Paria Canyon Overlook, AZ

  • Hast Du vielleicht auch noch ein Allheilmittel, wenn es denn nicht geklappt hat und man festsitz???


    Haben wir zum Glück noch nie geschafft. :gg: Ich habe gehört, das etwas Luft aus den Reifen lassen sehr helfen soll bei Sand. Wenn man an einer Steigung hochfährt und die Räder drehen durch, dann lieber wieder zurück fahren und nochmal mit mehr Schwung probieren. Ansonsten hilft wohl nur den Sand wegschaufeln und Äste oder Gestrüpp unter die Reifen bzw. in die Fahrspur legen.

  • Wir sind ja auch letztes Jahr das erste mal auf Sand unterwegs gewesen. Uns wurde gesagt, dass wir lieber keine Luft aus den Reifen lassen sollen, weil sonst ja die HC geringer wird und man eventuell dann aufsitzt. Es ist also immer eine Ermessenssache. Wir haben uns auch vorher einen Spaten gekauft um uns im Ernstfall ausbuddeln zu können.

  • Ansonsten hilft wohl nur den Sand wegschaufeln und Äste oder Gestrüpp unter die Reifen bzw. in die Fahrspur legen.

    Ich habe auch mal gehört, dass man die Fußmatten unter die Reifen vorne legen soll, das gibt auch Halt. Allerdings glaube ich nicht, dass wir schon mal einen Mietwagen mit Fußmatten hatten. :pipa:

  • Leider haben wir von den Sandpassagen keine Fotos (Katja sitzt da immer so verkrampft auf den Beifahrersitz :pfeiff: ;) ).

    Hier ist noch ein Bild von einer sandigen Passage. Die war allerdings noch recht harmlos:



    Allzu tiefsandig war es auf der Strecke nicht, aber man sollte sich auf ein paar sandige Stellen einstellen. Die ein oder andere Stelle, wo man langsam drüber fahren musste gab es zwischendurch auch.


    Viele Grüße
    Katja

  • Also, wenn ich mich ab Mitte Juni nicht mehr hier melde, werde ich irgendwo in Utah im Sand sitzen...

    Genau das ist mir schon mal passiert, und zwar mit einem Standard SUV in Utah, im Butler Wash. Ich hatte kein 4WD eingeschaltet, weil die Strecke eigentlich nicht sandig war, sah dann auf einmal ein ca. 30m langes Sandstück kommen - etwas hubbelig zwar, aber ich dachte, na, das wird schon, bleib einfach auf dem Gas. Auf einmal macht es einen Ruck, der hintere Unterboden sitzt auf und die Hinterräder drehen durch...


    Wunderbar, und das um 13 Uhr mittags im August nach ca. 10 Meilen Wanderung, Außentemperatur so ca. 42 Grad, gradaus eine drohende Gewitterfront...


    Das Problem war, dass der Sand an der Stelle, an der ich aufgesessen bin, nicht soft, sondern noch nass vom Regen und dadurch hart gebacken war, wie ein Felsuntergrund.


    Hab dann sofort aufgehört Gas zu geben, damit sich die Räder nicht noch tiefer eingraben und dann von Hand den ganzen Sand um die Hinterreifen und unter dem Auto weggeschaufelt bzw. mit den Fingern rausgekratzt - auch den nassen Sand unter dem Unterboden, der sich überall zwischen die Blechteile unter dem Auto reingedrückt hatte. Es war echt der Horror!


    Dann habe ich auch hinter dem Auto den ganzen losen Sand noch mit den Schuhen auf die Seite geschubst, damit ich ein Stück ohne Sand fahren kann und nicht gleich wieder stecken bleibe. Das Stück direkt hinter den Vorder- und Hinterreifen dann noch mit Sagebrush Zweigen ausgelegt, dass die Reifen auf jeden Fall Grip haben. Dann Allrad eingeschaltet, 4WD Low und rückwarts raus. Eine Viertelstunde später kam der Platzregen und das Ganze hätte sich in eine riesige Schlammpfütze verwandelt. Gedauert hat das Ausbuddeln so ca. zwei Stunden. War aber nachher fix und foxy...


    Was ich dadurch gelernt habe? Nie in Sand fahren ohne 4WD. Und lieber einmal zu viel als einmal zu wenig Allrad zuschalten. Fußmatten helfen übrigens nicht viel. Sie sind zu kurz und graben sich meist mit in den Sand ein. Was eher hilft, sind solche längeren Isomatten mit Rubbelprofil, wie man sie zum Schlafen beim Zelten verwendet. Einen Spaten hatte ich bei der Tour nicht dabei. Er hätte mir, glaube ich, auch nicht viel geholfen.


    Soweit zum Thema 'Steckenbleiben'. Ist mir nur grade wieder so eingefallen.



    Am besten ist es wohl, wenn man das Sandfahren erstmal auf einer einfacheren oder kürzeren Strecke übt, wo nicht so viel passieren kann, bevor man sich an so schwierige Sachen wie die CBS oder die White Pocket wagt - dort kommt man nämlich nicht so leicht wieder raus...


    Und sich vorher gut informieren!


    Das Problem sind halt oft die Miet-SUV's. Die sind eigentlich für solche Strecken gar nicht gemacht, vor allem die Bereifung. Das sind nämlich meist Straßenreifen. Ist für die Vermieter wesentlich billiger. Hier noch ein Bild von der Stelle - NACHDEM ich das Auto ausgeschaufelt hatte, vorher hatte ich nicht den Nerv dazu. Man sieht leider nicht mehr viel, weil ich ja schon alles platt planiert hatte, nur die feuchte Stelle erkennt man noch ganz gut.



    ciao ciao und möget ihr nie im Sand stecken bleiben - toi toi :wink4:


    Angelika

  • Hi Geli,


    danke für Deinen Erfahrungsbericht!
    Darauf mag man wirklich verzichten... Toll, dass Du das Ausbuddeln geschafft hast :clab:


    Du hast das toll beschrieben, ich kopiere Dein Posting auch noch hier https://usa-travelcenter.de/di…bb2/index.php?thread/2011 rein ;;NiCKi;:


    Hier noch ein Bild von der Stelle - NACHDEM ich das Auto ausgeschaufelt hatte, vorher hatte ich nicht den Nerv dazu.


    Den Nerv hätte ich auch danach nicht mehr gehabt, da wäre "nix wie weg" das einzige Motto gewesen.

  • Hallo Silke,


    ja, danke, ich denke, da passt das Posting gut hin.


    Hab mir in dem Moment soooo gewünscht, dass da zufällig ein Sheriff oder ein Ranger oder sowas vorbeikommt und mir beim Buddeln hilft - war aber net so. Im August sitzen die wahrscheinlich alle im tiefgekühlten Büro, weil sie denken, dass da eh keiner unterwegs ist.


    Respekt übrigens auch für das, was du tust. Du bist ja auch oft solo in irgendwelchen abgelegenen Wildnisgebieten unterwegs. :!!


    Liebe Grüße von Explorer Woman zu Explorer Woman ;ws108;


    Angelika

  • Liebe Angelika,


    vielen Dank für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Toll, dass Du das so alleine bewerkstelligt hast - Hut ab. Dein Bericht hat mir viel Mut gemacht und gezeigt, dass man sich durchaus alleine befreien kann (wir sind ja dann auch zu zweit unterwegs - also doppelte Schaufelleistung ;) ). Du hast mir damit echt die Angst genommen, irgendwo in der Pampa zu hängen und nie mehr frei zu kommen...Dennoch:



    Am besten ist es wohl, wenn man das Sandfahren erstmal auf einer einfacheren oder kürzeren Strecke übt, wo nicht so viel passieren kann, bevor man sich an so schwierige Sachen wie die CBS oder die White Pocket wagt - dort kommt man nämlich nicht so leicht wieder raus...


    Das werden wir genau so machen. Lieben Dank nochmal und liebe Grüße


    Michelle :wink4:

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