Live - USA New England 2012 oder "Setting Free the Bears"

  • Do, 24.5.12 Düsseldorf - Boston, MA
    Do, 24.5.12 Düsseldorf - Boston, MA, Rest
    Fr, 25.5.12 Boston, MA
    ST, 26.5.12 Boston, MA - Cape Cod, MA
    So, 27.5.12 Cape Cod, MA
    Mo, 28.5.12 Cape Cod, MA - Newport, RI
    Di, 29.5.12 Newport, RI - Hartford, CT
    Mi, 30.5.12 Hartford, CT - North Conway, NH
    Do, 31.5.12 White Mountains
    Fr, 1.6.12 North Conway, NH - Bar Harbor, ME
    ST, 2.6.12 Acadia Nationalpark
    So, 3.6.12 Bar Harbor, ME - Boothbay Harbor, ME
    Mo, 4.6.12 Boothbay Harbour, ME - Portland, ME
    Di, 5.6.12, Portland, ME - Portsmouth, NH
    Mi, 6.6.12 Portsmouth, NH - Bedford, MA
    Do, 7.6.12 Bedford, MA - Düsseldorf




    Ich geb mir Mühe, wie versprochen, mit dem Livebericht....


    Aufwachen bevor der Wecker klingelt, ist ja schon zu „normalen" Zeiten schlimm
    genug, aber um 4 Uhr morgens ist das einfach nicht schön, schon gar
    nicht, wenn man dann erst vier Stunden geschlafen hat. N steht auf
    füttert und wässert die Miezies und will dann die Zeitung reinholen,
    allerdings ist keine da... déja vu, irgendwie klappt das nie, dass wir
    am Abflugtag noch eine Zeitung bekommen, irgendwas macht N da falsch.
    Egal, am Flughafen werden wir schon eine bekommen. Zumindest ist die A40
    schön leer, wenn man um Viertel nach Fünf losfährt, da ist sogar noch
    Zeit für die Ehrenrunde, die wir auf dem Flughafengelände drehen, da wir
    den Abzweig zum Langzeitparkplatz erfolgreich verpassen. Wir shutteln
    zum Terminal und sind ca. 45 min vor Abflug am Gate, alles prima.


    Allerdings ärgert sich M, dass er vorhin eine WAZ gekauft hat, denn hier an Bord
    gibt es die auch, irgendwie hat N das Gefühl, dass sie die Situation
    letztes Jahr genauso schon mal erlebt hat, hm. An Bord werden wir mit
    Brötchen, O-Saft und Kaffee, sorry Tee versorgt, British Airways bietet
    da doch noch erheblich mehr als Lufthansa oder Air Berlin.


    Jetzt sitzen wir wieder in London am Terminal 5 herum, haben 3 Stunden Zeit,
    da N mal wieder nicht am die Stunde Zeitunterscheid zwischen Deutschland
    und England gedacht hat. Dafür hat sie diesmal daran gedacht, die
    restlichen Pfund von zuhause mitzunehmen, so können N & M wenigstens
    was essen und trinken, an uns denkt offenbar mal wieder keiner und
    dabei haben wir doch den Bärenhunger.


    Wir sitzen am Notausgang mit viel Platz, dafür nehmen wir dafür in Kauf, dass N auf der rechten
    Seite leider tiefgekühlt wird, Sunny und ich verkriechen sich auf die
    Lehne zwischen N & M, da ist es wärmer. Die Filmauswahl istwieder
    prima, ganz neue Filme sind dabei, J Edgar kann N allerdings nicht
    schauen, da die Tonspur sehr leise ist und der Radau den der Notausgang
    macht alles übertönt. Stattdessen gibt es für N New Year`s Eve und die
    Muppets. Ja genau!


    Mit Bestürzung müssen wir feststellen, dass der Flug zu kurz ist, daher gibt es in der galley nicht den schönen Korb
    mit dem "Schnuckerzeug" wie N es nennt... hat sie deshalb vor dem Urlaub
    abgenommen, um alles Gewicht so wieder mit zurückzubringen? Da komme
    ich mit meiner Bärenlogik nicht mit.


    Nach etwa 7 Stunden sind wir im Landeanflug auf Boston, wir sind uns allerdings nicht sicher, ob hier
    überhaupt Platz für ein Rollfeld ist. Links haben wir zum Greifen nah
    die Hochhäuser der Stadt und rechts das Meer. Egal wir treffen auf
    festen Boden und sind fix durch die Immigration, warten dafür eine
    empfundene Ewigkeit bis die 747 alles Gepäck ausgespuckt hat und sind
    dann doch eine halbe Stunde eher als erwartet am Alamo Schalter.


    Die Dame ist so lieb und ändert aber unsere Abholzeit nicht, so können wir
    den Wagen wie geplant in 2 Wochen auch um 15 Uhr wieder abgenben, prima.
    Wir suchen einen weißen (wir können die nur in der Farbe, jetzt bitte
    keine Kommentare, dass Weiß keine Farbe ist!) Impala aus der Choiceline
    aus, mit Ledersitzen und gerade mal 600 mi auf dem Tacho. Bei Impala
    wissen wir nämlich ohne zu testen, dass beide Koffer hintereinander im
    Kofferraum liegen können, ein einmaliges Platzangebot.

  • Rest 24.5.12

    Einkaufen, eigentlich schon, das Navi
    braucht allerdings ewig um festzustellen, dass wir uns noch auf der Erde
    befinden, offenbar hat es Satelliten in einer Marsumlaufbahn gesucht.


    Irgendwann ist auch das geklärt und es
    geht los, der angesteuerte Supermarkt bietet ein eher überschaubares
    Angebot und N hatte es schon vermutet, Massachusetts ist offensichtlich
    ein Liquor Store Staat. Vielleicht sollten wir mal eine entsprechende
    US-Karte erstellen. Mit einer mageren Ausbeute von Cola, Wasser und
    Keksen machen wir uns auf den Weg zum Hotel.


    Im Tunnel verlieren wir den Kontakt zum
    Mars Satelliten, und gewinnen ihn gerade so rechtzeitig zurück, dass wir
    noch fix in die linke Spur Richtung Government Center schwenken können
    (ihr möchtet nicht wissen, was unser Navi daraus wieder für eine
    sprachtechnische Verirrung kreiert, wenn es Englich auf Deutsch
    ausspricht).


    Ohne uns zu verfahren, hurra und das in
    Boston, wo jeder Reisebericht Verirrungen schildert, erreichen wir das
    Hotel Lenox und parken in der benachbarten Tiefgarage des Prudential
    Centers. N hat nen Coupon für eine günstige Rate, mal sehen, ob das
    klappt, wenn wir am Samstag weiterfahren.


    Wir haben richtig Glück und bekommen ein
    "allergy free" Zimmer im 12. Stock. Es ist erst halb 5 daher machen wir
    uns auf den Weg auf einen Spaziergang durch Beacon Hill, doch schon
    beim U Bahn Ticket stoßen wir auf Hindernisse, wir brauchen ein $2
    Ticket und es werden nur 5, 10, 15... etc angezeigt immer durch 5
    teilbar, obwohl der Fahrpreis duch 2 teilbar ist. Verstehen wir nicht,
    irgendwann wählt N einfach andern Betrag und gibt mutig $4 ein, mal
    sehen was passiert. Natürlich nix, weil alles OK ist. Jetzt sind 2
    Fahrten auf die Karte gebucht, wie geplant, allerdings bekommt N das
    Wechselgeld in Presidential Coins. Hm, werden die auch woanders
    akzeptiert? Die hatten wir noch nie. M meint: "Geld ist Geld". Etwas
    später als gedacht kommen wir dann jetzt doch an der Park Street Station
    am Boston Common an und drehen eine Runde durch Beacon Hill, die Sonne
    macht sogar auch mit und läßt sich mal sehen.



    State House



    Willow Street



    Willow Street



    Acorn Street



    Chestnut Street


    Wir entschließen und durch den Boston
    Common bis zum Hotel zurückzulaufen, wir gehen sogar noch etwas weiter
    bis zum "Pour House" auf der Boylston Strret, wo wir etwas Essen und
    unser "Sam Adams Urlaubs Begrüßungsbier" genießen.



    Boston Common (Fähnchen für Memorial Day?)



    Boston Common



    Boston Common


    Gegen 20 Uhr sind wir zurück im Hotel, N
    springt nur noch kurz in die Dusche (nur leichte Verwirrung beim
    Duschknopf betätigen) und fällt dann ins Bett.


    23°C, Sonne und Wolken im Wechsel


    5x wurden Ty & Sunny angesprochen

  • Fr, 25.5.12 Boston


    N wird gegen 2 Uhr wach, da die Klimaanlge recht laut ist, macht sie das Fenster auf, herrje, da sind immer noch Party People unterwegs, die wir bis in den 11. Stock hören können. Erstaunlicherweise kann N aber noch mal bis gegen halb 5 einschlafen, jetzt ist auch endlich Ruhe auf der Strasse. M schafft es
    sogar bis 6.30 Uhr und muß da sogar noch geweckt werden.


    N & M sind sich nicht ganz sicher, ob sie im "Pour House", wo sie gestern abend waren auch Frühstücken sollen, N fällt ein, dass sie etwas von einem Buchladen auf der Newbury Street gelesen hatte, in dem man auch ganz gut frühstücken können soll, also los. Dummerweise fällt ihr der Name nicht ein und die Hausnummer natürlich auch nicht, d.h. wir entscheiden uns auf gut Glück für eine Richtung und tatsächlich nach einer Weile meint M: " Da vorn steht irgendwas von Books". Die Newbury Street ist übrigens ziemlich nett, viele Läden und Restaurants und deutlich weniger Verkehr als auf der parallel verlaufenden Boylston Street. Die erspähte Lokalität "Books" ist übrigens die gesuchte, nämlich das "Trident", in dem wir jetzt erst mal unser Frühstück genießen, Rührei und pancakes.


    N ist ganz hin und weg von der großen Auswahl an Reiseführen, die sie hier haben und N&M machen sich mal wieder einen Spass daraus, den allgemeinen Teil der Reiseführer über Germany zu lesen, was hier so als Gebrauchsanweisung für Deutschland und deren Bewohner geschrieben wird, danach kann man das was man selber in den Reiseführern über die USA gelesen hat, immer viel besser einordnen, horizontale Erweiterung sozusagen.


    Irgendwo hier muß der Eingang zur U Bahn sein und ja einaml um die Ecke und da ist die Station Convention Center. Gut, dass wir gestern $4 auf die Fahrkarten geladen haben, somit ist die Fahrt zur Park Street Station schon bezahlt.


    Es ist jetzt gegen halb 10 und wir starten mit einer Horde Kinder unseren Weg auf dem Freedom Trail. Heute scheint ein Tag für Schulausflüge zu sein, Horden über Horden von Kindern sind unterwegs, N&M versuchen etwas Abstand zur lärmenden Masse zu gewinnen.



    Unser Kumpel Ben Franklin


    Ein wenig erinnert uns Boston an
    Philadelphia, auch dort waren viele Menschen zu Fuß unterwegs, hier sind
    es aber deutlich mehr und definitiv mehr Hunde, noch nie soviele Hunde
    in einer Stadt in den USA gesehen. Der Unterschied, den wir ausmachen
    können ist, dass die historischen Gebäude hier nicht so nah beisammen
    sind und immer von neuen umzingelt, macht aber eine ganz besondere
    Stimmung, die alten Gebäude oder die neuen, irgendwie ist was fehl am
    Platze.



    Old State House


    Das Visitor Center ist seit heute nicht mehr an der State Street neben dem Old State House, sondern wird gerade in der Faneuil Hall feierlich eröffnet, jetzt können wir zwar die Ansprache des Innenministers genießen, kommen aber leider nicht in den Genuß des Visitor Centers und seiner Leistungen, da es bis halb eins noch für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Alternativprogramm: Abercombie&Fitch, Quincy Hall und ein Abstecher zum HRC. In diesem hier sind die Preise mal wieder höher, wie alles, der Nordosten ist die teuerste Ecke der USA hatte N gelesen und wir können es bestätigen.


    Nach einer kleinen Stärkungspause ist auch der Eröffnungsredner fertig und wir können im Visitor Center die NP Stempel einsammeln, den obligatorischen Kühlschrankmagneten erwerben und einem Ranger Talk im 1 Stock über die Faneuil Hall lauschen.





    Faneuil Hall


    Weiter ins North End zum Paul Revere Haus, der Old North Church (die mit den 2 Laternen) und zu Fuß über die Brücke nach Charlestown auf die USS Constitution (NP Stempel!).




    Freedon Trail


    [align=center[img]http://www.aidafamily.de/image…wEngland2012/IMG_1996.JPG[/img]
    [/align]


    USS Constitution


    Mittlerweile ist es 17 Uhr, wir haben bis auf das Old State House alles besichtigt, inklusive der 3 historischen Friedhöfe, obwohl M beim letzten schon fragte: "Noch einer?". Zurücklaufen wollen wir nicht und entscheiden uns stattdessen für das Water Shuttle, welches uns vom Navy Yard zur Long Wharf bringt.




    Boston Sykline


    Von dort können wir mit der Bahn zurück zum Copley Square und ins Hotel. Jetzt wissen wir ja, wie das mit den Ticketautomaten funktioniert.


    Erstmal das ganze Zeugs abwerfen, was wir im Laufe des Tages so angesammelt haben, bzw. was wir so unnütz mit rum geschleppt haben wie unsere Regenjacken, noch nicht mal auf den Wetterbericht kann man sich mehr verlassen.


    Fazit Boston: ein wenig wie Philadelphia, mehr Menschen auf der Strasse,
    offenbar Hundehauptstadt und Haustüren wie in England, also: ganz nett.


    23°C, Sonne und Wolken im Wechsel


    2x wurden Ty & Sunny angesprochen

  • so jetzt komm ich endlich mal dazu alle Mitreisenden an Bord zu begrüßen, jetzt fahren wir ja auch erst los, bisher mußtet ihr ja eure Tickets für den öffentlichen Nahverkehr in Boston selber lösen, ihr hattet es wahrscheinlich sofort raus und habt nicht wie wir erstmal 10 min den Automaten blockiert. uns hat übrigens keiner angeboten zu helfen, da waren sogar die Leute in NYC, die als so unfeundlich gelten, netter, die haben sofort Hilfe angeboten... ihr seht auch dort haben wir mit dem Automaten gehadert.


    Mittlerweile sind wir auf Cape Cod und den Weg dahin schildere ich euch gleich... muß ihn nur noch tippen ;)


    Ach ja, überwältigende Landschaften, wilde Tiere, unglaubliche Begegnungen... das alles wird es hier kaum geben nur soliden USA Urlaub.

  • @ yukon1
    ja ganz nett oder? Besonders spannend find ich immer wieder an den Stellen zu stehen, an denen sich Geschichte ereignet hat und irgendwie haben es die Amerikaner besser drauf als die Deutschen Museumspädagogen dieses Gefühl hervorzurufen. Philadelphia war darin auch ganz große Klasse

  • ST, 26.5.12 Boston - Cape Cod


    N ist schon wieder um 2 wach, döst bis 4 und fängt dann an, den Bericht zu tippen. Irgendwann kann sie sich auch motivieren, den Koffer zu packen, im Moment ist alles noch nicht in der richtigen Urlaubsordnung. Irgendwie dauert es immer ein paar Tage, bis alle Sachen dort sind, wo sie hingehören. Jacken ins Auto etc.


    Um 8 Uhr sind N & M dann endlich soweit und wir können los. Im Netz hatte N einen Coupon für das Parken im Prudential Center gefunden und so zahlt sie für 2 Tage soviel, wie sonst für 1 Tag Valet Parking fällig gewesen wäre, gut gemacht. Das gesparte Geld wird gleich in Frühstück reinvestiert, denn das ist heute unterwegs eingeplant. Unser elektronisches Fräulein Rottenmeier führt uns durch Klein(st)strassen bis nach Quincy, irgenwie ist da was falsch eingestellt. Beim Frühstück im IHOP (hurra, das haben wir im 12ten USA Aufenthalt jetzt auch erfolgreich absolviert) korrigiert sie dann mal von "kürzteste" auf "schnellste" Route. Scenic, so wie im elektronischen Rand McNally, gibt es ja im Navi leider nicht. Die nächsten Tage wird N daher wieder mit einer Kombi aus Landkarte mit von Hand eingezeichneter Scenic Route und Navi arbeiten.


    Unser erstes Ziel ist die Plimoth Plantation, wir sind früh da, gegen 10 Uhr und es ist noch schön leer und noch nicht so heiß, denn für heute sind 30°C angesagt, N fand es auch ganz schön merkwürdig, als sie in kurzer Hose die Daunenweste ins Auto gelegt hat.


    Wir schlendern durch alle Hütten, lassen uns von den Museumsmitarbeitern einiges erzählen, die in der englischen Siedling stellen originale Charaktere dar, vertreten deren Ansichten und sprechen auch so. Schön gemacht.


    Plimoth Plantation

    Mayflower II


    Nach etwa 2,5h sind wir einmal rum und fahren zur Mayflower Nachbildung in Plymouth, ein ganz niedlicher Ort. Hier übertreibt einer der Darsteller, der macht keine Pause, wenn er einen Touristen "gefangen" hat und wir müssen uns schon sehr anstrengen, eine Lücke in seinen Ausführungen zu erhaschen, um halbwegs höflich die Besichtigung fortsetzen zu können. Zudem meint er, N sei offenbar nur mit der Kleidung, die sie am Leib habe, aus Deutschland geflüchtet und das sei noch nicht mal ihre beste gewesen. Sowas. Natürlich werfen wir auch einen Blick auf den Plymouth Rock selber und machen uns dann auf nach Cape Cod.

    Plymouth Rock


    Ach ja, Walmart steht noch auf dem Programm, mal wieder ein Dry Store. Allerdings hängt vorn ein Schild, man könne heute abstimmen, ob in Zukunft Bier und Wein angeboten werden sollen. M ist bereit, seine Stimme zu geben. Um Duschgel, Würstchen, Augentropfen, Wasser etc. und eine neue Kühlbox für $15,99 reicher, hey, das Modell hatten wir schon mal, machen wir uns jetzt wirklich auf den Weg.


    In Sandwich verlassen wir die Hauptstrecke und fahren über die 6A, den King's Highway zu unserem Ziel Brewster. Die Strecke ist echt schön mit tollen Häusern ein wenig Bilderbuch Amerika Idylle.


    Ein kurzer Zwischenstopp im Liquor Store ist auch noch drin und jetzt ist auch Sam Adams in der Kühlbox. Wir sind kurz nach 3 Uhr am B&B und können auch sofort unser Zimmer im Brewster by the Sea beziehen. Es gibt die vielen Kleinigkeiten, die ein B&B so sympathisch machen: selbstgebackene Kekse, Brownies, Kaffee und Tee, Sherry und Port, einen großen Garten mit Sitzgelegenheiten und Pool (keine Badekleidung eingepackt) Bücker, Spiele, Reiseführer. Sehr liebenwert einfach.


    M hievt die Koffer die schmale Stiege zu unserem Zimmer unter dem Dach empor (auch das gehört dazu) und wir machen uns gleich wieder auf den Weg nach Provincetown zur Nordspitze von Cape Cod. Eine ganz schön "lange" Insel übrigens. Kurz vor Toresschluß erreichen wir das Salt Pond Visitor Center, die Rangerin begrüßt uns auch entsprechend, noch 5 Minuten und der Stempel steht rechts im Bookstore. Sie hat Ns suchenden Blick und das Stempelheft in der Hand sofort richtig eingeordnet und N kann so noch schnell den Nationalpark Stempel einsammeln.


    Eigentlich war die Idee hier zu Essen und den Sonnenuntergang zu genießen, da der Herring Cove Beach nach Westen ausgerichtet ist. Essen entfällt in Ermangelung einer Parkmöglichkeit (Memorial Day Weekend halt) und Sonnenuntergang ginge zwar, denn die Sonne ist wieder rausgekommen, allerdings ist es ganz schön frisch, bei dem Wind, der hier am Race Point Beach weht und die Sonne hat es auch nicht so eilig.


    Race Point


    Zurück in Brewster stoppen wir bei Kate's Seafood und essen ganz stilgerecht im Auto Clam Strips und Shrimps aus der Tüte. Yummy. So gestärkt geht es zurück ins Brewster by the Sea, wo wir den Tag mit Brownies, Vanilla flavored Coffee und Sherry, bzw. Sam Adams im Schaukelstuhl im Garten ausklingen lassen.


    30°C, Sonne und Wolken, 178 mi

    Acorn Room

  • @ wundernase
    ja uns gefällt es bisher auch prima, vor allem das Wetter.
    2008 hatten wir an der Ostküste ja March in May laut den Wetterfröschen und aktuell ist es einfach prima. Gestern haben wir uns allerdings trotz Sonnencreme einen netten Sonnenbrand bei unserer Radtour eingefangen.

  • So, 27.5.12 Cape Cod


    Alles ist himmlisch ruhig, als N um halb 6 Uhr aufwacht. Gegen halb 8 ist von draußen das erste Klappern zu hören, das B&B erwacht mit Vorbereitungen für das Frühstück auf der Terrasse. Hier genießen wir frischgepressten O-Saft, Cranberry Saft, frische Melone, selbstgemachte Blaubeerpfannkuchen und Kaffee. Nach dem Frühstück bekommen N&M noch einige Tipps von Byron, dem Besitzer, für den heute geplanten Fahrradausflug.


    Bei Barb´s Bikes leihen N&M sich Fahrräder und ab geht es auf den Cape Cod Rail Trail, eine ehemalige Bahnstrecke, die in einen befestigten Fahrradweg umgewandelt wurde. Es ist einfach herrlich, dahinzuradeln (ähm, geradelt zu werden), keine Autos, super Wetter (Sonne, blauer Himmel und 23°C) und herrliche Gegend. Nach etwa 10 Meilen erreichen wir das Salt Pond Visitor Center der Cape Cod National Seashore, heute ohne drohenden "Ladenschluß", so kann N ganz in Ruhe durch die Ausstellung schlendern, während wir bei M draußen in der Sonne bleiben und people watching betreiben.


    Wir fahren noch etwas weiter zum Nauset Beach und in Ermangelung von Fahhradschlössern nehmen wir die Räder mit an den Strand, allerdings scheinen viele hier großes Vertrauen in die Mitmenschen zu haben, eine ganze Menge Räder steht unbefestigt in den Radständern und auch ein ganzes Schuhlager, wie vor einem der Tempel 2010 in Asien, liegt am Strandzugang herum.




    Nauset Beach


    Wir sitzen ein halbes Stündchen in der Düne, blicken aufs Meer und freuen uns unseres Lebens, es könnte deutlich schlechter sein. Zu unserer Erbauung gibt es jetzt auch noch "wildlife", ein paar seals geben sich die Ehre.


    Es geht ein Stück weiter zum Nauset Light und hier wissen wir die Wahl unseres Fortbewegungsmittels richtig zu schätzen, denn der Parkplatz ist komplett belegt, es hat sich eine lange Schlange Autos gebildet und die Polizei ist auch schon da und regelt die Massen. Wir werfen nur einen kurzen Blick auf den Leuchtturm und setzen unsere Fahrt fort, nächster Stopp der Ben & Jerry's Laden an der US 6.


    Nauset Light


    Ausgerüstet mit Chocolate Heaven und Coffee BuzzBuzz oder so ähnlich getauftem Eis, sitzen wir vor der Tür in der Sonne und finden schon wieder, dass das Leben einfach schön sein kann.


    Bereits kurz vor 3 Uhr sind wir an unserem Ausgangspunkt zurück, haben etwa 30km zurückgelegt und zahlen $34 für 2 Räder und 4h, denn hier wird die
    tatsächliche Mietzeit abgerechnet, perfekt.


    Da der Tag noch jung ist, beschließt N, dass wir noch einen Abstecher nach Chatham machen. Gute Entscheidung, ein ganz niedlicher Ort mit herrlichen Häusern, einziges Manko, N&M können den Leuchtturm nicht finden, was aber sehr sicher nicht am Ort liegt.





    Chatham


    Im Cape Cod Reiseführer, den wir im B&B leihweise zur Verfügung gestellt bekommen haben, ist ein Restaurant in Chatham empfohlen, dass N&M gerne testen wollen, dummerweise ist es noch geschlossen und N ist sich nicht sicher, ob unser vom Radfahren zerzauster Look so richtig zum Ambiente passt, der passt wohl eher wieder zum Take out von gestern. Also wieder "lazy summer casual food", diesmal gönnen sich N&M dies als Menu und genießen ihr Abendessen an einer der Holzbänke im Freien. Uiuiui, ganz schön rosa Nasen und Arme bekommen heute trotz sunscreen.


    Vorhin war mal kurz die Rede von Minigolf, das verschieben wir aber wohl auf einen der anderen Tage, jetzt ist uns nach Entspannen im heimischen Garten. Gut ausgerüstet mit Getränken und selbstgebackenen Biscotti mit Frucht- und Schokostücken, herrlich, setzten wir uns alle noch eine Weile an den Pool.


    23°C, Sonne und blauer Himmel, 30 miles

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