Eigentlich sind es zwei Scenic Roads. Obwohl die beiden Trails nicht sehr lang sind, so sollte man einen vollen Tag dafür einplanen.
Der Dinosaur Trail ist nordwestlich von Drumheller. Drumheller ist mittlerweile ein Touristenort geworden, deshalb findet man auch etliche Übernachtungsmöglichkeiten, aber es ist in der Hauptreisezeit relativ teuer.
The Dinosaur Trail ist ein 50-Kilometer-Loop durch das Red Deer River Valley und führt an einigen Highlights vorbei.
erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmim.de)
Am besten startet man am Visitor Center von Drumheller. Hier bekommt man ausführliche Informationsbroschüren mit einer Map von den Trails. Das Personal ist sehr Hilfsbereit und kompetent.
Beim Visitor Center ist auch der weltgrößte Dinosaur. Die Tyrannosaurus Rex Statue ist viermal so groß wie der echte T-Rex. Man kann innen in das Maul, in dem 8 bis 12 Personen Platz haben, des T-Rex hochsteigen.
Vom Visitor Center fährt man über die Brücke auf die Nordseite des Red Deer River. Gleich hinter der Brücke geht es auf den Highway 838 (North Dinosaur Trail) nach Norden.
Das Homestead Antique Museum habe ich ausgelassen, denn mein erster Stopp war das Royal Tyrrell Museum.
Ulrich hat es hier vorgestellt.
Er schreibt, dass man mindestens 2-3 Stunden Zeit dafür benötigt. Wir waren zwei Stunden dort, haben aber von den Infotafeln nicht sehr viele gelesen. Das Museum liegt im Midland Provincial Park, in dem auch der 1,4 km lange Self Guided Badland Trail liegt. Es waren zu viele Leute auf dem Trail unterwegs und wir haben den Trail deshalb ausgelassen. Ich war schon in einigen Dinosaur Museen, aber das Royal Tyrrell Museum of Paleontology ist mit Abstand das Beste gewesen.
Die weltweit größte Little Church ist der nächste Stopp. Sie hat die Grundmaße von 7 x 11 Feet.
Jedes Jahr kamen Tausende Besucher nach Drumheller und Reverend Edgar C. O'Brien hoffte, dass auch viele Besucher in seine Kirchen kommen würden. Er überlegt was er machen könnte und mit einem Schreiner baute er eine überkonfessionelle Kirche. In der Werbung konnte man lesen, dass 10000 Leute Platz hätten, aber nur sechs zur gleichen Zeit. Seine Initiative zahlte sich aus, in den ersten 10 Monaten hat die neue Kirche 36000 Besucher. Die Kirche enthielt 6 Sitzplätze, eine Kanzel und einen Kirchturm mit einer Messingglocke.1990 wurde die Kirche erneuert, weil durch die vielen Besuchern starke Abnutzungsanzeichen sichtbar wurden.
Den Dinosaur Trail Golf & Country Club habe ich links liegen gelassen, nur falls jemand Golf spielen möchte. Jetzt führt die Road aus dem Red Deer River Valley hinaus zum nächsten Punkt.
Den Horsethief Canyon habe ich mir nur vom Viewpoint angeschaut hatte. Von hier oben kann man aber in den Canyon hinab steigen.
Dazu haben wir ja auch einen Thread, hier.
Nach einer kurzen Mittagspause sind wir weitergefahren. Schon bald geht es wieder hinunter in das Red Deer River Valley und man fährt wieder an schönen Badlands vorbei.
Die Bleriot Ferry ist die nächste bemerkenswerte Sehenswürdigkeit, eine von nur sieben verbleibenden Seilfähren in Alberta.
Sie wurde nach Louis Bleriot, einem berühmten französischen Piloten und Ballonfahrer benannt und begann den Betreib im Jahr 1913 mit einer Fähre aus Holz.
Die heutige neue Fähre (1997 gebaut) transportiert ca. 30000 Fahrzeuge pro Jahr - im Schnitt über 80 Fahrzeuge pro Tag. Die Überfahrt dauert ca. 5 bis 8 Minuten. Die Betreibszeiten kann man im Visitor Center in Drumheller erfragen. Die Fähre verbindet den nördliche Dinosaur Trail mit dem südlichen Dinosaur Trail. Nach der Fähre geht es wieder aus dem Red Deer River Valley hinaus zum Highway 837. Hier beginnt der südliche Teil des Dinosaur Trails.
Hier noch der Red Deer River, der mit dazu beigetragen hat, dass man heute so viele Badlands sehen kann - nördlich der Fähre:
Zu einem Punkt muss ich auf jeden Fall fahren, hat mir die Dame im Visitor Center gesagt - den Orkney Hill Viewpoint. Von hier hätte man eine spektakuläre Aussicht auf das Red Deer River Valley. Und so war es dann auch:
Auf der gegenüberliegenden Seite kann man den Viewpoint auf den Horsthief Canyon in der Ferne erkennen.
Die Road führt jetzt wieder in das Valley hinunter und bald sind die beiden Orte Nacmine und Newcastle erreicht bevor man wieder in Drumheller zurück ist.
Von Drumheller kann man einen Abstecher zum Horseshoe Canyon unternehmen von dem Ulrich ja hier schon berichtet hat.
Wenn man nur zum Viewpoint fährt, dann sollte man etwa 45 Minuten dafür einplanen.
Der Hoodoo Trail verläuft ca. 25 km (One Way) in südöstliche Richtung von Drumheller bis nach East Coulee bzw. bis zur Atlas Coal Mine. Hier muss man auf der gleichen Road wieder nach Drumheller zurückfahren.
erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmim.de)
Die erste Anlaufstelle ist Rosedale. Hier kann man über eine Suspension Bridge (Hängebrücke) auf die andere Seite des Red Deer Rivers zu den Red Deer River Badlands. Ulrich hat hier davon berichtet.
Dies war einst der Ort der Star Mine, in 1914 von der Great West Coal Company in Betrieb genommen wurde. Damals wurden die Kohle und die Arbeiter mittels einer Seilbahn über den River transportiert.
1931 baute das Unternehmen eine Hängebrücke ähnlich der, die dort heute steht. Die Mine existiert nicht mehr, dafür nutzen heute Besucher und Einheimische die Brücke. Ich habe etliche Einheimische auf der anderen Seite beim Angeln gesehen.
Leider war es bei mir bewölkt und so haben wir uns nicht sehr lange in den Red Deer River Badlands aufgehalten.
Der nächste Stopp sind die East Coulee Hoodoos. Auch darüber hat Ulrich berichtet, schau.
Das relative kleine Hoodoo-Gebiet ist ein Anziehungspunkt für die Besucher in Drumheller. Wer dort nicht so viele Leute antreffen will, der muss relativ früh dort sein, auf jeden Fall vor 10:00 Uhr.
Das East Coulee School Museum hat uns nicht so interessiert und wir sind weiter gefahren zu Atlas Coal Mine. Auch davon hat Ulrich schon berichtet, hier.
Heute ist die Mine eine National Historic Site und die Kippstelle (Tipple) ist die einzige erhaltene seiner Art in Kanada. Hier wird anschaulich gezeigt, wie die Kohle nach Größe sortiert und gelagert wurde. Leider kann man nur mit einer geführten Tour in die Tipple und wir hätten zu lange auf die nächste Tour warten müssen.
Interessant sind aber auch die Nebengebäude wie z. B. das Wash House. Im Prinzip unterscheidet sich das Wash House nicht mit den Waschkauen der Zechen bei uns. Die Kleidung wird an Haken gehängt und an einer Kette bis unter die Decke gezogen.
Auf dem Rückweg sollte man auf jeden Fall bei Rosedale auf den Highway 10X die 6 km bis nach Wayne fahren. Man überquert 11 Mal auf einer One-Way-Brücke den Rosebud River. (habe festgestellt, dass ich von keiner Brücke ein Foto habe ). Auch die Landschaft ist interessant.
Die stillgelegte Bahnstrecke:
In Wayne gibt es heute nicht mehr viel zu sehen. Wayne war einst eine blühende Bergbau-Community (über 2500 Einwohner) und hat heute nur noch 27 Einwohner. Aber eins hat aus der früheren Zeit überlebt - der Last Chance Saloon und das Rosedeer Hotel. Hier wurden schon einige Filme und Werbespots gedreht, z. B. "Shanghai Noon" mit Jackie Chan. Jeden Sommer treffen sich hier Hunderte von Harley Davidson Riders.
Man fühlt sich hier in die Zeit des Wilden Westens zurück versetzt. Nur dass keine Pferde vor dem Saloon angebunden sind sondern Bikes abgestellt wurden. Innen wirkte es etwas schmuddelig, aber es hat schon seinen besonderen Charme.
Als wir dort war, waren etliche Biker im Saloon und ich habe mich nicht getraut Fotos zu machen.
Das Hotel hat drei Stockwerke, aber das dritte Stockwerk soll „Off Limit“ sei, weil dort ein Ghost lebt. Fred Dayman, der Eigentümer hat niemals eine Ghost gesehen, aber er hat ihn schon gehört und seine Anwesenheit gespürt.
Von Wayne ist man in ca. 15 - 20 Minuten in Drummheller zurück.