Raketenwurm IV - Mission to Moab

Zitat von carovette

20 Seiten nachgelesen....

Das ist aber lieb.

Zitat von carovette

jetzt hab ich total vergessen, was ich alles lobhudeln wollte

Vergessen? Na dann gleich nochmal von vorne anfangen.

Zitat von carovette

oder ich muss nachts um 12 los

Du doch nicht.

Zitat von carovette

Ich geb zu, über die TV-Serien-Postings bin ich nur drübergescrollt

Ist ja auch nicht wichtig. Wobei ein paar Seriensachen noch kommen.

Zitat von carovette

Und TV gucken tu ich zuhause schon ganz wenig, ausser es kommt was über die USA

Wir schauen eigentlich zuhause auch kaum Fernsehen live, aber oft Serien auf DVD. Gerade haben wir drei Folgen West Wing geschaut. Und das ist ja auch was, was über die USA ist, oder?

Zitat von desert-Gerd

Gelesen habe ich von ihm noch nichts, aber seine Fernsehsendungen sind total g..l

Gelesen hab ich von ihm auch noch nix und bei Alpha Centauri hab ich meistens kein Wort verstanden. Aber leidenschaftlich war er.

Zitat von Haiko

Dazu gibts doch Straßen.

Roads? Where we're going, we don't need roads.

Zitat von Haiko

Mit so etwas dürfen wir bei den Frauen eben nicht kommen.

Naja, einigen schon.

Zitat von WeiZen

Echt?

Verstehst Du denn da alles?

Zitat von Bettina Fliedner

Als Wissenschaftler? Na denne, der ist dann die Ausnahme von der Regel

Na hör mal, was hast Du denn für ein Bild von Wissenschaft(lern)?

Zitat von Susanne

aber es ist mir gelungen....

Zitat von Susanne

schön Bilder

Ich hab noch einige Meeresbilder für die nächsten Tage.

Zitat von Susanne

Wart ihr denn auch schwimmen?

Nö, das nicht, aber nass wurden wir trotzdem.

Zitat von Saguaro

Hauptsache blau

Meine Rede.

Zitat von Saguaro

Doch heute darf's auch ein Schwarzer (bezogen aufs Auto ) sein

Bei den Temperaturen drüben bevorzuge ich hell.

Bezogen auf den Innenraum mag das stimmen, aber wenn man mal das Blech angefasst hat, merkt man durchaus einen Unterschied.

Zitat von Raven

Wer faßt denn freiwillig das Blech an?

Sag bloß, Du hast das noch nie berührt? Nicht mal dran gelehnt? An die offene Tür oder so? Oder was drauf gelegt?

Zitat von Raven

Wolltest du wissenschaftliche Experimente machen

Da brauch ich kein Experiment zu machen, um das zu wissen, dass dunkles Blech heißer ist als helles.

Zitat von Caro

Weil ich mich auf ein paar Tage Vegas mit euch gefreut hatte.

Im Ernst?

Wir hatten sogar kurzfristig überlegt, ob wir statt in Mesquite in Vegas übernachten sollen. Wir kennen ja Downtown noch nicht, das hätten wir uns schon mal kurz angeschaut. Ich hatte daher bei zwei oder drei Hotels mal nachgeschaut. Ausgebucht oder sauteuer. Memorial Day Weekend halt.

Zitat von Caro

Hätten sich unsere Wege gekreuzt, dann wärst du jetzt vielleicht 15$ reicher.

Hättest Du halt vorher mal was gesagt.

Zitat von Michi28

Das geht doch gar nicht, so dreckig wie das Auto immer ist.

Wieso? Man kann sich doch auch an dreckige Autos anlehnen.

Was macht denn der Reiseleiter auf dem einen Bild da hinter dem Auto?

Eine Insel und zwei Bäume

29.05.2012
San Buenaventura - Santa Cruz Island - Marina del Rey

Heute geht es wo hin, wo meines Wissens vorher noch keiner war aus dem Forum. Daher ein paar Bilder mehr.

Um 9:30 sollte es los gehen. Spätestens 45 Minuten vorher sollte man da sein, hieß es. Außerdem: Parking is limited due to high demand and restrictions, hieß es. Da schauen wir also, dass wir rechtzeitig da sind, dachten wir. Am besten mindestens eine Stunde vorher.

Aber vorher Frühstücken. War nicht schlecht für ein Motel, das Frühstück. Mit warmem Zeugs. Und Zeitung.

Dann lesen wir heute beim Frühstück mal Zeitung. War auch 'ne gute Idee. Da war nämlich ein Artikel über die Luftqualität in Nationalparks drin. Da gab es eine neue Untersuchung. Demnach war die Luft am schlechtesten im Sequoia. Das waren richtig schlechte Werte. Mit Abstand. Zum Glück war ich da noch nie, sonst wär ich wahrscheinlich jetzt tot. Am zweitschlimmsten ist der Joshua Tree. Da war ich schon. Schlecht war auch Great Smokey Mountains. Aber der heißt ja schon so. Lauter Rauch. Und den Claudia-Witz lass ich jetzt weg, denn da kommen noch ein paar heute.

Außerdem müssen wir zum Hafen. Ne Stunde vorher da sein. Wegen des knappen Parkplatzes. Wir waren auch 'ne Stunde vorher da. Und was war am Hafen? Ein riesiger Parkplatz. Fast leer. War ja klar. Was beeilen wir uns auch so, wir Deppen.

Ticket abgeholt und dann warten. Und warten. Schauen wir halt noch kurz den Strand an:

Nett.

Da drüben, über die Bucht, da waren wir gestern Abend.

Als wir zurück zum Hafen sind, war da schon mehr los. Riesenschlage.

Diese Deppen. Hätten die sich mal mehr beeilt, dann müssten die nicht anstehen sondern hätten sich noch kurz den Strand anschauen können.

Übrigens, der Parkplatz war trotz der jetzt anwesenden Massen noch lange nicht voll.

Es ging natürlich nicht pünktlich los, denn es musste noch auf eine Schulklasse gewartet werden. Die kam zu spät. Ich mecker jetzt nicht über die Schüler, bis auf ein oder zwei waren die relativ gut erzogen, aber die Lehrer. Aber wurscht. Ich mecker nicht.

Als es dann endlich los ging, winkten die Seelöwen zum Abschied.

Und Pelikane begleiteten uns.

Und Delphine.

Das ist übrigens gar nicht so leicht, Fotos machen, wenn das Schiff hin- und herwackelt.

Es war nämlich windig und ein bißchen Seegang. Eigentlich nicht soo viel, aber der Kapitän machte sich einen Spaß daraus, das Schiff wegen der Kinder immer genau auf die Wellen zuzusteuern und auf sie (also auf die Wellen, nicht die Kinder) krachen zu lassen und sie (also die Kinder, nicht die Wellen) so vollzuspritzen. Was für ein Geschaukel und Gespritze.

Wir hatten uns natürlich einen Platz auf dem Oberdeck ausgesucht. Wegen der Aussicht. Damit man mehr sieht. Neben uns STß ein junges deutsches Pärchen. Mit dem unterhielten wir uns am Anfang noch ganz nett. Aber mit der Zeit und als das Geschaukel nicht aufhörte, wurden die beiden erst immer stiller, dann immer blasser und plötzlich waren sie verschwunden.

Im Nachhinein schade, dass ich nicht seekrank wurde. Dann könnte ich die Geschichte lustiger schreiben.

Aber um seekrank zu werden, dafür dauerte die Fahrt nicht lange genug. Auch wenn es immer wackliger wurde, je weiter wir uns vom Festland entfernten.

Wir kamen ganz nah an einer der Inseln vom Niels vorbei. (Kleiner Wissenschaftlerwitz)

Und schließlich näherten wir uns Santa Cruz Island. Scorpion Bay, um genau zu sein.

Nach knapp anderthalb Stunden Schifffahrt betaten wir den Boden des Channel Islands National Park. Santa Cruz Island, ist die größte Insel dieses Parks.

Kurzes obligatorisches wissenschaftliches Gelaber: Der Channel Islands National Park ist ein solcher seit 1980 und besteht aus fünf der acht Kanalinseln. Nicht völlig überraschenderweise gibt es hier einige endemische Arten. Weil Inseln und so, da kommt man als Viech (oder Pflanze) nicht einfach so weg und entwickelt sich dann halt anders als die Verwandten vom Festland. Also wie bei den Engländern.

Weil es hier so viel endemisches Zeugs gibt, bezeichnen auch manche diese Inseln als das Galapagos Nordamerikas. Das passt wohl insoweit, als es hier viel Geflügel gibt. Also was für die Ornithologen unter Euch, gell Frau S. und Herr W.

Außerdem ist die Landschaft (vor allem die Vegetation) hier wohl in etwa so, wie die Küstenlandschaft Südkaliforniens früher war. Also bevor die Menschen ankamen.

Direkt nach dem An-Land-Gehen mussten wir übrigens neben dem Schiff stehenbleiben und uns von einer Park-Volunteerin belehren lassen. Über die Regeln hier. Müll wieder mitnehmen, aufpassen wegen Claudia der Raben, die fressen alles, was nicht niet- und nagelfest ist und so weiter.

Noch ein Blick zum Schiffchen.

Landestelle merken, nicht dass wir die nicht mehr finden. Der Kapitän hatte uns gewarnt. Das Schiff holt uns um 16:00 wieder ab und wer nicht da ist, hat Pech gehabt.

Kurz zum Visitor Center.

Zu sehen gab es nicht so viel. Ein paar Bilder und ein paar Infotafeln darüber wie das früher so war. Früher war das hier so, dass das eine Schafsranch war

Und die ganzen Schafe fraßen alles was nicht niet- und nagelfest war und die viele der ganzen endemischen Viecher und Pflanzen wären wegen der Landwirtschaft fast ausgestorben. Bis in die 80er Jahre ging das hier mit der Schafszucht. Aber dann haben sie mit dem Schafszeug aufgehört und die Natur sich wieder selbst überlassen und innerhalb kürzester Zeit (nur ein paar Jahrzehnte) war wieder alles wie vorher. Fast. Ein paar Ruinen stehen noch rum. Und natürlich wurde einiges eingeschleppt. Aber trotzdem waren sie alle überrascht, wie schnell die Natur sich erholte.

Ähnlich schnell ging das auf Anacapa Island mit den Pelikanen. Im Jahr 1970 gab es nur noch ein Küken auf Anacapa und heutzutage sind das ca. 6.000. Das stelle man sich mal vor, wenn die alle auf einmal ins Meer stürzen.

Wir stürzten uns dagegen nicht ins Meer, sondern auf eine kleine Wanderung. Am Windrad vorbei,

den Berg hoch.

Blick auf die Scorpion Bay:

Und auf Anacapa Island.

Und die Gegend im Allgemeinen mit Visitor Center im Besonderen.

Mit Northern Island Bush Poppy. Witze dazu könnt Ihr Euch selber ausdenken.

Plötzlich sahen wir auf dem Weg das hier.

Was ist das denn? Aha, Bienenwohnungen.

Das ist die Maja:

Eigentlich wäre ich gerne da hoch...

... aber das wäre zeitlich sehr knapp geworden. Von da oben hätte man sicher den größeren Westteil der Insel gesehen. Statt hochzuwandern sind wir deswegen beim Gerümpel

nach rechts abgebogen, den Scorpion Canyon runter.

Hier gab es unter anderem Pflanzen:

Plötzlich entdeckte ich was an mir vorbeiflattern. Ein House Finch. Was endemisches. Für die Ornithologen.

Dann wieder Landschaft.

Hier flatterten übrigens dauern irgendwelche endemischen oder nichtendemischen Geflügel (Vögel und Schmetterlinge) an einem vorbei, aber meistens waren die zu schnell für die Kamera. Oder wir zu langsam. Wenn man hier als Ornitho-Herr W. oder Schmetterlingist unterwegs ist, sollte man sich viel Zeit nehmen. Die hatten wir nicht. Aber wir waren ja auch nicht wegen des Geflügels hier.

Island Morning Glory. Auch endemisch.

Keine Ahnung, wie der offizielle Name ist, aber ich nenn die Blaue-Stengel-Pflanze. Botanisch: Plantus Blauus Staengulus.

Nochmal Scorpion Canyon, aber Blick zurück.

Übrigens, Skorpione haben wir hier keine gesehen. Etikettenschwindel Dafür viele Disteln, die sind hier eingeschleppt worden. Pfui.

Keine Ahnung, wie die heißt:

Schließlich waren wir wieder beim Windrad.

Zeit für eine Jause Pause. Die meisten Bänke am Visitor Center waren besetzt. Von den Schulklassen. Aber eine weit weg war noch frei. Da konnte man sich in Ruhe das Spektakel anschauen. Und danach am Spektakel vorbei. Und an den Schließfächern. An der Picknick Area neben dem Visitor Center gab es nämlich einen riesigen Schrank mit lauter Schließfächern. Das hatte uns die Belehrerin beim An-Land-Gehen erklärt, da muss das Essen und alles andere Zeugs eingeschlossen werden, wenn man es nicht direkt mit sich rumträgt oder gerade isst. Also das Essen. Nicht das andere Zeugs. Wegen Claudia der Raben. Die kriegen ja inzwischen bekanntlich fast alles auf und stehlen wie die, naja, wie sie selbst. So schlau sind die.

Die Schüler allerdings hatten das getan, was wir alle als Schüler gemacht hätten, nämlich nicht aufgepasst. Wobei, wahrscheinlich hatten die Lehrer auch nicht aufgepasst. Jedenfalls hatten die das Essen und alles andere Zeugs zwar in die Schließfächer geschmissen, aber nicht abgeschlossen. Und vor den Schließfächern bot sich ein Bild der Verwüstung. Wie als die Westgoten Rom geplündert hatten. Was ja bekanntlich manche Leute den Schweden immer noch vorwerfen.

Keine Ahnung, was dieser Gote Rabe geplündert hatte, aber man beachte im Hintergrund die endemische Pflanze.

Wir entfernten uns schnell von diesem Schlachtfeld und machten, dass wir den anderen Berg hochkamen. Der gegenüber von dem, den wir zuerst hoch gelaufen waren.

Auch ganz nett.

Stürmisch, die Höhen. Also windig. Aber immerhin sieht man auch hier links hinten Anacapa Island.

Und mich. Mit Hut.

Dann wurde es Zeit. Zurück zum Schiff, damit das nicht ohne uns fährt. Waren aber natürlich zu früh da und haben noch mit ein paar Leuten gequatscht. Da war ein älteres Paar aus LA, das haben wir gefragt, ob das so diesig da hinten ist wegen Nebel oder Smog. Die Dame meinte, wohl eine Mischung aus beidem. Als wir das Gespräch vom Zaun brachen, kam auch noch die Belehrerin dazu. Wenn die gerade nicht belehrte, war die ganz nett, eigentlich. Das was heutzutage als Smog bezeichnet werde, das sei ja gar nix. Meinten alle beiden Damen. In den 70ern, da konnte man gar nicht aus dem Haus, ohne sofort Schmerzen in den Atemwegen zu bekommen. Krass. War ich froh, dass ich in den 70ern nicht in LA war.

Gut, dass wir heute früh Zeitung gelesen hatten, da konnten wir gleich mit unserem Wissen angeben glänzen.

Dann hieß es Abschied nehmen, von der Insel. Ich schau mir das ja wirklich ganz gern an, wenn die Abendsonne auf die Wellen fällt.

Nein, hier ist nicht das Bild schief, sondern das Schiff.

Denn der Wind war wieder windig und die Wellen wellig und der Kapitän ließ das Schiff wieder herumkrachen, auf die Wellen.

Das spritzte noch mehr als vormittags.

Die Kinder waren begeistert und rannten dauernd auf dem Schiff rum, von Backbord nach Steuerbord und wieder zurück, auf Oberdeck und aufs Unterdeck und wieder zurück und am liebsten dahin, wo die Wellen auf das Deck klatschten. Bis einer weint. Oder in den Pazifik fällt. Oder beides. Es fiel aber keiner ins Wasser. Und es weinte auch keiner. Im Gegenteil, sie schrieen vor Vergnügen. War laut. Aber war ja auch lustig. Wir ließen uns auch ein wenig vollspritzen.

Das macht echt Spaß, da seine Hand in die Wellen zu halten.

Viel zu schnell war der Spaß vorbei. Wir liefen im in den Hafen von Ventura ein.

Oben, die zwei Bäume auf dem Bergchen, das ist übrigens so was wie ein inoffizielles Wahrzeichen von Ventura. Zu denen gibt es zu sagen, dass das Eukalyptusbäume sind und dass das gerüchteweise mal mehr Bäume da oben waren und dass der Trail da hoch gesperrt ist, weil da gerüchteweise Satanisten ein Pferd oder eine Kuh oder irgendwas anderes geopfert hätten. Ich glaub ja nicht, dass das stimmt und selbst wenn, dann war was hoffentlich irgendwas anderes und keine Kuh und kein Pferd.

OK, unnötiges Wissen, aber das muss auch mal sein, so als Auflockerung zwischen dem ganzen hochwissenschaftlichen Kram.

Beim Einlaufen winkten die Seelöwen nicht mehr. Die waren wohl auch müde inzwischen.

Der Parkplatz hier war übrigens immer noch lange nicht voll. War ja klar.

Der Rest des Tages ist schnell erzählt. (Ich könnt auch anders, aber ich mach's schnell.)

In Oxnard haben wir uns nicht verfahren, ich wollte da lieber durch die Wohnviertel als auf den Highway 1.

Wir fuhren an der Küste entlang.

Nach Malibu:

27 Miles of Scenic Beauty. Jo, nett.

Dann durch LA. Als wir zum Hotel kamen, wurde es schon dunkel. Nacht.

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