Guadalupe Ruins (Citadel Ruins), NM

    • Offizieller Beitrag

    Die Guadalupe Ruins (manchmal auch Citadel Ruins genannt), ein Chaco Outlier, liegt auf einer kleinen ca. 200 Feet hohen isolierten Sandsteinmesa am Rande des Rio Puerco Valleys südlich von Cuba zwischen dem Tapia und Salado Canyon.



    (leider war das Wetter nicht so schön)


    Von Chaco ist Guadalupe ungefähr 65 Meilen Luftlinie entfernt und es ist ein ca. 100 Meilen Roundtrip von Cuba.
    Vom Fuße der steil aufragenden Mesa steigt der Weg steil an zu einem Sattel und führt von dort wieder steil an zur Spitze der Mesa.



    Wer immer hier lebte, er hatte eine grandiose Aussicht in alle Richtungen. Der Rio Puerco River im Nordosten lieferte das notwendige Wasser für die Landwirtschaft, die hier rege getrieben wurde. Unmittelbar im Nordosten ist der Cerro Cochino und etwas weiter kann man den Cabezon Peak erkennen.



    Aufgrund der Baumringdatierung wurde festgestellt, dass hier die ersten Gebäude etwa 960 errichtet wurden.
    Die Ruine befindet sich im höchsten Punkt in der Mitte der Mesa. Sie ist lang und schmal gebaut bedingt durch die schmale langgezogene Mesa. Von den ca. 50 Räumen (darunter 7 Kivas) sind nur wenige ausgegraben worden. Bei den Ausgrabungen hat man festgestellt, dass eine Kiva vom Mesa Verde Style ist, die eine frühe Chacoan Style Kiva überdeckt.




    Einige der Wände sind wieder aufgebaut bzw. stabilisiert worden. Das Hauptgebäude ist auf der Nordseite und ist nur zwei Räume breit. Entlang der Ost- und Westseite gibt es nur sehr kleine Flügel und eine Mauer umschließt eine lange, schmale Plaza, in der sich drei Kivas befinden sollen.
    Unterhalb der Mesa sollen sich noch viele weitere kleine prähistorische Strukturen befinden, gesehen habe ich aber nichts. Unterhalb des Mesa ist auch ein Haus, das bewohnt aussieht. Wenn man die Gegend um die Mesa erkunden will, dann sollte man auf eventuelle „No Trespassing“-Schilder achten.
    Die Beziehungen zwischen dem Chaco Canyon und seinen Outliern ist wohl noch nicht ganz klar, aber Guadalupe war wohl autark und trieb mehr Handel mit Gruppen in der Nähe als mit Chaco.
    Die meisten der Chaco Ourlier befinden sich im Norden, Westen und Süden des Chaco Canyons. Guadalupe war ziemlich alleine im Osten der Chaco-Welt. Es hatte möglicherweise die Kontrolle über die Migrations- und Handelswege zwischen dem San Juan Basin und dem Rio Grande Gebiet, in dem sich sieben der heutigen 19 Pueblos befanden.
    Das Pueblo wurde von seinen Chacoan Bewohner im frühen dreizehnten Jahrhundert verlassen, aber im späten dreizehnten Jahrhundert wieder von Einwanderern aus dem Mesa Verde- Region bewohnt und umgebaut wurde.


    Wie kommt man hin:



    erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de/)

    erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de/)


    Von Cuba fährt man ca. 23 Meilen auf der US550 nach Süden und biegt rechts (Abzweig 1) auf die NM279 ab. Man fährt ca. 17 Meilen nach Westen bis zum Abzweig 2, die ersten 8,5 Meilen sind asphaltiert - die Asphaltroad biegt hier nach Norden ab und geht bis nach Torreon an der NM197, der Rest bis zum Abzweig 2 ist eine gute Gravelroad. Beim Abzweig 2 biegt man links nach Süden ab (in einigen Maps steht, dass die Road San Luis Road heißt). Nach etwa 1,6 Meilen erreicht man einen schönen Aussichtpunkt, von dem man einen tollen Blick ins Rio Puerco Valley hat.



    Jetzt geht es hinunter ins Valley. Man bleibt auf der Road und erreicht ca. 9,5 Meilen nach dem Abzweig 2 die Guadalupe Ghost Town. Hier empfiehlt sich ein kurzer Stopp bei den alten Adobehäusern. Von der Ghost Town sind es noch ca. 3,9 Meilen bis zum Parkplatz am Fuße der Guadalupe Mesa. Auch die Landschaft ist hier hinten sehenswert.




    Am besten nimmt man die zweite Zufahrt zum Parkplatz.
    Die Road war bei meinen zwei Besuchen in diesem Gebiet in einem sehr guten Zustand, da hätte man auch mit einem Pkw fahren können. Aber ein Wagen mit HC ist wie auf all solchen Roads von Vorteil.
    Hinweis: Bei Regen ist das Gebiet unbedingt zu meiden. Nach der Ghost Town muss man noch einen ca. 10 Meter tiefen und steilen Arroyo durchqueren, der nach Regen unpassierbar ist.



    Man muss auf demselben Weg zurück fahren, denn etwa eine Meile nach dem Gualdalupe Ruin Parkplatz ist die Road mit einem eisernen Gatter gesperrt.


    Weitere Bilder gibt es hier.


    Der Link zur offiziellen BLM - Seite.


    Man kann die Besichtigung auch gut mit Besuch der Guadalupe Ghost Town verbinden.


    Silke war 2009 mit mir hier gewesen. Sie hat einen schönen Thread im Backroad Board erstellt: SR 279 and more - Auf Backroads durch das Rio Puerco Valley, NM und dabei auch die Anfahrt mit Bildern dokumentiert.

  • Sag' mal Gerd, hast du eigentlich nichts anderes zu tun als dafür zu sorgen, daß meine Liste immer länger und länger wird? :wut1:


    Just kidding. ;)


    Über die Ruine hatte ich schon in einem meiner Bücher was gelesen, aber irgendwie hatte ich (wie bei vielen anderen) nicht auf dem Radar, daß man die auch besichtigen kann. Super, daß du sie hier vorstellst! :clab:


    ;danke:

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