Weniger als eine Stunde Autofahrt vom Fundy National Park entfernt befindet sich eine der größten Attraktionen von New Brunswick, die Hopewell Rocks, auch als Flowerpot Rocks bekannt. Und die will ich euch hier mal etwas genauer vorstellen.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es entweder in Alma oder Moncton (jeweils ca. eine halbe Stunde Autofahrt entfernt); auch ein paar B&Bs findet man nicht weit von den Rocks entfernt in und um Hopewell Cape.
Vermutlich war jemand der Ansicht, daß „Hopewell Rocks“ oder „Flowerpot Rocks“ immer noch zu kurz und prägnant ist, deshalb heißt das Ganze offiziell The Hopewell Rocks Ocean Tidal Exploration Site. Und weil man für das Schild dieser Attraktion offenbar viele teure Buchstaben kaufen mußte, kostet der Eintritt mittlerweile stolze 9$ pro Nase – das ist dann allerdings für zwei aufeinanderfolgende Tage, so daß man ohne Probleme Ebbe und Flut miterleben kann.
Bei einem Besuch sollte man als erstes das liebe- und phantasievoll gestaltete Interpretive Centre besuchen.
Anschließend kommt das Highlight: man kann hier auf dem Meeresboden spazierengehen. Ja, das geht tatsächlich, sogar ohne Taucherausrüstung. Allerdings nur bei Ebbe.
Um zu den Blumentopffelsen zu gelangen, muß man ein Stück laufen (ca. 15 Minuten) oder ein Shuttle (2$ pro Nase und Strecke) nehmen. Wir sind lieber zu Fuß gegangen; weit ist es nicht. Unterwegs gibt es auch schon mal einen Aussichtspunkt auf die Bucht. Die berühmten Blumentopffelsen befinden sich aber noch nicht in Sichtweite.
Um die bewundern zu können, muß man erstmal über eine Metalltreppe runterklettern, an deren oberem Ende man ganz deutlich darauf hingewiesen wird, bis wann man den Meeresgrund verlassen haben muß. Zusätzlich sind aber auch Ranger unterwegs, die die Leute notfalls dezent darauf aufmerksam machen.
Schließlich kann man sie in ihrer ganzen Pracht bewundern, die Blumentopffelsen, an denen natürlich auch die Gezeiten schuld sind. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut beträgt hier immer noch bis zu 16 Meter, und der relativ weiche Sandstein der Felsen wird vom Wasser ausgespült, während der Teil, an den das Wasser nicht heranreicht, viel langsamer erodiert.
Aufgrund der starken Strömung hat das Wasser hier Ähnlichkeit mit Schokolade.
Bei unserem letzten Besuch (dem einzigen, von dem ich digitale Bilder habe), war noch Ebbe, aber ich habe mal zwei Bilder von früher herausgekramt (leider in nicht besonders guter Qualität), auf denen man den Unterschied sehr gut sieht – wobei auf Bild 2 der Höhepunkt der Flut noch längst nicht erreicht war.