Arizona here I come

  • 04.Oktober 2011




    Obwohl ich wegen des Jetlags schon früh wach bin muss ich noch etwas abwarten, denn Frühstück gibt es erst ab 6 Uhr. Dafür wird das Gepäck schon verladen und pünktlich um 6 stehe ich vor dem Frühstücksraum und ich bin nicht der Einzige.


    Kostenlose Frühstück ist überaus reichhaltig und lecker es gibt selbst gebackene Waffeln, Rühreier mit Zwiebeln und Paprika, dazu Kartoffelkroketten und Würstchen. So schnell werde ich heute nicht hungern.


    Auf der I 17 geht es nach Norden. Bis zum Exit 229, denn dort gibt es ein Walmart Supercenter. Wie üblich suche ich erst nach einer Kühlbox, die diesmal etwas klein ausfällt, Bier, Wasser, Putenbrust, Butter, Äpfel und Brot kommen noch dazu.


    Die Landschaft ist schön, ab und zu ein Saguaro, der Verkehr ist mäßig, ach ist das schön hier zu fahren. Nach kurzer Zeit biege ich ab auf die US 69 Richtung Prescott.


    Eure Bilder vom Watson Lake haben mich bewogen dorthin zu fahren. Als ich dort aussteige überrascht mich ein heftiger frischer Wind, fast schon ein Sturm. Die Sonne lässt sich nur wenig blicken und wenn dann beleuchtet sie immer nur Teilausschnitte. Der kurze Trail am Seeufer entlang macht auf jeden Fall großen Spaß, vor allem weil mir niemand begegnet.





















    Nachdem sich die Sonne offensichtlich nicht mehr zeigen will, macht es nicht viel Sinn noch zu warten. Als nächstes Ziel habe ich Jerome eingegeben, meine Frau Schlau (so heißt mein Navi) führt mich deshalb auf die US 89 A. Eine gute Idee von der Dame, denn es folgt eine wunderschöne Streck über die Berge.


    In Jerome angekommen führt mich die Wegweisung zu einem Parkplatz oberhalb des Ortes. Dabei sehe ich ein Hinweisschild zu einer Ghosttown.
    Die Straße endet schließlich an einem Parkplatz mit und dem Eingang zur Ghosttown. Es sieht zwar eher aus wie Schrottplatz aber die Reste von Baumaschinen die ich im vorbeifahren gesehen habe reizen mich. Also opfere ich die 5 $ und gehe hinein. Empfangen werde ich vom Gezische einer dampfbetriebenen Säge. Es gibt hier viele interessante Fahrzeuge und Maschinen zusehen. Nur leider wirkt es wie auf einem Schrottplatz ein Sammelsurium ohne jegliches System.




















    Dieser ältere Herr im blauen Overall scheint der Urheber des Ganzen zu sein. Er fragt mich wo ich herkomme und erzählt mir, dass sich besonders Deutsche Besucher für seine alten Maschinen interessieren. Anschließend füttert er einen kleinen Chihuahua der sich den gelben Wagen als Wohnort ausgesucht hat und vor dessen Bissigkeit auf einem Schild extra gewarnt wird.













    Es hält mich nicht allzu lange hier und ich fahre wieder zurück in den Ort Jerome. 15000 Einwohner hatte der Ort zu seinen Höchstzeiten in den 1920ern und 12 Bordelle. Nach dem Ende des Bergbaus waren gerade mal 50 Einwohner übrig geblieben. Künstler und Touristen belebten den Ort wieder der sich malerisch an die Berghänge schmiegt.


    Ein kurzer Rundgang durch den Ort reicht aus, denn Kunst und Antiquitäten sind nicht mein Ding und die Bordelle haben seit vielen Jahrzehnten einen anderen Zweck.
























    Eine Zugfahrt mit der Verde Canyon Railroad, das hätte mich gereizt. Aber die fährt ausgerechnet am Dienstag nicht. Trotzdem fahre ich mal zum Bahnhof von Clarkdale, wo gerade Wartungsarbeiten am Zug durchgeführt werden.












    Es ist nicht mehr weit bis zu meinem Tagesziel Sedona. Wenn ich aber in diese Richtung sehe sieht es nicht gut aus, dunkle Wolken und Regen scheint es dort zu geben.


    Trotzdem zweige ich kurz vor Sedona in den Red Rock State Park ab. Der Mann am Eingang ist sehr nett und gibt mir sogar einen Zettel in Deutscher Sprache. Irgendwie meldet sich auch der Hunger deshalb fahre ich zum Picknickplatz und teste meine Einkäufe vom Morgen. Bis auf das Brot schmeckt auch alles lecker. Viel ist hier nicht los, ich bin ganz alleine.


    Am Visitor Center schaue ich mal auf den Plan und mache mich auf den Weg für einen kurzen Trail. Im Hintergrund sieht man schon den Cathedral Rock während der Weg hinunter zum Oak Creek führt. Auf der Brücke über den Creek steht ein Pärchen und beobachtet etwas im Fluss. Es handelt sich um eine Schildkröte mit drei Beinen die im Fluss schwimmt.











    Auf der anderen Seite führt mich der Weg zu einer Poison Ivy Pflanze damit Ihr alle wisst wie sie aussieht gibt es hier ein Foto. Ob ich diese Pflanze beim nächsten Mal ohne Hinweisschild auch erkenne ???
















    So langsam wird es immer dunkler, die Wolken immer schwärzer, dort hinten sieht man einen heftigen Regenschauer. Es wird wohl nichts mit längerer Wanderung. Auf kürzestem Weg und mit schnellem Schritt stürme ich zurück zum Parkplatz und schaffe nicht ganz vor dem
    kurzen heftigen Schauer im Auto zu sitzen.


    Über die Red Rock Loop Road erreiche ich wieder die 89A und stehe kurz danach vor dem Days Inn in Sedona. Der gute Mann am Empfang möchte mich aber nicht für 2 Tage einchecken, weil ich zwei Buchungen habe, ich muss also morgen noch mal kommen.




















    Obwohl es sehr kühl ist, muss ich noch den schönen Swimmingpool und den Jacuzzi testen, bevor ich mich zum Dinner begebe.


    Ich möchte zur Oak Creek Brewery, doch das ist gar nicht so einfach, da in USA eine ausreichende Straßenbeleuchtung Mangelware ist. Zunächst bin ich etwas verwirrt von den Kreisverkehren und dann fahre ich doch glatt an der Einfahrt zu Tlaquepaque vorbei. Schließlich finde ich doch noch die Einfahrt und erreiche vor dem nächsten Schauer das Restaurant.


    Das Oak Creek Nut Brown Ale ist eines meiner Lieblingsbiere in USA. Leider ist es an diesem Tag gerade aus, aber es gibt noch andere leckere Biere. Das Steak zum Bier ist lecker und nicht gerade billig. Ich überlege ob ich mich noch an die Bar setzte. Aber 2 Bier sind genug ich muss ja noch fahren außerdem bin ich sehr müde und schlafe bereits um 8 Uhr ein.


    Dinner:
    Oak Creek Brewery and Grill, leckeres Bier, Steak ist gut, Preis auf Sedona Niveau


    Übernachtung:
    Days Inn Sedona, schönes Hotel mit 2 Stockwerken, Zimmer mit Balkon oder Terrasse, gute Poolanlage, mageres Complimental Breakfast in zu kleinem Frühstücksraum.


    Preis bei Hotwire: 52,08 €

  • Der gute Mann am Empfang möchte mich aber nicht für 2 Tage einchecken, weil ich zwei Buchungen habe, ich muss also morgen noch mal kommen.

    Warum auch einfach, wenn es kompliziert geht :pfeiff: .


    ...denn Kunst und Antiquitäten sind nicht mein Ding und die Bordelle haben seit vielen Jahrzehnten einen anderen Zweck.

    ;haha_ ;haha_ ;haha_


    ab und zu ein Saguaro

    :!! ::;;FeL4;


    Ich mach mir erst mal ein Bierchen auf danach geht's weiter.


    Ja wie, um 7:06 am Morgen ;][; :gg: ?


    LG,


    Ilona


  • Auf der anderen Seite führt mich der Weg zu einer Poison Ivy Pflanze damit Ihr alle wisst wie sie aussieht gibt es hier ein Foto. Ob ich diese Pflanze beim nächsten Mal ohne Hinweisschild auch erkenne ???


    Am besten ausdrucken, laminieren und für den nächsten Urlaub einstecken ;;NiCKi;:




    Ja wie, um 7:06 am Morgen ;][; :gg: ?


    Das ging mir auch spontan durch den Kopf. Gabs wenigstens ein Weissbier und dazu ne Weisswurst? ;;PiPpIla;;

  • Das war doch zur Einstimmung schon ganz nett :!!


    Hübsche Landschaft, etwas Gerümpel, ein wenig Wandern und zum Schluss ein, zwei Bierchen :clab:

    Ich mach mir erst mal ein Bierchen auf danach geht's weiter.

    Aber am frühen Morgen schon :EEK: Claus, das muss aufhören ;;NiCKi;: ;)


    Nun hoffen wir auf :sonn:

  • Hallo Claus,


    dank Dir kann ich mir bei meinem Bericht nun schon einen Tag sparen :gg:
    Wir hatten das komplett identische Programm :gg:
    Der Watson Lake ist toll und dieses wirre Sammelsurium alter Maschinen hab ich auch gesehen. Auch das niedliche Eselchen hab ich geknipst.
    Und im Days Inn in Sedona hab ich auch gewohnt :gg:


    denn Kunst und Antiquitäten sind nicht mein Ding und die Bordelle haben seit vielen Jahrzehnten einen anderen Zweck.


    ;fei:;fei:;fei:


    Dein Bericht macht Spaß :!!

  • Na, das war doch schon mal ein schöner Anfang, auch wenn das Wetter besser hätte sein können.


    Eure Bilder vom Watson Lake haben mich bewogen dorthin zu fahren.

    Der See gefällt mir immer besser - um so mehr ärgere ich mich, daß bei mir dort so viel los war, daß ich noch vor dem Eingang wieder umgekehrt bin. :wut1:


    die Bordelle haben seit vielen Jahrzehnten einen anderen Zweck.

    Wärst du denn länger geblieben, wenn sie noch in Betrieb gewesen wären? :EEK: ;haha_


    Über die Red Rock Loop Road erreiche ich wieder die 89A und stehe kurz danach vor dem Days Inn in Sedona. Der gute Mann am Empfang möchte mich aber nicht für 2 Tage einchecken, weil ich zwei Buchungen habe, ich muss also morgen noch mal kommen.


    Mann, wie umständlich. Nicht gerade flexibel, der gute Mann. :pipa:


    Im Days Inn waren wir letztes Jahr auch, das kann man wirklich empfehlen.



    Das Oak Creek Nut Brown Ale ist eines meiner Lieblingsbiere in USA.

    Klingt gut, das muß ich auch mal testen. ;;NiCKi;:

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