Trabi goes to Marokko 1999. Wiederholungstour 2014/15 ?

  • Hallo Maike. Was macht die Tourenplanung ?

    Die kann ich relativ schnell aus dem Hut zaubern, sobald du endlich deine Reiseziel-Wünsche geäußert hast :gg: Also in Andernach erwarte ich eine entsprechende Liste ;,cOOlMan;:

    Damals war ich doch noch ein vernünftiger Jung und anständig noch dazu.

    Wieso hab ich da bloß so meine Zweifel!? :aetsch2:

  • Hattest Du schon eine Tankuhr oder musstes Du noch manuell mit dem Plastikstab messen?


    man hatte zwar keine Tankanzeige, aber eine Reservestellung des Benzinhahns.
    Der Rest ist wie bei den Autos heute: nach dem (Stottern und am Hahn drehen) Tanklicht hat man noch ca. 50km


    Ich bin gern (ebenfalls himmelblauen) Trabbi gefahren. Schön mit 98kmh Höchstgeschwindigkeit. Berg runter. Bergrauf war schwieriger :) Und auch bei MIR war es Blitzeis, welches dem Ganzen ein Ende setzte :(

  • So Little Blue habe ich ja schon vorgestellt.


    In den nächsten Wochen und Monaten wurde fleißig am Trabi geschraubt und gebastelt.
    Nein diesmal wurde kaum etwas verändert. Der Unterboden wurde gesäubert und entrostet sowie neu gestrichen und mit Unterbodenschutz versiegelt.
    Der komplette Motorraum wurde zerlegt und mit vielen Neuteilen oder wieder aufbereiteten Teilen zusammengesetzt.
    Schon da fiel mir auf, dass beim Trabischrauben immer ein paar Teile über blieben. ;][;
    Allerdings konnte man die beim nächsten Mal wieder irgendwo mit verbauen. Wenn möglich in einem andern Fahrzeug. :pfeiff:



    Schon niedlich der kleine Motor.



    Der Innenraum wurde gesäubert und ein neues Radio samt Boxen eingebaut.
    ;;TeACH;; Denn Musik hören ist beim Autofahren das Wichtigste. ;;NiCKi;:
    Eigentlich hatte ich ab da an immer was am Trabi zu basteln, aber nie wegen einer Panne.
    Denn er war mir stehts ein treuer Begleiter.


    Neben den täglichen Fahrten auf die Arbeit, wo ich immer wieder belächelt wurde, zum Einkaufen oder ins Kino oder am Woend zum See oder in die Natur, gab es immer mehr längere Touren.
    Erst nach Berlin, dann Dresden, Rostock, München, Frankfurt usw.




    Komischer Weise machte mir die Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 90 Kmh auf Autobahn damals gar nix aus.
    Wenn ich da an heute denke. 140 KmH auf der Landstraße ist da normal.
    Schnell hatte ich mir eine große Anzahl an Ersatzteile in der Garage aber auch in einer großen Werkhalle auf Arbeit zugelegt.
    Freitags vom Schrottplatz mal eben einen Trabi geholt und komplett zerlegt und am Sonntag die Karosse mit ohne alles wieder zurück gebracht.
    War schon ganz nett mal eben einen Stapler und LKW vom Fuhrpark nehmen zu dürfen.




    Da Oma und ein paar Bekannte selbst noch Trabi fuhren, hatte ich nicht nur Ersatzteile sondern immer was zum reparieren.
    Zumal Oma schon mal mit nur dem ersten Gang zum Kaufland und zum Friedhof gefahren ist und ich dann abschleppen konnte.
    Und ein 100 Jahre alter Baum oder ein Oldtimer Merzedes waren bei Ihr schnell mal gute Hindernisse Ziele.
    Ein nettes kleines Hobby also.


    Zu meinem Fuhrpark zählten schnell 2 Trabant 601 Limosinen, ein Trabant 601 Kombi sowie ein Lada 2107 und ein Wartburg 353.
    Neben der Reparatur auch von Fremdfahrzeugen, wurde auch immer öfter rekonstruiert und zum Teil neu aufgebaut.
    Wie gesagt ein nettes Hobby.
    Hier mal ein paar Fotos, wie ich meine Zeit damals sinnlos verplämpert habe.


    Zum Glück hat so ein Trabi recht wenig Elektronik so das auch ich mir die Kabel merken konnte.
    Also nicht alle aber ein paar. Oder eben auch nicht.



    Wie man sieht habe ich sogar auf Sicherheit geachtet und eine Schutzbrille auf.
    Hätte ich das einige Jahre früher gemacht, bräuchte ich nun keine Brille. ;)



    Im zerlegen war ich schon immer ein Held.
    Egal ob Videorekorder oder DVD Player, Kaffeemaschine, Fernseher, Waschmaschine oder Motorrad sowie Autos.
    Allerdings hapert es immer mächtig am wieder zusammen bauen.
    Also am zusammen bauen auch nicht direkt , nur eben an der Funktion der Dinge danach. Na ja man muß nicht alles können.



    Warum auch immer, gefiel mir Unterboden abschleifen und erneuern am besten.
    Das ist wohl wie mit dem Autowaschen. Das mache ich noch heute sehr gern :pipa: und in jedem Urlaub mit dem Leihwagen.



    Tja und wenn alles gut läuft, dann sollte das Ergebnis so oder so ähnlich aussehen.
    Ein paar Schrauben und Muttern hin oder her .... ach das hatten wir ja schon.



    Nun dann.


    Anfang 1999 war ich wegen der vielen Arbeit ausgepowert. Bis zu 90 Stundenwoche und kaum noch Zeit für irgend etwas Privates.
    Also überlegte ich mir, wohin ich reisen könnte, um mal den Kopf etwas frei zu bekommen.
    Mit fliegen hatte ich damals noch nix am Hut und entschied nach einer TV Doku über Portugal, mit dem Auto also dem Trabi nach Lisabon zu fahren.
    Das wurde von Vater wieder mit großem Kopfschütteln aufgenommen aber Mutter fand es gut.
    Der erste Spruch von Vater war: "Wenn Du schon nach Portugal fahren möchstest, dann mach es gleich richtig und setz mit der Fähre über und fahr etwas in Afrika durch die Gegend "
    Der nächste Spruch" Du kommst nicht mal bis zur deutsch/französischen Grenze. Vorher drehst Du um, weil dir dein Arsch so weh tut "
    Tja. Wetten mit mir sollte eh keiner.


    Nach einigen Stunden überlegen und schauen, stand die Route fest. Ging recht schnell. Also wie meine USA Planungen. :D
    Köthen - Paris- über Dijon und Lyon zur spanischen Grenze und dort weiter an der Küste mit Abstecher in Tossa de Mar weiter nach Granada ( weil mir der Name so gefiel.) :nw:
    Dann in Algeciras mit der Fähre nach Tanger.
    Dort dann nach Casablanca und an der Küste bis Agadir.
    Da ich ja nicht nur fahren wollte, sondern auch mal etwas ausruhen, wollte ich dort ein Hotel für 7 Tage buchen und von Agadir aus ein paar Tagestouren machen.
    Danach sollte es über Marrakech und Volumbilis nach Fees und zurück nach Tanger weiter mit der Fähre nach Algeciras gehen.
    Die Küste entlang mit etlichen Stopps am Meer und noch mal 6 Tage Hotel in Santa Susanna an der Costa Blanka.
    Und von da aus über Tossa de Mar zurück via Frankreich nach Köthen.


    Das Ganze mit ohne Navi, ohne PC ohne passende Straßenkarten.
    Geizig wie ich schon damals war, holte ich mir Straßenkarten für Frankreich und Spanien aus der Bibliotek. Einige werden dieses Gebäude noch kennen.
    Da stehen die Speicherplatten und Onkel Google noch aus Papier zum Blättern in den Regalen.
    Von Vater bekam ich eine 15 Jahre alte Straßenkarte von Paris und vom ADAC ließ ich mir eine Landkarte von Marokko schicken.
    Diese war echt klasse. Die ca 20 Km Autobahn die damals erst existierte und 3 Hauptrouten sowie ca 10 Nebenrouten waren eingezeichnet.
    Mehr nicht. Doch - Wüste !


    Nachdem ich 4 Wochen Urlaub von meinem Ex Chef bekommen hatte ( der legte damals große Hoffnung in mich und fand zu dieser Zeit keine zuverlässigen Arbeitskräfte )
    aber nur einmal und weil Er mich in der Firma halten wollte, konnte ich das Ganze mehr schlecht als recht planen.
    Wenn ich gewusste hätte, was nach dem Urlaub auf mich zu kommt, hätte ich das Projekt gleich unter den Tisch gekehrt.
    Nun sei es drum, der Tag der Abfahrt kam recht schnell.


    Der 24. Juni 1999.


    Irgendwie erinnert mich die Planung wirklich an meine USA Reisen.
    Nein. Die Touren durch die USA sind schon alle klasse ja fast perfekt gelaufen. :D:D
    Hier wurde es dann doch fast nur ein Roadtrip, weil ich eben schlecht vorbereitet war und schon damals fahrgeil gern im Auto gesessen habe.


    Ach so. Und so sah Little Blue nach beendigung meiner Eingriffe aus.
    Aufpoliert von außen und die Technik auf dem neusten Stand general überholt.





    .

    • Offizieller Beitrag

    :wow::wow:
    Nur ein Posting, nicht gesplttet. :!!


    Wenn schon an den Zylindern gesparrt wurde, dann wenigstens den Schein nach außen waren.


    Bergrauf war schwieriger


    Schon niedlich der kleine Motor.



    ;fei:;fei:;fei:

  • Hallo Angelika und Toni. :wink4:


    Haiko der Bastler und Heimwerker.


    Aber immer mit viel Pflaster. Viel !

    Nur ein Posting, nicht gesplttet. :!!


    Es wird langsam Ulrich es wird.

    Vermutlich ganz im Gegensatz zum Trabbi, der spätestens nach dieser Tour wohl verschrottet werden musste.


    Aber nicht doch liebe Nadine. Der Kleine blieb weiter im Alltagbetrieb. Schon allein aus wissenschafltlichem :D Interesse.

    Du gearbeitet??? Und nebenher an den Autos äh Trabis 'rumgeschraubt???


    Zum Schrauben war vor dem Urlaub wenig Zeit. Wenn dann spät nachts ein wenig.
    55 Stunden waren in der zeit normal. Allerdings hatten am Anfang des Jahres 2 Leute aufgehört in der Firma und diese steckte noch in den Kinderschuhen.
    Es muste also um jeden Kunden gekämpft werden. Anderes als andere Firmen, gab es bei uns die 24 Stunden Versorgung. Hatte man also seine 8 -10 Stunden rum und ein Anruf kam rein - Firma xyz braucht eine Ladung bis spätestens 23 Uhr, dann musste eben geliefert werden und wenn nix passendes auf Lager eben auch noch produziert. Auch wenn 1 Uhr oder 4 Uhr geliefert werden musste.
    Also hatte ich Monate lang vor meiner Schicht ausgeliefert , dann in die Produktion und danach wieder ausgeliefert.
    Oder eben von Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr dann Samstag von 6 bis 16 Uhr und Sonntag von 6 bis 14 Uhr. Das powert über Wochen teils Monate völlig aus.
    Später habe ich mich hochgearbeitet zum Vorarbeiter und stellv Niederlassungsleiter dann Niederlassungsleiter. Was auch Käse war :D
    Weist ja. Wer viel weis und kann, der muss viel machen. Also ähnliche Arbeitszeiten.
    Jetzt handhabe ich es meist " kann ich nich, weis ich nicht, brauch ich nicht machen. :D:D :P

    ;_CoHo_; :la1;


    Ich wusste, dass es Dir gefällt .

  • Little Blue finde ich echt klasse. Eine tolle Geschichte bisher - bin begeistert.

    ;;NiCKi;: ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:


    Nicht, dass ich deine USA Reiseberichte nicht super, lustig und spannend finde, aber diese Reise und die Vorbereitung dazu ist irgendwie etwas ganz besonderes......für uns Wessis ergeben sich ja ganz neue, interessante Einblicke.....

  • für uns Wessis ergeben sich ja ganz neue, interessante Einblicke.....


    ;;NiCKi;: Vor allem in den Motorraum. :D


    Dann schaue ich mal ob es gleich weiter gehen kann.


    Leider wird es wirklich recht wenige Fotos an manchen Tagen geben. Ich habe zwar einige Fotos entwickelt hier liegen, aber der Großteil ist oder war noch auf den Negativen und die sind in großer Anzahl weg.
    Eventuell kann ich aus dem Videomaterial noch ein paar Standbilder zaubern.
    Ein paar Testvideos sollten bald vom Überspielen von VHS auf DVD wieder hier sein.

  • Dann fangen wir mal an.


    Wie schon beschrieben, waren meine Vorbereitungen in Bezug auf Stopps und Sehenswürdigkeiten sowie Übernachtungsorte während der Fahrt recht mau.
    Aber organisieren und Zeit abgleichen musste ich schon zur Genüge auf Arbeit, also wurden nur die beiden Hotels gebucht.
    Zum einen das Club Al Moggar Garden Beach in Agadir Marokko sowie ein Neckermann Hotel in Santa Susanna Spanien.
    Santa Susanna nur des Namen wegen. Den fand ich so schön. :nw:
    Und natürlich die Autofähre von Algeciras nach Tanger und wieder zurück.


    Alle 3 Buchungen nahm ich in meinem Reisebüro des Vertrauens vor, welchem ich bis heute treu geblieben bin. Allerdings buche ich die USA Reisen seit 2008 lieber selbst.
    Little Blue war technisch für den kleinen Trip gerüstet.
    Zusätzlich nahm ich noch einen Teilemotor und eine gebrauchte Lichtmaschine sowie eine Black Box und Zündkerzen mit.
    Etwas Werkzeug und jede Menge Draht und geklautes Panzer Tape vom Bund.
    Man sollte nicht denken, was man unterwegs mit passendem Draht und Panzer Tape so alles richten kann.


    Im Kofferraum befand sich seitlich das immer wieder kurios aussehende, stehende Reserverad, dazu ganz klar Wagenheber und Wagenkreuz.
    Da der Tank mit nur 26 Liter Inhalt nicht so berauschend war und ich kaum Infos zum Tankstellennetz in Marokko bekam, füllte ich noch 4 Ersatzkanister mit je 10 Liter und legte diese eben dazu.
    Außerdem genügend 2 Takt Motorenöl und Bleiersatz für die spezielle Haiko Gedächtnismischung. :D


    Ein paar Klamotten und Ersatzschuhe und eine Decke und 2 Kissen um die Ecken und Kannten in der Nacht nicht zu spüren.
    Einmal die Sitze umgeklappt und Probeliegen gemacht. Passt. Fertig.
    Eine neue Kamera legte ich mir auch noch zu, weil die andere mal wieder abgestürzt war.
    Dann noch den Camcorder von Vater damals mit VHS- C Kassetten und einer Saugnapfscheibenhalterung.
    Diese war nicht übel und brachte mir nicht nur nette Fahraufnahmen sondern eine Menge Ärger mit der marokkanischen Polizei.
    Wobei ja ich dran schuld war.


    Alles da und fertig.
    Nein noch nicht ganz. Bei meiner damaligen Bank des Vertrauens orderte ich noch eben spanische Peseten und französische Franc.
    Marokanisches Geld konnte man nicht ordern, dieses durfte unter strengen Kontrollen weder nach Marokko ein- noch ausgeführt werden.
    Visa gab es für mich noch nicht. Also wurde auf die normale EC Karte zurück gegriffen.
    In Spanien und Frankreich kein Problem. Oder eben doch. Aber das ist eine andere Baustelle.


    Kurz vor der Reise funktionierte meine EC Karte aber nicht mehr und ich orderte schnell noch eine Neue .
    Auf Nummer sicher gehend kurz danach gleich noch eine 2. dazu. Und das war dann schon das Problem. Später mehr.


    Der 1. Tag.

    Pünklich um 6 Uhr stand ich in der Küche und sah, dass ich noch einige Wege zu erledigen hatte. Klasse. Mein Kurzzeitgedächtniss wieder.
    Hätte ich ja am Tag zuvor noch regeln können. :nw:
    Somit verschob sich die Abfahrt von 7 Uhr auf mal eben 14 Uhr.
    Wäre jetzt nicht so das Problem gewesen, aber ich wollte schon abends in oder kurz vor Paris sein.
    Knapp 1000 Km mit ca 90 kmh sind aber eben nicht so schnell ab zu fahren.Aber egal.
    Aus Spaß setzte ich noch meinen Flat Eric ( einige werden das Viech noch kennen ) als Beifahrer in den Trabi und gab ihm die Straßenkarte in die Hand.



    Und ich muß sagen, der hat nicht schlechter navigiert als meine spätere Partnerin. Orientierung wie eine Bockwurst sage ich nur. ;te:;te:
    Somit konnte der Road Trip beginnen. Egal wie, egal was, egal wo gestoppt, Hauptsache der Kopf wird frei.
    Bis nach Saarbrücken zog es sich recht zäh und wir standen 4 Mal im Stau.
    Genau so muß ein Road Trip beginnen. Mit stehen.
    Allerdings hatte ich für diese Tour genügend CD´s auf Kassette überspielt und somit war auch im Stehen für gute Laune gesorgt.
    Warum eingendlich Kassetten ? ;][; Gab es da nicht auch schon CD Radio ?


    Ab der französischen Grenze lief der Verkehr und über Metz und Reims kam ich mitten in der Nacht vor den Toren von Paris an. Also eigendlich war es schon früher Morgen.
    Auf einem LKW Parkplatz stellte ich Little Blue ab und legte mich für ein paar Minütchen aufs Ohr.
    LKW Parkplätze nehme ich für so etwas immer wieder gern. Da fühle ich mich irgendwie sicherer.
    Gut in diesem Fall stand ich dort allein. Als ich wieder auf schaute, bemerkte ich die ganzen LKW die angekommen waren.



    Hatte ich gar nicht mitbekommen und tatsächlich etwas geschlafen.
    Nach dem frisch machen auf der unerwartet sauberen Toilettenanlage und Frühstück ala Kekse und Tetapack Milch konnte der Paristag beginnen.


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