Eine der schönsten Kurzwanderungen im Big Bend NP ist der Gravevine Hills Trail, der zum Balanced Rock im Herzen der Grapevine Hills führt. Die Hills bestehen aus einem freigelegten Lakkolith (eine innerhalb der Erdkruste erstarrte saure, zähflüsige Magmamasse) mit vielen riesigen, runden Felsbrocken, die zum Klettern einladen. Dabei sollte man auf Schlangen achten - wurde ich vom Park Ranger belehrt.
Anfahrt:
Etwa 0,3 Meilen westlich der Basin Junction (von hier geht es zum Chisos Basin in den Chisos Mountains) zweigt die Grapevine Hills Road, eine Gravel Road, nach Norden ab. Der erste Teil der Road war ziemlich staubig. Die letzte Meile war in einem schlechtem Zustand und erfordert Fahrzeuge mit größerer Bodenfreiheit (Stand März 2013). Mit einem Pkw müsste man sehr vorsichtig fahren. Nach ca. 6,5 Meilen erreicht man den Trailhead.
erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de)
Hike:
Höhenunterschied Hike: ca. 250 Feet (ca. 75 Meter).
erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de)
Der Hike ist One Way nur eine Meile lang. Es geht stetig leicht bergauf, aber das merkt man kaum. Die letzten ca. 0,15 Meilen geht es steil hinauf, aber auch das war kein Problem. Am besten startet man sehr früh morgens, da es auf dem gesamten Trail keinen Schatten gibt.
Obwohl der Hike One Way nur eine Meile beträgt, sollte man genügend Wasser mitnehmen. Denn die Felsen laden zum Herumsteigen/Klettern ein und dann kann es auch länger werden bis man wieder beim Auto zurück ist. Und es kann selbst im Frühjahr hohe Temperaturen geben - im März 2013 als ich dort war kletterten die Temperaturen auf über 90 Fahrenheit. Ich war insgesamt ca. 2,5 Stunden in den Grapevine Hills.
Am Trailhead gibt es kein Wasser und keine Toilette, aber es gibt eine Infotafel mit einer kurzen geologischen Beschreibung der Grapevine Hills und einer topografischen Karte des Trails.
Der Trail führt durch ein kleines Tal. Auf beiden Seiten sieht man schon bald zahlreiche schöne Felsformationen und riesig Bolder. Ich war so früh dort, dass es im Tal noch Schatten gab. Der Trail verläuft zuerst auf einem sandigen Weg in einem Wash. Dieser war aber zum Glück nicht so tief, ich hasse es, sandige Wege zu laufen. Dann führt der Trail aus dem Wash hinaus, überquert aber immer wieder den Wash.
Erst den letzten Aufstieg hinauf zum Balanced Rock musste ich in der Sonne gehen. Zum Glück war es noch nicht zu warm. Der steile Aufstieg ist mit Markierungspfählen aus Metall gekennzeichnet, da kann man sich gar nicht verlaufen.
auf dem Hinweg wurden gerade die Bergspitzen von der Sonne angestrahlt.
Oben ist man umringt von zahlreichen Felsformationen und Felsblöcken. Das Highlight ist natürlich der Balanced Rock. Ein großer Felsbrocken balanciert dabei an zwei Stellen auf zwei anderen riesigen Felsblöcken. Durch das riesige Tor kann man ganz bequem aufrecht hindurchgehen.
Big Bend is cougar country (Mountain Lion)! So steht es auf der Big Bend National Park Webseite. Und ich ertappte mich, die Gegend genau abzusuchen. Aber in dem Wirrwarr der vielen Felsbrocken ist es sicherlich ein großer Zufall, wenn man einen Mountain Lion entdecken sollte. Denn das Fell des Mountain Lion unterscheidet sich in der Morgensonne kaum von der Farbe der Felsen. Ich habe auch sonst keine Anzeichen bemerkt, dass sich in der Gegend Mountain Lions aufhalten.
Und so richtete ich mein Aufmerksamkeit wieder den Felsen zu. Es war schon toll, hier zwischen den zum Teil riesigen Felsbrocken herumzusteigen.
Kurz vor dem Rückmarsch machte ich es mir auf einem kleinen Felsen bequem und genoss noch einmal die tolle Szenerie ohne durch die Linse einer Kamera zu schauen.
Es geht auf demselben Weg zurück zum Parkplatz. Es war ein sehr schöner Hike durch die Chihuahua-Desert Vegetation - blühende Kreosotbüsche, Akazien, Yuccas, Kakteen.
Kreosotbusch
Weitere Fotos gibt es in meinem Fotoalbum.