Paradiesisch: Per Luxusliner durch die Südsee (Mit der MS Paul Gauguin nach Französisch Polynesien und den Cook Inseln)

  • Im Vorfeld und die Anreise


    "Ein Morgen war's, schöner hat ihn schwerlich je ein Dichter beschrieben, an welchem wir die Insel O-Taheiti zwei Meilen vor uns sahen"


    So beschrieben zwei deutsche Naturwissenschaftler Tahiti die James Cook auf einer seinen Entdeckungsreisen begleiteten und so war auch lange das Bild der Europäer von der Südsee. Dazu hatte auch der berühmte französische Maler Paul Gauguin beigetragen, denn seine Bilder waren nur Träume von einem exotischen Paradies und nicht die Wirklichkeit.


    Meine Träume von dieser Reise sollten hoffentlich keine Schäume werden, denn das gebuchte Kreuzfahrtschiff nennt sich nach ihm und verkehrt das ganze Jahr über in diesen Gefilden. Meine letzte Reise nach Französisch Polynesien war schon sehr lange her und ich verspürte wieder mal Lust nach meinen vielen nordischen Touren dort hinzufahren, auch weil eine mir nah stehende Person mich begleitete die sich wie ich noch einmal die Inseln nach einer Ewigkeit anschauen wollte.


    Ein Grund dass diese Destination nicht auf meiner Top-Liste der Besuche steht ist die Abgeschiedenheit, von Deutschland braucht man zwanzig Stunden Flugzeit die wir nicht an einem Stück zurücklegen wollten. So legten wir nach einem angenehmen Langstreckenflug an Bord der Lufthansa (mit dem Höhepunkt der Blicke auf herrliche Winterlandschaften in Kanada) erst einmal einen mehrstündigen Aufenthalt in einem Airport Hotel in Los Angeles ein (zu empfehlen: Crown Plaza) um uns für das letzte Teilstück nach Papeete zu schonen.


    Das war im Nachhinein eine gute Idee und notwendig, denn was wir an Bord der Air France erlebten war die einzige Enttäuschung der Reise. Der Aufschlag für Premium Eco war ein Hohn, wir hatten alte kaputte und unbequeme Sitze die wir kaum verstellen konnten. Wären wir lieber Economy geflogen, hätten besser gesessen und Geld gespart. Das "exklusive Menü" war ein Joghurt und ein Apfelbrei und später gab es Dosenobst und ein simples Rührei zum Frühstück. Selten lagen Anspruch und Wirklichkeit mehr auseinander, diese Airline wird mich nicht mehr sehen. Da nützte auch der Duty Free Gutschein für 50 Dollar nichts den wir von der Crew als Entschädigung erhalten hatten...


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    Tahiti


    Wir waren sehr froh nach den vielen Reisestunden endlich am Ziel angekommen zu sein. Nach der schnellen Einreise verteilten am Flughafen von Papeete Tahitianerinnen Blumen an Pauschaltouristen, wir gingen leer aus weil wir auf eigene Faust eine Nacht in einem Stadthotel gebucht hatten.


    Nach einer kurzen Taxifahrt waren wir froh ein frühes Einchecken im Hotel "Tahiti Nui" gebucht zu hatten (auch wenn wir für die Übernachtung ungefähr den Preis eines Billigangebotes für eine Woche Türkei incl. Flug bezahlten), denn paar Stunden in der Lobby wartend auf das Zimmer wären nach der langen Anreise eine Qual gewesen.


    Den Morgen verschliefen wir und den Nachmittag verbrachten wir am Pool. Südsee Gefühle sind dabei keine aufgekommen (das Hotel liegt an einer Tankstelle mitten in der Stadt und die Anlage ist etwas in die Jahre gekommen) aber das hatten wir auch nicht erwartet.


    Das Abendessen im Hotelrestaurant war gut und das lokale Bier schmackhaft und kalt. Nachdem ich gewarnt wurde dass ich mich nachts nicht in den Straßen herumtreiben sollte wegen bösen Jungs ging es direkt in die Zimmer, nicht schlimm da ich sowieso müde war. Am nächsten Morgen waren wir ausgeschlafen und fit, den Jetlag hatten wir bereits jetzt trotz elf Stunden Zeitunterschied getrotzt.


    Da wir erst nachmittags auf dem Schiff einchecken konnten buchten wir eine "Circle Island Tour" rund um die große Halbinsel (Tahiti setzt sich aus zwei Teilen zusammen). Die angepriesenen Sehenswürdigkeiten (Ausblick, Leuchtturm, Wasserfall, Museum, Grotte) hörten sich nicht gerade spektakulär an. Im Endeffekt waren sie es auch nicht, aber es war ganz nett gemacht und half schnell die Zeit zu überbrücken auch wenn es kein Grund ist rund um die halbe Welt zu fliegen. Warum mit dem "Paul Gauguin Museumsbesuch" geworben wurde obwohl es schon länger geschlossen ist fanden wir als an der Nase herumgeführt, aber richtig interessiert waren wir sowieso nicht darauf.


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    Willkommen auf der MS Paul Gauguin


    Die MS Paul Gauguin gehört zur gehobenen Schiffskategorie, hat 220 Besatzungsmitglieder und maximal 330 Passagiere. Wir waren nur 210, so war das Crew-Gast Verhältnis für mich einzigartig. Wir wurden schnell zu unseren Kabinen gebracht, lange Wartezeiten gab es während der Reise nirgends. Das Konzept ist All-Inclusive (bis auf die Ausflüge und einige edle Weine und Spirituosen). Auf allen meinen bisherigen Schiffsreisen hatte ich noch nie so eine freundliche und bemühte Crew. Schnell wurden sich Namen und Vorlieben eingeprägt und angewendet und alle Bedienungen waren sehr aufmerksam.


    Da auch die Zimmer in Ordnung waren (immer sauber und gepflegt) und unsere Mitreisende sich ausnahmslos als angenehme Zeitgenossen herausstellten (der Nervensägenfaktor war bei null) war es ein angenehmer Rückkehrort nach der Erkundung der angefahrenen Destinationen. Ich fand immer jemanden um ein Schwätzchen zu halten, der Gedankenaustausch war meist sehr interessant.


    Es gibt drei Restaurants, wir waren zum Frühstück und Mittagessen im "La Veranda" mit Selbstbedienung und abends im "L'Etoile" mit Bedienung und à la carte Service. Beim Menü fand ich immer was worauf ich Lust hatte, das Frühstück dagegen war langweilig. Im Großen und Ganzen waren wir zufrieden mit dem Essen und es gab nur wenige Ausreiser nach oben und unten. Leider fehlte uns auch oft der Hunger, wir waren vermutlich wegen der Hitze appetitlos. Am Ende der Reise hatte ich drei Kilo abgenommen, der Küche kann ich dafür aber keine Schuld geben.


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    Huahine


    Da wir aber nicht zum Fliegen, Schlafen und Essen im Urlaub waren sondern auch was von der Gegend sehen wollten war ich hocherfreut als ich am nächsten Morgen aus dem Fenster schaute. Wir hatten unser erstes Ziel Huahine erreicht und der Blick auf die beiden Vulkaninseln Huahine Nui und Huahine Iti die sich im Meer spiegelten war traumhaft.


    Ich buchte die Tour 'Huahine Safari Expedition' wobei mir im Vorfeld natürlich klar war dass dies keine 'richtige' Expedition wird, das ist mit Kreuzfahrtgästen wohl kaum machbar. Wir fuhren mit unserem Offroad-Fahrzeug kreuz und quer durch die Insel die mir sehr gut gefallen hatte. Alles relativ unberührt, ruhig, abgeschieden, urig und sehenswert mit dem Höhepunkt der riesigen und heiligen Aale von Faaie. Ich hatte wenig erwartet aber vieles tolles gesehen, das war ein super Start der Kreuzfahrt.


    Abends führten die Kinder der Insel noch schöne Tänze vor und verteilten fleißig Blumenschmuck was ein gelungener Abschluss war der Vorfreude auf mehr machte.


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    Aitutaki


    Nach einem ereignislosen Seetag erreichten wir die Cook Inseln die ein Problem mit der abnehmenden Bevölkerungszahl haben, kein unabhängiger Staat hat einen größeren Rückgang. Bekannt sind sie dafür dass die Bounty im Jahre 1789 Brotfruchtbäume gebracht hatten und in 2011 den ersten Banküberfall erlebt hatte.


    Aitutaki ist ein gekipptes Atoll und hat etwa noch 1900 Einwohner. Die Einwohner leben vom Tourismus und in geringerem Maße von Fischerei und Landwirtschaft. Große Sehenswürdigkeiten gibt es keine außer paar Kirchen, die Dichte ist angeblich die höchste der Welt. Es gibt keine Hunde, Schweine und Ziegen auf der Insel, warum auch immer. Wer schon immer mal in Zeitlosigkeit und Ruhe seinen Urlaub genießen will ist hier bestimmt richtig, mir haben die paar Stunden gereicht. Gefallen hatte es mir trotzdem, mal ganz was anderes abseits der touristischen Highways.


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    Rarotonga


    Mit der fünffachen Einwohnerzahl von Aitutaki war es in Rarotonga nicht ganz so ruhig, aber der Eindruck war immer noch beschaulich für uns. Wir sahen wunderschöne Strände bei unserer 'Circle Island Tour' und einen schwarzen Felsen mit einer mysteriösen Story die ich leider vergessen habe. Ansonsten ist es eine typische pazifische Vulkaninsel mit einer zentralen Bergkette und Gipfeln bis auf über 600 Meter.


    Die Hauptstadt Avarua mit ihren 5000 Einwohnern wirkt verschlafen und hat nur eine Hauptstraße die als Küsten-Ringstraße rund um die Insel weiterführt. Der Linienbus verkehrt abwechselt mal rechts und mal links herum und hält wo man will. Obwohl die Touristeninformation angeblich nichts davon wusste gab es in der Südsee für mich das einzige Mal freies Wi-Fi mit dem Hotspot 'government' so dass ich meine Freunde zu Hause grüßen konnte.


    Nachmittags ist eine hiesige Tanzgruppe auf das Schiff gekommen und begeisterte das Publikum. Es war den Mädels und Jungs anzusehen dass sie ihren Spaß hatten und es war keine normale 08/15 Aufführung, das hatten sie sehr schön gemacht.


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    Bora Bora


    Nun ging es wieder zurück nach Französisch Polynesien mit dem vermutlichen Höhepunkt Bora Bora. Wer kennt nicht das Lied von Tony Marshall, dafür wurde er sogar Ehrenbürgerschaft der Insel und angeblich Anlass dass viele Deutsche ihren Urlaub dort buchten. Wir waren zwei volle Tage in dem Atoll was genug Zeit gab es zu erkunden.


    Bora Bora hat ein Zentralberg und einen Korallensaum mit zahlreichen aufliegenden Motus (Insel). Auf einem hat die Reederei einen Privatstrand mit Bar und Barbecue wo man sich bedenkenlos stundenlang aufhalten konnte. Ich buchte zwei Ausflüge um die Insel kennen zu lernen, einmal mit einem Schulbus (Le Truck, ein umfunktionierter LKW) und einmal mit einem Jeep wobei leider einige Attraktionen die Gleichen waren.


    In der Tat hat die Insel eine einzigartige Bergwelt und traumhafte Ausblicke auf die Atolle, lässt sich das aber auch gut bezahlen und gilt als eines der teuersten Reiseziele der Welt mit Tagespreisen im hohen dreistelligen Euro-Bereich. Viele Luxushotels bieten Überwasser-Bungalows an die auf Stelzen in die Lagune hineingebaut und unübersehbar sind.


    Nach den Ausflügen bin ich auf die grandiose Idee gekommen auf eigene Faust so lange wie möglich den Hausberg der Hauptstadt zu besteigen um eine schöne Sicht zu haben. Die hatte ich auch, aber ich kann mich nicht erinnern mehr in meinem Leben geschwitzt zu haben, die Hitze und Schwüle war brutal. Bereut hatte ich es nicht, die Aussicht war grandios. Als mir ein Einheimischer in der Einsamkeit mit einer Machete ausgerüstet begegnete hätte ich wahrscheinlich weltweit Angst bekommen, hier nicht. In der Gegend gibt es so gut wie keine Kriminalität (Papeete mal ausgenommen), gut so.


    Bora Bora hatte mir gut gefallen, aber vielleicht hatte ich zu viel erwartet. Die ganz große Sensation war es nicht und für einen reinen Strandurlaub wäre es mir zu teuer.


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    Taha'a


    Unser nächste Destination war die kleine Insel Taha'a die zu den 'Inseln unter dem Winde' gehört und 5000 Einwohner hat. Einen nennenswerten Tourismus gibt es nicht und anscheinend auch nicht viel zum Anschauen, denn die einzigen beiden Ziele des Ausfluges war eine Vanille Plantage und eine Perlenfarm. Die großspurig angekündigten "viele Fotostopps auf der Route" waren bei null warum auch immer. Die Tour war trotzdem ganz nett auch wenn wir nicht wie eine mitreisende Chinesin Perlen für 30.000 Dollar gekauft hatten.


    Die Insel lebt von Vanille (80% von Französisch Polynesien wird hier hergestellt), doch die Produktion ist seit drei 1/2 Jahren bescheiden wegen ungünstiger Wetterlage, keine guten Voraussetzungen für eine blühende Wirtschaft. Der Reiseleiter lobte fleißig seine Insel, für mich war es aber eher das Lowlight, auch weil beim abschließenden Besuch der Reederei-eigenen 'Motu' (ist eine Insel innerhalt eines Atolls) es regnete und wir schnell wieder auf dem Schiff zurück fuhren. Da dies einer der wenigen Momente war wo es regnete (insgesamt zwei Stunden in zwölf Tagen) konnten wir uns nicht über das Wetter beklagen.


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    Mo'orea


    Nach dem Lowlight kam für mich noch das Highlight, die Insel Mo'orea die zu den 'Inseln über dem Winde' gehört. Der Name bedeutet 'gelbe Eidechse', gesehen hatten wir keine. Hier hatten wir zwei Tage Zeit um die wunderschöne Gesellschaftsinsel zu erkunden.


    Haupteinnahmequelle ist seit den 1960er Jahren der Tourismus was man an den vielen Hotels und Gästehäuser sieht. Im Jahr 1955 entstand der Club Med. Da die Anlage nur auf dem Seeweg erreichbar war mussten Urlauber für einen Aufenthalt vier Monate einplanen, jeweils ein Monat für An- und Abreise und zwei Monate vor Ort. Mittlerweile ist er trotz schnellerer Anreise geschlossen was zu einem kurzfristigen Einbruch der Touristenanzahl führte. Genau an diesem Ort hatten wir bei einem Ausflug einen langen Stopp mit paar Geschäften die seit der Schließung um ihre Existenz kämpfen, was das sollte hatte keiner von uns verstanden.


    Für den Menschen gefährliche Tiere gibt es auf Moorea nicht, unangenehm waren aber die im Inselinnern überall präsenten Stechmücken. Das war aber das einzige unangenehme bei unserem Aufenthalt, ansonsten erlebten wir eine prächtige Bergwelt und traumhafte Blicke auf die tollen Atolle. Mo'orea war ein klasse Abschluss einer gelungenen Kreuzfahrt.


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    Die Heimreise und das Fazit


    Die Rückreise begann mit einem Abzock-Versuch der Reederei (das Taxi sollte 40 $ plus 15 $ Kommunikationskosten = ein Ortsanruf kosten was wir natürlich nicht buchten sondern auf eigene Faust eines für 20 $ nahmen). Am Airport dann der weitaus schlimmere Schock, die Air France wollte uns nicht mitnehmen weil wir keine ausgedruckte Reservierung unseres Weiterfluges nach Frankfurt hatten.


    Nun begann ein Zitterspiel wie ich es selten erlebt hatte:


    - Freies Wi-Fi gab es nicht und kaufen konnte man es erst ab acht Uhr, sehr sinnvoll wenn die beiden Morgenflüge des Airports kurz danach abgehen und der nächste Flug erst wieder um Mitternacht ist


    - Ich durfte den PC der Station benutzen der aber für alle meine benötigten Links gesperrt war


    - Ein Anruf bei Lufthansa wurde abgelehnt mit dem Hinweis dass man nicht nach außen telefonieren konnte


    - Ein neues erstattungsfähiges Ticket konnte nicht ausgestellt werden, das kann angeblich nur das Stadtbüro das um diese Zeit geschlossen war


    Die Supervisorin wollte uns nicht mitnehmen, erst nach einem Gespräch von mir mit einem ihrer Mitarbeiter konnte er sie dann doch überzeugen, das Aufatmen war groß.


    Der Rückflug begann mit einem atemberaubenden Überflug von Mo'orea, ein schöner Abschied von der Südsee (Premiere hier, ein Bild von meinem Handy da meine Kamera in der Ablage lag). Der Service und der Zustand der Kabine waren etwas besser als beim Hinflug, aber immer noch sehr bescheiden und der hohe Aufpreis für Premium Eco war er nicht wert. Nach langen acht Stunden langweiliger und unbequemer Flugzeit erreichten wir Los Angeles, die Stadt der Engel wo sich niemand um unsere Weiterflugreservierung interessierte (wäre auch kein Problem gewesen, hier gab es Wi-Fi).


    Leider lies der Shuttledienst zum Marriott Airport Hotel sich lange Zeit, erst nach einer vierzigminütigen Wartezeit erschien der Bus. Da es schon spät abends war stürmten wir gleich die schöne Sportsbar und hatten bei Hamburger und Bier einen schönen Urlaubsabschied (auch wenn es nicht gerade billig war). Durch die Zeitverschiebung waren wir nicht müde und wurden um Eins gebeten zu gehen, das hatte ich lange nicht mehr erlebt.


    Der geplante Hollywood Ausflug ließen wir aus, schliefen lange und hielten uns am Pool des Hotels auf. Der Bereich war schön gemacht und vor allem war das Wasser herrlich gewärmt, ich kann mich nicht erinnern so lange in einem Schwimmbad geschwommen zu haben, das ist mir nach den ganzen Reisestrapazen sehr gut bekommen und entspannte wunderbar.


    Der Lufthansa Flug war wieder sehr angenehm und nach gutem Essen und Trinken verschlief ich mehr als die Hälfte des Fluges. Unrühmlicher Abschied war leider das Warten auf das Gepäck, es zog sich da das Band kaputt war und das anscheinend vom Personal niemand gemerkt hatte.


    Ich habe die Reise nie bereut, wir hatten viele schöne Momente und das Schiff war klasse. Leider werde ich es wahrscheinlich nicht mehr betreten da es nur in der Südsee verkehrt, aber es gibt noch ein Schwesterschiff "Tere Moana" das in Mittelamerika und Europa Reisen anbietet. Im Moment spricht nichts dagegen mit dem zu fahren, die Reederei hatte mich überzeugt.


    Ob ich noch einmal in die Südsee komme weiß ich im Moment noch nicht, die Anreise ist weit und dementsprechend lange und teuer (plus elf Stunden Zeitverschiebung). Generell lässt es sich dort gut aushalten (wenn auch nicht gerade billig) und die Anzahl der Destinationen ist vielfach. Jede Insel hat ihre Einzigarten und unterscheidet sich von den Nachbarn.


    Danke für das Lesen und liebe Grüße
    Gerald


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  • Wow, das war aber eine schnelle Reise. Südsee im Schnelldurchlauf.
    Aber tolle Fotos die viel Raum zum Träumen lassen. ;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;
    Als Segler träumt man immer von der Südsee, weißen Stränden und smaragdfarbenem Wasser.


    Okay, die Aufregung um den Rückflug braucht man nicht. Das trübt nur.
    Die schlechte Erfahrung, welche ihr mit Air France gemacht habt, hatten wir mit der Lufthansa. Mit Air France haben wir, außer nichtfunktionierendem Online-Checkin, noch keine gemacht. Bordunterhaltung, Essen und Sitze (Economy) waren gut. ;;NiCKi;:

  • Mich zieht es zwar im Moment weder in die Südsee noch auf ein Kreuzfahrtschiff, aber deinen Bericht habe ich trotzdem gerne gelesen.


    Ich verstehe nur nicht die Probleme mit Air France? Die müssten doch deine Reservierung im PC gehabt haben. Ein E-ticket heißt doch nun mal E-ticket und nicht Print-ticket :nw:
    Für solche Fälle drucken wir uns aber trotzdem auch immer die Tickets aus und haben die PDF-Datei zusätzlich noch auf einem USB-Stick gespeichert. Da wäre dann nur ein PC mit Drucker erforderlich, aber nicht unbedingt Internet. Nach diesem Ärger kann ich natürlich gut verstehen, dass du in Zukunft von dieser Airline Abstand nehmen wirst.


    Kommunikationskosten von mehr als 30 % für ein simples Telefongespräch :pipa: ? Die spinnen ja wohl!


    Gruß
    Gundi

  • Eine tolle Reise ins Paradies :clab: :clab:
    Die Inseln sind wunderschön ;dherz; ;dherz;


    und das Schiff gefällt mir auch. Ich stelle es mir ein wenig gemütlicher vor, wenn man nicht mit sovielen Menschen unterwegs ist ;;NiCKi;:


    Das mit der Air France geht ja garnicht ;;_Fe6__ , hast du dich mal bei ihnen beschwert ? Ich denke, wenn ich so viel Draufzahle für Economy Plus, dann sollte ich auch etwas dafür bekommen ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:
    Von den Schwierigkeiten beim Rückflug ganz zu schweigen ;:ba:;

  • @all


    Danke für die schönen Kommentare :wink4:


    Wow, das war aber eine schnelle Reise. Südsee im Schnelldurchlauf.
    Aber tolle Fotos die viel Raum zum Träumen lassen. ;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;
    Als Segler träumt man immer von der Südsee, weißen Stränden und smaragdfarbenem Wasser.


    Okay, die Aufregung um den Rückflug braucht man nicht. Das trübt nur.
    Die schlechte Erfahrung, welche ihr mit Air France gemacht habt, hatten wir mit der Lufthansa. Mit Air France haben wir, außer nichtfunktionierendem Online-Checkin, noch keine gemacht. Bordunterhaltung, Essen und Sitze (Economy) waren gut. ;;NiCKi;:


    In der Tat war die Reise für diese Entfernung etwas kurz. Mehr Urlaub hatte ich allerdings nicht, und auch nicht viel mehr Geld um dort länger zu bleiben (das Ganze hatte natürlich seinen Preis). Ich kann mir vorstellen dass der Eco Seat der Air France besser als unserer war so unbequem wie die waren. Zuerst sah es nicht schlecht aus, aber nach paar Minuten fand man schon keine Lage für einen angenehmen Sitz mehr.



    Wir hatten zwei getrennte Buchungen und somit konnte die Air France unsere nicht finden. Auch ich drucke eigentlich immer sowas aus, entweder hatte ich es dieses Mal vergessen oder mit irgend etwas anderem weggeschmissen.


    Die Telefongebühren fande ich das einzig Miese auf dem Schiff, auch die Reaktion des Personals. Die konnten gar nicht verstehen dass dies übertrieben ist.


    Eine tolle Reise ins Paradies :clab: :clab:
    Die Inseln sind wunderschön ;dherz; ;dherz;


    und das Schiff gefällt mir auch. Ich stelle es mir ein wenig gemütlicher vor, wenn man nicht mit sovielen Menschen unterwegs ist ;;NiCKi;:


    Das mit der Air France geht ja garnicht ;;_Fe6__ , hast du dich mal bei ihnen beschwert ? Ich denke, wenn ich so viel Draufzahle für Economy Plus, dann sollte ich auch etwas dafür bekommen ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:
    Von den Schwierigkeiten beim Rückflug ganz zu schweigen ;:ba:;


    Ich hatte mich bereits auf dem Hinflug beschwert und dafür einen Gutschein für Duty Free Artikel im Wert von 50 Dollar bekommen. Nach dem Urlaub konnte ich den Flug online direkt bei der Airline bewerten, da gab es nur Minusnoten. Irgendwann schicke ich denen noch die Vielfliegerkarte zurück.


    Tolle Bilder von einer schönen Gegend! :clab::clab:


    ....allerdings hätte ich mir ein paar Bildunterschriften gewünscht. ;)


    ....z.B. hätte mich die Geschichte von den Fischen interessiert, die sich von den Kindern streicheln lassen.


    Hätte ich machen sollen, sorry. Jetzt kann ich den Bericht leider nicht mehr editieren. Eine große Story kann ich über die Aale allerdings auch nicht erzählen. Sie werden verehrt und nicht gegessen und dienen den Kindern des angrenzenden Dorfes als Spielgefährten. Warum sie heilig sind weiß ich auch nicht.

  • Hach ja, die Südsee... ein Herrliches Fleckchen Erde :!!
    Ist bei mir leider auch schon lange her. Du hast sehr schöne Erinnerungen geweckt.
    Wir waren damals eine Woche auf Aitutaki und Rarotonga. Aitutaki fand ich traumhaft , Südseeklischee pur ;;NiCKi;: Das ist bei weitem nicht überall so in der Südsee.
    Gefallen mir sehr gut, deine Kreuzfahrtberichte. :!!

  • War wieder eine tolle Tour. :clab: :clab: :clab:


    Für mich wäre das ja absolut was. Ich könnte mir so eine Reise auf jeden Fall mal vorstellen. Das steht schon lange auf der Liste. ;;NiCKi;:


    Hach, es gibt noch so viele schöne Ziele auf dieser Welt. Aber nachdem ich mal auf Fiji war, wusste ich schon, dass mich die Südsee nicht zum letzten Mal gesehen hat.

  • manu und carovette


    Vielen Dank für die Kommentare!


    Auf die lange Anreise hatte ich auch keine Lust, ging aber irgendwie herum...


    Ich war vor 20 Jahren das letzte Mal in Hawaii und kann zu dem Preiseunterschied nicht viel sagen. In Tahiti war ich ja meist an Bord, aber das Hotel zum Beispiel war für die Leistung teuer wie auch Essen und Trinken. Aber in meiner Errinnerung war es das in Hawaii auch.


    Von der Besucherzahl her sollte es in der Südsee weitaus beschaulicher zugehen.

  • Durch Zufall habe ich den Bericht gefunden. Deine Aufnahmen wecken Erinnerungen ;;NiCKi;:


    Mich würde mal eines interessieren: der Unterschied zu Hawaii. Landschaftlich scheint die Inseln sich ja sehr zu ähneln. Und preislich?


    Wir waren nur auf den Cooks, auf Raro und Aitutaki...jeweils eine reichliche Woche.
    Landschaftlich kann man Rarotonga so etwa mit Kauai vergleichen.
    Aitutaki ist eben ein Atoll und mit keiner Hawai'i Insel vergleichbar.
    Preislich nehmen sich beide weitesgehend nix.
    Tauchschule und Tauchgänge sind wesentlich preiswerter als auf Hawai'i.
    Die Sicht, wenn Du Schnorcheler oder gar Taucher bist, war nirgendwo besser als dort.
    Die Infrastruktur ist eben nicht so ausgebaut, dh der Tourismus hält sich auch zurück ist ist nicht so aufdringlich amerikanisch.
    Rarotongas einzige Straße führt einmal um die Insel und ist 32km lang.
    Wir waren erst 3x auf Hawai'i und dann erst auf den Cooks. Das Jahr darauf wieder auf Hawai'i.
    Und wir haben festgestellt, daß man die beden Urlaubsinseln nicht vergleichen kann.
    Jede hat etwas besonders Positives bzw. Negatives.


    Vielleicht verbindet Ihr das mit einem ausgedehnten Festlandurlaub, zB Neuseeland.
    Jedenfalls würde ich den Besuch, trotz der langen Anreise nicht missen wollen.

  • Danke Sylvia, für Deine Analyse.

    Vielleicht verbindet Ihr das mit einem ausgedehnten Festlandurlaub, zB Neuseeland.
    Jedenfalls würde ich den Besuch, trotz der langen Anreise nicht missen wollen.

    Das wird dann wohl noch ein paar Jahre dauern, oder auch gar nicht klappen. Mehr als drei Wochen Urlaub sind bei mir nicht drin. Und für so eine Tour brauchts mehr Zeit. Die hab ich aber erst als Rentner und ob ich dann noch soo weit reisen kann, wer weiss. :nw:

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