Sego Ghost Town, UT

  • Hallo,


    wer hat noch ein paar weitere Infos und Fotos zu den genannten Zielen?
    Man erreicht beide über die Exit 185 an der I70, dann weiter über den State Hwy 94 durch Thompson.


    State Hwy 94 endet an der Kreutung zur alten US 6/50 noch vor dem Bahnübergang. Der Rest wird Thompson Canyon Road genannt.


    "Sego" entstand in 1901 aufgrund der dort gefundenen Kohle hoher Qualität. Zu der Zeit hiess es Ballard nach dem Besitzer von Land und Minen, ab ca. 1912 änderte sich der Name in Neslen, als die Minen und der Ort von der American Fuel Company erworben wurden. Zum bis heute bestehenden Namen Sego kam es 1918, als die Chesterfield Coal Company das Genze erwarb.Der Name kommt von der Sego Lily, die heir häufig zu finden ist - Utahs State Flower.


    1928 erreichten die Minen ihren höchsten Ausstoss mit rund 1.500 Tonnen pro Tag. In den 20er Jahren lebten um die 500 Menschen in Sego.


    Von Thompson Spring wurde eine Eisenbahntrasse nach Sego verlegt, um die Kohle leichter abtransporieren zu können. Einen tiefen, engen Einschnitt, der für die Railroad gegraben wurde findet man bis heute bei ca. 12S 0611660, 4319925. Ein Stück Road führt durch die Engstelle, kann aber auch umgangen werden. 1947 wollte die Besitzerfirma die Minen schliessen. Die Miner entschlossen sich, eine Genossenschaft zu gründen, die Utah Coal Company, und ersteigerten die Minen und Gebäude für 30.010$, zehn Dollar mehr als das nächste Gebot.


    Danach geschahen merkwürdige Dinge, die manche Historiker als Anschläge deuten, die den Erfolg der Genossenschaft verhindern sollten. Zwei offensichtlich gelegte Brände beschädigten die Betriebseinrichtungen schwer.


    Das Aus kam 1955, verursacht durch den Umstieg von Dampf- auf Dieseltraktion. (Früher war Thompson ein Haltepunkt auch für Long Distance Trains, hier gab es Kohle und Wasser. Thompson ist eine ganz eigene, interessante Geschichte!) Die Minen wurden stillgelegt, Miner zogen - teils samt ihren Häusern - ins gerade boomende Moab, wo erfahrene Bergleute gesucht waren.


    Bilder habe ich wohl einige irgendwo in unseren Dias, aber nichts derzeit gescanntes.


    Gruss


    Rolf

  • Nachdem sich die meisten nur die Rock Art im Sego Canyon angeschaut haben, möchte ich euch den eigentlichen Canyon mit der Ghosttown vorstellen.


    Hier ein Auszug aus meinem Reisebericht:


    Wir fuhren von Green River auf der Interstate 70 Richtung Osten und bogen nach 22,4 Meilen an der Exit 187 nach Thompson Springs ab.


    Dort fuhren wir auf der Hauptstraße nach Norden. 3,5 Meilen nördlich vom Ort findet man auf beiden Seiten Felsmalereien. Hier beginnt die Dirtroad.

    Eine halbe Meile weiter biegt man rechts in die Sego Canyon Road (ausgeschildert) ab. Die Dirtroad ist bei trockener Witterung problemlos befahrbar.


    Kurz darauf erreicht man einen alten Friedhof.


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    Es finden sich einige Grabsteine italienischer Minenarbeiter.


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    Die Geisterstadt Sego befindet sich eine Meile weiter. Dazu einfach der Dirtroad folgen und keinesfalls rechts abbiegen.


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    Gerümpel liegt da natürlich noch einiges herum.


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    Die Häuser waren richtig stabil gebaut. In der Mitte befand sich der Company Store.


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    Im Sego Canyon wurde Kohle abgebaut und eine Eisenbahnlinie errichtet.


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    Das ganze lohnte sich aber nicht mehr, so dass der Abbau 1947 gestoppt wurde.


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    Die Gegend ist bei schönem Wetter bestimmt reizvoll, aber bei nasskalten 7°C machte das an dem Tag keinen Spaß.

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