Die Salmon Ruins bieten sich als kleiner Zwischenstop an, wenn man in der Gegend um Farmington und Bloomfield unterwegs ist und sich für die Ancient Puebloans interessiert. Es gibt hier neben den Ruinen auch ein kleines Museum sowie den sogenannten Heritage Park, in dem man sich nachgebaute Unterkünfte verschiedener Indianerstämme ansehen kann.
Hier findet ihr die offizielle Website mit Adresse/Karte, Öffnungszeiten usw.
Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt derzeit 3$. Da es sich um ein unabhängiges Museum handelt, werden Nationalparkpass etc. nicht akzeptiert. Die paar Kröten sollte man aber durchaus investieren.
Übrigens haben die Ruinen nichts mit Lachs zu tun (leider! ), sondern wurden nach einer Familie namens Salmon benannt, die im 19. Jahrhundert auf dem Gelände lebte und sich um den Schutz der Ruinen kümmerte. Ihre Behausung ist auch Teil des Heritage Park und kann ebenfalls besichtigt werden.
Die Betreiber des Museums bieten auch geführte Touren zum Chaco Canyon und zu den Pueblitos of the Dinetah an - die kosten allerdings 295$ für 1-2 Personen und dann 35$ pro weitere Nase; so etwas würde sich wohl nur lohnen, wenn man mehrere Leute zusammenkriegt. Immerhin werden diese Touren von richtigen echten Archäologen durchgeführt, was sicher interessant wäre. Mich hat bisher aber der stolze Preis davon abgehalten.
Die beeindruckend große Anlage wurde Ende des 11. Jahrhunderts errichtet, etwa 50-60 Jahre später verlassen und später nochmal von Leuten aus der Gegend um Mesa Verde neu besiedelt. Mitte des 13. Jahrhunderts gab es dort eine Brandkatastrophe, bei der auch zahlreiche Kinder umkamen. Nochmal ca. 20 Jahre später wurde auch die Great Kiva ein Raub der Flammen. Kurz danach wurde die Anlage für immer verlassen.
Architektonische Besonderheiten: eine Tower Kiva sowie Räume, in denen offensichtlich Truthähne gehalten wurden.
Hier ein paar Bilder von der Anlage:
Und ein paar Impressionen aus dem Museum:
Der Heritage Park - hier ein Navajo Hogan und ein Basketmaker Pithouse:
Besonders schön ist es hier im Herbst...
Fazit:
Auch wenn das Museum ein wenig verstaubt wirkt, ist es doch sympathisch und informativ. Die Ruinen sind beeindruckend groß, wenn auch nicht zu vergleichen mit Chaco. Was mich enorm gestört hat, war der Lärm der Umgebung - die 64 zwischen Bloomfield und Farmington geht direkt am Gelände vorbei, und wer die kennt, weiß, daß da immer eine Menge Verkehr ist. Und weil das noch nicht genug war, durfte ich mir auch noch die dezenten Geräusche von Motorsägen & Co anhören.
Trotzdem ist das kein Grund, die Ruinen und das Museum nicht zu besichtigen. Gerade als Einstimmung auf Chaco bzw. als Bindeglied zwischen Chaco und Aztec (sowohl geografisch als auch historisch) sollte man sie schon gesehen haben.