Jamestown und Williamsburg Colonial Park, Virginia

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    Colonial Williamsburg ein lebendes Geschichtsmuseum über die erste dauerhafte englische Ansiedlung in Nordamerika. Eine Mischung zwischen einer Altstadt und einem Freilichtmuseum, das wir dem Rewerand Dr. W.A.R. Goodwin der Bruton Parish Church in Williamsburg und den Rockefellers zu verdanken haben. Was man sieht ist eine Mischung von renovierten Häusern aus der Kolonialzeit und dem Wiederaufbau alter Häuser. Ist die Bruton Church noch original, ist es der Gouverneurs Palast nicht.


    Eintritt: an der Kasse $31,95 (2013) Online $24,95 für einen Tag, oder $29,95 für zwei Tage. ´
    Virtueller Stadtplan
    Liste der historischen Gebäude und ihre Geschichte


    Tours and Special Experiences:
    Allgemeine Übersicht
    50 City Touren werden angeboten, wo man u.a. den Handwerkern über die Schultern sehen kann.
    Kutschenfahrten werden für $15 angeboten
    Dann gibt es noch Guided Tours und abends ab 17 Uhr Musik, Tanz und Geistergeschichten.


    Unterkünfte
    Wer möchte kann dort auch kolonial übernachten,
    - im Williamsburg Inn $490-710 oder
    - in Häuser aus der Kolonialzeit
    Die Taverne Rooms für $199 können online gebucht werden, die 27 Kolonial Häuser nur telefonisch. Skizzen und Layouts
    - wer es modern mag, die Providence Hall Guesthouses $275
    - preiswert geht auch, typische US Motel Zimmer im Governors Inn $80


    Die Preise bekommt man jeweils bei den einzelnen Unterkünften, wenn man Reisedaten eingibt. X(


    Offizielle Webseite



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    [size=14]Index:
    Die Geschichte von Jamestown
    Jamestown heute
    Colonial Williamsburg, wie es begann
    Colonial Williamsburg Bilder

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    Jamestown


    Jamestown ist die erste dauerhafte Ansiedlung englischer Kolonisten in der Neuen Welt. Obwohl sie älter ist als das Plymouth der Mayflower, stehlen die Pilgerväter Jamestown die Schau. Teils mit Recht, denn Plymouth lebt immer noch, während in Jamestown nur noch ein Kirchturm steht.

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    Im 16. Jahrhundert spielte England in der Neuen Welt keine Geige. Während Franzosen und Spanier sich schon die Hucke voll hauten, war man in England noch mit sich selbst voll und ganz beschäftigt. Der ersten Versuche eine Kolonie zu gründen scheiterten alle samt. Der viel versprechenste Versuch beschäftigt die Gemüter noch heute.

    Das änderte sich im 17. Jhd. Als James I. die Nachfolge von Elizabeth I antrat und den englischen Thron bestieg.

    Ich schweife mal ab, gehört eigentlich nicht hier her. Aber ich habe gerade Spaß daran. James war der Sohn von Maria Stuart. Marias Großmutter war die Schwester von Heinrich VIII. Dadurch hatte sie einen Anspruch auf den englischen Thron und war zu dem durch und durch katholisch. Da Heinrich noch zu Lebzeiten von Katharina von Aragon, Anne Boleyn geheiratet hatte, erkannte die katholische Kirche diese Hochzeit nicht an und betrachtete somit Elizabeth als uneheliches Kind. Uneheliche Kinder waren aber nicht erbberechtigt. Maria Stuart war zu ihrer Sicherheit in Frankreich aufgewachsen, in der Obhut ihres zukünftigen Mannes, dem König von Frankreich. Maria war somit Königin von Frankreich und von Schottland sowieso. Das Haus Stuart stammt ja aus Schottland. Nach dem Tod der Halbgeschwister von Elizabeth I, lies der Schwiegervater von Maria sie zur Königen von England proklamieren. Seitdem führte Maria neben dem schottischen und französischen Wappen, auch das englische Wappen. Heute würde man sagen, sie hatte also eine dreifache Staatsbürgerschaft. 1567 dankte sie als Königen von Schottland zu Gunsten ihres Sohnes James VI. von Schottland ab. Da war Sohnemann mal grad ein Jahr alt! Den Anspruch auf die englische Krone gab Maria aber nie auf.
    Um sie los zu werden verdächtigte man sie an einem geplanten Attentat auf Elizabeth beteiligt gewesen zu sein und befreite sie 1587 von der Last auf ihren Schultern und richtete sie wegen Hochverrats hin.


    1603 trat Elizabeth I. ihre letzte Reise an und verstarb Kinderlos. James war somit der einzige legitime Thronfolger und somit bestieg James VI., König von Schottland, als James I. den Thron von England. Er war somit gleichzeitig zum ersten Mal König von Schottland und England, in einer Person. Um diese Personalunion zu festigen schuf er für den, bis dahin nur geografisch verwendeten Begriff Großbritannien, Großbritannien als politischen Begriff für die Königreiche England und Schottland.


    Die Schulbildung von James muss gut gewesen sein, meine Interpretation. Er dachte sich, wenn der Papst die Welt zwischen Portugal und Spanien aufteilen kann, dann kann er es mit Nordamerika.
    1606 brachte er eine Charta heraus in dem er die nordamerikaische Ostküste in zwei Teile, für zwei Aktiengesellschaften, teilte. Das Gebiet zwischen dem 38. und 45. Breitengrad ging an die Plymouth Company und das Gebiet zwischem dem 34. Breitengrad und 41. Breitengrad an die Virginia Company of London. Karte Einfach so verpachtete James also Land, was ihm im Grunde gar nicht gehörte. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, das sich die Gebiete überlappen. Der Pachtvertrag sprach den beiden Gesellschaften nicht das gesamte oben genannte Gebiet zu, sondern nur eine Siedlung von 26.000 km² irgendwo dort und die beiden Gesellschaften mussten einen Abstand zueinander von 160km waren. Wenn man sonst keine anderen Sorgen hatte.


    Im April 1607 machten sich drei Schiffe, die Susan Constant, Godspeed und die Discovery, und 143 Männer auf die Große Überfahrt zur Chesapeake Bay. Männer, keine Frauen und Kinder. Die Männer also waren ein bunter Haufen aus Zweitgeborenen, die die Aussicht auf Reichtum und Abenteuer lockte, teils aus Schichten des Bürgertums und niederen Adels, die hartes Arbeiten nun gar nicht gewohnt waren, teils ehemalige Soldaten, teils aus Handwerkern.
    Nach der glücklichen Überfahrt fuhr man den James River hinauf, um einen günstigen Ort zu finden, denn eine Auflage der Company war, auf keinen Fall die Kolonie an der Küste zu gründen, um nicht von den Spaniern überfallen zu werden, wenn die von ihrer Anwesenheit erfuhren. Es sollte ihnen schließlich nicht so ergehen wie z.B. den Franzosen in Fort Caroline oder der ersten Kolonie der Briten, der Roanoke Kolonie, für deren Verschwinden man die Spanier verantwortlich machte. Also sollte man als Schutz vor spanischen Überfällen, mindestens 100 Meilen tief im Landesinneren einen günstigen Landeplatz finden. Und unbewohnt sollte er sein um Konflikte mit den Ureinwohnern aus dem Weg zu gehen.


    Man entschied sich schließlich für eine 40 Meilen von der Küste entfernt liegende Insel im James River. Eine Insel kann man gut verteidigen und der James River war tief genug für die Schiffe.

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    Eine schmale Landbrücke verband die Insel mit dem Festland. Am 14. Mai 1607 ging man auf Jamestown Island an Land, benannt zu Ehren von König James, und viel zu spät für die Aussaat. Man machte sich sofort daran das Lager zu befestigen, wobei auch die Schiffsgeschütze mit einbezogen wurden. Eine gute Endscheidung, den trotz anfänglich guter Kontakte mit den Indianern, griffen schon nach kurzer Zeit 200 Krieger der Powhatan Konförderation die Siedlung an. Das Gemetzel wurde erst durch den Einsatz der Schiffsgeschütze beendet. Daraufhin wurde innerhalb von 19 Tagen ein dreieckiges Fort zum Schutz angelegt, dessen Standort 1994 wiederenddeckt wurde.

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    Nach der Fertigstellung des Forts segelte die Susan Constant mit einer Landung Gold zurück nach England. Das Gold entpuppte sich als Katzengold, Eisenpyrit.
    Nach der Abfahrt zeigte sich, das die Wahl für die Ansiedlung schlecht gewählt war. Das umgebene Marschland machte weite Gebiete für den landwirtschaftlichen Anbau unbrauchbar, war aber dafür reich gesegnet mit Mosquitos. Und das letzte Wild war auch bald erlegt. Schlimmer wog noch die Tatsache, das es kein Trinkwasser auf der Insel gab. Das Wasser aus dem eilends gegrabenen Brunnen war brackig und der James River salzig. Zu nah war man noch am Meer. Man war umgeben von schätzungsweise 14.000 Indianern der Tsenacommacah, die sehr wohl Siedlungen in der Umgebungen von Jamestwon hatten, lange vor der Ankunft der Engländer. Bis Mitte September 1607 hatte sich die Zahl der Kolonisten halbiert und bis zur Ankunft der ersten Versorgungsschiffe 1608, waren es nur noch 40 Mann. Die Schiffe brachten Experten aus Polen und Deutschland mit, die die ersten Werkstätten aufbauen sollten. Als Ergebnis waren Glaswaren die ersten Exportgüter

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    Und natürlich stritt man sich untereinander um die Führung der Kolonie, was dazu führte das John Smith den ersten Präsidenten Edward Maria Wingfield ablöste.

    Als die Lebensmittelvorräte immer mehr Richtung Ebbe tendierten, machten sich Smith und 6 Männer in einem Boot auf um Äxte und Kupfer bei den Indianer gegen Lebensmittel und Saatgut einzutauschen. Diese Unternehmung war von Erfolg gekrönt und weitere Handelsmissionen sicherten zum einen dann das Überleben der Kolonie und zum anderen erkundete man die Umgebung. Zudem Smith verdonnerte jeden zur Arbeit, wenn er was zu essen haben wollte.
    1609 verlies die dritte Versorgungsflotte England, 7 große Schiffe mit zwei Pinnasen im Schlepptau. Während der Überfahrt wurde die Flotte durch einen Sturm getrennt, man vermutet das sie in einen Hurrikan gerieten. Die Sea Venture mit John Rolfe an Bord strandeten auf den Sommerinseln, den Bermudas, 150 Mann und ein Hund überlebten. In den nächsten Monaten bauten die Überlebenden zwei Schiffe, mit denen sie ihre Reise nach Jamestown fortsetzten. Nicht alle erreichten Jamestown. Von dem Vorauskommando, die mit einem Beiboot der Sea Venture voraus geschickt wurden, hörte man nie mehr etwas, andere verschlang die See und ein Teil blieb auf Bermuda zurück um Englands Anspruch auf die Inseln zu sichern. Darunter auch Frau und Tochter von John Rolfe, die dort schon vor der Abfahrt beerdigt wurden. Im May 1610 setzten die 142 Schriffbrüchigen Segel und erreichten 21. Mai 1610 Jamestown oder was davon übrig war. Die beiden Schiffe aus Bermuda fanden nur eine durch Hunger und Krankheit zerstörte Kolonie vor. Von der dritten Versorgungsflotte war kaum etwas angekommen, das meiste wurde durch den Sturm und dadurch eindringendes Salzwasser verdorben.

    Am 10. Juni 1610 griff ein Versorgungsschiff unter der Führung des neuen Gouverneur Lord De La Warr einen desolaten Haufen Männer einige Meilen unterhalb vom Jamestown am Ufer des James River auf.
    Den Hungerwinter 1609/10 in Jamestwon überlebten, von den bis dahin insgesamt eingetroffenen 500 Männern nur 60. Das Schiff von Lord De La Warr war die Delivernce und die Kolonisten nannten den Tag der Ankunft des Schiffes The Day of Providence. Man vermutet das der Staat Delawere nach dem Lord benannt ist.


    Nur durch die Ankunft der beiden kleinen Schiffe aus Bermuda und der Deliverence überlebte die Kolonie. Glücklicherweise hatte John Rolfe Saatgut für eine neue Tabaksorte aus der Karibik mitgebracht. Der ursprüngliche Tabak aus Virginia mochten weder die Siedler, noch der Markt in England. Dieser Tabak verschaffte der Kolonie einen neuen Exportartikel und führte das Unternehmen zu einem Erfolg. 1612 endete die Dürreperiode und 1613, 6 Jahre mach der Gründung war man endlich überm Berg. 1614 erntete Rolfe seinen Tabak. Er nannte ihn Orinoco, wahrscheinlich zu Ehren Sir Walter Raleighs Orinoco River Expedition auf der Suche nach El Dorado. Neue Plantagen entstanden an den Ufern des James Rivers und die Ernte stieg von 20.000 Pfund 1609, auf 500.000 Pfund 1627 und 24 Millionen Pfund 1662.
    Zu Wohlstand gekommen heirate Rolfe am 05. April 1614 Pocahontas, die Tochter des Anführers der Powhatan Konföderation, Powhatan.

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    Ohne Konvertierung zum christlichen Glauben keine Heirat. Rolfes langjähriger Freund Reverend Alexander Whitaker nahm Pocahontas Taufe vor, ihr Taufnahme war Rebecca. Powhatan gab den Frischvermählten Land auf der anderen Seite des James Rivers. Sie lebten niemals auf ihren Land welches tausende von Acres umfasste, heute bekannt als Smith’s Fort Plantation. Smith’s Fort wurde 1609 von John Smith begonnen, aber 1610 aufgegeben. Das heutige Haus ist durch und durch original von 1763. Es ist nicht bekannt wer es zuerst besaß.
    Das junge Glück dauert nicht lange. 1616 brach die junge Familie mit ihrem Sohn zu einer Reise nach England auf, heute würde man es eine Public Relation Tour nennen. Während ihrer Vorbereitung für die Rückfahrt erkrankte Rebecca und starb am 21. März 1617, sie ist in St. Georgs Church, Gravesend, Kent beigesetzt. Ihr Sohn überlebt und verbleibt zur Erziehung in England, während Rolfe zurück nach Jamestown segelt. Er sollte seinen Sohn nie wieder sehn. Ein Jahr später starb auch Pocahontas Vater und Rolfe heirate 1619 erneut. Diesmal eine Kolonistin mit der eine Tochter hatte.


    Die erste Abgeordnetenversammlung zur Wahl der Vertreter der Kolonisten in Nordamerika fand 30.Juli 1619 in der Kirche von Jamestown statt, House of Burgesses genannt. Landbesitz wurde geregelt und die Kolonie in 4 Verwaltungseinheiten („citties“) aufgeteilt. Anfangs durften nur Engländer wählen, woraufhin die polnischen Arbeiter streikten und am Ende auch wählen durften. Im gleichen Jahr erreichten auch die ersten 20 schwarzen Sklaven auf einem niederländischen Schiff die Kolonie und somit Nordamerika.
    Ein Jahr später kamen nach 13 Jahren die ersten 90 Frauen nach Jamestown.


    Der Frieden mit der Powhatan Konföderation währte bis 1622. Dann beschloss Häuptling Opchanacanough, der Bruder von Powhatan, die englische Kolonie und alles was dazu gehört zu eliminieren. Ein junger Indianer warnte Richard Pace, der auf der anderen Flussseite wohnte, vor dem bevorstehenden Angriff. Pace ruderte über den James River um Jamestown zu warnen, aber es war zu spät, um die Warnung in der Kolonie zu verbreiten.
    Am Morgen des 22. März 1622, nachdem ein Siedler Nemattanew, einen Kumpel von Opchanacanough, ermodet hatte, überfiel man Plantagen und Ansiedlungen außerhalb von Jamestown und tötete 347 Siedler, das Indian massacre of 1622 oder Jamestownmassaker. Nach dem Überraschungsangriff, der nur einen Tag dauerte, zogen sich Opchanacanough Krieger wieder zurück. Opchanacanough dachte, Engländer verhielten sich wie Indianer, wenn ein Stamm besiegt wurde. Entweder sie packen die Sachen zusammen und suchen das Weite oder untwerfen sich. Die Kolonisten taten keins von beiden, sie schlugen zurück. Ob John Rolfe während des Massakers oder durch Krankheit 1622 starb ist unklar. Sein Sohn Thomas, der in England verblieb, kehrte erst 1635 in die Kolonie zurück. Die heutige Straße SR 31 von Jamestown nach Williamsburg ist der John Rolfe Highway.


    Der Zweite Anglo-Powhatan-Krieg endete 1628 mit einem Pseudofriedensvertrag, der ehr ein Waffenstillstand war. Von den ca. 6000 Personen die von 1608-1624 in die Kolonie kamen, überlebten nur 3400.

    1624 widerrief König James die Charta und aus der „Aktiengesellschaft Virginia“, wurde eine Kronkolonie. Trotz aller Rückschläge wuchs die Kolonie und durch Erlass Charles I. wurde 1634 die Kolonie in 8 Shires aufgeteilt, den heutigen Countys. Jamestown wurde das erste County, James City County of Virginia, das älteste County der USA. 1644 kam es zum dritten Powhatan Krieg in dem 1646 Opchanacanough gefangen genommen wurde und in der Gefangenschaft durch einen Schuß in den Rücken von einem Wachmann ermordet wurde. Damit wurde der Niedergang der Powhatan eingeleitet.

    Bis Juli 1675 herrschte nun eine friedliche Koexistens zwischen den Siedler und den Stämmen. Dann holte Thomas Mathewes gewaltsam seine Schweine zurück, die Doeg-Indianer konfisziert hatten, weil Mathewes seine Schulden nicht bezahlt hatte. Nathaniel Bacon stellte gegen den Willen des englischen Gouverneurs ein Freiwilligen Heer auf und zog gegen die Indianer in den Krieg. Solch eine Handlung kam einer Rebellion gleich und wuchs sich zum Aufstand gegen das Establishment aus, die Bacon Rebellion, in derem Verlauf Jamestown niedergebrannt wurde. Während des Wideraufbaus traf sich die Legislative Virginia erst auf Gouverneurs William Berkeley’s Green Spring Plantage, später in Middle Plantation, einer befestigten Ansiedlung in der Mitte der Virginia Halbinsel.
    Als 1698 wieder das Statehouse abbrannte, diesmal durch einen Unfall, zog die Verwaltung endgültig nach Middle Plantation um, diesmal ins College of William and Mary. Middle Plantation wurde nun Haupstadt der Kolonie Virgina und zu Ehren von King William III. wurde Middle Plantation in Williamsburg umgenannt. Durch den Wegzug der Regierung verschwand Jamestown von der Landkarte, es wurde aufgegeben.
    1750 fand der letzte Gottesdienst in Jamestown Church statt.


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    Die Kirche

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    die Erdwälle aus dem Bürgerkrieg

    und die Nachbauten der drei Schiffe der ersten Siedler

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    sind neben der Museumsglashütte

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    und einem Museum, das einzige was ein Besucher in Jamestown vorfindet.

    Der Bau eines Damms 1900, um die Insel vor der weiteren Erosion des James Rivers zu schützen, schütze auch den Ort des ursprünglichen Forts Jamestown, welchen man während einer archäoligischen Kampagne, die 1994 begann, tatsächlich wiedefand. Überraschenderweise, dachte man doch bis dahin, das es längst der Erosion durch den James River zum Opfer gefallen wäre.


    Zum 350 Jahrestag von Jamestown wurde die durch Erosion zerstörte Landbrücke von der Insel wiederhergestellt und Jamestown durch den Colonial Parkway mit Williamsburg und Yorktown verbunden. Die drei ersten Siedlerschiffe wurden in Portsmouth, Virginia nachgebaut und ein Dock angelegt. Das größte von ihnen, die Susan Constant kann besichtigt werden. Ebenfalls 1957 wurde die Replika des Jamestown Glasshouse von 1608, das Visitor Center und die Loop Road fertiggestellt. Schiffs- und Flugzeugtaufen wurden während des 1957 Festivals abgehalten und am Ort der ersten Landung, Cape Henry ein Freilufttheater zelebriert. Zwischen dem 01. April und dem 30. November kamen über eine Million Besucher, darunter der britische Botschafter, Richard Nixxon und am 16. Oktober 1957 Queen Elizabeth II. mit Prinz Philip. Sie überreichte eine Kopie der Magna Charta für die Ausstellung. Es war ihr erster Besuch in den USA seit ihrer Thronbesteigung. Das Festival war ein Erfolg, seit dem reist der Touristenstrom nicht ab.


    [align=justify]Zum 400. Jahrestag sattelte man noch eins drauf. Im ganzen Staat Virginia wurden 18 Monate lang Festivals und Veranstaltungen abgehalten, die mit einer Tour eines neuen Nachbaus der Godspeed im April 2006 begann. Im Januar 2007 hielt die Virginia General Assembly eine Sitzung in Jamestown ab. Am 4. May 2007 war Queen Elizabeth II. und Prinz Philip wieder vor Ort, anlässlich der Zeremonie für die ersten Siedler vom Mai 1607.
    Zusätzlich zum Virginia State Quarter wurde zwei Gedenkmünzen geprägt, ein Silberdollar und eine 5 Dollar Goldmünze. Die Vorderseite zeigt die Kirchturmruine von Jamestown, die Rückseite John Smith beim Handel mit einem Indianer.

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    Als Goodwin die Bruton Kirche anlässlich der 300 Jahrfeier der ersten dauerhaften englischen Kolonie und somit der Anglikanischen Kirche renovieren lies, war Williamsburg ehr eine Living Ghosttown. Einst zweite Hauptstadt des Staates Virginia, lebten in den 1920er noch 500 Verrückte im Dorf, die die 500 Schüler des College versorgten.


    Wenn nicht die restlichen verbleibenden Häuser den Weg allen irdischen gehen sollen musste etwas geschehen. In Rockefeller fand Goodwin den Geldgeber für sein Projekt. In aller Stille kauften sie Grundstück für Grundstück, damit die Preise nicht durch die Decke gehen. 1927 begann man mit dem Projekt. 720 Häuser, die nach 1790 erbaut wurden, wurden abgerissen und durch die ursprüngliche Bebauung ersetzt.
    Williamsburg wurde re-created, das erste State Capitol und der Gouverneurspalast neu gebaut, wie Tavernen, Läden und Märkte, alles nach alten Abbildungen und an den Orten, an denen sie einst standen. 88 Häuser sind original, 500 wieder aufgebaut. Auch die Gärten, alles wurde im Kolonialstil rekonstruiert. Als die rekonstruierte Nachbildung des State Capitols von 1705 1934 fertig wurde, wurde es durch die Virginia General Assembly durch ein Gedenkmeeting eingeweiht. Seit 1934 treffen sie sich hier nun einmal im Jahr der Landtag für einen Tag für eine Sitzung. Irre, wie ich finde.
    Aber nicht nur die Häuser aus der Kolonialzeit entstanden neu, auch die landschaftliche Umgebung wurde angepasst, zurück gebaut um die illusion des 18. jahrhunderts zu vervollständigen.


    Nachlesen kann man das ganze hier.

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    Williamsburg ist eine autofreie Stadt, jedenfalls der historische Teil, wie soll man sonst zum Parkplatz kommen, man kann allerdings mit Kutschen durch den Ort fahren.

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    Und das ist es nun, das erste State Capitol der USA von 1705 (re-creted 1934). Der Link verweist auf die Parkseite für die Komplettansicht. Es ist das 3. Capitol an dieser Stelle. Nachdem das Statehouse in Jamestown zweimal abbrannte, wurde der Neubau 1705 in Williamsburg ohne Kamine errichtet, Kerzen und Pfeifen waren verboten, damit das nicht wieder passiert. 1723 war dann alles klamm und es wurden doch Kamine eingezogen. Am 30. Januar 1747 brannte es dann bis auf die Grundmauern ab. :gg:

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    Williamsburg Council Chamber



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    Und natürlich ist jeder der Beschäftigen in der Kleidung des 18.Jhd., vom Tischler,

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    über den freundlichen Schmied,

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    bis zur scheuen Marktfrau. Oder ist sie nur in Arbeit vertieft?

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    Das Haus des Gouverneurs

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    Die Bruton Parish Church von 1710, kostet damals 200 Pfund und wurde durch Steuer auf Sklaven und Alkohohl finanziert. Der Kirchturm mit Glocke kam erst 1769 für weitere 410 Pfund., während die Glocke eine Schenkung war, sie hängt immer noch dort oben. Frauen STßen auf der Nordseite, Männer auf der Südseite und

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    und Thomas Jefferson, der Thomas Jefferson ;,cOOlMan;: , STß hier,

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    und Onkel George Washington hier.

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    Das Minimum ist sicherlich ein halber Tag. :nw:
    Dann schafft man lauftechnisch beide Locations.
    Wenn man sich nicht abhetzen möchte und wenigstens ein paar Touren mit machen möchte und historisch interressiert ist, kann man es dort auch 2 Tage aushalten.
    Es gibt sogar einen Wochenpass.


    Den normal Sterblichen reicht sicherlich 1 Tag. :gg:


    An der deutsch-niederländischen Grenze gibt es etwas ähnliches, die niederländische Festung Bourtange.
    Auch hier wurde in den letzten Jahrzehnten nicht nur die komplette Festung, von der fast nichts mehr existierte, Stück für Stück wieder errichtet, sondern auch die Umgebung von 1740.
    Die hatten wohl die Idee Williamsburg als Vorbild.

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