Route 66 - Amerikas Main Street - If you ever plan to motor west

    • Offizieller Beitrag

    Klasse, da kenne ich mich wieder aus. :!!


    Cuervo - spanisch für Rabe - hat also einen sehr zweifelhaften Ruf und es gibt viele, die sich hier nicht sicher fühlen und dies auch in solchen Kommentaren, wie oben zu lesen, zum Ausdruck gebracht haben. Und wir wissen, dass wirklich was dran ist.


    Trotzdem fand ich Cuervo "ghosttownsmäßig" sehr interessant. Im Teil nördlich der Interstate sieht man es scheinbar nicht so gerne, dass man die Häuser fotografiert - da hat man sich etwas aufgeregt als ich ein paar Fotos gemacht hatte.



    Insgesamt ein interessanter Route 66 Abschnitt, aber auch ein deprimierender.


    Dem kann ich nur zustimmen. Es ist schon tragisch wie viele Orte gerade in diesem Abschnitt der Route 66 durch den Bau der Interstate 40 zu Ghost Towns oder Semi Ghost Towns wurden.

  • Trotzdem fand ich Cuervo "ghosttownsmäßig" sehr interessant. Im Teil nördlich der Interstate sieht man es scheinbar nicht so gerne, dass man die Häuser fotografiert - da hat man sich etwas aufgeregt als ich ein paar Fotos gemacht hatte.


    Hi Gerd, du hast Post.

  • Zitat von »Les Paul« Habe gerade mal nach gesehen, vom White Sands nach Tucumcari ist ja ein Katzensprung. Und zu dem Festival wären wir genau in der Ecke.
    4 Stunden über die 54. Machbar ist das. Denkt aber dran, ein Motel zu buchen. Festival Time!

    War kein Problem. Motel 6 bis 18.00 Uhr am Anreisetag kostenlos stornierbar. :gg:

  • Santa Rosa - A Step Back In Time


    Für den nächsten Abschnitt nach Santa Rosa müssen wir kurz hinter Cuervo am Exit 291 auf die Interstate, die die 66 für die nächsten 14 Meilen unter sich begraben hat. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass die Pre-1950 66 über den heute so genannten Cuervo Cut Off führte. Dieses Stück ist eine Dirt Road in extrem schlechten Zustand. Wer möchte kann in Cuervo nach links auf die County Road 20 abbiegen, ihr bis zur 156 nach Süden folgen. Dann weiter auf der 156 nach rechts (Westen) und auf dieser weiter fahren bis man kurz vor Santa Rosa (am Loves Travel Center) auf die 84 trifft. Wieder rechts die I-40 queren und auf der BL40 nach Santa Rosa hinein. Wie gesagt, very rough und eigentlich nicht zu empfehlen, da es unterwegs absolut nichts zu sehen gibt.


    Also nehmen wir lieber den bequemeren Weg über die I-40 bis zum Exit 277, wo wir nach der Ausfahrt rechts wieder auf die BL40 treffen, die hier auch Will Rogers Drive heißt. Und Route 66 natürlich.


    Bekannt ist Santa Rosa eher für seine kleinen, aber tiefen Seen, die im Umkreis um die Stadt verteilt liegen. Es handelt sich um, durch ein unterirdisches System verbundene, sehr tiefe Löcher, die mit kristallklarem Wasser gefüllt sind. Das schönste und bekannteste ist das Blue Hole. Wer also dort nach langer Autotour ein erfrischendes Bad nehmen möchte, dem sei dies empfohlen. Wir haben es leider bisher versäumt, deshalb gibt es keine Fotos. Vielleicht hat ja jemand ein Bild davon? Um dorthin zu gelangen, fährt man auf der 66/Will Rogers Drive geradeaus und hinter der Auffahrt auf die Interstate (Exit 275) links in den Lake Drive bis zum Blue Hole Drive. Dort scharf links am Park Lake vorbei und dann sind es nur noch ein paar Meter.



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    Santa Rosa‘s Ursprünge finden sich im Jahr 1865 unter dem Namen Aqua Negro Chiquita. Der Bezug zu den dunklen Gewässern ist leicht erkennbar. Wieder ist es die Eisenbahn - und zwar immer noch die Rock Island and Pacific Railroad - die die winzige Ansiedlung aufblühen lässt. Die Stadt schafft es sogar bis zum Guadeloupe County Seat. 1930 hat auch die Route 66 den Ort erreicht. Die schon bekannte Entwicklung nimmt ihren Lauf, Santa Rosa wird zum Übernachtungspunkt für viele Reisende auf ihrem langem Weg durch immer karger werdendes Land.


    1935 nimmt das Club Cafe seinen Betrieb auf. Das feiste Antlitz eines Fat Man schmückt 56 Jahre lang die Fassade dieses traditionsreichsten Restaurants bis es 1991 schließlich doch geschlossen wird. Heute steht nur noch das Werbeschild, das Gebäude selbst wird 2015 abgerissen. Wir haben es also noch erleben und fotografieren können.


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    Der Fat Man aber wird gerettet. Heute thront er über dem Eingang zu Joseph‘s Bar and Grill. Der andere, unter 66 Roadies recht bekannte und oft frequentierte Diner ist das Route 66 Restaurant. Der gelbe T-Bird vor dem Haus und die markante Beschilderung auf dem Dach sorgen für Aufmerksamkeit. Man kann in beiden recht gut essen, wobei sie nicht zu den Gourmet-Tempeln entlang der 66 zählen. Burger können sie ganz gut.


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    Auch Santa Rosa gehört übrigens zu den Movie Locations. Und es ist wieder John Steinbeck‘s Film Früchte des Zorns, dem wir hier begegnen. John Ford lässt Henry Fonda einen Dampf speienden Güterzug beobachten, als dieser sich über die Rio Pecos Brücke quält. Die Brücke ist leicht zu finden: Von der Hauptstraße gleich hinter der Straßenbrücke über den Rio Pecos rechts ab auf die Serrano Avenue. Man sieht die Brücke sofort. Die Serrano und der anschließende Riverside Drive ist ein altes pre-1937 Alignment der 66, was inzwischen durch ein Schild vor der Brücke angezeigt wird.


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    Santa Rosa kann mit einigen recht gut erhaltenen, für die Route 66 typischen Motel, Lounge und Diner-Schildern aufwarten. Eine Auswahl davon haben wir hier mal zusammen gestellt. Man muss eigentlich nur den Will Rogers Drive, der ja die Hauptstraße durch die Stadt ist, entlang fahren. Einmal rauf, einmal runter und man hat sie alle gesehen. Wobei es sich lohnt, das ein oder andere genauer in Augenschein zu nehmen, stellen sie doch auch recht fotogene Motive für die heimische Festplatte dar.



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    Besonders erwähnen möchten wir das alte Schild des Rio Pecos Truck Terminals, das mitten in der Stadt überlebt hat. Die Zapfsäulen des 1955 gebauten Terminals sind längst verschwunden, das Schild steht auch schon auf wackligen Beinen, aber NOCH widersteht es tapfer dem Zahn der Zeit, der an anderen Orten der Stadt schon sein Werk getan hat.

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    Für die Fans von American Classic Cars ist ein Besuch im Santa Rosa Auto Museum ein MUSS. Leicht zu erkennen an dem aufgespießten gelben Auto an der Einfahrt. Auf dem Parkplatz steht auch einiges an Oldtimern herum. Drinnen erwartet den Fan der US Achtzylinder eine recht umfangreiche Kollektion, die sich durchaus sehen lassen kann. Natürlich fehlt auch nicht das typische Beiwerk solcher Ausstellungen. Back to the Fifties!


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    Ein bisschen was Modernes gibt‘s auch in Santa Rosa.



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    Update 07. April 2022: Das Route 66 Restaurant ist dauerhaft geschlossen. Ersatzweise können wir das "Silver Moon Cafe" empfehlen. Hat leider keine Website, ist aber leicht zu finden:

    Adresse: 2545 Historic Route 66, Santa Rosa,





    • Offizieller Beitrag

    Ihr macht einfach wunderschöne Bilder und habt ein Auge für die Details, echt super


    Das fällt wirklich extrem auf. Die Nahaufnahmen und das punktuell Schöne ist klasse :!!

  • Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass die Pre-1950 66 über den heute so genannten „Cuervo Cut Off“ führte.


    hier noch schnell ein Bild vom Cuervo Cut Off:



    Das schönste und bekannteste ist das „Blue Hole“. Wer also dort nach langer Autotour ein erfrischendes Bad nehmen möchte, dem sei dies empfohlen. Wir haben es leider bisher versäumt, deshalb gibt es keine Fotos. Vielleicht hat ja jemand ein Bild davon?



  • Meine Liste wächst und wächst ... und ich befürchte schwer, dass wir wieder einmal, viel zu wenig Zeit zur Verfügung haben :( ... Das Russell`s Truck & Travel Center, würde ich gerne mitnehmen habe ich schon ganz fest mit eingeplant ;;NiCKi;: ...

    Ihr macht einfach wunderschöne Bilder und habt ein Auge für die Details, echt super :clab: :clab:

    Da kann ich nur zustimmen .... eure Bilder sind ganz großes Kino :clab: ... mir gefallen auch besonders eure "schrägen" Fotos:



    hier noch schnell ein Bild vom Cuervo Cut Off:

    Dort bist du aber nicht mit dem Motorrad lang gebrettert ....oder doch .....?

  • Ihr macht einfach wunderschöne Bilder und habt ein Auge für die Details, echt super :clab: :clab:


    Vielen Dank, Ina. Wir bemühen uns, die Straße zu dokumentieren und auch das ein oder andere Detail zu zeigen. Trotzdem entdeckt man immer wieder Neues. Wir hoffen, dass die Anzahl der Fotos pro Kapitel so okay ist und hilft, sich ein Bild von der 66 zu machen.


    Das fällt wirklich extrem auf. Die Nahaufnahmen und das punktuell Schöne ist klasse :!!


    :schaem: . Yep, manchmal muss man den Dingen "näher" kommen - und schon hat man einen ganz anderen Eindruck.


    hier noch schnell ein Bild vom Cuervo Cut Off:


    Super! Danke dafür. Die Straße sieht tatsächlich sehr "rauh" aus. Erinnert an das Stück hinter Newberry Springs in Kalifornien.


    Super, dass Du auch Blue Hole Pics eingestellt hast! :)


    Da kann ich nur zustimmen .... eure Bilder sind ganz großes Kino :clab: ... mir gefallen auch besonders eure "schrägen" Fotos:


    Ja, manchmal reizen die Motive zu "schrägen" Aufnahmewinkeln. Besonders die Neonschilder eignen sich prima dafür.

  • Clines Corner, Moriarty, Edgewood - 66 Goes Interstate


    Wir müssen jetzt ein gutes Stück fahren, bis wir das nächste Städtchen an der 66 erreichen. 77 Meilen sind es bis Moriarty. 77 Meilen geradeaus nach Westen. 77 Meilen Interstate, denn in diesem Teil New Mexicos hat der vierspurige Highway die alte Straße völlig unter sich begraben. Trotzdem ist die Fahrt durch die hügelige Landschaft nicht langweilig und nur wer es eilig hat und Zeit gutmachen will, kann hier mal auf‘s Gas drücken. Aber Achtung: wie überall wacht auch hier das Auge des Gesetzes über Euren Tachometer.



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    Am Exit 267 passieren wir die Stelle, an der die Pre-1937 Route 66 nach Dilia abzweigte. Heute ist die Strecke nicht mehr befahrbar. Elf Meilen weiter erwartet uns der Exit 256 und der ist ein wichtiger Punkt auf jeder Route 66 Reise. Denn hier zweigt der sogenannte Santa Fe Loop ab, eine Streckenführung der 66, die vor 1937 benutzt wurde und auch heute noch einen sehr interessanten und landschaftlich wunderschönen Abschnitt darstellt. Und natürlich führt er uns nach Santa Fe, einer Stadt, die viele 66 Reisende sicher gern mitnehmen wollen. Und ein kurzer Abstecher nach Las Vegas, NM lohnt sich auch. Also, was tun? Keine Frage, wir werden wieder beide Streckenführungen unter die Räder nehmen. In Albuquerque treffen sie dann wieder aufeinander. Man könnte den Loop natürlich auch von Albuquerque in östlicher Richtung befahren, wenn man jetzt den direkten Weg über Moriarty nimmt und dann praktisch im Bogen zurück auf die I-40 fährt. Dann hätte man nur den Abschnitt der I-40 vom Exit 256 bis Albuquerque doppelt gefahren. Aber irgendwie fühlt sich das komisch an, die richtige Richtung wäre doch westwärts, so wie sich das für den echten Roadie gehört. Also bleiben wir auf der I-40 und beamen uns dann später einfach zurück zu diesem Punkt.


    Also lassen wir mal in gemütlicher Fahrt die hügelige Landschaft New Mexicos an uns vorüber ziehen, der Verkehr auf der Interstate ist überschaubar. Wer hungrig ist oder wessen Auto Benzin braucht, sollte bei Clines Corners anhalten. Heute ist das ein voluminöses Travel Center mit Tankstellen, Restaurants und dem größten Gift Shop New Mexicos. Dort findet der kaufwütige Tourist alles, was sein Wild West oder Route 66 Herz begehrt. Clines Corners hat seine Anfänge im Jahr 1934, als Roy E. Cline beschließt mitten in New Mexico, an der Kreuzung der Highways 6 und 2, eine Tankstelle plus Café zu errichten. Drei Jahre später packt er seine Zapfsäulen wieder ein und zieht ein Stück nach Norden an die Kreuzung der 285 mit der 66. Dort werden sie wieder ausgepackt und dort stehen sie noch heute in etwas größerem Format als riesiges Travel Center. Allerdings gehört es nicht mehr der Clines Family, Roy hat alles schon 1939 an Lynn und Helen Smith verkauft, die bis in die sechziger Jahre die Geschäfte führen. Danach wechseln die Besitzer und wem das alles heute gehört, weiß man nicht so genau, aber wen stört das.



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    Ein paar Meilen weiter tauchen rechts ein paar alte Gebäude auf, die einmal ein Haltepunkt für Planwagen und sonstige Pferdekutschen waren. Wagon Wheel heißt das Ganze bezeichnenderweise. Übrig geblieben ist so gut wie gar nichts, außer einem Abschleppunternehmen. Dead End.




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    Wer möchte kann sich die Longhorn Ranch am Exit 203 ansehen. Einstmals, im Wilden Westen, eine Postkutschen Station, später ein Museum und Souvenirladen, ist es heute eine etwas zwielichtige Trucker Bar mit den einschlägigen Attraktionen, sowie eine Sports Bar & Grill (El Vaquero). Das alte Motel steht auch noch. Am Rand des riesigen Parkplatzes reißt der Wind nach und nach einen Buchstaben nach dem anderen von einem einstmals sicher prächtigen Longhorn Ranch Schild.


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    Wir erreichen Moriarty (Exit 197), wo wir uns etwas länger aufhalten und ausführlich umschauen wollen. Die Stadt geht auf das Jahr 1887 zurück, gegründet von und benannt nach Michael Moriarty, einem der ersten Siedler hier. Wieder ist die Eisenbahn für das Wachstum der kleinen Stadt verantwortlich. Die New Mexico Railroad, später die Santa Fe Railroad legen hier einen Stopp ein. Die Route 66 kommt erst 1938 nach Moriarty, als der Santa Fe Loop abgekürzt und der direkte Weg nach Albuquerque genommen wird. Einige der damaligen Geschäfte, die durch die 66 entstanden, kann man heute noch anschauen. Und einige haben den Betrieb noch nicht eingestellt.


    Wer also auf seiner Route 66 Reise durch das kleine Städtchen Moriarty in New Mexico kommt - und das kann man ja kaum vermeiden - sollte Sal besuchen. Man findet ihn sehr leicht, denn er hält als letzter die Fahne der Whiting Brothers Tankstellen entlang der 66 und im gesamten Südwesten hoch.


    Die beiden weithin sichtbaren, gelb-roten WB Schilder sind erst kürzlich restauriert worden und erstrahlen in altem Glanz. Nur tanken kann man dort nicht, denn Whiting Brothers als Benzinmarke gibt es schon lange nicht mehr. Sal verkauft und repariert Reifen aller Art. Mit diesem Geschäft hält er sich über Wasser. Seit 1985 betreibt er die Tankstelle an der 66 in Moriarty, die er von den Whiting Brothers erwirbt, als das Tankstellen-Business an der Straße sich immer mehr als nicht profitabel erweist und sich das Ende von WB abzuzeichnen beginnt. Sal hat den Namen der Station nie geändert. Seine WB Station ist die letzte ihrer Art, die noch betrieben wird. Alle anderen sind längst dem Verfall preisgegeben.



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    Hier und da zeugen noch die alten Schilder oder deren Überreste vom Route 66 Imperium der beiden Brüder aus Arizona, die ihre ersten Tankstellen im Geburtsjahr der Mother Road, 1926, entlang den Straßen des Südwestens errichten. Schwerpunkt ist natürlich die Route 66, auf der der Hauptverkehr Richtung Westen rollt. Schon bald werden die Tankstellen um Motels (Whiting Bros. Motor Inns), Cafés und Souvenirläden erweitert, die Geschäfte gehen bestens. Aber selbst solch einstmals profitable Unternehmen überstehen den Niedergang der 66 nicht, der durch den Bau der Interstates eingeleitet wird.


    Übrig geblieben ist die Station in Moriarty und Sal Lucero, der uns gern seine Geschichte erzählt hat und jeden Route 66 Reisenden herzlich begrüßt - auch wenn er keine Reifenpanne hat.



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    Gleich nebenan steht das Sunset Motel, ein echtes Mom & Pop - Route 66 Motel. Wenn es zeitlich passt, sollte man hier übernachten. Das Motel befindet sich seit seinem Bau im Jahr 1954 im Besitz der Familie Pogue. Bill und Elaine errichten das Gebäude eigenhändig, heute ist es der jüngere Sohn Mike, der sich um die Gäste kümmert. Und es heißt nicht umsonst Sunset Motel, der Blick vom Patio sorgte für den Namen.


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    Und wenn man dort übernachtet, geht man zum Dinner ins El Comedor. Das Restaurant hat es zu einer gewissen Bekanntheitsgrad gebracht. Einige Wände sind mit Fotos von diversen Berühmtheiten geschmückt. Besonders die große Politik scheint das Restaurant angezogen zu haben, Jimmy Carter und Bill Clinton dürften die bekanntesten Beispiele sein. Auch die Musikbranche ist vertreten. Glen Campbell, Charlie Pride, Johnny Cash und andere haben sich hier ihre Fajitas oder Quesadillas schmecken lassen. Auffällig ist der große Stern oder Sputnik, oder wie immer man das Ding bezeichnen mag, über dem Gebäude. Wenn es angeschaltet ist, rotiert das Ganze horizontal und vertikal und leuchtet auch noch sehr schön. Und das seit 1960. Ein Motiv für die Nachtfotografie.

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    Wer vor der örtlichen Chamber of Commerce hält, kann ein schönes Mural bewundern. Gleich daneben das Lariat Motel (noch in Betrieb) und Pete‘s Bar (steht zum Verkauf). Die Frontier Bar (ebenfalls for sale) und Dad‘s Diner sind einen Blick wert.


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    Und irgendwer hat seinen Dodge vergessen.



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    Für das nächste Stück brauchen wir nicht die I-40 zu bemühen, sondern nehmen aus Moriarty heraus den Highway 333 - das ist wieder die 66 - der uns nach Edgewood bringt. Kurz vor Edgewood sollte man am Midway Trading Post anhalten. Das Gemäuer aus den 1940er Jahren dient lange als Tankstelle, Curio Shop, Post Office und Café. 1972 wird der letzte Tropfen Benzin verkauft - die I-40 lässt grüßen - und seit den 1980er Jahren dämmert der Bau vor sich hin. Bis vor knapp drei Jahren - im Sommer 2013 - sich eine Gruppe von 60 Freiwilligen daran macht, den Trading Post wieder auf Vordermann zu bringen. Sie gehören zum Relive the Route Committee, das sich zum Ziel gesetzt hat, alte Bestände an der 66 wieder aufzumöbeln und eventuell sogar in Betrieb zu nehmen. Auf den Midway Trading Post trifft das allerdings noch nicht zu; man kann dort nichts kaufen, aber die frische Farbe macht das Gebäude ansehenswert. Für Eisenbahnfreunde steht daneben noch ein Güterwaggon - Boxcar - der ebenfalls in neuer, roter Farbenpracht erstrahlt.



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    Der Edgewood RV Park macht mit einem Wasserbehälter, der mit einem indianischen Motiv bemalt ist, auf sich aufmerksam. Nebendran ein altes Antiques Holzschild. Mit 66 Emblem natürlich.


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    Kurz hinter Edgewood kann man über ein weiteres, älteres Alignment, das zwischen 1937 und 1949 die Route 66 war, eine landschaftlich schöne Tour durch die Hügel machen. Dazu kreuzen wir am Exit 181 die Interstate und biegen links auf die Sedillo Hill Road ab. Nach ein paar Meilen mündet die Straße wieder auf die 333 (bei der Unterführung der I-40). Dort rechts abbiegen und man befindet sich wieder auf der Post-1949 66. Natürlich kann man diesen Schlenker auch weglassen und von Edgewood einfach weiter geradeaus auf der 333 nach Westen fahren. Aber es ist die schönere Strecke und nur etwa eine Meile länger.


    Weiter geht‘s durch Zuzax und den Tijeras Canyon immer parallel zur I-40. Zuzax und Tijeras haben nichts Dolles in Sachen 66 zu bieten, man kann getrost ohne Stopp durchfahren. Eine verrostete Zapfsäule in einem umzäunten Grundstück ist alles, was wir entdecken konnten.


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    Der letzte Ort, bevor wir Albuquerque erreichen, ist Carnuel. Dort kann man rechter Hand oberhalb der Straße das Neon der ehemaligen Mountain Lodge erkennen. Man kann auf den Hof fahren. Einige der Gebäude sind im vorigen Jahr abgebrannt, so dass das Ganze einen ziemlich trostlosen Anblick bietet. Bis auf das alte Neon Schild natürlich, auch wenn der kleine Mexikaner auf dem Esel schon bessere Zeiten gesehen hat.


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    Und wer möchte, kann das Teil kaufen. So jedenfalls steht es auf diesem handgeschriebenen Schild.



    Update 07.April 2022: Nichts Neues auf dieser Strecke.

  • Sodala, ich habe jetzt umgeplant und umgebucht. Tucamcari mit Festival ist jetzt sicher und einen Badeplatz haben wir jetzt auch schon und so viele andere Dinge auch noch.


    Ich überlege schon ob ich überhaupt hier noch weiterlese, sonst muss ich nochmal alles umplanen. ;) ;) ;)





    Aber ich macht das wirklich super und ich werde weiterlesen. ;;NiCKi;:

  • Na prima. Dann erlebt Ihr ja ein Route 66 Highlight mit. Wir sind gespannt.


    Klar weiterlesen :) Vielleicht gibt's ja noch ein paar Anregungen. Wobei wir in 14 Tagen USA-Reise-bedingt eine 3 wöchige Pause einlegen müssen. Leider führt uns der Weg diesmal nicht nach Tucumcari ...

  • Dort bist du aber nicht mit dem Motorrad lang gebrettert ....oder doch .....?


    nee ... das war mit dem Auto ... mit dem Mopped waere es vermutlich einfacher gewesen ...



    [Und wenn man dort übernachtet, geht man zum Dinner ins El Comedor. Das Restaurant hat es zu einer gewissen Bekanntheitsgrad gebracht. Einige Wände sind mit Fotos von diversen Berühmtheiten geschmückt. Besonders die große Politik scheint das Restaurant angezogen zu haben, Jimmy Carter und Bill Clinton dürften die bekanntesten Beispiele sein. Auch die Musikbranche ist vertreten. Glen Campbell, Charlie Pride, Johnny Cash und andere haben sich hier ihre Fajitas oder Quesadillas schmecken lassen.
    Auffällig ist der große Stern oder Sputnik, oder wie immer man das Ding bezeichnen mag, über dem Gebäude. Wenn es angeschaltet ist, rotiert das Ganze horizontal und vertikal und leuchtet auch noch sehr schön. Und das seit 1960. Ein Motiv für die Nachtfotografie. :)


    das Ding nennt sich 'Rotoshpere' und es gab davon eine ganze Reihe - auch an anderen Stellen der Route 66. Ich hab noch ein Bild bei Nacht:



    drehen tat sich hier leider schon seit langer Zeit nichts mehr und auch nicht mehr alle Zacken leuchteten ... . Das El Comedor de Anayas ist auch schon seit ein paar Jahren nicht mehr in Betrieb ...

  • drehen tat sich hier leider schon seit langer Zeit nichts mehr und auch nicht mehr alle Zacken leuchteten ... . Das El Comedor de Anayas ist auch schon seit ein paar Jahren nicht mehr in Betrieb ...


    Danke fürs Nachtfoto. :)


    Stimmt, inzwischen ist das Restaurant wohl geschlossen. Wir haben mal näher recherchiert. 2013 wechselt der Besitzer, die Qualität hat danach wohl stark gelitten. So wie es aussieht, wurde im Sommer oder Herbst 2015 geschlossen. So ganz sicher sind wir aber nicht, da es Hinweise im Netz auf noch laufenden Betrieb in 2016 gibt. Wir schauen beim nächsten Mal, was Sache ist. Die Rotosphere dreht sich nicht mehr, mal sehen, ob sie es restaurieren irgendwann.

    das Ding nennt sich 'Rotoshpere' und es gab davon eine ganze Reihe - auch an anderen Stellen der Route 66. Ich hab noch ein Bild bei Nacht:


    Es wurden sehr viele davon produziert, zwischen 1960 und 1971. Sie waren überall in Amerika "verteilt", sogar ins Ausland exportiert. Heute gibt es noch eines in Springfield, Missouri (am abgerissenen Bel Aire Motel). Das in Gallup soll seit einigen Jahren in ABQ restauriert werden. Ob es jemals wieder an seinen Platz kommen wird, steht in den Sternen. Von den anderen entlang der 66 (u.a. Amarillo, ABQ, St. Louis) ist wohl nichts mehr übrig geblieben.

  • Albuquerque - Route 66 All The Way

    Die größte Stadt New Mexicos liegt vor uns. Unsere Route auf der 66 wird uns quer durch die ganze Stadt führen. Und sie ist ganz leicht zu finden. Wir brauchen nur der Central Avenue, wie die Mother Road in ABQ heißt, zu folgen.


    Die Stadt wird den meisten hier ein Begriff sein, viele von Euch haben sie schon besucht. Vor allem die schöne Old Town ist einen längeren Aufenthalt sicher wert. Wenn wir richtig gesehen haben, gibt es bisher keinen eigenen Thread über die Stadt, sie dürfte aber in vielen Reiseberichten aufgetaucht sein. Deshalb wollen wir hier nicht auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt eingehen und werden uns auf den Verlauf der Route 66 durch ABQ beschränken.



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    Als die Route 66 in den späten 1920er Jahren die Stadt erobert, sprießen an ihren Rändern die Motelbetriebe nur so aus dem Boden. Innerhalb kürzester Zeit verdreifachte sich die Zahl der Motor Courts, Tankstellen, Restaurants, Campgrounds. Alle Welt will in ABQ übernachten, so scheint es. Der Bedarf kann aber gedeckt werden. Bis 1955 haben sich allein entlang der Central Avenue über 100 Motels angesiedelt, die während der Reisesaison im Sommer häufig ausgebucht sind. Die Gebäude sind meist im Adobe-oder Pueblo Stil gehalten, typisch für diese Gegend. Auch hier bringt die I-40, die seit 1959 die Innenstadt umgeht, den Route 66 Betrieben kein Glück. Zwar können sich viele Motels und Geschäfte aufgrund ihrer Stadtlage halten, aber genau so viele müssen ihre Pforten schließen. Trotzdem bietet die Stadt heute noch eine Menge Möglichkeiten, sich so manch Route 66 Urgestein in Form von Neons, Motels, etc. anzuschauen. Albuquerque hat insgesamt die größte Route 66-Dichte.


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    Man weiß gar nicht so genau, wo man anfangen soll. Am besten, man fährt einfach mit offenen Augen die Central Avenue entlang. Rechts und links der Straße reihen sich Route 66 Remains - meist in Form von Motels und deren Neons - sowie moderne, typische amerikanische Vorstadt-Geschäfte und Fast Foods aneinander. Dazwischen auch immer wieder Boutiquen und Galerien, Restaurants und Straßencafès, die mit ihren Terrassen die Besucher anlocken. Im Nob Hill Viertel gibt es eine ganze Menge davon. Dieser Stadtteil, der hier als Historic Nob Hill bezeichnet wird, liegt an einem gut eine Meile langen Abschnitt der 66 östlich des Stadtzentrums. Hier lohnt es sich bestimmt, einfach mal den Wagen stehen zu lassen und zu Fuß die Straße auf und ab zu schlendern.


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    Als nächstes führt uns die 66 durchs Universitätsviertel, in dem auch der 66 Diner liegt (1405 Central Avenue). Hier halten wir auf jeden Fall an. Hungrig oder nicht, man sollte rein gehen, ein paar Fotos machen auf jeden Fall. Ein typischer Route 66 old fashioned Diner ist das. Mit sehr viel Betrieb, der Parkplatz ist gerne gerammelt voll. Aber irgendwo findet man sicher ein Plätzchen.


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    Den 66 Diner gibt es seit 1987. Damals wird Sam‘s alte Phillips 66 Tankstelle umgebaut. Der Diner wird ein großer Erfolg sowohl bei den Einheimischen, als auch den Touristen. Allerdings geht das Ganze im Mai 1995 in Flammen auf, es bleibt kaum was übrig, so dass das Gebäude völlig neu errichtet werden muss. Es dauert sieben Monate, bis der 66 Diner in seiner heutigen Form den Betrieb wieder aufnehmen kann. Die Speisekarte enthält das gesamte Programm der amerikanischen Küche, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Mädels und Jungs in ihren blauen Kellner Outfits arbeiten flott und freundlich und sehen aus, als ob sie einem 1955er Elvis Presley Movie entsprungen wären. Hier dreht man die Zeit mal schnell um fünfzig Jahre zurück. Natürlich sind die Großen jener Ära an den Wänden oder in Form von Pappkameraden allgegenwärtig. Nehmt Euch also die Zeit in die Route 66-50er Jahre Atmosphäre einzutauchen. Im 66 Diner ist das ganz leicht.


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    Bei der Weiterfahrt begegnen uns an einigen Straßenecken moderne Murals in bunt oder schwarz-weiß. Insgesamt bietet die Central Avenue ein recht farbenprächtiges Bild. Weiter in Richtung Downtown erreichen wir die Kreuzung mit der 4th Street, die insofern etwas Besonderes ist, da sich hier die 66 mit sich selbst kreuzt. Die 4th war ein älteres Alignment über die die 66 einstmals durch Albuquerque führte. An der Ecke dort steht eine Uhr auf grünen Stahlrohren. Leicht zu erkennen.


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    An der nächsten Kreuzung (5th Street) erwartet uns das Kimo Theatre, ein Bau aus dem Jahr 1925. Ein italienischer Einwanderer namens Oreste Bechechi erfüllt sich seinen Traum eines eigenen Theaters. Zwei Jahre nach Baubeginn, am 19. September 1927 wird das Theater eröffnet. Das schöne Gebäude fällt durch seinen Pueblo/Deco Baustil auf und ist bis heute ein Schmuckstück der Stadt. Natürlich spukt es dort auch. Geistergeschichten lieben sie ja. Wenn Euch also im Kimo ein kleiner Junge in gestreiftem Hemd und Jeans begegnet, dann ist das Bobby Darnell, der im Jahr 1951 hier ums Leben kam, als ihm ein Wasserboiler um die Ohren flog. Oder eine Dame mit altmodischem Bonnet auf dem Kopf. Man weiß nicht, wer sie ist, aber sie liebt es durch die Hallen und Treppenhäuser des Kimo zu wandeln ...


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    Die 66 aka Central Avenue führt uns weiter quer durch die Stadt und wir passieren als nächstes die Old Town. Es gibt Parkplätze direkt an der Central, von denen man bequem die Altstadt in ein paar Minuten erreichen kann. Wie oben schon gesagt, wollen wir hier nicht weiter auf dieses sehr schöne, im Adobe Stil gehaltene, historische Stadtviertel von Albuquerque eingehen. Das wäre einen eigenen Thread wert. Konzentrieren wir uns also auf den weiteren Verlauf der Route 66. Die Straße macht einen weit geschwungenen Linksbogen und überquert danach den Rio Grande. Der Fluss wäre ebenfalls ein separates Thema, wenn man sich überlegt, welch großartige Landschaften er im Verlauf seiner über 3000 Kilometer langen Reise - damit ist er der drittlängste Fluss der USA - durchfließt. Colorado, Utah, New Mexico, Texas. Im Big Bend wird er zum Grenzfluss, um dann unter dem Namen Rio Bravo seinen Weg durch Mexico bis zur Mündung in den Golf fortzusetzen.



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    Aber zurück zum Thema. Bis hierher haben wir jede Menge Route 66-typische Landmarks passiert, und zwar hauptsächlich außerhalb, sprich östlich und westlich der Innenstadt. Viele sind Out of Service, wie z.B. die De Anza Motor Lodge, bei manchen weiß man es nicht so ganz genau (Desert Sands oder La Puerta), denn die Schilder sind gut in Schuss und oft steht Vacancy dran. Aber eben kaum Autos vor der Tür. Definitiv in Betrieb ist das El Don im westlichen Teil, dessen Neonschild recht bekannt ist.



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    Die 66 verlässt jetzt die Stadt, in den Vororten finden sich noch einige der alten Motels, wie z.B. das Westward Ho, das Grandview oder das Adobe Manor. Allesamt kleine Betriebe, die zu den guten Zeiten der 66 ihr Auskommen hatten.


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    Wer all diese 66 Icons in ABQ in Augenschein nehmen möchte, dem empfehlen wir die Central Avenue in beiden Richtungen zu befahren. Auf diese Weise kommt man drei Mal an allem vorbei - Ost-West, West-Ost und wieder zurück Ost-West - und hat danach sicher einen recht guten Eindruck von dem, was die Route 66 in Albuquerque einmal war und was heute noch davon erhalten ist.



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    Im nächsten Kapitel werden wir uns mit dem Santa Fe Loop befassen, der in Albuquerque ja wieder auf den von uns in den beiden letzten Kapiteln geschilderten Verlauf der 66 trifft. Dazu müssen wir also wieder zurück bis zum Interstate Exit 256, damit wir von dort den älteren Pre-1937 Verlauf unter die Räder nehmen können. Die meisten 66 Reisenden werden sich für eine der beiden Versionen entscheiden, wobei sich beide Strecken wirklich lohnen.


    Und bevor wir uns knappe 100 Meilen zurück begeben, machen wir eine längere Pause bei unserem Route 66 Abenteuer. Denn es steht die nächste USA Reise an. Sie führt uns u.a. noch einmal zum kalifornischen Teil der 66 (Mojave-Wüste), wobei diesmal aber noch andere, klassische Südwest Locations auf dem Programm stehen.



    Wir werden in der ersten Juni-Woche zurück sein und dann unsere Mother Road-Reise fortsetzen.


    Bis dahin: Happy Trails!








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    Update 07. April 2022:


    Übernachtungsempfehlung für ABQ - allerdings etwas auf der teuren Seite. Soll aber richtig gut sein. Die alte "De Anza Lodge" wurde komplett renoviert und umgebaut.


    The De Anza , Nob Hill, Albuquerque

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