den Opfern. Ich habe nur von aussen ein Foto gemacht, damit man eine Vorstellung des Raumes bekommt. Hier herrscht noch einmal eine ganz besondere Atmosphäre und es ist bedrückend, so viele Tränen und Trauer mitzuerleben. Dort kann ich nicht lange drinbleiben, damit komme ich nicht klar, denn so hat das Grauen Gesichter - Gesichter von so vielen Unschuldigen, die so völlig sinnlos sterben mussten und natürlich Gesichter der Bekannten, die ich einmal flüchtig während einer Party bei unseren Freunden gesehen hatte.
Überall trifft man auf Reste des Fundaments:
Am Ende des Rundganges kommt man an einer Mauer vorbei, die die Türme vom Hudson River trennte.
Auch wenn der Besuch sehr emotional ist, ich finde, man sollte sich das Museum ansehen, wenn man in NYC ist. Es ist grossartig gemacht, mit viel Liebe zum Detail, aber auch mit dem nötigen Respekt.
Wir haben insgesamt mehr als 4 Stunden dort verbracht.
Öffnungszeiten auf 911memormial.org
Der Entritt kostet 24 Dollar für Erwachsene, für Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 17 sind es 15 Dollar und für Senioren ab 65 kostet es 18 Dollar.
Bis ca. 11. Uhr am vormittag hält sich der Andrang in Grenzen, danach wird es deutlich voller und man muss mit längeren Wartezeiten rechnen.