Die Tagebücher von Lewis & Clark

  • Jetzt zum 200 jährigen Jubiläum sind ja die Tagebücher von Lewsi& Clark neu aufgelegt worden.
    Ich hatte mir ja im Mai schon die Original Ausgabe zugelegt und bin jetzt auch mal dazu gekommen, dieses Buch zu lesen.
    Es war total spannend, die Expedition zu verfolgen und auch, mit welchen Problemen und Widrigkeiten sie zu kämpfen hatten. Und es werden einem sehr viele Ecken aus dem Nordwesten bekannt vorkommen, die dort zum ersten Mal so richtig beschrieben werden.



    Bei Amazon gibt es jetzt auch eine deutschsprachige Auflage von diesem Buch.Vielleicht interessiert sich ja jemand dafür. Ich kann es jedenfalls weiterempfehlen. =)




    Greetz,


    Yvonne

  • Zitat

    Original von Heinz
    Hallo Yvonne,
    danke für den Tipp. Leider kann man im Moment nur vorbestellen.



    Blöde, haben die den Termin doch wieder verschoben. Das hatte ich jetzt schon öfters bei Amazon gehabt.
    Da bekommt man so schon den Newsletter mit interessanten Buchtiteln und plötzlich verschiebt sich alles wieder um ein paar Wochen und man kann nur noch vorbestellen.


    Aber da außer mir das wohl niemand im Original liest, muß man wohl etwas noch warten. :rolleyes:
    Aber wenn es was Neues dazu gibt, kann ich das ja mal posten.



    Greetz,


    Yvonne

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab mal zusammengetragen, wie die ganze Expedition in kurzen/langen Worten gelaufen ist:


    Meriwether Lewis und William Clark / Die Lewis-und-Clark-Expedition


    Im Jahr 1800 befand sich die Kolonie Louisiana, die sich vom Westufer des Mississippi bis zu den Rocky Mountains erstreckte, in französischer Hand. Napoleon Bonaparte hatte in diesem Jahr das Land von den Spaniern mit der Auflage erworben, es nicht an die USA zu verkaufen.
    Thomas Jefferson, der 3. Präsident der Vereinigten Staaten, hatte aber das Ziel, das Territorium der USA nach Westen zu erweitern. Es war für ihn zunächst wichtig, die Kontrolle über den Mississippi und über den Hafen von New Orleans zu bekommen. Daher bemühte sich Jefferson um den Kauf von New Orleans. Da die finanziellen Mittel von Bonaparte aber sowieso nicht dazu reichten, den Westen zu erschließen, bot dieser Jefferson gleich das ganze Land an.
    In Jeffersons Auftrag hatte James Monroe am 30. April 1803 den Franzosen ihre amerikanische Kolonie abgekauft, die 1682 in Besitz genommen und zu Ehren "Sonnenkönig" Louis XIV. "Louisiana" genannt worden war. Da Napoleon Geld für Feldzüge brauchte, verkaufte er sie – für 60 Millionen Francs.
    So gingen - entgegen der Auflage der Spanier - für 15 Millionen Dollar 800.000 Quadratmeilen Land an die USA.
    Auch die Amerikaner wussten nicht, wofür sie 15 Millionen Dollar zahlten. Erst viel später wurde klar, dass es 2,1 Millionen Quadratkilometer Land waren zwischen Mississippi und den Territorien am Pazifik (wo noch Spanien und Russland präsent waren), heute Gebiet von 13 US-Staaten: Louisiana, Arkansas, Colorado, beide Dakotas, Iowa, Kansas, Minnesota, Missouri, Montana, Nebraska, Oklahoma und Wyoming.
    Der "Louisiana purchase" verdoppelte die Fläche der USA zwar auf einen Schlag, aber das "Oregon Country", das westlich davon lag, wollte Jefferson für die jungen Vereinigten Staaten ebenfalls noch hinzugewinnen. Jeffersons Plan war es, dass die amerikanischen Trapper und Pelzhandelsgesellschaften auch an dem lukrativen Handel mit den wertvollen Pelzen partizipieren sollten. Den Hintergedanken, den er dabei hatte: Er wollte den Handel der Engländer beenden.
    Obwohl der Amerikaner Robert Gray 1792 die Mündung des Columbia River entdeckte und damit den amerikanischen Anspruch auf das Gebiet untermauerte, hatte um das Jahr 1805 die englische North West Company, die den Pelztierhandel in diesem Territorium betrieb, das Sagen.
    Thomas Jefferson entschied sich für eine äußert kluge Strategie: er gab eine wissenschaftliche Expedition zur Erforschung der Fauna und Flora und des Gebietes in Auftrag.
    Präsident Thomas Jefferson bat noch im Jahre 1803 den Kongress, eine Summe von $ 2.500 für die Ausrüstung einer Expedition freizugeben, die neue Kenntnisse über die westlichen Territorien sammeln sollte und um "intelligente Offiziere mit zehn oder zwölf Männern auszusenden, um alles bis zum westlichen Ozean zu erkunden".
    Jetzt konnte Jefferson seine Pläne für eine Expedition verwirklichen, die das Land im Westen erkunden und feststellen sollte, ob es zwischen dem Mississippi und dem Pazifik eine Verbindung gab. Jefferson war auf der Suche nach der so genannten "Nordwestpassage".
    Als Expeditionsleiter bestimmte er einen jungen Mann, den er bei seinem Amtsantritt zeitweise als Privatsekretär beschäftigt hatte, Meriwether Lewis. Lewis, der 1774 in Virginia geboren wurde, war Hauptmann der US-Armee. Seine Gabe, in der Wildnis zu überleben, hatte er schon als Jugendlicher an der Grenze von Georgia erworben. Zusätzlich legte er jetzt noch "Schnellkurse" in den unterschiedlichsten Disziplinen wie z. B. Geologie, Geographie, Medizin und Navigation und den Feldern Mathematik, Astronomie, Landvermessung und Ethnologie ab.
    Jefferson gab Lewis einen sehr ausführlichen Auftrag: Vor allem, Wege durch das neuerworbene Gebiet zum Pazifik zu erkunden und dieselben in allen Aspekten so exakt wie irgend möglich zu dokumentieren.
    Als Stellvertreter ernannte Lewis seinen ehemaligen Ausbilder, Captain William Clark, der ebenfalls aus Virginia stammte. Clark, der 1770 geboren wurde, war Leutnant bei der Armee und hatte in seiner Jugend seine Erfahrungen in der Wildnis von Kentucky gesammelt.
    Obwohl Lewis offiziell der Leiter der Expedition und Clark sein Stellvertreter war, hatten beide die gleiche Autorität. Dies war eine stillschweigende Übereinkunft zwischen den beiden und es gab in dieser Hinsicht nie Probleme und Rivalitäten. Lewis und Clark waren ein idea-les Team und ein Glücksfall für Jeffersons Idee.
    Am 13. Mai 1804 brach die Expedition, das "Corps of Discovery", vom Camp Dubois in St. Louis auf, am 23. September 1806 kehrte sie dorthin zurück, 29 Menschen und ein Hund in drei Booten.
    Dies und zahllose Details wissen wir aus dem Tagebuch der Captains, das 1814 veröffentlicht wurde – sieben Jahre, nachdem Sergeant Patrick Gass seinen Reisebericht herausgebracht hatte.
    Das Expeditionsteam bestand aus 30 erfahrenen Soldaten und Mountain-Men, die von den beiden sorgfältig ausgewählt wurden.
    So wurden sie beispielsweise von John Colter begleitet, ein zu dieser Zeit einfacher Soldat aus Virginia, oder einem schwarzen Sklaven namens York, den William Clark mitgebracht hatte, und der sich auf der Reise als sehr nützlich erweisen sollte. York wurde nach dieser Reise ein freier Mann.
    Unter den Teilnehmern waren Soldaten und zivile "Engages", Jäger und Dolmetscher. Etliche hatten indianisches Blut, so die Soldaten Pierre Cruzatte und François Labiche, Peter Pinant, Etienne Malboeuf, François Rivet, der auf dem Rückweg bei den Mandan blieb, und George Drouillard, bester Jäger der Expedition, der nach der Expedition als Indian Trader für Manuel Lisa arbeitete und dabei 1810 von den Blackfoot getötet wurde.
    Aber auch ein Hesse war dabei: Soldat Johann (John) Potts, 1776 geboren in Dillenburg. Er wurde 1810 ebenfalls von den Blackfoot getötet.
    "Engage Cann" (alias Alexander Carson) kam 1811 an die Columbiamündung zurück, nun in Diensten von Johann Jacob Astor aus Walldorf bei Heidelberg, der sich vom mittellosen Einwanderer zum Eigentümer eines Pelzhandelsimperiums und reichsten Mann Amerikas emporgearbeitet hatte. Astors Leute gründeten für die "North West Company" nahe der Columbiamündung einen Handelsposten, an der Stelle der heutigen Stadt Astoria.
    Das "Corps Of Discovery" war mit allem ausgerüstet, was seine Führer angefordert hatten: So Tomahawks, Steinschlossgewehre und Pistolen, im staatlichen Waffenarsenal Harpers Ferry nach ihren Angaben gebaut. Denn man war nicht sicher, ob die Expedition auf freundliche Kooperation der einheimischen Bevölkerung stoßen würde.
    Außerdem wurden Gerätschaften wie Thermometer, Sextant und medizinische Instrumente mitgenommen. Als Transportmittel benutzten die Männer ein ca. 18 Meter langes Kielboot und zwei größere Kähne. Da es sich bei dieser Expedition um eine Reise handelte, deren Ausgang völlig ungewiss war, könnte man sie mit einem Flug zum Mond vergleichen.
    Neben der Grundausstattung von 100 Schuss pro Mann führte man wasser-dichte Pulverkanister aus Blei mit, die genau die Menge Pulver fassten, um die aus den Kanistern gießbaren Kugeln zu verschießen – eine Erfindung Clarks wie ein zerlegbares Boot mit Bugkanone und vieles andere.
    Die Expedition wurde bei etlichen Indianerstämmen freundlich aufgenommen. Bei anderen galt es, sich als wachsam, wehrhaft und entschlossen zu zeigen. Das erfuhr auch John Colter, einer der Nahrungsbeschaffer der Expedition, als er nach deren Ende Handel am Bighorn River betrieb.
    Er entdeckte als erster Weißer die Naturwunder des Yellowstone-Gebiets, wurde 1808 von Blackfoot ergriffen, die seine Gefährten töteten, ihn aber laufen ließen – freilich ohne Kleider und Waffen. Er half Clark bei der Fertigung der nebenstehenden Landkarte.
    Am 14. Mai 1804 brach William Clark mit dem größten Teil der Truppe vom Stützpunkt am Wood River auf und erreichte zwei Tage später die französische Siedlung St. Charles. Hier warteten sie auf Meriwether Lewis, der am 21. Mai den Ort erreichte.
    Von hier aus fuhren sie nun gemeinsam den Missouri flussaufwärts bis nach Council Bluff, wo man ein Pow-Wow mit ortsansässigen Mandan-Indianern abhielt.
    Dabei war Clark für die Navigation und dem kartographieren des Gebietes verantwortlich, während Lewis am Ufer jagte, Proben von Pflanzen sammelte und Skizzen von der Natur anfertigte.
    Sorgfältig notierten sie, was für künftige Kolonisatoren, Händler und Siedler von Bedeutung sein konnte. Lewis und Clark beschrieben eine Welt, in die noch kein Weißer einen Fuß gesetzt hatte: Hunderte von bislang unbekannten Pflanzen und Tieren, gigantische Büffelherden und atemberaubende Landschaften. Ohne die Hinweise einheimischer Indianer auf Gefahren und Orientierungspunkte wäre das gesamte Vorhaben bereits früh gescheitert.
    Sie drangen immer tiefer in das unbekannte Land vor und waren fasziniert von der unbeschreiblichen Schönheit der Natur.
    Im Juli 1804 kam es beim heutigen Council Bluffs zum ersten Kontakt mit den Indianern. Bei der Konferenz, die sie mit den Missouri, Omaha und Oto abhielten, überreichten sie als Geschenk Geldmünzen, auf denen der Kopf des "Großen Weißen Vaters" abgebildet war.
    Der einzige Mann, der von dieser Expedition nicht mehr heimkehrte, war Sergeant Charles Floyd. Am 20. August 1804 starb er vermutlich an einer Blinddarmentzündung.
    Lewis und Clark setzten mit eiserner Härte alles daran, die Disziplin zu wahren. So wurde ein Mann namens Moses Reed zum Spießrutenlaufen verurteilt, weil er desertierte. Ein anderer Mann, der Soldat John Newman, wurde wegen grober Pflichtverletzung zu 75 Peitschenhiebe verurteilt und nach St. Louis zurückgeschickt. Indianer, die dieses Schauspiel miterleben mussten, waren entsetzt über diese Art der Bestrafung.
    Ein Kriegsgericht verurteilte am 29. Juni 1804 einen Mann wegen Schnapsdiebstahls zu 100, einen zweiten infolge Geständigkeit zu "nur" 50 Peitschenhieben.
    Eines Tages bot sich ein französisch-kanadischer Pelztierjäger namens Toussaint Charbonneau als Dolmetscher an. Er lebte schon längere Zeit bei den Indianern und beherrschte deren Sprache sowie französisch. Lewis und Clark willigten ein und nahmen Charbonneau und seine 16jährige Frau namens Sacajawea - eine Indianerin - bei sich auf. Sie stillte ihr Baby, die Tochter, während der gesamten Expedition.
    Prominentestes Mitglied des Teams nach den Captains ist Sacagawea, oder "Vogelfrau": Geboren um 1788 bei den Shoshone im heutigen Idaho, war sie von den Hidatsa entführt worden (gewaltsame Adoption von Frauen und Kindern war bei den Ureinwohnern weit verbreitet). Der 30 Jahre ältere Händler Toussaint Charbonneau kaufte sie und eine weitere Shoshone von den Hidatsa. Am 11. Februar 1805 gebar sie ihm in Fort Mandan den Sohn Jean Baptiste, genannt Pomp.
    In der Folgezeit stellte sich aber heraus, das nur Sacajawea für die Expedition eine große Hilfe, ihr Mann jedoch zu nichts zu gebrauchen war. Während ihr Mann sich in erster Linie als Koch bewährte, erwies sich Sacagawea als höchst wertvolle Verhandlungsführerin. Sie wird von Künstlern oft als eigentliche Führerin der Expedition dargestellt, und in dieser Rolle von Indianern teils mit Stolz, teils als Verräterin am eigenen Volk betrachtet.
    So war sie es, die mit ihren Sprachkenntnissen einen Beitrag zum Erfolg der Expedition leistete, und sie kannte sich gut mit den Pflanzen und Tieren aus. Außerdem erwies sie sich als äußerst mutig, als sie einmal dabei half, Ausrüstungsgegenstände aus einem Fluss zu bergen, nachdem eines der Boote gekentert war.
    Sowohl ihr Name als auch ihre Lebensgeschichte sind noch heute vielen Amerikanern ein Begriff und rühren zu Tränen. Als Kind wurde sie bei feindlichen Auseinandersetzungen mit Indianern vom Stamm der Hidatsa entführt und Jahre später an den Franzosen Toussaint Charbonneau verkauft. Dieser Charbonneau war jetzt einer jener 29 Männer, die an der Expedition teilnahmen. Sacagawea war damals 15 Jahre alt. Mit Fug und Recht darf man behaupten, dass es ihr Verdienst war, dass die Expedition friedlich verlief. Sie war sprachbegabt, sprach gleich mehrere indianische Sprachen und Dialekte und führte während der Expedition die Palaver mit den Indianern über den Verkauf von Pferden und anderen nützlichen Gegenständen die benötigt wurden. Auch als Pfadfinderin in dem unbekannten Gebiet erwies sich Sacagawea als ein Gewinn der Expe-dition. Selbst bei der Verpflegung der Männer konnten sich ihre Kenntnisse der Pflanzenwelt sehr positiv für die Ernährung der Teilnehmer auswirken. Sie war es, die die Explorer mit ihnen noch völlig unbekannten Früchten, Pflanzen und Wurzeln, versorgte. Dass es zu keinem blutigen Zwischenfall mit Indianern kam, war vermutlich nur ihrer An-wesenheit zu verdanken, denn alle Indianer waren von den friedlichen Absichten der Expeditionsteilnehmer überzeugt. In ihren Augen waren Weiße, die mit einer Indianerin unterwegs waren, gute und friedfertige Menschen.
    Und Begegnungen mit Shoshone- und Blackfoot Indianern gab es reichlich. So an die 40-50 sollen es gewesen sein.
    Clark war über die Hilfe Sacagaweas so dankbar, das er sich später ihrer Tochter und ihres Sohnes annahm und den Kindern eine Ausbildung in St. Louis ermöglichte. 1823 heuerte Paul von Württemberg (neben seinem Vater Toussaint) den Sohn Pomp für seine Entdeckungsreise an und nahm ihn anschließend für knapp sieben Jahre mit nach Europa. Pomp hatte wohl Sacagaweas gute Auffassungsgabe geerbt, er sprach deutsch, eng-lisch, französisch und spanisch neben einer Handvoll Indianersprachen und wurde später zum Guide der Frémont-Expedition.
    Lewis und Clark mussten ihre Verhandlungen meist über mehrere Übersetzer führen – oft auch per Zeichensprache. Unter dem Einfluß der Handelsgesellschaften entwickelte sich am Pazifik bald der "Chinook Jargon" als Hilfssprache, benannt nach am Columbia lebenden Indianern (deren Nachfahren die Regierung Bush trotz guter Dokumentation die An-erkennung als Stamm versagt).
    Ende September 1804 hatte die Truppe ihre erste ernsthafte Auseinandersetzung mit den Indianer, bei der allerdings kein Schuss abgegeben wurden. Als sie das Gebiet der Teton Sioux erreichten, luden Lewis und Clark den Häuptling Black Buffalo an Bord ihres Kielbootes ein, um mit ihm zu verhandeln. Dieser zeigte jedoch kein Interesse an Verhandlungen und war den beiden sehr feindlich gesinnt. Daraufhin ließ Clark den Häuptling von seinen Männern an Land zurückbringen. Hier gab es dann eine handgreifliche Auseinandersetzung, die damit endete, das die Indianer ihre gespannten Bogen auf Clark und seine Männer richteten.
    Diese wiederum erwiderten die Bedrohung, indem sie mit ihren Gewehren die Indianer anvisierten. Clark, der mit eiserner Mine und mit dem Säbel in der Hand in der Schusslinie stand, befahl seinen Männer zurück zu rudern, um Hilfe zu holen. Die Ruhe, die er dabei ausstrahlte und den Mut, den er dabei bewies, beeindruckte die Indianer so, dass sie ihre Waffen senkten und sich zurückzogen.
    Durch dieses Ereignis, das sich wie ein Lauffeuer bei den Indianerstämmen herumsprach, erwarben sich Lewis und Clark die Hochachtung vieler Stämme, denen sie in der Folgezeit begegneten.
    Ende Oktober 1804 schlugen sie ihr Winterlager am oberen Missouri im heutigen North Dakota auf. Die freundlichen Indianer, die sie dort antrafen, gehörten zum Stamm der Mandan. Aus diesem Grunde nannte Lewis und Clark ihre Anlage, die aus mehrere Hütten bestand, "Fort Mandan". Während der Winterzeit hielten sie engen Kontakt zu den Indianer-stämmen in der Umgebung. Sie handelten mit Lebensmitteln und Pelzen und tauschten Geschenke aus.
    Im April 1805 setzten Lewis und Clark ihren langen Marsch fort. Dabei benutzten sie jetzt zwei Boote und sechs Kanus, die im Winterlager gebaut worden waren, um den Missouri weiter flussaufwärts zu fahren.
    Am 26. April 1805 passierten sie die Mündung des Yellowstone River.
    Am 13. Juni erreichten sie die Great Missouri Falls im heutigen Montana, und es blieb ihnen nichts anderes übrig, als eine andere Route einzuschlagen. Sie benötigten 25 Tage, um die Wasserfälle und die Stromschnellen mit ihrer gesamten Ausrüstung zu umgehen.
    Als sie diese Strapazen hinter sich hatten, standen sie vor ihrer nächsten Herausforderung, die gewaltigen Rocky Mountains. Zunächst ging Meriwether Lewis mit einem Teil der Truppe voraus, um nach einer Verbindung zum Columbia River zu suchen.
    Dabei trafen sie eine Gruppe Shoshone-Indianer, und wieder stellte sich heraus, das Sacajawea ein nützliches Mitglied der Expedition war. Sie wurde ja als Kind von ihrer Shoshone-Familie getrennt und nach einiger Zeit fand sie heraus, dass der Häuptling ihr Bruder war. Jetzt war es ein Leichtes, von den Shoshone die für die Überquerung der Rocky Mountains nötigen Packpferde zu erwerben.
    Die Überquerung erwies sich als äußerst schwierig. Die Männer mussten Hunger und Kälte erdulden, fast jeder wurde krank. Zum Schluss waren sie genötigt, Pferde und Hunde zu schlachten, um zu überleben.
    Im September überquerten sie die Rocky Mountains und setzten ihre Fahrt auf dem Clearwater River fort.
    Nachdem sie die Rocky Mountains passiert hatten, wurden sie von den Flathead-Indianern freundlich empfangen und mit Nahrung versorgt.
    Was nun folgte, war die Erforschung des Snake River.
    Anfang November 1805 waren die Explorer an dem Ort, wo der Snake in den Columbia River mündet.
    Nachdem sie den Clearwater River und die Stromschnellen des Snake River hinter sich gelassen haben, einen Seitenarm des Columbia River entdeckten und durch das Land der Nez Perce durchquerten, erreichten sie schließlich am 7. November den Pazifischen Ozean. Lewis schrieb in seinem Tagebuch: "Ocean in view. Oh! The Joy" ("Ozean in Sicht. Oh! Diese Freude."
    Aber sie hatten noch einen zweiten harten Winter zu überstehen.
    Die Gruppe beschloss, per Abstimmung zu entscheiden, bei welchem indianischen Stamm sie überwintern würden. Dies war ein "wahrhaft amerikanischer Moment", denn York, der Sklave, und Sacagawea, die Indianerin, durften mit abstimmen.
    An der heutigen Grenze zwischen dem Staat Washington und Oregon bauten sie einen Monat später ihr Winterlager auf.
    In "Ft. Clatsop" sichteten sie wieder ihre Proben und Materialien und katalogisierten sie in ihren Tagebüchern.
    Im vergangenen Jahr wies in Fort Clatsop ein junger Museumsführer vor allem auf die Härten des Unternehmens hin, selbst während des Wintercamps. Nur im Quartier der Führer gab es einen Kamin, die Mannschaftsräume wurden durch qualmende offene Feuerstellen notdürftig beheizt.
    Bei Astoria kann man Fort Clatsop besichtigen, das auf den alten Grundfesten nachgebaute Winterquartier des Corps of Discovery. Eine Doppelreihe von Blockhäusern mit je drei Stuben, hinter einer kleinen Palisade, benannt nach einem Indianerstamm, der mit Lewis’ Leuten Tauschhandel trieb. Es ist nationales Denkmal, im Vorfeld des Bicentennial hat man daneben ein Museum errichtet, mit Originalstücken und Repliken der Ausrüstung, Bildern und Plastiken, einem Kino, in dem Videos gezeigt werden. Beim Fort sind die Wasserstelle zu sehen und der Platz, wo Clark Kanus bauen ließ.
    Das Bild der Expedition ist auch bei Weißen im Wandel. Noch 1997 waren wir in Fort Clatsop Teil eines Rollenspiels, bei dem Touristen unter Anleitung von "Park Wardens", ehrenamtlichen Führern, die Expeditionsmitglieder mimten. Diese Art erlebter Pioniergeschichte wollte hauptsächlich vermitteln, dass die Expedition – obwohl sie stets nur als "Lewis & Clark" apostrophiert wird wie ein siamesisches Zwillingspaar – nur einem Team gelingen konnte.
    Das Corps ernährte sich überwiegend von Hirschfleisch und wurde dessen überdrüssig, zumal es kein Salz mehr hatte, das erst beim heutigen Seaside aus Meerwasser gekocht wurde. So waren alle froh, als am 23. März 1806 die Rückreise per Kanu begann.
    Jetzt teilte sich die Truppe in zwei Hälften. Während Lewis am Missouri entlang zurückging, erforschte Clark mit seiner Gruppe den Yellowstone River.
    Nicht mehr dabei war John Colter, der sich im Gebirge von der Gruppe abgesetzt und als erster Weißer das Gebiet des heutigen Yellowstone Nationalparks entdeckt hatte.
    Die Expedition leistete auch auf dem Rückweg geo- und ethnografische, geologische und botanische Pionierarbeit, was das 1814 veröffentlichte "Tagebuch" dokumentiert.
    Bei der Heimkehr ereignete sich für Lewis ein Zwischenfall, der für lange Zeit eine erbitterte Feindschaft zwischen Blackfoot-Indianern und den Pelztierjägern begründete. Als die Gruppe von Lewis das Gebiet der Blackfoot erreicht hatte, versuchten diese, deren Gewehre zu stehlen. Dabei wurden zwei Indianer getötet. Einer davon wurde von Lewis erschossen.
    Eine weitere unerfreuliche Situation ereignete sich, als Lewis versehentlich von einem seiner Leute angeschossen wurde und danach wochenlang unter den Folgen der Verletzung litt. Mitte August trafen sich die beiden Teile der Expedition aber wieder, und erreichten am 20. September 1806 die Siedlung La Charette am Missouri.
    Nach knapp zweieinhalb Jahren kehrten die Männer aus der Wildnis in die Zivilisation zurück. Sie hatten ca. 13.000 Kilometer zurückgelegt und zahlreiche Schätze aus dem fernen Westen mitgebracht. Mit über 50 Indianer-Stämmen hatten sie Kontakte geknüpft. Über 200 neue Pflanzenarten und 122 neue Tierarten haben sie entdeckt. Die von Lewis und Clark erstellten Landkarten erwiesen sich als hilfreiches Material für die zukünftigen Pioniere und Pelztierjäger.
    Nach der glücklichen Rückkehr erhielten die Mitglieder ihren Sold und ein Stück Land – die meisten verkauften es umgehend und blieben dem Abenteurerleben treu.
    Nachdem Meriwether Lewis im Jahre 1806 zum Gouverneur des Louisiana-Territoriums ernannt wurde, geriet er durch diverse Fehlspekulationen in große finanzielle Schwierigkeiten.
    Am 11. Oktober 1809 kam Meriwether Lewis auf dem Weg nach Washington, wo er seine Tagebücher von der Reise veröffentlichen wollte, in einer Hütte in Natcez Trace in Tennessee durch einen Schuss ums Leben. Ob es sich hierbei um Mord oder Selbstmord handelte, ist ungewiss.
    William Clark hatte mehr Glück. Im Jahre 1807 wurde er zum Brigadegeneral der Louisiana Territorial-Miliz ernannt. Sechs Jahre später wurde er Gouverneur des Territoriums Missouri und gleichzeitig Superintendent für Indianerfragen. Während seiner Amtszeit schloss er zahlreiche Friedensverträge mit den Indianern ab, die ihn "Red-haired Chief" (Rothaariger Häuptling) nannten. William Clark starb im Jahre 1838 in St. Louis.
    Das "Bicentennial", die Zweihundertjahrfeier der Expedition, wird ausgiebig gefeiert – nicht nur an den schier unzähligen Orten, an denen diese durchkam (auf dem Rückweg teilte sich die Gruppe mehrfach und machte Umwege, um Seitentäler zu erkunden), oder wo Expeditionsmitglieder vorher oder danach irgendwann mal präsent waren.
    Es gibt zahlreiche "offizielle" Routen, auf den im Andenken an das "Corps" gewandert, geradelt (wie auf dem 4618 Meilen langen Lewis And Clark Bicycle Trail, der durch vier Nationalparks und über neun Gebirgspässe führt) oder mit dem Auto gefahren wird.
    Entlang der Route sind "Lewis And Clark" schon seit langem allgegenwärtig: Kaum kann man dort fünf, sechs Meilen fahren, ohne einen "Historical Marker" am Wege zu finden, auf dem – unter dem Bildsymbol der beiden Anführer mit dem notorischen Dreispitz – jeweils eine lokale Episode des Unternehmens dokumentiert ist. Diese Tafeln werden von staatlichen Kommissionen für Geschichte in vorbildlicher Weise erstellt und gepflegt.
    Sehr beliebt sind in den USA "reenactments", Nachstellungen der Geschichte, von Schlachten, Vertragsabschlüssen, Gründungen und anderen Ereignissen. So wird auch das "Corps of Discovery" an allen Orten, wo man sich von seinem Entdeckergeist inspiriert fühlt, nachgestellt und gefeiert.
    Im Internet gibt es 1,2 Millionen Einträge zu "Lewis & Clark", die empfehlenswertesten sind:
    www.lewis-clark.org
    www.pbs.org/lewisandclark
    www.lewisandclark200.org


    Nicht überall ist die Verehrung der Pioniere auf Begeisterung gestoßen. Wenn die Expedition selbst auch nur geringen Schaden bei den Eingeborenen anrichtete, so bereitete sie doch der gewaltsamen Landnahme durch die Europäer den Weg.
    Die zahllosen Vertragsbrüche, die Massaker, wie das von Sand Creek (1864) an den Cheyenne unter dem Prediger Chivington bis hin zu Wounded Knee (1890) und der Ermordung bedeutender Anführer wie Crazy Horse und Sitting Bull "wegen Fluchtgefahr", sind bei den "Native Americans" nicht vergessen.
    Ihre Tagebuchaufzeichnungen dienten der jungen US-Literatur als Quelle der Information und Inspiration: J.F. Cooper griff auf sie bei der Vollendung seiner Lederstrumpf-Romane zurück, Poe erwähnt sie im Arthur Gordon Pym und zitiert sie auch sonst ausgiebig.
    Die zahlreichen Aufzeichnungen von Lewis und Clark wurden erst im Jahr 1814 publiziert. Vieles ist in die oft leidenschaftslos wirkenden Notizen hineininterpretiert worden. Zu Spekulationen gab etwa Anlass, dass der Negersklave York, den Clark im Tagebuch "mein Diener" nennt, jagen durfte und bei der Abstimmung unter 30 Expeditionsteilnehmern gehört wurde, ob man nach Erreichen der Columbiamündung den Rückweg antreten – oder dort überwintern solle. Dieser Eindruck von Basisdemo-kratie oder Menschlichkeit trügt: Yorks Ansuchen um Freilassung, mit Hinweis auf seine Verdienste im Team, kam Clark erst 1811 nach.
    Viele niedergeschriebene Erkenntnisse über die Tier- und Pflanzenwelt veranlaßten Botaniker später, zwei Pflanzengruppen (Lewisia und Clarkia) nach ihnen zu benennen.


    Teilnehmer
    • Captain Meriwether Lewis (* 1774; † 1809)
    • Zweiter Lieutenant William Clark (* 1770; † 1838 )
    o York (* ca. 1770; † ?) Clark's Sklave
    • Sergeant Charles Floyd (* 1782; † 1804)
    • Sergeant Patrick Gass (* 1771; † 1870) befördert nach Floyd's Tod
    • Sergeant John Ordway (* ca. 1775; † ca. 1817)
    • Sergeant Nathaniel Hale Pryor (* 1772; † 1831).
    • Korporal Richard Warfington (* 1777; † ?)
    • Soldat John Boley (Daten unbekannt)
    • Soldat William E. Bratton (* 1778; † 1841)
    • Soldat John Collins (* ? ; † 1823).
    • Soldat John Colter (* ca. 1775; † 1813)
    • Soldat Pierre Cruzatte (Daten unbekannt)
    • Soldat John Dame (* 1784; † ?)
    • Soldat Joseph Field (* ca. 1772; † 1807), Bruder von Reubin Field
    • Soldat Reubin Field (* ca. 1771; † 1823?), Bruder von Joseph Field
    • Soldat Robert Frazer (* ? ; † 1837)
    • Soldat George Gibson (* ? ; † 1809)
    • Soldat Silas Goodrich (Daten unbekannt)
    • Soldat Hugh Hall (* ca. 1772; † ?)
    • Soldat Thomas Proctor Howard (* 1779; † ?)
    • Soldat François Labiche (Daten unbekannt)
    • Soldat Hugh McNeal (Daten unbekannt)
    • Soldat John Newman (* ca. 1785; † 1838 )
    • Soldat John Potts (* 1776; † 1808?)
    • Soldat Moses B. Reed (Daten unbekannt)
    • Soldat John Robertson (* ca. 1780; † ?)
    • Soldat George Shannon (* 1785; † 1836)
    • Soldat John Shields (* 1769; † 1809)
    • Soldat John B. Thompson (Daten unbekannt)
    • Soldat Ebenezer Tuttle (* 1773; † ?)
    • Soldat Peter M. Weiser (* 1781; † ?)
    • Soldat William Werner (Daten unbekannt)
    • Soldat Isaac White (* ca. 1774; † ?)
    • Soldat Joseph Whitehouse (* ca. 1775; † ?)
    • Soldat Alexander Hamilton Willard (* 1778; † 1865)
    • Soldat Richard Windsor (Daten unbekannt)
    • Dolmetscher Toussaint Charbonneau
    o Dolmetscherin Sacagawea, Charbonneau's Frau
    o Jean Baptiste Charbonneau, Charbonneau's Sohn
    • Dolmetscher George Drouillard (* ? ; † 1810), Zivilist
    • Dolmetscher Jean Baptiste Lepage


    TEAMWORK: Die Lewis And Clark-Expedition, die vor 200 Jahren das neuerworbene, riesige Hinterland der USA erkundete, wird bildlich meist nur durch die Gestalten der beiden Anführer dargestellt. Die Plastik, die im Museum bei Fort Clatsop, dem Winterlager der Expedition bei Astoria im heutigen Staat Oregon zu sehen ist, zeigt auch einen Scout, einen indianischen Helfer sowie Seaman, den Neufundländer von Captain Meriwether Lewis, und betont damit die Gemeinschaftsleistung der Entdecker.

  • Hallo Toni,


    ich bin schlichtweg begeistert. :clab::!!


    Seitdem ich vor Jahren ein altes Buch aus den Fünfzigern über die Expedition, das sich im Bücherschrank meine Großvaters befand, gelesen hatte, begeisterte mich schon diese Pionierleistung.


    Für Infos zur Lewis und Clark Expedition fällt mir noch ein Magazin aus der Reihe "Geo Epoche" ein.


    In 10/03 erschien "Amerikas Weg zur Weltmacht".


    Darin wurde auch ausführlich und nett illustriert über die Expedition berichtet.


    Die Textversion kann man hier lesen. (PDF-Datei, 1,3 MB).

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
    2000-09: 7xUSA West & Kanada
    2000-10: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,HR
    2011: D, GB, HR-MNR-BiH, I
    2012: Inselhopping HR (Pag, Rab, Cres, Losinj)
    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

    • Offizieller Beitrag

    Mir hat es auch Spass gemacht, diesen Bericht aus verschiedenen Quellen
    (u.a. America Journal) zusammenzutragen und zusammenzufügen.

  • Ich bin ebenfalls begeistert von deinem Beitrag, wirklich toll, daß du dir solche Mühe gemacht hast! :clab:
    Ich habe auch gleich mal deine Seiten angeklickt und dort unendlich viele wunderschöne Fotos gefunden, nur: wo ist der Text dazu???? ;)
    Aber ganz im Ernst: Ich interessiere mich im Augenblick sehr auch für die nördlicheren Regionen, speziell Alaska, und da wäre es natürlich wunderbar, auch etwas dazu lesen zu können...
    Ich bin übrigens schon mal ein Stückchen auf der Lewis&Clark Route gereist, bei einer ganz außergewöhnlich schönen Reise durch Idaho und einen kleinen Teil Montanas, aber das nur nebenbei. Ich werde mir auf jeden Fall das Buch kaufen, es interessiert mich sehr.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Savannah
    Ich habe auch gleich mal deine Seiten angeklickt und dort unendlich viele wunderschöne Fotos gefunden, nur: wo ist der Text dazu???? ;)


    Der ist im Bericht am Anfang fast jeder Reise im doc-Format.=)
    Übrigens auch von 1982 BritCol/Alaska/Yukon.

  • Ach so! :idee:
    Darauf wäre ich nie gekommen, ich habe die beiden ersten Fenster (falls das der korrekte Ausdruck dafür ist) in deiner Bildergalerie, hinter denen sich der Text versteckt, einfach übergangen, weil ich automatisch annahm, die könnten nicht wichtig sein. Wie du merkst, bin ich in allen Computerbelangen überaus unwissend und untalentiert (letzteres ist das Urteil meines Sohnes). Aber gut, daß ich nun Bescheid weiß, bei dir gibt es ja eine Menge zu gucken und zu lesen, bin sehr gespannt!

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