Petroglyph National Monument, Albuquerque, New Mexico

  • Am Stadtrand von Albuquerque gibt es ein eher unbekanntes, aber durchaus sehenswertes National Monument namens Petroglyph. Der Name ist Programm; hier gibt es in drei verschiedenen, aber relativ nahe beieinander liegenden "Units" jede Menge Petroglyphs zu sehen.


    Hier findet ihr eine Übersichtskarte, in der die drei Units eingezeichnet sind. Hier gibt's zusätzlich eine Beschreibung, wie man zum Visitor Center kommt. Wichtig: das Visitor Center befindet sich "praktischerweise" nicht bei den Trails, d.h. wenn man es sich ansehen will (durchaus zu empfehlen, wenn man mehr Infos will oder auf dem Gebiet der Rock Art eher ein Neuling ist), sollte man zuerst dorthin fahren und dann erst zu den drei Units.


    Das Visitor Center ist außer an Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr von 8:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.


    Dem Visitor Center am nächsten ist der Rinconada Canyon; etwas weiter davon entfernt befindet sich der Boca Negra Canyon, und noch weiter weg ist der Piedras Marcadas Canyon.


    Die einfachsten Trails (drei an der Zahl - dazu weiter unten mehr) und die wohl größte Konzentration von Petroglyphs befinden sich im Boca Negra Canyon; die beiden anderen Units verfügen nur über je einen eher "rustikalen" Trail.


    Am Boca Negra Canyon gibt es ein kleines "Kassenhäuschen", aber kein Visitor Center. Die Parkgebühr beträgt derzeit 1$ unter der Woche, 2$ am Wochenende. Nationalparkpass etc. wird akzeptiert.


    Boca Negra hat, wie gesagt, drei Trails, wobei ich mich fast scheue, einen davon überhaupt als Trail zu bezeichnen, denn mit dreimal Umfallen ist man durch. Das ist der Macaw Trail, der aber immerhin mit einem Felsen mit zwei besonders interessanten Petroglyphs aufwartet:



    Ein "freilaufender" Ara (Macaw) und einer im Käfig - sowas habe ich sonst noch nirgends gesehen.


    Auch diesen interessanten Petroglyph gibt es hier zu bestaunen:



    Das ist weder ein Paddel noch irgendwas aus dem SM-Bereich :gg: - sondern die Samenkapsel einer Yucca.




    Der längste Trail, Mesa Point, ist in ca. einer halben Stunde zu schaffen. Er führt, teilweise über Treppen, manchmal aber auch ein wenig über Stock und Stein...



    ...auf einen mit Basaltbrocken übersäten Hügel, von dem man auch einen guten Blick auf Albuquerque und die Sandia Mountains hat.



    Auch hier finden sich zahlreiche interessante Petroglyphs - und zwar oft an mehreren Seiten der Felsen. Es lohnt sich also durchaus, auch mal nach hinten zu schauen. ;)





    An vielen Stellen gibt es kleine Tafeln mit Informationen - mir persönlich waren die ein wenig zu allgemein, aber gerade für Leute, die sich noch nicht sooo eingehend mit dem Thema Rock Art befaßt haben, finde ich sie durchaus informativ.



    Oben auf dem Hügel gibt's noch die Reste eines kleine Gebäude zu begutachten:



    Besonders hübsch fand ich auch das gelbe "Gemüse" zwischen den dunklen Lavafelsen:





    Last but not least gibt's noch den Cliff Base Trail - für den braucht man ca. 15-20 Minuten. Diese Zeitangaben sind natürlich nicht verbindlich; ich persönlich habe etwas länger gebraucht, weil ich mir die Petroglyphs besonders genau ansehen und nichts übersehen wollte. Je nach Stand der Sonne sind manche nämlich nicht besonders gut zu erkennen...


    Die Petroglyphs am Cliff Base Trail fand ich mit am interessantesten.







    Zu Piedras Marcadas und Rinconada hab' ich leider keine Bilder. Piedras Marcadas habe ich mir noch gar nicht angesehen, Rinconada nur einmal in prä-digitaler Zeit. Den Rinconada Trail kann ich aber durchaus empfehlen, denn der ist längst nicht so bevölkert wie die Boca Negra Unit. Liegt wahrscheinlich daran, daß man sich die Rock Art dort eher erwandern muß, während man sie im Boca Negra Canyon mehr oder weniger vor die Nase gelegt bekommt.




    Zu beachten ist bei allen Trails, auch den gut erschlossenen: es gibt hier (angeblich) einiges an Klapperschlangen & Co. Mir persönlich ist zwar keine begegnet, aber es empfiehlt sich natürlich trotzdem, wie anderswo auch, immer ein Auge am Boden zu haben. ;)



    Fazit: Ein wirklich interessantes National Monument, zumal es sehr leicht zugänglich ist. So manch andere Rock Art Site muß man sich ja erst mühsam über ungeteerte Straßen und lange Wanderwege "erarbeiten". Der Nachteil daran ist, daß - zumindest im Boca Negra Canyon und vor allem am Wochenende - einiges los ist. Die Tatsache, daß man von Wohngebieten quasi umzingelt ist, fand ich auch nicht wirklich prickelnd, aber man muß ja schon froh sein, wenn Orte wie das Petroglyph N.M. geschützt werden. :rolleyes:

  • Wir sind dieses Jahr auch daran vorbei gefahren, aber weil es einen Reisebericht gibt in dem das NM als mehr oder weniger Zeitverschwendung beschrieben wurde hatte ich es wieder von der Liste gestrichen.
    Aber so wie du das hier beschreibst lohnt ein Besuch ja doch, deswegen setze ich es jetzt wieder auf die Liste für einen der nächsten Urlaube, zumal ich dieses Jahr Petroglyphen in mein Herz geschlossen hab. :gg:
    Vielen Dank für die Beschreibung. :clab: :clab: :clab:

  • Um kurz nach zwei fuhren wir auf den Parkplatz vom Petroglyph NM und zwar zu dem Gebiet das sich Rinconada Canyon nennt.
    Dort machten wir uns wieder abmarschbereit und nahmen den 2.2 Meilen langen Loop unter die Füße, der uns viele Petrogplyphen versprach. Schon bald tauchten auch die ersten Exemplare auf, aber so richtig vom Hocker rissen sie uns nicht. Wir haben mittlerweile auch schon so viel wirklich tolle Beispiele von Rockart gesehen, da geräht man beim Anblick eines kleinen Männchens , das u. U. auch noch mehr oder weniger verblasst ist, nicht mehr aus dem Häuschen. Wie liefen den Trail troztzdem tapfer bis zum Ende und gerade dort, aber auch vorher unterwegs stießen wir dann doch noch auf ein paar schöne Panels.


    Petroglyph%20NM01.jpg


    Petroglyph%20NM02.jpg


    Petroglyph%20NM03.jpg


    Petroglyph%20NM04.jpg


    Um 16.30 waren wir zurück am Parkplatz. Von dort ging’s zurück auf den Interstate und die letzten paar Meilen bis Bernalillo lagen vor uns.

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