Boone Hall Plantation and Gardens ist eine Antebellum Plantage in Mount Pleasant, South Carolina aufgeführt National Register of Historic Places und eine der ältesten Plantagen, die immer noch bewirtschaftet wird. Seit 2006 gibt es auch einen eigenen Bioladen Boone Hall Farms Market .
Eintrittspreise: $19,50, Kinder 6-12 $9,50 AAA Members $17,00 Free Parking
Öffnungszeiten:
Jan. 3, 2013 - Feb. 3, 2013 - CLOSED
Feb. 4, 2013 - March 10, 2013
Monday-Saturday 9am-5pm Sunday 12pm-5pm
March 11, 2013 - Labor Day
Mon.-Sat. 8:30am-6:30pm Sunday 12pm-5pm
Labor Day - Dec. 31, 2013
Monday-Saturday 9am-5pm Sunday 12pm-5pm
Closed Thanksgiving and Christmas Day
Es gibt eine Reihe von Veranstaltung wo teilweise oder ganz geschlossen ist, daher vorher einen Blick hierauf werfen.
Änderungen sind am Haupteingang angeschlagen und an der Kasse angeschlagen!
Webseite
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Plantage 1681. Am 7. September wurde Theophilus Patey 470 Acres am Boone Hall Creek überlassen, von denen er vermutlich 400 Acres als Hochzeitsgeschenk bei der Heirat seiner Tochter Elizabeth mit John Boone an die beiden verschenkte. John Boone erwarb weitere Ländereien und baute das erste Haus auf dem Besitz. John Boone war einer der ersten Siedler in der Kolonie überhaupt, irgendwann um 1672 tauchte er in der neuen Welt auf. Boone war Mitglied im Rat in den 1680er, wurde aber zweimal 1685 und 1687 daraus entfernt, denn er war kein unbeschriebenes Blatt, sondern handelte illegal mit Indianersklaven und Diebesgut, zusammen mit Piraten. Man sieht die Highland Saga um James Fraser ist auch nur aus dem Leben abgeschrieben. Seiner politischen Karriere tat dies dennoch keinen Abbruch. So unklar wie sein Erscheinen in der neuen Welt, ist auch sein Ableben. Irgendwann zwischen 1711 - 1718 verschwand Boone ins Jenseits, sein Testament machte er 1711.
Bis 1811 blieb die Plantage im Familienbesitz der Boones, dann wurde sie Thomas Vardell für $12.000 verkauft und nur 6 Jahre später gehörte sie den Horlbeck Brüdern.
Die Horlbecks machten in Backsteinen, waren Bauunternehmer. Dafür war die Plantage ideal, gab es hier doch Tonerde. 1850 produzierte man jährlich 4.000.000 Steinchen mit 85 Sklaven. Viele Häuser in Downtown Charleston wurden mit Steinen von der Plantage gebaut.
1843 legten die Brüder die dreiviertel Meile lange Eichenallee vor dem Plantagen Haus an. Und hier streiten sich die Gelehrten, denn andere meinen, die Bäumchen stehen hier schon seit 1743 und wurden von der Boone Familie gepflanzt.
Irgendwann hatten die Horlbecks die Idee Pecannussbäume zu pflanzen und Ende des 19. Jhd. waren sie die führenden Produzenten von Pecan Nüssen in den States.
Vermisst jemand das Wort Baumwolle?
Ok, Baumwolle wurde natürlich auch gepflanzt und 1853 baute man auch ein Gin House.
Das hat nix mit süppeln zu tun, das Gin steht für Engine. Cotton Gin ist gemeint, eine Maschine, die die Bauwollfaser von den Samenkapseln trennt. Wer z.B. das Museum of National Museum of American History auf der Washington Mall besucht, kann selber Hand anlegen. Dort ist so ein handbetriebener Kasten und man kann selber Baumwolle vom Samen trennen und die Baumwolle mitnehmen. Eine Bahnbrechende Erfindung, nun benötige man Sklaven nur noch als Pflücker, konnte so den Anbau ausweiten und die ätzende Tätigkeit händisch den Samen von der Wolle zu trennen entfiel.
1935 verkauften die Horlbecks die inzwischen 4039 Acres große Plantage an Thomas Archibald Stone. 1936 lies er das alte Haus, durch das heutige Haus im Colonial Revival-Style ersetzen.
Da oben steht doch Eingangs was von Antebellum? Richtig, das widerspricht sich aber nicht. Antebellum heißt zwar einfach vor dem Krieg, jedem Krieg, üblicherweise ist damit aber die Zeit vor dem Bürgerkrieg gemeint.
Und seit 1955 gehört nun Boone Hall den McRae's. Und denen ist es zu verdanken, das wir da hin können, denn seit 1959 kann man es nun besichtigen. wenn nicht gerade ein Film gedreht wird, wie "Fackeln im Sturm" (North and South) in den 1980er oder "Roots" (Queen) in den 1990er. Und nun können wir auf den Spuren von Orry Maine lustwandeln.
Rechts der Eichenallee reihen sich gut sichtbar für jeden Besucher 9 Sklavenhütten aus Ziegelstein, wie Perlen auf einer Schnurr, wahrscheinlich zwischen 1790 und 1810 erbaut. Sklavenhütten aus Ziegelsteinen ist nun wahrlich nicht üblich, üblicherweise waren die aus Holz errichtet. Man vermutet, dass der Besitzer so seinen Reichtum demonstrieren wollte, alles Angabe also. Freilich wohnten nicht alle Sklaven in solchen „Villen“, man vermutet, mal wieder, das diese Häuser für die besser ausgebildeten Sklaven waren, wie Koch, Schmied, Zimmerleute und Haussklaven.
Wie Eingangs erwähnt, die Plantage wird immer noch bewirtschaftet. Von April bis Juni ist Erdbeerzeit, auch zum Selberpflücken. Aber auch Tomaten, Kürbisse, Salatgurken, Wassermelonen und Mais.
Man kann zwar mit einem Trolley über die Plantage fahren, man kann es aber auch zu Fuß. Schon nett.