Von Süd nach Nord - Auf den Spuren der Vergangenheit

  • Zitat von »Saguaro« Wenn ja, wie geht das. Ich hab die Seite von Outer Banks mit den Fährverbindungen eingebunden, die haben das Meeresrauschen im Hintergrund.

    ;][; Ich höre ;:_NiX;:_ .


    Der Toll beträgt $12 einfach, hin- und zurück $17, Womo’s zahlen jeweils $17, erstaunlich die Preise habe sich seit 2007 nicht geändert.

    Das ist ja wirklich erschaunlich.


    Nö, denn ich bekennender Geschichtsbanause

    :pfeiff: Da muss ich mich wohl auch einreihen. Trotzdem sehr interessanter Bericht. ;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, diese Ecke muß ich auch mal erkunden!


    Dann hoffentlich bei sonnigem Wetter. ;;NiCKi;:


    Ich höre .


    Lautsprecher sind an?
    Dieses Posting ist gemeint, wo die Webseite der Ferry eingebunden ist.


    Trotzdem sehr interessanter Bericht.


    ;danke:

    • Offizieller Beitrag

    16.06.1999 Yorktown – Jamestown – Williamsburg - Washington Part Two

    Kommen wir nun zum geschichtlichen Overkill dieser Reise: Colonial Williamsburg ein lebendes Geschichtsmuseum. Eine Mischung zwischen einer Altstadt und einem Freilichtmuseum, das wir dem Rewerand Dr. W.A.R. Goodwin der Bruton Parish Church in Williamsburg und den Rockefellers zu verdanken haben. Was man sieht ist eine Mischung von renovierten Häusern aus der Kolonialzeit und dem Wiederaufbau alter Häuser. Ist die Bruton Church noch original, ist es der Gouverneurs Palast nicht.
    Als Goodwin die Kirche anlässlich der 300 Jahrfeier der ersten dauerhaften englischen Kolonie und somit der Anglikanischen Kirche renovieren lies, war Williamsburg ehr eine Living Ghosttown. Einst zweite Hauptstadt des Staates Virginia, lebten in den 1920er noch 500 Verrückte im Dorf, die die 500 Schüler des College versorgten.
    Wenn nicht die restlichen verbleibenden Häuser den Weg allen irdischen gehen sollen musste etwas geschehen. In Rockefeller fand Goodwin den Geldgeber für sein Projekt. In aller Stille kauften sie Grundstück für Grundstück, damit die Preise nicht durch die Decke gehen. 1927 begann man mit dem Projekt. 720 Häuser, die nach 1790 erbaut wurden, wurden abgerissen und durch die ursprüngliche Bebauung ersetzt. Williamsburg wurde re-created, das erste State Capitol und der Gouverneurspalast neu gebaut, wie Tavernen, Läden und Märkte, alles nach alten Abbildungen und an den Orten, an denen sie einst standen. 88 Häuser sind original, 500 wieder aufgebaut. Auch die Gärten, alles wurde im Kolonialstil rekonstruiert. Als die rekonstruierte Nachbildung des State Capitols von 1705 1934 fertig wurde, wurde es durch die Virginia General Assembly durch ein Gedenkmeeting eingeweiht. Seit 1934 treffen sie sich hier nun einmal im Jahr der Landtag für einen Tag für eine Sitzung. Irre, wie ich finde.

    Williamsburg ist eine autofreie Stadt, jedenfalls der historische Teil, wie soll man sonst zum Parkplatz kommen, und man muss Eintritt zahlen $24,95 für einen Tag, oder $29,95 für zwei Tage. Wenn mich mein Gedächtnis nicht völlig im Stich läst, sind das immer noch die gleichen Preise, die wir auch bezahlen mussten, wenn man die Tickets Online kauft.
    Der Regen hat uns auch immer noch lieb, anfangs jedenfalls, im Laufe der Besichtigung hört er wenigstens auf.

    Williamsburg


    Mit einem Stadtplan bewaffnet, machen wir uns auf den Weg. 50 Touren werden angeboten, wo man u.a. den Handwerkern über die Schultern sehen kann. Dank Smartphone kann man heutzutage auch die Geschichte der Häuser online beim Besuch abrufen. Wir konnten das nicht, wir haben auch gar nicht die Zeit dazu.

    Williamsburg



    Williamsburg



    Williamsburg



    Williamsburg



    Williamsburg


    Und das ist es nun, das erste State Capitol der USA von 1705 (re-creted 1934). Der Link verweist auf die Parkseite für die Komplettansicht. Es ist das 3. Capitol an dieser Stelle. Nachdem das Statehouse in Jamestown zweimal abbrannte, wurde der Neubau 1705 in Williamsburg ohne Kamine errichtet, Kerzen und Pfeifen waren verboten, damit das nicht wieder passiert. 1723 war dann alles klamm und es wurden doch Kamine eingezogen. Am 30. Januar 1747 brannte es dann bis auf die Grundmauern ab. :gg:

    Williamsburg



    Williamsburg



    Williamsburg



    Williamsburg Council Chamber



    Williamsburg



    Williamsburg


    Und natürlich ist jeder der Beschäftigen in der Kleidung des 18.Jhd., vom Tischler,

    Williamsburg



    Williamsburg


    über den freundlichen Schmied,

    Williamsburg


    bis zur scheuen Marktfrau. Oder ist sie nur in Arbeit vertieft?

    Williamsburg



    Williamsburg



    Williamsburg


    Das Haus des Gouverneurs

    Williamsburg


    Die Bruton Parish Church von 1710, kostet damals 200 Pfund und wurde durch Steuer auf Sklaven und Alkohohl finanziert. Der Kirchturm mit Glocke kam erst 1769 für weitere 410 Pfund., während die Glocke eine Schenkung war, sie hängt immer noch dort oben. Frauen STßen auf der Nordseite, Männer auf der Südseite und

    Williamsburg


    und Thomas Jefferson, der Thomas Jefferson ;,cOOlMan;: , STß hier,

    Williamsburg


    und Onkel George Washington hier.

    Williamsburg



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    Wer nun denkt, ich hab mit dem Geschichtsoverkill am Anfang übertrieben, der irrt. Denn der kommt nun. Der richtige Overkill findet allerdings hier statt. Auch wenn ich mir bewusst bin, das das keine Sau lesen wird. Das Schöne daran ist, ich weis es nun. ;;NiCKi;:
    Das war Williamsburg im Schnelldurchlauf, in 2 Stunden waren wir bei dem Wetter damit durch. Die Heizung im Auto wärmte uns einmal durch, bis wir im Jamestown eintrafen. Jamestown gehört zum Colonial Williamsburg Park und ist die älteste dauerhafte englische Ansiedlung in der Neuen Welt

    Williamsburg


    1607 brachen drei Schiffe, die Susan Constant, Godspeed und die Discovery, mit 143 Männer an Bord auf, um auf dem Boden des heutigen Virginias die erste englische Kolonie zu gründen. Männer, keine Frauen und Kinder. Um nicht gleich von den Spaniern wieder massakriert zu werden, sollte sie nicht an der Küste anlanden, sondern mindestens 100 Meilen im Landesinnere und dort wo keine Ureinwohner sind. Und was taten sie? Sie siedelten sich nur 40 Meilen von der Küste auf einer Insel im James River an, umgeben von schätzungsweise 14.000 Indianern. Die Insel war zwar nett zu verteidigen, hatte aber kein Trinkwasser, das umgebene Marschland war auch nicht der Hit für die Landwirtschaft, dafür reich an Mücken.

    Jamestown



    Jamestown



    Jamestown



    Jamestown



    Jamestown


    Kaum hatten noch alle die erste heilige Messe zusammen in der neuen Welt zusammen zelebriert, versuchten 200 Powhatan Krieger die Engländer schon wieder loszuwerden. Erst die Schiffsgeschütze beendeten das Gemetzel. Rasch baute man nun innerhalb von 19 Tagen ein dreieckiges Palisadenfort.

    Jamestown



    Jamestown


    Bis Mitte September 1607 hatte sich die Zahl der Kolonisten halbiert und bis zur Ankunft der ersten Versorgungsschiffe 1608, waren es nur noch 40 Mann. Die Schiffe brachten Experten aus Polen und Deutschland mit, die die ersten Werkstätten aufbauen sollten. Als Ergebnis waren Glaswaren die ersten Exportgüter[/align].

    Jamestown



    Jamestown


    Die dritte Versorgungsflotte von 1609 geriet in einen Sturm, wahrscheinlich einen Hurrikan. Eins strandete auf den Bermudas und 150 Mann und ein Hund überlebten. In 10 Monaten zimmerten sie zwei neue, kleinere Schiffe zusammen und setzten dann die Reise nach Jamestown fort. Die beiden Schiffe aus Bermuda fanden nur eine durch Hunger und Krankheit zerstörte Kolonie vor.
    Am 10. Juni 1610 griff ein Versorgungsschiff unter der Führung des neuen Gouverneur Lord De La Warr einen desolaten Haufen Männer einige Meilen unterhalb vom Jamestown am Ufer des James River auf. Den Hungerwinter 1609/10 in Jamestown überlebten, von den bis dahin insgesamt eingetroffenen 500 Männern nur 60. Das Schiff von Lord De La Warr war die Delivernce und die Kolonisten nannten den Tag der Ankunft des Schiffes The Day of Providence. Man vermutet dass der Staat Delaware nach dem Lord benannt ist. Ohne die beiden kleinen Schiffe aus Bermuda und der Deliverence hätte die Kolonie nicht überlebt.
    An Bord der beiden kleinen Schiffe war John Rolfe. Der hatte glücklicherweise neuen Tabaksamen mit, denn der Tabak, der in Virginia wuchs, mochten weder die Siedler, noch der Markt in England. Zu Wohlstand gekommen heiratete Rolfe 1614 Pocahontas, die Tochter des Anführers der Powhatan Konföderation, Powhatan.

    Jamestown


    Und nun kommen die ganzen Erstes, also all das, was zum ersten Mal passiert.
    - 1644 der dritte Indianerkrieg
    - 1675 die erste Rebellion, weil ein Siedler seine Schulden nicht bezahlen konnte und die Indianer ihm dafür seine Schweine konfiszierten. Ohne das OK des Gouverneurs brach man den Frieden mit den Indianer. Das ist Rebellion gegen die Obrigkeit, darauf steht die Todesstrafe, und so wurde daraus ein Aufstand gegen das Establishment, in dessen Verlauf Jamestown das erste Mal abbrannte. - 1698 brannte das State House zum ersten Mal durch einen Unfall hernieder.
    Wieder musste man umziehen zur Middle Plantation. Diesmal zum 1693 errichteten College von William and Mary. Man beschloss Middle Plantation zur Hauptstadt von Virginia zu machen und benannte es um, zu Ehren vom aktuell regierenden König in Williamsburg. Durch den Wegzug der Regierung verschwand Jamestown von der Landkarte, es wurde aufgegeben. 1750 fand der letzte Gottesdienst in Jamestown Church statt.

    Jamestown



    Jamestown


    Diese Kirchenruine ist alles was heute von Jamestown übrig geblieben ist. Sonst sieht man nur die Erdwälle aus dem Bürgerkrieg.

    Die Nachbauten der drei Schiffe der ersten Siedler

    Jamestown


    sind neben der Museumsglashütte

    Jamestown


    und einem Museum, anlässlich des Festivals zur 350 Jahrfeier 1957 gebaut worden.
    Als es erneut beginnt zu regnen, fahren wir weiter zu unserem Motel 6 in Washington und sagen den Füchsen Gute Nacht.

    Jamestown



    [align=center]

    Jamestown



    :schlaf::GN:

  • Wer nun denkt, ich hab mit dem Geschichtsoverkill am Anfang übertrieben, der irrt. Denn der kommt nun. Der richtige Overkill findet allerdings hier statt. Auch wenn ich mir bewusst bin, das das keine Sau lesen wird. Das Schöne daran ist, ich weis es nun. ;;NiCKi;:


    Na, wo Du Dir so vile Mühe gemacht hast, habe ich es zumindest überflogen. ;;NiCKi;:


    Dieses lebendige Museum gefällt mir sehr gut.

  • Ich finde Geschichte toll und nehme ja auch immer alles mit. Deshalb liebe ich ja auch die ganze Ecke MD&VA und auch den Süden generell.


    Ich habe deshalb auch brav alles gelesen, onwohl ich das Meiste ja kannte. Aber ein bisschen Auffrischung kann nie schaden.

    • Offizieller Beitrag

    Müsste ich eigentlich mal wieder hin


    Ja ich auch und diesmal dann ohne Regen. ;;NiCKi;:


    Na, wo Du Dir so vile Mühe gemacht hast, habe ich es zumindest überflogen.


    ;DaKe;;:knut1: Ich habe mit dem Schreiben mehr Zeit verbraten, als wir überhaupt damals vor Ort waren.
    Irgendwann hatte ich viel zu tief gegraben und habs wieder zusammen gestrichen. Ist immer noch viel zu lang geworden.


    Ich habe deshalb auch brav alles gelesen, onwohl ich das Meiste ja kannte


    Donnerwetter. :EEK::knut1:;DaKe;;

  • Williamsburg ist eine autofreie Stadt, jedenfalls der historische Teil, wie soll man sonst zum Parkplatz kommen, und man muss Eintritt zahlen $24,95 für einen Tag, oder $29,95 für zwei Tage.


    wenn man die Häuser nur von aussen sehen will kann man das auch umsonst tun, eintritt ist nur für drinnen und parken zahlen mußten wir auch nicht, hatten ein Hotel in Laufweite

    • Offizieller Beitrag

    daß wir unbedingt auch mal in den Süden müssen


    Ja dort ist es auch nett. ;;NiCKi;:


    Ich frage mich, warum ich bisher noch nicht in der Gegend war.


    Du bist noch nie in der Gegend gewesen? :EEK:


    Uiih, das war heute aber geschichtsträchtig und eindeutig zu viel für mich


    Dann wird der nächste Tag noch einmal Hard Core für Dich. ;;NiCKi;:


    Ulrich das war ja nun wieder super interessant.
    Geschichte live!
    :wink4:


    Danke schön.



    wenn man die Häuser nur von aussen sehen will kann man das auch umsonst tun


    Bist Du sicher, das das noch so ist? Ich dachte auch, konnte aber nix dazu mehr finden. :nw:


    parken zahlen mußten wir auch nicht


    Das stimmt. ;;NiCKi;:


    Ich hab mal wieder viel zu wenig Zeit, aber nacher geht es endlich weiter.

  • Zitat von »Fritz & Buddy«
    wenn man die Häuser nur von aussen sehen will kann man das auch umsonst tun



    Bist Du sicher, das das noch so ist? Ich dachte auch, konnte aber nix dazu mehr finden. :nw:

    Bin mir ziemlich sicher 2011 war es auch noch so hab ich gelesen, ausserdem wohnen da in einigen Häusern dazwischen ja auch ganz normale Leute und es gibt nirgends einen Kontrollstelle die Strassen gehen ja alle ins öffentliche Strassennetz über

    • Offizieller Beitrag

    Zitat von »desert-Gerd« Ich frage mich, warum ich bisher noch nicht in der Gegend war.


    Du bist noch nie in der Gegend gewesen?


    Damals haben wir öfters an verlängerten Wochenenden Ausflüge gemacht. Auch nach Washington, sind dann aber auf dem direktem Wege wieder zurück nach Alabama gefahren. Meistens waren wir in Alabama, Tennessee, Georgia und nach New Orleans unterwegs. Aber wir waren auch in Florida, Kenntucky und South/North Carolina. Die Gegend um Washington haben ich nicht bzw. kaum besucht und nach so langer Zeit im Südosten zog es mich nur noch in den Westen.

    • Offizieller Beitrag

    17.06.1999 Washington D.C. - The Mall

    Wer nun denkt, heute gehen wir nur Shoppen, weil wir immer noch Mistwetter haben, der irrt. Die National Mall ist ein National Park, der mitten in Washington liegt. Im Allgemeinen meint man damit den gesamten Bereich zwischen Capitol und Lincoln Memorial und vereinnahmt damit gleich auch West Potomac Park und Constitution Gardens. Korrekt ist es nur der Teil vom Capitol bis zum Washington Monument, so hat es der NPS 1981 offiziell festgelegt. Weiter können wir heute auch nicht gucken. :nw:


    Mit Navi Worten also der Teil, der zwischen Constitution Avenue im Norden und Independence Avenue im Süden liegt. Dort sind dann auch die ganzen Museen. Den späteren Besuch der Museen fasste Frau B mit den Worten zusammen, beim nächsten Mal eine Woche Washington, please. ;,cOOlMan;:
    National Park hin oder her, einsam ist man hier ehr nicht, man muss sich den Park mit 25 Millionen anderen teilen. Nun die sind ja nicht alle gleichzeitig dort, den größten Auflauf hat es bei der Vereidigung von Obama gegeben, 2 Millionen.

    Wir beginnen den Tag am Washington Monument. Da kann man rauf, man muss sich nur ein Ticket im Visitor Center abholen, welches an der Bundesdruckerei ist. 1999 war es noch im Norden, in der Nähe des Weißen Hauses. Bei der umwerfenden Fernsicht heute schauen wir nur von unten.


    Wer nun denkt, die Mall ist ein Begriff aus der heutigen Zeit, irrt schon wieder. In Mathew Carey's Karte von 1802 taucht der Name "The Mall" zum ersten Mal auf. Sie liegt auf dem Gebiet der geplanten Grand Avenue, die nie gebaut wurde.
    Washington ist eine auf dem Zeichentisch entstandene Stadt, die durch die Verfassung im Artikel 1 vorgeschrieben wurde. Der Artikel 1 legt fest, das die Bundesregierung in einem eigenen Distrikt ansässig ist und für ihre eigene Sicherheit sorgen soll. 1783 hatte ein marodierender Haufen unbezahlter Soldaten den Kongress während einer Sitzung in Philli belagert ( Pennsylvania Mutiny of 1783), daher wollte man nie wieder bezgl. Sicherheit von anderen Staaten abhängig sein. Onkel George sollte es festlegen und er wählte eine Gebiet am Potomac River, eine klimatisch nicht unbedingt gemütliche Ecke, damit die Politiker nicht auf die Idee kommen, sich dort länger festsetzen zu wollen.
    Wenn man so will, ist der Residence Act vom 09. Juli 1790 das Datum der Stadtgründung. Er legte ein Gebiet von der Größe von 10x10 Meilen fest, welches zu ungefähr gleichen Teilen von Virginia und Maryland abzutreten war. Dafür wurden ihnen ein Teil der Kriegsschulden aus dem Unabhängigkeitskrieg erlassen. Von 1791-1792 waren drei Männer, darunter ein freier African American, damit beschäftigt nach jeder Meile einen Grenzstein zu setzten, die meisten existieren noch heute. Die Ecken dieses Quadrats weisen in die jeweiligen Himmelsrichtungen, Norden, Süden, Osten und Westen, und auf dem Gebiet lagen bereits zwei Orte, Georgetown in Maryland und Alexandria in Virginia. Die neue Stadt sollte westlich von Georgetown liegen und die drei Landvermesser gaben ihr den Namen Washington.
    Im Ursprung war also Washington DC eine Raute. 1846 gab man den Virginiateil wieder an Virginia zurück. Zum einen, weil die Stadt nicht so schnell wuchs wie gedacht, zum anderen weil die dortigen Bewohner das gerne wollten, da Sklavenhaltung bereits in DC verboten war und sie sich nicht damit abfinden wollten.

    ) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons" href="http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ADcmapanimated.gif">


    Nachdem wir unser Töff Töff am Memorial abgestellt haben, besuchen wir als nächstes Bill Clinton. Er hat heute leider keine Zeit für uns, kommen wir halt morgen wieder.






    Besuchen wir halt jemand anderen. Da der Reflecting Pool bei dem Wetter nichts reflektiert, geht es zielstrebig durch die Contitutions Gardens zum Lincoln Memorial.


    Einen netten unverbauten Blick hat Onkel Abe bekommen. Dafür muss er auch bei Wind und Wetter draußen sitzen, man kann nicht alles haben. Die 36 Säulen symbolisieren die 36 Bundesstaaten, die es während Lincolns Präsidentschaft gab. Umlaufend oben im Fries wurden die 48 Bundesstaaten eingraviert, die es 1922 gab, dem Fertigstellungsjahr des Memorials. Für die restlichen zwei Staaten Hawaii und Alaska wurde später zwei Tafeln im Boden eingelassen.


    zum Lesen anklicken






    Das ist nicht Lincoln,


    das ist er.








    In Stein gehauen, die zweite Antrittsrede von Lincoln an der Nordseite, die berühmte Gettysburg-Rede findet sich an der Südseite. Um die Statue rankt sich eine Legende, nämlich die, das Lincolns Haare am Hinterkopf das Profil von Robert E.Lee seien sollen, der auf sein Haus auf der anderen Seite des Potomacs nach Arlington schaut. Ein Legende halt, aber im richtigen Winkel mit ein bisschen Fantasie...






    Auf der anderen Seite des Memorials, der Potomac River. Und wenn man oder frau über die Washington Memorial Bridge fährt oder geht ist man in Virginia, genauer in Arlington. Und hinten im Dunst, oberhalb der Washington Bridge über dem Potomac,




    Wir wenden uns nun südwärts um einmal das Tidal Basin zu umrunden und stolpern dabei über das Korean War Veterans Memorial, am Ostende des Reflecting Pools, das eine Einheit auf Patrouille darstellen sollen. 19 Edelstahlfiguren in dem jede Truppengattung vertreten ist.






    Südlich davon und westlich vom Tidal Basin im West Potomac Park befindet sich das Franklin Delano Roosevelt Memorial, das erst vor 2 Jahren, also 1997 ;) fertig gestellt wurde. Das Wasser symbolisiert die zunehmende Komplexität seiner Präsidentschaft, sofern man in der entsprechende Reihenfolge durch die "Räume" geht. Das Denkmal löste eine Kontroverse aus, da der Rollstuhl, auf dem Roosevelt sitzt, nicht zu erkennen ist, wie auch in seinem richtigen Leben. Nun wer genau hinschaut, und hinter die Statue tritt, wird unten zwei Rollen erkennen, sie wurden später hinzugefügt.





    Franklin Delano Roosevelt Memorial
    More then an End to War, we want an End to the Beginnings of all Wars.





    Franklin Delano Roosevelt Memorial
    chaotische Wasserfälle, Symbole für den Zweiten Weltkrieg




    Aufgrund Roosevelts Behinderung, wollte man ein Denkmal schaffen, das auch für Menschen unterschiedlicher Behinderung zugänglich ist und schuf antastbare Reliefs und Inschriften in Blindenschrift.












    Bei Eröffnung des Denkmals wurden die Besucher aufgefordert durch die Wasserbecken zu schreiten, der NPS schritt aber bald dagegen ein, man hatte keine Versicherung dafür. The End, Roosevelt Einäscherungsprozession.






    Das nächste Memorial lässt nicht lange auf sich warten das Thomas Jefferson Memorial erreicht man, wenn man über diese Brücke geht.





    Roosevelt selber gab die Anregung, dem Autor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und dessen Freiheitsidealen ein Denkmal zu setzen. Jeffersons Ideale von Freiheit, Gleichheit und Fortschritt sollen Roosevelts Antrieb gewesen sein, Amerika aus der Großen Depression zu führen. Fertigstellung war 1943. Die Bronze Statue im Erinnern wurde erst 1947 aufgestellt.








    An den Wänden verewigt, Auszüge aus seinen Reden und Schriften. Wer sie lesen möchte wird hier fündig. Zitate am Jefferson Memorial.


    Nach all diesen Denkmälern ehrenvoller Präsidenten, wenden wir uns nun etwas ganz profanem zu, dem schnöden Mammon nämlich. Wir besuchen die Bundesdruckerei, Engraving and Printing. Kameras darf man zwar bei der Besichtigung mitnehmen, aber nicht benutzen. Hier ist auch heutzutage das Visitor Center des NPS.




    Was sieht man dort? Palettenweise grüne Scheine. :gg:
    Nächstes Ziel, allerdings nur von außen, das Infocenter des Smithsonian Institution, das Castle. James Smithson war ein englischer Wissenschaftler, der seine Hinterlassenschaft dem Staat vermacht hat. Kraft Gesetzes wurde daraus eine Institution zur Mehrung des Wissens. 18 Museen gehören dazu, davon 9 an der Mall, mit geschätzten 142 Millionen Objekten. Keine Angst ich hab sie nicht alle fotografiert. ;haha_




    Auch nicht im Air&Space Museum. Ist auch etwas dunkel dort. Bei demdunklen Wetter draußen, sorgt auch ein Glasdach für kein besseres Licht. Mit Betreten der Örtlichkeit fängt es mal wieder an zu regnen. Es gibt inzwischen zwei Air&Space Museums in Washington und Umgebung. Da das ursprüngliche an der Mall aus allen Nähten platze, und für eine Erweiterung kein Platz war, baute man ein neues Museum außerhalb, das Steven F. Udvar-Hazy Center in Chantilly, Virginia. Eine Liste der Ausstellungsobjekte gibt es hier. Sie ist getrennt nach den beiden Locations.
    Und nun eine kleine Auswahl, der erste Motorflug, der 1903 Wright Flyer.



    Smithsonian Institution
    Erster Nonstop Transatlantikflug von Charles Lindbergh 21.05.1927 N.Y. - Paris



    Smithsonian Institution
    damit kam der erste Amerikaner in Outer Space, Gemini IV mit Astronaut Edward H. White II 03.06.1965



    Smithsonian Institution
    erster Mondflug Apollo 11 Kapsel, 16.-24.07.1969, Neil Armstrong, Edwin "Buzz" Aldrin, und Michael Collins





    Smithsonian Institution
    Voyager der erste Nonstop Flug um die Welt ohne Treibstoff



    Smithsonian Institution
    die deutsche V-1, quasi der erste Marschflugkörper




    darunter die V-2, die erste Rakete



    Explorer II Gondola
    11.11.1935 Rapid City, SD Weltrekord mit einem Ballon 22.036 Meter





    Non Stop Coast to Coast Non Stop Coast to Coast Army Air Service - Non Stop Coast to Coast



    Macchi C.202 Folgore und P-51D Mustang Macchi C.202 Folgore und P-51D Mustang



    Die Beule ME-109G6 Die Beule ME-109G6oast Messerschmitt Bf. 109G-6


    Die japanischen und britischen Pendants zu den amerikanischen, italienischen und deutschen Jagdflugzeugen sind auch vorhanden, wie auch ihre Doppeldeckervorfahren aus dem Ersten Weltkrieg. Auch der erste deutsche Düsenjäger ist zu sehen, Messerschmitt ME-262, genannt Schwalbe

    Apollo-Soyuz Test Project
    Juli 1975 Russland trifft USA - Apollo-Soyuz Test Project



    Nach einem kurzen Snack in Foodcourt, rasst Frau B noch durchs Foyer des Kunstmuseums und dann erfolgt der gemeinsame Besuch des Museums American History. Dort lernen wir Baumwolle von ihrem Samen zu trennen, mit einer manuellem Cotton Gin. Die so gewonnene Baumwolle dürfen wir mitnehmen.
    Und dann ist das Ende der Mall erreicht, und damit das Capitol. 30 Jahre baute man daran von 1793 - 1823 und dann noch mal 12 Jahre von 1851 bis 1863. Um diesen Kasten herum wurde die Stadt gebaut. Zieht man vom Mittelpunkt der Kuppel eine Linie von Nord nach Süd und von West nach Ost, dann erhält man die Grenzen der 4 Bezirke der Stadt. Ein Stern am Boden der Krypta markiert diesen Punkt. Der wahre Mittelpunkt unserer Tage ist aber ehr das Weiße Haus.








    Der Name Capitol leitet sich ab vom wichtigsten der sieben Hügel Roms, dem Kapitolinischen Hügel. Unter der Kuppel in der Krypta sollte mal das Grab von George Washington liegen, auf das man dann genauso herab blicken hätte können sollen wie auf Napoleon im Invalidendom. Allerdings war sein Frau schneller und beerdigte George auf seiner Farm in Mount Vernon.
    Constantino Brumidi malte direkt in der Kuppel die Apotheosis of Washington. Die Kuppel unten umlaufend ist eine von ihm begonnene durchgehende Darstellung der amerikanischen Geschichte, die in chronologischer Ordnung mit der Landung von Christoph Columbus beginnt und mit dem Flug der Wright-Brüder in der Kitty Hawk endet. Das 1878 begonnene Gemälde stellte Allyn Cox schließlich 1987 fertig, zwischen Brumidi und Cox arbeiteten noch Filippo Castoggini und Charles Ayer Whipple an dem Kunstwerk. Quelle Wiki Das entzieht sich allerdings unseres Blickes, man renoviert gerade, hat aber auch was, diese Ansicht.




    Unten in der Rotunde sind 8 Gemälde, die wichtige Episoden der amerikanischen Geschichte darstellen.






    Auf der Westseite dann die wichtigsten Ereignisse des Unabhängigkeitskrieges.

    Im alten Plenarsaal des Repräsentantenhaus, der heutigen National Satuary Hall, standen ursprünglich je zwei Figuren eines jeden Staates herum, inzwischen findet man sie wegen Überfüllung im gesamten Gebäude. Die Idee dazu hatte man 1857, als man in den neuen und größeren Plenarsaal umzog und der Raum zum Durchgang von der Rotunde zum neunen Saal wurde.




    Dem aufmerksamen Leser wird vielleicht aufgefallen sein, dass ich das Wort Führung mit keinem Wort erwähnt hatte. Wir hatten nämlich damals auch keine, konnten uns frei bewegen, tapsten aus Versehen ;) in diverse Büros der Abgeordneten und warfen einen Blick in den alten Sitzungssaal des Senats im 2. Stock, der direkt an der Rotunde liegt. Seitdem es auch hier den neuen größer Raum gibt, wurde der alte in den Zustand des 19. Jahrhunderts zurück versetzt.






    Also wir gerade gehen wollen, stürmen gerade die Abgeordneten ins Haus, zu der damaligen Sitzung über das Waffengesetz. Als wertvolle amerikanische Wähler, wurden wir von jedem begrüßt, teils mit Handschlag. ;te: Ganz verdattert existiert dadurch nur noch ein verschwommenes Bild von diesem geschichtlich bedeutsamen Ereignis.


    Draußen vor dem Tore, keine wirkliche Wetterbesserung in Sicht, obwohl der Radiosender später im Auto für morgen besseres Wetter in Aussicht stellt, wird ja auch mal Zeit.


    Nach einer ausgedruckten Wegbeschreibung aus den Yellow Pages machen wir uns auf die Suche nach dem Hard Rock Cafe. Dumm nur das die Karte zu dem Telefonbucheintrag mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmt, hier draußen im Osten kann es gar nicht sein. Allmählich hängt unser aller Magen in der Kniekehle und so wird das erst Beste Lokal angesteuert, ein Mac. :nw:
    Satt und glücklich machen wir uns auf die Suche nach einem Bierlokal, landen irgendwo, dessen Örtlichkeit in meiner Erinnerung längst vom Strom der Zeit hinweg gespült würde.

    :schlaf::GN:

  • Aufgrund Roosevelts Behinderung, wollte man ein Denkmal schaffen, das auch für Menschen unterschiedlicher Behinderung zugänglich ist und schuf antastbare Reliefs und Inschriften in Blindenschrift.


    Das ist lobenswert :clab: .


    :wow: , das alles habt ihr an einem Regentag gemacht? Schade nur, dass Mr President nicht zu Hause war ;) .


    LG,


    Ilona

  • Da werden Erinnerungen wach. ;;NiCKi;: Ihr seid übrigens an meinem Geburtstag da gewesen. :gg: Ich war 1 Monat später zum ersten Mal dort. kann mich auch noch an das Gerüst um das Washington Monument erinnern. ImCapitol war ich auch mal so unterwegs. Ich hatte damals leider nur 1 Tag Zeit, deshalb ja auch der 2. Besuch 2001. Am schönsten finde ich DC aber zum Cherry Blossom. Einfach ;dherz;


    Air & Space und America History habe ich auch gemacht. Und habe es noch heute in guter Erinnerung.


    Schade, dass ihr immer noch kein besseres Wetter hattet. Was war denn da los?

    • Offizieller Beitrag

    Das habt ihr in der kurzen Zeit gelesen :EEK:
    Ich hab dafür gechätzte 8 Stunden zum Schreiben und Bilder exportieren gebraucht.


    das alles habt ihr an einem Regentag gemacht


    ;;NiCKi;: Stramme Leistung nicht war?


    Ihr seid übrigens an meinem Geburtstag da gewesen


    Herzlichen Glückwunsch nachträglich.


    Ich hatte damals leider nur 1 Tag Zeit


    Das war nur ein Tag. ;,cOOlMan;:
    OK, morgen kommt noch einer.

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