Von Süd nach Nord - Auf den Spuren der Vergangenheit

  • Das habt ihr in der kurzen Zeit gelesen :EEK:
    Ich hab dafür gechätzte 8 Stunden zum Schreiben und Bilder exportieren gebraucht.

    ;;NiCKi;: Lesen geht ja auch schneller. :MG:

    Herzlichen Glückwunsch nachträglich.

    ;DaKe;; Da war ich noch richtig jung. Extrem jung sogar. :gg:

    OK, morgen kommt noch einer.

    Na das hoffe ich doch, wo du im Weißen Haus warst. :traen: Das mit dem Ticket über die Botschaft habe ich bis heute noch nicht hinbekommen und anders geht es ja für Ausländer nicht mehr.


    Insgesamt liebe ich es aber, dass in den USA Capitole etc. öffentlich zugänglich sind und das jeden Tag und auch nach 9/11. Davon könnten sich die Europäer, und besonders Deutsche, mal eine Scheibe abschneiden.

  • Das habt ihr in der kurzen Zeit gelesen
    Ich hab dafür gechätzte 8 Stunden zum Schreiben und Bilder exportieren gebraucht.


    Da siehste, wie wir Mädels multitaskingfähig sind :SCHAU: . Ich habe nebenher sogar noch gebügelt ;) .


    LG,


    Ilona

    • Offizieller Beitrag

    18.06.1999 Washington D.C. The Mall – Great Falls – York, PA



    ca. 136 Meilen

    Im Motel 6 gab es ja schon damals so was wie Frühstück. Nun nichts was ich essen würde, also schnappte ich mir schon mal das Auto und fuhr kurz in die City, während die anderen Herrschaften es sich gut gehen ließen. Ziel war das Info Center und diesmal hatte ich Glück. Pünktlich zur Eröffnung war ich drin und bekam 3 Eintrittskarten. Bezahlen musste man die nicht. Falls das gestern untergegangen ist, auch für das Washington Monument oder die Bundesdruckerei muss man nichts bezahlen, man muss nur vorher die Tickets holen.
    Dann wieder rein ins Auto und zurück gedüst. Zurück am Motel unsern Krempel im Auto verstaut und dann wieder retour zur Mall. Parkplatz gesucht und gefunden und ganz aufgeregt geht es zu unserem ersten Date. Heute war Bill Clinton zu Hause. ;) Ach war das damals alles noch herrlich, mit Sack und Pack konnte man eintreten, nur Knipsen war nicht erlaubt.






    Und nun bitte eintreten, Google macht es möglich. Man kann auswählen ob Erster oder Zweiter Stock.





    Heute geht das ja fast gar nicht mehr. Man kommt nur noch mit seinem Abgeordneten ins Weiße Haus oder als Ausländer muss man sich einen Termin über seine Botschaft holen. Die Sicherheitsauflagen sind die gleichen, wie beim Besuch einer US Botschaft. Außer angezogen und Ausweis darf man nichts mitnehmen, keine Schlüssel, keine Taschen, keine Brieftaschen, eben nichts, außer das Ausweisbahre angezogene nackte Leben. ;)
    Tours und Info
    Die bekannte Rückseite sieht man ja mit unter täglich in den Nachrichten, dies ist die Vorderseite.


    Während wir im White House durch die Räume schlurften haben sich draußen endlich die Wolken verzogen und die Sonne kommt mal wieder heraus. :SCHAU: Das bedeutet ein wenig Stechschritt, denn nun musste ich all die Bilder nachholen, die ich gestern bei Mistwetter gemacht habe.
    Vor der Rückseite des Weißen Hauses steht im Lafayette Park das Reiterstandbild von General Andrew Jackson.


    Dieses Reiterstandbild von Major General Andrew Jackson im Lafayette Park aus dem Jahr 1853, ist das älteste seiner Art in den States. Errichtet anlässlich seines Sieges über die britischen Truppen in der Schlacht um New Orleans, die letzte Schlacht im englischen amerikanischen Krieg von 1812.
    Die Legende sagt, wenn ein Huf bei dem Gaul erhoben ist, ist der Reiter während der Schlacht verwundet worden, steht das Pferd auf den Hinterbeinen, ist der Reiter in der Schlacht gestorben und wenn der Gaul mit allen 4 Beinen auf dem Boden steht, dann kam der Reiter unverletzt davon.
    Allerdings brechen viele Denkmäler in Washington mit dieser Tradition, Jackson wurde nicht verwundet, er starb in seinem Bett im Juni 1845. :gg:
    Hingegen hat die Thomas “Stonewall” Jackson Statue in Manassas alle Hufe auf dem Boden, Stonewall Jackson wurde allerdings in der Schlacht verwundet, durch friendly fire, und starb Tage später.

    Kaum ist das Wetter schön, protestiert man auch gleich draußen wieder. Also auch nicht anders als in Berlin :nw:




    Riggs National Bank war einst die größte Bank in der Hauptstadt. 23 Präsidenten und ihre Familien hatten hier ihr Konto, auch Lincoln, Grant, Eisenhower und Nixon, auch Jefferson Davis, Sherman und Mc Arthur. Dann kamen die Skandale mit den Saudis und Pinochet. Das ganze in Kombi mit Managementfehler und schwups muss man 2005 mit PNC Financial Services fusionieren.








    Man macht doch keine dumme Sachen, wenn das Finanzamt gleich gegenüber ist. ;) United States Treasury Department




    Washington ist eine der Städte, wo es keine Hochhäuser gibt. Kein Haus darf nämlich höher sein als Straßenbreite plus 6,10 Meter. Die Gebäude, die höher sind, sind vor dem Gesetz errichtet worden.



    Auf dem Eilmarsch zum Jefferson Memorial, demonstriert es mal wieder.



    Und nun das Jefferson Memorial und das Tidal Basin bei besserem Wetter, dafür mit Baukran.












    Am Fuße des Capitol, ein weiters Denkmal für einen General, das Ulysses S. Grant Cavalry Memorial, dem späteren Oberbefehlshaber der Union im Bürgerkrieg. Pferdchen hat alle vier Hufe am Boden, also hat er die Schlacht überlebt. Andererseits, in Washington ist das ja alles anders. ;te:






















    Noch schnell das Portal von der National Gallery of Art auf dem Rückweg zum Auto, dann geht’s über den Washington Parkway äh Beltway ins Grüne nach Great Falls. Grant Rapid trifft es besser. Immerhin findet man hier nach eigenem Bekunden den schwierigsten Hiking Trail an der Ostküste, den Billy Goats Trail A, man soll 4 Stunden dafür benötigen ;,cOOlMan;:
    Wir glauben das mal und nehmen nur den Olmsted Island Trail zum Great Falls Overlook. Parken tun wir am Great Falls Tavern, VC.




    Dort fliest der Chesapeake and Ohio Canal. Fliesen Kanäle eigentlich? Egal. Im Volksmund Great Old Ditch, also Großer Graben. Immerhin 300km von Cumberland bis Georgetown ist er lang, immer parallel zum Potomack River. Washingtons Traum war es, mit ihm die Großen Seen und den Ohio River mit der Ostküste zu verbinden. 11 Aquädukte, ein 950m langer Tunnel und 74 Kanalschleusen wurden gebaut um den Höhenunterschied von 300m zu überbrücken. 150 kleinere Brücken, Düker genannt, wurden benötigt um kleine Flussläufe bzw. Bäche zu überwinden.
    Washington gründete dafür 1785 die Potowmack Company. Als der Kanal schließlich 1850 Cumberland erreichte, war er bereits überflüssig geworden, die Eisenbahn hatte Cumberland 8 Jahre zuvor erreicht. Die Cumberland & Ohio RR, denen der Kanal inzwischen gehörte, verzichtete daher auf den Weiterbau der restlichen 290km bis Ohio.
    Bis 1924 war der Kanal dennoch in Betrieb, dann wurde er durch ein schweres Hochwasser zerstört. 1938 begann man ihn wieder zu Rekonstruieren und bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs konnte man die ersten 35km wieder fluten. 1954 wollte man daraus einen Parkway machen. 54 sammelten sich zu einem Protestmarsch um die Landstraße zu verhindern. Heute ist der alte Leinpfad am Ufer des Kanals durchgehend für Wanderer und Radfahrer fertig gestellt.
    Seit 1971 ist der gesamte Kanal ein National Historic Park.
    Um weit des heutigen VC fand ein Unions Soldat während des Bürgerkrieges sogar Gold. Der Gold Mine Spur Trail führt zur Maryland Mine.






    Ausflugsfahrten auf dem Kanal werden ebenso angeboten, wie auch Kajakverleih, allerdings scheint das oben gezeigte, authentischere Boot nicht mehr zu fahren. :traen:

    Genug Historie, wir wollten ja wandern zu den Fällen. Also auf zum Olmsted Island Trail.


































    Ich sag ja, ehr Stromschnelle als Wasserfall. Zurück am VC kommt gerade wieder ein Bötchen getreidelt, gezogen von einem Maultier. Sicherlich wollen die auch schleusen, das muss ich mir natürlich noch genauer ansehen. ;;NiCKi;:




















    Zielgenau und ohne bums gleitet der Kahn in die Schleusenkammer, dann werden per Hand die beiden Schleusentore geschlossen.




    Alles dicht?


    Jau. Und abwärts geht's.


    Dann noch die Brücke über die Schleusenkammer wieder zurück gedreht, fertig.


    Wir haben auch fertig und trollen uns gen Norden nach York. Da der Beltway immer noch ein Parkway ist, fahren wir parallel über Landstraßen zur Interste und um Baltimore herum nach York.




    Good bye Maryland, Welcome in


    Ein bisschen Zeit haben wir noch, bevor es dunkel wird. Das muss man nutzen und anstatt zum Motel 6, fahr ich weiter nach Weigelstown, PA. Und dort zum örtlichen Friedhof. :gg:


    Muss doch schauen, ob in einem Ort der Weigelstown heißt, auch nur Weigels wohnen. Und tatsächlich, fast durchgehend immer der gleiche Familienname. :EEK:






    Was auffällt, der überwiegende Teil ging so um die 75 in die ewigen Jagdgründe ein.






    Diese schottische Schreibweise, Mac Weigle, scheint der älteste zu sein, 1773-1851


    und Peter hatte Frauenverschleiß.






    Ok, genug, der Magen schreit nach Futter. Nach einigem Suchen finden wir was, was uns zusagt, es musste eins mit Bierlizens sein, das wurde mir heute zur Bedingung auferlegt. ;,cOOlMan;:

    :schlaf::GN:

  • Da werden Erinnerungen wach. ;;NiCKi;: Ihr seid übrigens an meinem Geburtstag da gewesen. :gg: Ich war 1 Monat später zum ersten Mal dort. kann mich auch noch an das Gerüst um das Washington Monument erinnern. ImCapitol war ich auch mal so unterwegs. Ich hatte damals leider nur 1 Tag Zeit, deshalb ja auch der 2. Besuch 2001. Am schönsten finde ich DC aber zum Cherry Blossom. Einfach ;dherz;


    Air & Space und America History habe ich auch gemacht. Und habe es noch heute in guter Erinnerung.


    Schade, dass ihr immer noch kein besseres Wetter hattet. Was war denn da los?



    Alles nachgelesen! Auch die Geschichte! Uli, was du dir Arbeit antust.... :pipa:;)



    Aber insoweit lustig.... vor dir und Betty... ich war Ende März 99 zum erstenmale in Washington, Chesapeake Bay unterwegs! :!!

    • Offizieller Beitrag

    Alles nachgelesen

    ;:BEifal;;;:BEifal;;;:BEifal;;

    Uli, was du dir Arbeit antust

    ;;NiCKi;:.puh!;.puh!;

    ich war Ende März 99

    Deine Spuren waren allerdings vom Winde verweht. :gg: Aber schon witzig, das gleich 3 von uns dort kurz hintereinander unterwegs waren. :gg:

    nach der Histerie Historie....gehts wieder in die Natur.

    Den nächsten Tag gibt es auch noch Natur, bevor die Historie zurückschlägt. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ins White House kamen wir eher problemlos 1976


    Wir ja auch noch, erts seit 2001 ist es ein Thema für sich.


    Glaube ich..... Muss mir mal die Dias ansehen.


    Ja schau mal. Bis 911 konnte man ja immerhin alles mit reinnehmen.


    aber noch schöner ist, dass sich endlich die Sonne wieder sehen lässt


    In der Tat. ;;NiCKi;::SCHAU:


    Die Wasserfälle und Kanäle haben mir noch viel besser gefallen.


    Inzwischen würde ich gerne mal den kompletten Kanal entlangradeln. ;;NiCKi;:
    Damals hatte ich das noch nicht so mit dem Radfahren. :nw:

  • Wir ja auch noch, erts seit 2001 ist es ein Thema für sich.


    :traen: Wem sagst du das.


    Aber ich muss trotzdem sagen, dass man noch in viel mehr Gebäude kommt, als in Europa. Also will ich mich nicht beschweren. Ich hätte es nur gerne mal live gesehen. Aber irgendwie sollte es nicht sein. Villeicht klappt es ja irgendwann nochmal.



    Great Falls fand ich auch sehr schön. Bin da 2006 eher mal durch Zufall gelandet.

  • Und hast Du Google White House Walk mal versucht? ;auweia; :gg:


    ;;NiCKi;: Habe ich. aber es ist eben nur fast das selbe. Selbst dort gelaufen zu sein, ist doch noch was anderes. Irgendwie bin ich da komisch. :nw: Ich sehe sowas immer gerne live.

    • Offizieller Beitrag

    So, habe auch wieder aufgeholt. :gg:


    In Washington gibt es ja doch ein paar interessante Stellen, an denen ich noch nicht war - eigentlich kein Wunder, denn meine Besuche liegen ja schon mehr als 35 Jahre zurück. :schaem: Einmal war ich im Frühjar dort zur Kirschbaumblütenzeit, dann sieht Washington auch noch nett aus. :gg:
    Schade, dass bei Euch das Wetter am ersten Tag nicht so toll war.


    Für einen Besuch im White House hat es nie gereicht, damals war es sicherlich noch einfacher als in 1999. Aber dort gab es unheimlich lange Schlangen und wir hatten keine Lust stundenlang anstehen zu müssen.


    Für so etwas wie den Kanal hatte ich mich bisher noch nicht interessiert. Aber sollte ich noch einmal in die Ecke kommen, dann werde ich bestimmt dort einen Stopp einlegen.


    Sind die alle verwandt mit dir ;) ?


    LG,


    Ilona


    Das hätte ich auch gefragt. :gg:

  • Einmal war ich im Frühjar dort zur Kirschbaumblütenzeit, dann sieht Washington auch noch nett aus. :gg:


    ;;NiCKi;: Für mich die schönste Zeit.

    • Offizieller Beitrag

    19.06.1999 York, PA – Leonard Harrison State Park - Niagara



    ca. 427 Meilen

    Good Morning America!
    Wie man sieht, werden wir heute wieder reichlich Meilen hinter uns bringen. In Wahrheit werden es wohl noch etwas mehr gewesen sein. Also früh aus den Federn und erstmal frühstücken.
    Wir sind ja im Land des Phillysteaks und das gibt es auch beim Mc. Phillysteak auf Bagel oder mit anderen Worten Gyros auf Brötchen. Das können wir zum Frühstück essen und sogar mehr als eins. Das könnte es ruhig Nationwide geben. ;;NiCKi;:

    Der Art gestärkt ist alles bereit für einen kleinen Umweg nach Lancaster. Lancaster ist Amishpeople County, zumindest der Beginn. Wir sehen auch einige in ihren Kutschen auf der Straße und auch an der Tankstelle. Auch Farmen, zu denen keine Stromleitung führt, können wir erkennen. Ins Gespräch kommt man so natürlich nicht, dazu müsste man aussteigen. 2008 werden wir das am Grand Canyon ausgiebig nachholen.
    Wir fahren durch Harrisburg, welches am Susquehanna River liegt und diesem Fluss werden wir nun einige Meilen lang folgen. Südlich von Harrisburg liegt Three Mile Island, auf der gleichnamigen Insel im Susquehanna River. Vor 20 Jahren (28. März 1979) kam es hier zur ersten (bekannten) Kernschmelze in einem Kernreaktor. Ob der Unfall aus Versehen oder aus Absicht geschah, ist weiterhin ungeklärt. Ein Mann hatte mit einem Gummischlauch die Steuerung unter Wasser gesetzt. Block I ist seitdem Außer Betrieb, Block II immer noch am Netz. Als Folge des Unglücks wurden in den USA keine weiteren Kernkraftwerke mehr geplant.

    Immer am Susquehanna River entlang geht es nach Norden, eine schöne Strecke. Was ich hier im Osten immer so schön finde, der Wald reicht immer direkt bis zum Fluss, als ob die Bäume im Wasser stehen. Als die ersten Siedler hier ins Land kamen und begannen ihr Unwesen zu treiben, war das Land zu 90% mit dicken Stämmen von White Pine, Eastern Hemlock und anderen Harthölzern bewaldet. 18 Millionen Acres! All das fiel den Äxten der Holzfäller zum Opfer. Flüsse wie der Susquehanna River, der Delaware River und der Schuylkill waren verstopft mit Flössen, die das Holz zur Küste schipperten. Die schönsten Stämme besiegelten als Schiffsmasten ihr Dasein. Williamsport wurde die Hauptstadt des Kahlschlags, mit alleine 29 Sägemühlen. Die zwei größten Sägemühlen der Welt waren damals, im 19. Jhd., hier in diese Gegend. Wie im Westen beim Goldrausch, wanderten hier die Orte den Holzfällern hinterher. Wenn der Kahlschlag vollendet war, wurde an anderer Stelle neu begonnen. 1920 war es vollbracht, man hatte den letzten Baum gefällt, bis heute wachsen hier keine White Pine and Hemlock mehr. Erst 1923 gründete Präsident Calvin Coolidge den Allegheny National Forest.
    Schmalspurbahnen durchzogen das Land um das Holz wegzuschaffen, aber auch die Kohle. Ein Spitzname von New Wales of Sylvania, wie Penn- State mal heißen sollte, ist Cole State. Wie die Hemlock Tanne, sind auch diese Strecken weitgehend verschwunden.















    Nach 200 Meilen haben wir den Grand Canyon of Pennsylvania am Leonard Harrison State Park, in der Nähe von Wellsboro erreicht. Während der Eiszeit hat der Pine Creek eine immerhin 47 Meilen lange Schlucht in den heutigen Tioga State Forest gegraben und hier am Harrison SP ist diese Schlucht 800 Feet tief. 1,2km entfernt auf der anderen Seite liegt der Colton Point State Park.






    Dieser Trail (4 Meilen Roundtrip) führt zum Canyon Boden, dazu haben wir allerdings keine Zeit und die Lust. Sieht schließlich auch nicht anders aus als bei uns zu Hause. :gg: Bäume halt. Man kann aber noch mehr wandern, oder Radfahren, denn am Boden des Canyon verläuft der Pine Creek Trail durch den gesamten Canyon.


    Der kürzeste Trail ist der Overlook Trail, den nehmen wir. ;,cOOlMan;:










    Am Ende der Zufahrt zum SP muss ich dann noch mal anhalten, Frau B hat was zum Shoppen gefunden.






    Den Korb haben wir noch heute. Perfekte Arbeit, nix gebrochen, sieht immer noch aus wie damals.

    32 Meilen weiter können wir uns wieder die Füße vertreten, am Pennsylvania Lumber Museum. Wie der Name schon verrät geht es um den Kahlschlag :gg: . Neben dem Sägewerk kann man hier auch eine der letzten Shay Lokomotiven sehen. Schwarze Lok im Tunnel Lokschuppen. :nw: Eine Schmalspurlok, die bestens für die krummen Gleise und die Steigungen der Fortwirtschaft geeignet war.

























    55 Meilen weiter westlich können wir uns schon wieder die Beine vertreten, wir haben den Kinzua Viadukt erreicht. Bei ihrer Fertigstellung 1882 war sie die höchste und längste Eisenbahnbrücke der Welt. Diesen Rekord hielt sie immerhin 2 Jahre.




    Die erste Brücke war keine Stahlbrücke, sondern bestand aus Gusseisen! 40 Arbeiter erbauten in nur 94 Tagen für die New York, Lake Erie and Western Railway (NYLE&W) diese Brücke um die Kohlevorkommen der Region für die Abnehmer an den Großen Seen zu erschließen. 92 Meter hoch und 625 m lang. Bei ihrer Fertigstellung als 8. Weltwunder gepriesen, wurde sie Ziel von Ausflugsfahrten von Albany um einmal über die Brücke zu fahren. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit konnte man dies auch genießen, die Züge durften nur mit 5 mph über die Brücke rasen. Bei starken Wind und höherer Geschwindigkeit geriet die Brücke in Schwingungen.
    Da Loks und Wagen schwerer wurden, wurde die erste Brücke 1900 durch die heutige (1999) Stahlkonstruktion ersetzt. Pfeiler für Pfeiler wurde abgerissen und durch die neue Konstruktion ersetzt. Auch dafür brauchte man nur 4 Monate. Allerdings beging man den Fehler die alten Bolzen, die die Pfeiler mit dem Betonfundament verbinden, von der ersten Brücke weiter zu verwenden. Das sollte 2003 ihr zum Verhängnis werden.


    Trotz der neuen Brücke blieb es bei der Überfahrgeschwingkeit von 5 Meilen. Doppeltraktionzüge mussten getrennt über die Brücke fahren, erst die erste Lok, dann die zweite Lok mit den Wagen hinterher, wieder ankuppeln und weiter. Dieselloks hatten diese Einschränkung nicht, sie waren leichter als Dampfloks. Immerhin durfte auch eine Big Boy über sie fahren. Mit neuen Bremsern auf der Strecke erlaubte sich die Crew immer einen Scherz. Kurz vor der Brücke schickte man sie über die Waggondächer nach hinten zum Bremserwagen. So erlebten sie die Überfahrt über die Brücke oben auf den Waggondächern und hatten freien Blick in den Abgrund. Mit dem Ende der Kohleförderung wurde die Linie 1959 stillgelegt.
    Am 29. August 1977 würdigte man die Ingenieurleistung und nahm sie im National Register of Historic Places auf.
    1987 bergan die Knox and Kane Railroad von Marienville, PA, Museumsfahrten über die Brücke durchzuführen. Im Juni 2002 wurde die Brücke erst für Züge und im August auch für Fußgänger wegen Einsturzgefahr gesperrt. Im Frühjahr 2003 wurde mit Erhaltungsreparaturen begonnen. Zu spät. Am 21. Juli 2003 stürzten durch einen Tornado 11 der 20 Pfeiler ein. Ursache, die erodierten Haltebolzen an den Fundamenten, denn die Pfeiler stürzten in einem Stück ins Tal.
    2011 wurde der Rest wieder für den Besuch freigeben. Am Ende der Brückenruine hat man einen Skywalk intrigiert, einen Glasboden. Glasboden? Ich konnte schon 1999 nicht über die Brücke laufen, weil man zwischen den Brettern durch schauen konnte. :EEK: Ein Wiederaufbau der Brücke würde $45 Millionen kosten.




















    Während Frau B und Herr P einmal hin und zurück über die Brücke gehen, flüchte ich zurück auf sicheren Boden.

    22 Meilen weiter noch ein kurzer Stopp, der Ort der Entstehung der Zippo Feuerzeuge ist erreicht, Bradford. Die Dinger müssen wertvoll sein, das ganze Gelände ist mit einem elektrischen Zaun umgeben. Nett, die Straßenbeleuchtung auf dem Gelände besteht aus Feuerzeugen.




    Und damit verlassen wir nicht nur den Penn State,


    auch in New York halten wir uns nicht lange auf, sondern fahren durch nach Niagara Falls, Kanada. Der Grenzübertritt problemlos und in der Dämmerung geht es entlang des Niagaras zum Hotel.


    Nun die fälle werden wir morgen noch im hellen sehen. Jetzt verlangt erstmal der Magen nach seinem Recht. Es geht ins Hardrock Cafe Niagara Falls. Dreimal Spareribs oder mit den Worten von Frau B, drei halbe Schweine auf dem Teller. Nicht ganz unpassend. :gg: Die Ribs waren ein kompletter Strang und somit länger als der Teller. Die Knochen konnte man so rausziehen, die besten Ribs ever die ich bis dato gegessen hatte und habe. ;,cOOlMan;:
    Gesättigt rollten wir zum Nachspektakel, Niagara Falls at Night.



    :schlaf::GN:

  • Vor lauter Wald sieht man die Bäume nicht mehr ;):gg: . Aber wo die schon mal da sind ...


    Da ich noch nie in der Gegend war - was versteht man unter einem Phillysteak ;][; ?


    LG,


    Ilona

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