Markus und Toni:
Die Nationalpark-Seite wollte mir heute Mittag die Karte nicht liefern Jetzt klappt's wieder
Markus und Toni:
Die Nationalpark-Seite wollte mir heute Mittag die Karte nicht liefern Jetzt klappt's wieder
Sequoia National Park
„Von Bäumen und Bären“
Um 11 Uhr sind wir in Three Rivers, wo wir übernachten werden. Von dort ist es nicht mehr weit bis in den Sequoia National Park. Der Eintritt kostet $20 ansonsten gilt der Nationalparkpass für $80, den wir noch vom Urlaub im letzten Jahr haben. Er ist noch bis Ende Juni gültig. Jetzt am Samstag windet sich eine Autoschlange den Berg hoch. Es gilt auf 16 Meilen 130 Kurven und 12 Switchbacks zu überwinden. Die Strecke zieht sich, und es dauert eine Stunde, bis wir oben sind. Wir finden eine freie Parkbucht in der Nähe des Big Trees Trails, einem 2 Kilometer langen Rundweg um eine Wiese, die mit Mammutbäumen umgeben ist. Der Sequoia Giant Tree wächst nur hier oben und ist wirklich beeindruckend.
Auf dem Weg zurück zu unserem Auto sehen wir einen Schwarzbären, der im Gebüsch schläft. Unsere erste Bärenbegegnung hier!
Um 12.45 Uhr fahren wir weiter. Am Lodgepole Campground parken wir am Market und laufen Richtung Campground. Hinter der Brücke startet der Trail zu den Tokopah Falls. One-way sind es 2,7 Kilometer. Jetzt um 13.15 Uhr ist es sehr heiß in der Sonne. Der Weg führt stetig leicht bergauf immer am Fluss entlang mit einigen schönen Kaskaden. Unterwegs springt uns auf einmal ein Reh entgegen! Das Tal endet am 365 Meter hohen Wasserfall, der sehr schön die Felswand hinunterfließt. Bis hierher haben wir eine Stunde gebraucht. Hier oben sehen wir auch noch ein Murmeltier.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch eine Bärenbegegnung! Ein kleiner Schwarzbär verschwindet im Wald. Ein Stück weiter soll noch ein brauner Schwarzbär sein, doch den sehen wir leider nicht mehr.
Gegen 16 Uhr sind wir wieder am Auto. Wir fahren zurück zum Giant Forest Museum und warten dort auf den Shuttle zum Moro Rock, der auch gleich kommt. Am Wochenende ist es tagsüber nicht erlaubt, mit dem eigenen Auto zum Moro Rock oder zur Crescent Meadow zu fahren. Es ist 16.30 Uhr. Nach 10 Minuten Fahrt sind wir am Trailhead zum Moro Rock. Über viele Stufen steigen wir den Felsen empor. Nach 15 Minuten sind wir oben. Der 360 ° Blick ist phantastisch. Die Berge der High Sierra liegen gut im Licht. Der Blick auf den Generals Highway und Richtung Küste liegt jetzt im Gegenlicht.
Als wir wieder unten sind, wird es für den Abstecher zum Hanging Rock zu knapp, denn gegen 18 Uhr soll der letzte Shuttlebus fahren. Einer ist voll, und wir kommen nicht mehr mit, aber der nächste kommt bereits nach wenigen Minuten. Die Shuttle-Route führt weiter am Tunnel Log vorbei bis zur Crescent Meadow, aber um diese Uhrzeit steigt fast niemand mehr aus. Die hier noch Wartenden bekommen Stehplätze, dann geht es zurück zum Museum. Um diese Uhrzeit fahren auch bereits wieder Privatwagen die Straße. Um 18 Uhr sind wir zurück am Auto. Nun gilt es noch, die vielen Kurven nach Three Rivers wieder hinunterzufahren, wofür wir knapp eine Stunde benötigen.
Moro Rock von unten
Sequoia National Park
„Auf zum Adlerhorst“
Dann geht es wieder in den Sequoia Park. Es ist 7.45 Uhr. Um diese Uhrzeit ist jetzt am Sonntag noch kein Verkehr, und wir brauchen nur 45 Minuten bis wir die vielen Kehren wieder nach oben gefahren sind.
Am Giant Forest Museum biegen wir in die Moro Rock Road ein. Bis zum Beginn des Shuttle-Services am Wochenende um 9 Uhr darf man mit dem Privatwagen hineinfahren. Wir fahren zunächst zum Tunnel Log, um einmal mit dem eigenen Auto hindurch zu fahren.
Dann geht es weiter Richtung Crescent Meadow. Kurz vorher laufen wir noch einen kurzen Trail von 0,4 Meilen zur Huckleberry Meadow. Aber keine Bären sind dort, nur Mücken. Das warnt uns zumindest, uns vorher einzusprühen, bevor wir zur Crescent Meadow laufen. Bevor wir dort starten, packen wir noch unsere Lebensmittel in einen bärensicheren Container, damit kein Bär auf die Idee kommt, unser Auto aufzubrechen, weil sie das leckere Essen riechen oder sehen. Auch auf der Crescent Meadow sind keine Bären zu sehen. Dann sehen wir jedoch einen Abzweig zum Log Meadow Loop, und denken uns, dass die Bären vielleicht dort sind. Also biegen wir dorthin ab. Der Weg ist hier nur ein schmaler Pfad. Und als wir die Wiese erreichen, sehen wir in der Tat ein paar dunkle Punkte in der Mitte, die sich bewegen – es sind tatsächlich Bären! Ein schwarzer und zwei braune Schwarzbären.
Wir laufen den Trail schnell weiter, um näher an die Bären zu kommen. Der schwarze Bär wird bald auf uns aufmerksam und bewegt sich von der Wiese weg Richtung Trail. Das finden wir jetzt gar nicht so gut. Als wir näher kommen, sehen wir den schwarzen Bären nicht mehr, während die beiden braunen weiter friedlich auf der Wiese grasen. Volker steigt dann auf einen Felsen, um einen besseren Blick auf die Bären zu bekommen. Und auf einmal sieht er den Schwarzen 10 Meter unter sich! Aber der Bär macht den Abgang und rennt quer über den Pfad den Abhang hinauf. Dann bleibt er stehen und schnauft und grummelt. Offenbar hat er Angst vor uns. Aber würde er zum Angriff übergehen? Wir gehen lieber langsam weiter. In der Zwischenzeit hat sich einer der beiden brauen Bären näher in Richtung Trail bewegt. Auch er sieht uns, aber er grast friedlich weiter. Wir beobachten begeistert den Bären und schießen Fotos.
Der andere braune Bär ist nun auch nicht mehr zu sehen. Irgendwann entfernt sich der Bär wieder von uns, und wir laufen auf dem Rundweg weiter. Schließlich erreichen wir Tharp's Log, eine Cabin in einem umgestürzten Sequoia. Dann laufen wir den Loop auf der anderen Seite weiter, von wo wir weiterhin den braunen Bären auf der Wiese grasen sehen. Der andere braune und der schwarze Bär bleiben verschwunden.
Den zusätzlichen Loop um die Crescent Meadow machen wir nun nicht mehr und gehen zurück zum Auto. Nach 1,5 Stunden mit viel Zeit für die Bärenbeobachtung sind wir um 10.30 Uhr wieder am Parkplatz.
Wir fahren nun weiter die Parkstraße entlang. Dort, wo wir gestern in der Nähe der Big Trees geparkt und auch den schlafenden Bären gesehen haben, stehen ein paar Leute mit Kameras an der Böschung. Das kann nur auf einen Bären hindeuten! Wir parken Godzilla wieder in einer freien Parklücke, und gehen nachschauen. Und tatsächlich – ein kleiner Schwarzbär mit Kopf im Ohr und Sendeantenne auf dem Kopf grast auf der Wiese. In diesem Moment gesellt sich ein Ranger zu uns. Er teilt uns mit, wenn wir genug Fotos gemacht hätten, muss er den Bären verscheuchen, da er zu nah an der Straße ist. Er hat eine Paintball Gun dabei, und läuft dann rufend und schießend auf den Bären zu, der Fersengeld gibt, aber statt abzuhauen, klettert er einen Baum hoch. Bald kommt er jedoch wieder runter, und dem Ranger gelingt es, einen Schuss auf ihn abzufeuern. Da rennt der Bär dann ins Gebüsch! Der Ranger sagt, es wäre noch ein junger Bär, etwa 1,5 Jahre alt und gerade von der Mutter entwöhnt.
Nach insgesamt einer Stunde seit unserer Abfahrt von der Crescent Meadow machen wir Picknick am Stoney Creek Village. Anschließend kommen wir auch an einer Tankstelle vorbei, die sogar günstiger ist als die in Three Rivers. Kurz darauf sehen wir ein Schild zu den Horse Corrals und zum Buck Rock Tower. Bis zum Fire Lookout Tower sind 5 Meilen angegeben. Hinter dem Horse Camp sehen wir ein Schild zum Buck Rock Tower, der 2,5 Meilen entfernt sein soll. Wir fahren nun auf einer schmalen, leicht sandigen Dirt Road.
An einem Schild Buck Rock Lookout kann man parken. Die letzten Meter muss man zu Fuß zurücklegen. Dann sieht man den Fire Lookout wie einen Adlerhorst hoch oben auf einem Felsen thronen. Wir steigen die vielen Stufen empor. Oben wohnt ein Ranger, hält Wache und führt einen kleinen Souvenirshop. Der 360°-Blick von oben ist genial. Offenbar haben wir auch heute Glück mit der Fernsicht. Den Tower gibt es bereits seit 1926.
Nach einer Weile fahren wir wieder hinunter, und sind um 13.40 Uhr wieder auf dem Generals Highway. Unser nächster Stop ist am Buena Vista Trailhead, schräg gegenüber vom Kings Canyon Overlook, von dem man allerdings nicht viel sehen kann, da Bäume davor sind. Wir starten auf dem Trail, der eine Meile lang sein soll. 30 Minuten geht es stetig leicht bergauf. Der Weg führt durch einen schönen Wald und interessante Felsformationen. Oben auf einem Felsen angekommen, hat man einen tollen 360°-Blick Richtung Buck Rock Tower, die Berge der High Sierra und den Redwood Canyon.
Blick Richtung Buck Rock Tower
Es gelingt mir, einen Schwalbenschwanz und ein paar Echsen zu fotografieren, und es gibt ein paar schöne Blümchenteppiche.
Nach insgesamt 70 Minuten sind wir wieder am Auto. Um 15 Uhr fahren wir weiter, und 15 Minuten später sind wir am Grant Grove Village, wo wir eine Cabin für zwei Nächte reserviert haben. Hier sind wir nun nahtlos im Kings Canyon National Park angekommen. Für unsere Cabin zahlen wir $100 pro Nacht. Sie ist mit zwei Doppelbetten und zwei Schaukelstühlen ausgestattet.
Ein eigenes Bad gibt es nicht, dafür gibt es ein Gemeinschaftsbad. Vor der Hütte befinden sich ein Tisch mit Bänken und ein Ofen. Rund um unsere Cabin sind Squirrels unterwegs. Eins buddelt ein Loch und holt sich tatsächlich etwas zuvor Vergrabenes hervor, das es sich dann schmecken lässt.
Wir gehen duschen. Für 4 Quarter läuft die Dusche 3 Minuten, was mehr als reichlich ist. Leider sind die sanitären Anlagen, zumindest der Fußboden und die Waschbecken nicht gerade sauber.
Wir beschließen dann, zu Fuß zum General Grant Tree zu laufen, der fast direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite sein muss. Dem ist allerdings nicht ganz so. Man muss noch ein ganzes Stück eine Straße hinunter laufen, wobei man das letzte Stück bereits auf einen Trail abbiegen kann. Wir laufen dann die kleine Runde des General Grant Tree Trails, an dem noch viele weitere Baumgiganten zu bestaunten sind.
Ein Shuttle fährt um diese Uhrzeit leider nicht mehr. Wir entdecken aber einen Trail, der Richtung Visitor Center führt. Dort wollen wir jetzt hin, da sich auch das Restaurant dort befindet.
Kings Canyon National Park
„Schlangen am Wasserfall“
Um 7 Uhr fahren wir los Richtung Kings Canyon. 37 Meilen sind es bis zum Ende der Straße, die in vielen Kehren ins Tal führt. An den Aussichtspunkten ins Tal hat man morgens noch Gegenlicht. Wir halten an der Kings Canyon Lodge, da es dort eine interessante, alte Tankstelle gibt, und entdecken Kolibris, die den ausgehängten Nektarsaft umschwirren.
Noch ein Stück weiter, dann parken wir an den Grizzly Falls, die direkt an der Straße liegen, am Vormittag im Schatten, und ich mache ein paar Stativaufnahmen.
Der nächste Stop ist am Cedar Grove Village, wo wir uns Eis für unsere Kühlbox und zwei Kaffees von Starbucks aus dem Kühlregal kaufen. Um 9 Uhr sind wir am Parkplatz am Ende der Straße und machen uns wanderfertig. Wir wollen zu den Mist Falls laufen. Die Wanderung ist mit 4,6 Meilen (6,3 Kilometern) one-way angegeben. 30 Minuten läuft man auf einem leicht sandigen, ebenen Pfad durch das Tal umgeben von hohen Canyonwänden. Dann geht es in den Wald. Nach weiteren 15 Minuten erreichen wir einen Abzweig, der über eine Brücke über den Kings River führt. Wir gehen jedoch in die andere Richtung nach links weiter. Jetzt sind es noch 2,7 Meilen bis zum Ziel. Ab hier geht es teils leicht bergauf. Wir begegnen einer Frau, die mit zwei Pferden und einem Packmuli den Trail hinaufreitet.
Und Volker hat eine Begegnung mit einer Klapperschlange, die zum Glück glimpflich verläuft! Die Schlange hat sich hinter einem Baumstamm versteckt und schlängelt sich dann über den Weg ins Gebüsch.
Einen Kolibri sehen wir auch noch. Gegen 11 Uhr, nachdem wir bereits zwei Stunden unterwegs sind, erreichen wir den Fuß von Kaskaden und kleinen Wasserfällen, die ins Tal hinunterrauschen. Nun geht es steiler bergauf. Man läuft über eine Slickrockplattform mit tollen Ausblicken zurück ins Tal. An der höchsten Stelle geht es noch ein Stück auf ebenem Pfad am Fluss entlang weiter, bis man die Mist Falls erreicht, die mit einem Schild gekennzeichnet sind. Der Wasserfall ist wunderschön, und man steht dem Namen entsprechend im Sprühnebel, wenn man ihm näherkommt. Wir laufen den Pfad noch ein Stück weiter bergauf, bis wir einen schönen Ausblick erreichen, von dem man mit dem Wasserfall im Vordergrund ins Tal schauen kann.
Gegen 12 Uhr machen wir uns wieder an den Abstieg. Dabei begegnet Volker einer buntgestreiften, kleinen California Mountain Kingsnake! Diese wunderschöne Schlange ist zum Glück ungiftig, aber leicht mit der ähnlich gefärbten, giftigen Coral Snake zu verwechseln. Damit man es sich besser merken kann: „Red touches yellow, dangerous fellow. Red touches black, friend to Jack.” Oder “Red touches yellow, kills a fellow. Red touches black, venom lack.”
Das letzte Stück über den leicht sandigen Abschnitt, der weitgehend in der Sonne liegt, zieht sich noch. Zum Glück weht meist ein leichter Wind. Gegen 13.45 Uhr sind wir nach knapp fünf Stunden wieder am Auto. Nach einer kurzen Pause fahren wir noch ein kurzes Stück zurück zur Zumwald Meadow, und laufen dort den 1,5 Meilen langen Rundweg um die Wiese. Ein paar Leute, die wir unterwegs treffen, erzählen, dass sich heute Vormittag ein Bär hier irgendwo im Park herumgetrieben haben soll. Leider haben weder wir noch sie ihn gesehen. Immerhin sehen wir noch einen Kolibri und einige Schwalbenschwänze.
Anschließend laufen wir noch den kurzen Weg zu den Roaring River Falls, die um diese Zeit im Schatten liegen.
Dann machen wir uns endgültig auf die Rückfahrt, wobei wir noch mal an ein paar Aussichtspunkten wie dem Junction View halten, da sie jetzt besser im Licht liegen.
Gegen 16.30 Uhr sind wir wieder an unserer Cabin.
Hallo,
ist jemand von Euch in den letzten 2 Jahren mal die Forest Route 13S04 gefahren und kann etwas zu den Straßenverhältnissen sagen? Würde mir gern man den Buck Rock Lookout anschauen. Bin im Mai unterwegs, Schnee sollte eigentlich kein Thema mehr sein!
Danke
Gruß
Martin
ist jemand von Euch in den letzten 2 Jahren mal die Forest Route 13S04 gefahren und kann etwas zu den Straßenverhältnissen sagen?
Schau mal hier: USA 2015 - Big trees, black bears, high sierra, ancient volcanoes and a long stretch of coast
Die Strecke war damals problemlos zu fahren. Es war etwas sandig und etwas High Clearance sollte man schon haben.
Danke, ist die Strecke aus deiner Sicht bei einem guten Fahrer Van-tauglich bzw. würdest Du es riskieren; umdrehen kann man ja immer noch!
ist die Strecke aus deiner Sicht bei einem guten Fahrer Van-tauglich bzw. würdest Du es riskieren;
Empfehlungen geben ist immer so eine Sache in einem Forum. Ich habe oben geschrieben, dass man Bodenabstand braucht. Die Gegebenheiten können sich natürlich täglich ändern. Ich selber würde mit einem Van dort nicht hinfahren.
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!