Burr Trail, Notom Bullfrog Road, UT

  • Ich bin zwar der Ansicht, dass das Stück vom Highway 24 bis zum Abzweig zum Highway 12 "Notom-Road" heißt, aber will das nicht beschwören.


    Das ist auch richtig, hätte ich vielleicht noch genauer schreiben sollen. Also, der Ordnung halber - in der grösseren Kartenansicht bei Punkt "E" geht der Burr-Trail rechts weiter bis zum Lake Powell, links in Richtung Hwy 24 nennt sich die Strasse fortan "Notom Bullfrog Road".

  • Burr Trail von der Notom-Road bis Boulder


    Von der Notom-Road bin ich 2008 über den Burr Trail wieder zur #12 bei Boulder gefahren.
    Diese etwas 40 Meilen lange Strasse ist von der Notom-Road aus gesehen zunächst etwa 5 Meilen unpaved, danach wieder geteert.



    Zunächst muss man die Switchbacks durch bunte Felsen hochfahren.





    Das ist etwas, was man auf solchen Dirt Roads gar nicht haben will: die junge Frau hatte sich ein großes Metallteil in den Reifen gefahren, und mein KIA-Bordwerkzeug passte nicht auf ihre Reifenmutter – ein vorbeikommender Cowboy konnte aber helfen und den Reifen wechseln.



    Weitere Aufnahmen vom Aufstieg








    Aussichten auf den Burr Trail Richtung Bullfrog






    Die Zufahrt zu einem Aussichtspunkt auf den Waterpocket Fold (Strike Valley Overlook) habe ich leider irgendwie verpasst.



    Die nächsten Meilen waren leider nicht wirklich spannend.









    Dieser See war dann ganz nett.




    Die nächsten Meilen waren wieder mehr öde.






    Dann wurde es aber wieder interessanter.








    Diesen Aussichtspunkt fand ich richtig klasse.






    Die Felsen wurden interessanter.












    Schließlich kam man wieder in einen "Rote Felsen" Bereich.















    Man kraxelt nochmals ein Stück hoch und hat den Bereich, den man gerade durchfahren hat, im Blick.






    Am Ende des Burr Trails gibt es noch ein paar Slickrocks zu sehen.








    Die Abfahrt auf den Burr Trail von der #12.



    Ich war keine 2 Stunden auf dem Burr-Trail unterwegs; in Kombination mit der Notom-Road waren das etwa 4 Stunden Fahrt, die sich bei schönem Wetter wirklich lohnen.
    Wer mehr Zeit und einen Wagen mit High Clearance hat, kann auch einen Abstecher nach Bullfrog machen (und dort auch auf der #95 weiterfahren). Über den Zustand der Straße sollte man sich aber vorher genau erkundigen.

  • Was für ein schöner Thread! Eine meiner Lieblingsstrecken und mit dem Strike Valley Overlook mein bisheriger Lieblingsplatz im Südwesten!

    Danke Dir, Gerd =) . Ich wünsche es mir auch. Aber wenn die Strecke schlecht ist, dann laufen wir und nun glaube ich auch, dass es an einem Tag (Torrey, Strike Valley, Escalante) machbar ist. Aber es kann ja immer viel dazwischen kommen. das Wetter muss ja auch mitspielen.

    Michelle, das schafft Ihr auf jeden Fall. Ich habe das 2011 mit meiner Freundin in umgekehrter Richtung gemacht und wir waren sehr viel trödeliger unterwegs als Ihr es jemals sein werdet. Relativ spät losgekommen, im Kiva Koffeehouse etwas gefrühstückt, in der Boulder Trading Post rumgestöbert, in aller Ruhe die Strecke gefahren und zum Strike Valley Overlook vom ersten Parkplatz aus gelaufen.
    Dann in Ruhe die Notom Bullfrog Road gefahren, den kleinen TRail zur Hickman Bridge gelaufen und dort noch ausgiebig Bighornsheeps bewundert.


    Das schafft Ihr ganz locker! ;;NiCKi;:

  • Auszug aus dem Reisebericht:


    Dann gehts bei strahlend blauem Sonnenschein los. Erstes Ziel ist die Notom-Bullfrog-Road, die habe ich schon mal 1/2 km aus von der Burr (ich weiß jetzt übrigens wieder, wie der Aussichtspunkt bei Hanksville heißt, den ich mir noch mal angucken wollte) aus befahren hatte - aber das zählt ja kaum. Die ersten Meilen sind asphaltiert, dann gehts auf fester Sandpiste weiter. Schön ist es hier - dumm nur, dass man quasi in einem kleinen Tal in einem großen Tal fährt. Immer wieder ausgestiegen und die Hügelchen hinaufgewandert, um vernünftig die Berge fotografieren zu können. Und immer wieder der Blick links, kurz Straße (3 Autos begegnet bis zum Burr Trail), rechts, Rückspiegel (manchmal lohnt das ja auch). Links gabs auch schöne Ecken - aber auch schön Gegenlicht.










    An der Ecke Notom/Bullfrog und Burr habe ich mir überlegt, ob ich rechts abbiege oder weiter- und dann die gleiche Strecke wieder zurückfahre. Bin dann aber weitergefahren in für mich unentdeckte Welten. Dann wurde es etwas eintönig, ich bin dann aber doch weitergefahren und dann weitergefahren und dann weitergefahren

















    und dann weitergefahren



    Nee - hier habe ich natürlich gedreht, um zurück zum Burr Trail zu fahren. TomTom wollte das aber nicht und wollte mich lieber durch ein trockenes Flußbett fahren lassen (hatte mich schon gewundert, dass ich glaubte, hier gar nicht auf dem Hinweg vorbei gekommen zu sein). Ich wollte aber nicht und bin zurück auf die alte Strecke. Komisch - erst als ich die Asphaltstrecke verließ, hat er meine Route auch akzeptiert. Auf dem Rückweg kam die ein oder andere Bilderwolke hoch (also nicht so eine, aus der es regnet, sondern die den strahlend blauen Himmel etwas auflockert). Von daher noch mal das ein oder andere Foto von einem Ort nochmal gemacht.






    Dann den Burr Trail hoch - nen kleines Video dabei gemacht. Auf dem Burr Trail selber war ich ja schon 4x (je 2x hin und zurück), von daher habe ich nur bei meinen beiden Lieblingspunkten gehalten.







    Auch die Strecke von Boulder nach Escalante war natürlich wieder herrlich - entspannt genossen - aber selten Fotos gemacht.

  • Burr Trail


    In Boulder hatten wir keine Zeit für Anasazi State Park SP und Museum, sondern sind gleich zu Burr Trail gefahren. Ich erwartete, der wäre wie Caineville Wash Rd, oder die Zufahrt zu Moonscape Overlook. Aber Boulder war schon ziemlich großes Dorf. Auf der Kreuzung mit UT-24 stand eine antike Tankstelle, ein Souvenirladen Burr Trail Outpost, und ein kleines Restorant Burr Trail Grill. Wer da essen will, muss beachten, dass der relative früh um 4-5 zu macht. Boulder soll sehr gute Restaurants haben, vor allem der sehr bekannte Hell's Backbone Grill bei Boulder Mountain Lodge. Man sagt, das hat nicht so viel mit den Touristen zu tun, sondern mit den Einheimischen: den zahlreichen Künstler, Schriftstellern, und anderen „Eco -Touristen“, die in den letzten Jahrzenten auf der Suche Einsamkeit, spiritueller Erfahrungen etc. hierher aus den Megapolicen zogen.


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    John Atlantic Burr wurde 1846 an Bord der SS Brooklyn irgendwo im Atlantischen Ozean geboren. Daher kommt seiner zweiten Vornahme. Er und seine Familie lebten in Salt Lake City, zogen später nach Süden und gründeten 1876 die Stadt Burrville, Utah. Burrville befand sich auf der Kreuzung von SR-62 и SR-24, unweit von Boulder. John Burr entwickelte bald einen Weg, um seine Rinder zwischen Winter- und Sommerwiesen hin und her zu zu den Märkten bewegen. Dieser Rinderpfad durch das raue, unwegsame Land um den Waterpocket Fold, den Burr Canyon und den Muley Twist Canyon wurde als Burr Trail bekannt. Die Straße beginnt in Boulder, durchquert den südlichen Teil von Capitol Reef NP und verbindet Boulder mit Bullfrog Marina am Lake Powell. Ab der 36.6 Meile kreuzt der Burr Trail mit с Notom (-Bullfrog) Road, und der letzte Stück gehört quasi den beiden. Ursprünglich bezeichnete man als „Burr Trail“ nur der Bereich der Switchbacks runter zu Notom -Bullfrog Rd. Später hat man so die gesamte Straße genannt. Burr Trail ist der Burr Trail Scenic Backway.


    Etwa nach 10 Meilen nach Boulder windet sich die Straße eine kurze Serpentine runter zum Long Canyon. Am Anfang gibt es ein paar kleine Parkbuchten, um den Canyon von oben zu bewundern.


    Long Canyon


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    Weiter führt die Straße durch die Circle Cliffs. Wir hatten natürlich überhaupt keine Zeit um den The Gulch und die Ruinen Anasazi Cliff Dwelling an zu schauen. Wir habe aber den kurzen Besucht dem Singing Canyon, dem hiesigen sehr kleinen „Slot“, abgestattet. Ich habe mal auch den Namen „Short Canyon“ gehört.


    Singing Canyon


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    Und weiter zwischen den Wänden von Long Canyon.


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  • Hier hat noch was gefehlt ...


    Am Ende von Long Canyon, etwa auf der 17 – Meile befindet sich der Long Canyon Overlook. Die Bezeichnung, falls ich mich bei dem Nahmen nicht irre, ist seltsam, weil man hier ja nicht einen Überblick über den Canyon, sondern über die Felder unten, „The Flats“, und die Henry Mountains in der Ferne. Aber diese bekannte Stelle bietet eine unglaublich farbige, fast bizarre View: die Chinle Hills mit den roten – lila – blauen Schichten von clay. Absolute fantastischer Betonit. Ich denke, das war ein der schönsten und bemerkenswerten Panoramen der Reise.


    Chinle Hills


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    Der Burr Trail ist ja zu hälfte asphaltiert. Genau genommen ist nur die Strecke bis zum Capitol Reef National Park geteert, und ab da verläuft eine Dirt Road. Dies hat seine Vorgeschichte. In den späten 70er und frühen 80er Jahren kam es zu einer heftigen Kontroverse darüber, wer, wenn überhaupt, den damaligen Feldweg pflastern dürfte. Garfield County hätte gerne den Burr Trail asphaltiert, um so den Weg zu ebnen, um den Tourismus in der Gegend zu fördern. Am Anfang hat der National Park Service dem Vorhaben unterstützt. Die Einheimischen, Jäger, RVers und Bergleute wollten Burr Trail ebenfalls asphaltiert, und zwar aus einem sehr guten Grund: der Burr Trail Schlamm. Direkt am Nordende des Long Canyon befindet sich eine Schicht orangefarbener Lehms. Diese Schicht wird im nassen Zustand zur einer der klebrigsten und rutschigsten bekannten natürlichen Substanzen. Das ist genau die Stelle hier.


    Etwa seit 1983 wurde versucht die erforderliche Finanzierung zu sichern. Das Projekt wurde vom hitzigen Diskussionen und vom heftigen Widerstand begleitet. Die Umweltgruppen haben den natürlich abgelehnt. Sie argumentierten, die Gegend solle so unberührt wie möglich zu bleiben, um keine Schaden durch eben diese Touristen, Jägern etc. zu nehmen. Im Mai 1984 in Escalante wurden die Puppen der Direktoren der Southern Utah Wilderness Association, die sich gegen die Pflasterung stellten, symbolisch erhängt. Der Versuch, in Februar 1987 die Arbeiten gerichtlich zu stoppen, scheiterte. Die Frage der administrativen Hoheit war eigentlich bis 2000 nicht eindeutig geklärt (United States v. Garfield County, 2000). Es hinderte Garfield County nicht danach zugig mit Asphaltieren zu beginnen. NPS haben zwischendurch ihre Meinung geändert. So wurde der Abschnitt durch (eindeutig federalle Land) Capitol Reef NP nicht gepflastert.


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    Wir sollten hier wahrscheinlich umkehren. Bis zu Burr Trail Switchbacks und den Burr Canyon waren es noch 17 Meilen. Ich wollte die wirklich sehr sehen. Aber ich spekulierte noch, heute bis zu Dämmerung zu Devils Garden schaffen. Daraus wurde nichts, aber wir sind den Burr Trail noch nur kurz weitergefahren. The Flats befinden sich immerhin auf der Höhe von 6000 feet. Die Vegetation ist hier etwas anders. Links und rechts der Straße wachen kleine Kiefer und Wacholder. Die Sonne hat sehr schön die weißen Klippen. Das hat mich an das Schloss, The Castle auf UТ-24 erinnert. Nur gab es hier eine ganze Reihe von Festungen.


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    Die ersten eine – zwei Meilen des Burr Trails sind noch gar nicht „scenic“: eine gewöhnliche Straße, mit Feldern und Farmen. Aber sehr schnell verläuft der Weg entlang der phänomenalen „checkerboard“ Hügel aus dem Navaho Sandstein: zunächst der kleine Sugarloaf, und dann die Durffey Mesa (37.880100, -111.398120) parallel zu der Straße links. Die horizontalen Linien auf dem „Schachbrett“ bilden die verschieden Steinschichten ab. Die vertikalen Linien sind die Erosionspuren von Wind und Wasser. Die auf dem Burr Trail sehen sehr ähnlich der Checkerboard Mesa, dem vielleicht bekanntesten Beilspiel von solchen Relieffelsen, auf Mt Carmel Hwy in Zion National Park.


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