Australiens Top End & Red Center (von Alice Springs nach Darwin) im Juni 2011

  • Genau! Wenn wir vorher gewusst hätten, dass der Nordteil des Keep River NPs noch gesperrt ist, hätten wir uns bei Kununurra noch den Mirima National Park bzw. das Hidden Valley anschauen können. Das soll ja auch an die Bungle Bungles im Kleinformat erinnern...


    Edit: @Sandra: Die Boabs gibt es nur in den Kimberleys.


    Gruß
    Katja

  • 12.6.2011 – Gregory National Park
    Wetter: sonnig, 23 °C


    Am Morgen sind wir vor Sonnenaufgang noch einmal zum Aussichtspunkt hochgelaufen. Die Felsen erglühten in den ersten Sonnenstrahlen wunderschön in rotem Licht.






    Um 8.20 Uhr fuhren wir nach dem Frühstück los. Kurz vor dem Parkausgang bogen wir noch zur Cockatoo Lagoon an der Rangerstation ab, wo wir aber nur einen Reiher entdeckten. Bald ließen wir die Staubstraße wieder hinter uns.



    Auf dem Victoria Highway ging es zurück nach Osten, wieder an vielen Boabs vorbei.



    Um 11 Uhr fuhren wir zu einem weit oberhalb von Timber Creek gelegenen Aussichtspunkt hinauf mit Blick auf den Victoria River. Der Wind wehte hier oben heftig, so dass wir von einem Lunch im Freien absahen. Wir tankten in Timber Creek, das wir um 12 Uhr wieder verließen. Nun bogen wir in den Gregory NP Richtung Bullita ab. Die 46 km Gravel Road zogen sich ganz schön. Es war eine eintönige rumpelige Piste mit ein paar leichten Furten. Nur direkt am Anfang standen ein paar schöne Boab-Bäume.



    7 km vor dem Bullita Campground bogen wir in eine schmale Dirt Road zur Limestone Gorge ab. Nach 5,4 km erreichten wir den Tufa Dam.




    Bis hierher war nur eine etwas tiefere Senke zu meistern. Aber nun folgten ein Stück Betonpiste mit größeren Löchern und einer Stufe am Ende. Das Risiko, mit dem Camper aufzusetzen, war uns hier zu groß, so dass wir nun schon unsere Wanderstiefel schnürten. Bis zum Parkplatz am Trailhead zum Calcite Flow waren es nur noch 800 Meter. Um 13.30 Uhr liefen wir los. Hier waren auch wieder ein paar Boabs zu sehen und Termitenhügel.







    Der eigentliche Trail war nur 300 Meter lang bis zu einem Aussichtspunkt mit Rillenkarren, einer Art Karstgestein, versteinerten Stromatolithen, was recht interessant war, und einem Blick von oben über die eher unspektakuläre Limestone Gorge und auf die White Waterfalls.



    Wieder am Parkplatz angekommen (der weitere Weg in die Limestone Gorge hinein schien langfristig durch große Steinblöcke gesperrt), liefen wir noch teils etwas unwegsam durch den Bachlauf zu den weißen Wasserfällen, wo sich Kalzit bzw. Kalkspat abgelagert hat. Das war dann doch noch ein kleines Highlight in dieser Gegend.




    Um 14.45 Uhr waren wir wieder zurück am Camper. Zurück auf der Hauptpiste war es nicht mehr weit zum Ziel, kurz vorher gab es noch eine etwas größere aber unproblematische Furt.



    Nun fuhren wir zur historischen Bullita Homestead (wo auch der Humbert 4WD Track rauskommt), hier ein paar Bilder von der Umgebung:




    Um 15.30 Uhr waren wir am Campingplatzt. Wir waren die einzigen ausländischen Touristen hier und bekamen gerade noch den vorletzten Stellplatz ($6,60 insgesamt). Die restlichen Plätze waren offenbar von Anglern belegt, und bald füllte sich auch der letzte Platz! Wir liefen noch das kurze Stück zum East Baines River, wo der anspruchsvolle 4WD Track Bullita Stock Route startet. Hier geht’s durch:



    Wir sahen eine Kookaburra und es gab eine schöne Abendstimmung:




    In der Nacht waren es wieder 10 °C. Der Sternenhimmel war großartig.
    Wir mussten feststellen, dass unser 72 Liter Wassertank ohne Nachfüllen nur für 2,5 Tage reicht. Das Wasser haben wir nur zum Kochen und Spülen benutzt.


    Gefahrene Kilometer: 284 km

  • Wieder ein interessanter Tag. :!!
    Diese Wasserfurten sehen immer ganz schön tief aus. :EEK: Ich weiß ja nicht, ob ich mich da immer durch getraut hätte. :schaem:


    Diese Boab-Bäume sehen ja so aus, als hätten sie überhaupt kein Laub mehr. Liegt das an der Jahreszeit?

    • Offizieller Beitrag

    wo der anspruchsvolle 4WD Track Bullita Stock Route startet. Hier geht’s durch:


    Da fahrt Ihr durch? :EEK:
    Erinnert mich an meinem Kenia Trip, da ging es Kilometer lang durch sowas.

  • Wieder ein herrlicher Tag und die Boab-Bäume sind klasse .

    Danke!


    Diese Boab-Bäume sehen ja so aus, als hätten sie überhaupt kein Laub mehr. Liegt das an der Jahreszeit?

    In der Trockenzeit verlieren sie ihre Blätter, sehen dann aber noch interessanter aus, wie ich finde.
    Falls ich das noch nicht erwähnt hatte, sie sind übrigens mit den afrikanischen Affenbrotbäumen (Baobabs) verwandt.


    Diese Wasserfurten sehen immer ganz schön tief aus. Ich weiß ja nicht, ob ich mich da immer durch getraut hätte

    Die meisten Furten waren wirklich sehr harmlos. Während der Regenzeit sieht es da wohl anders aus. Zu unserer Reisezeit (Beginn der Trockenzeit) waren auch noch einige Strecken gesperrt, die noch überflutet waren oder wo es Schäden gegeben hatte.



    Da fahrt Ihr durch? :EEK:

    Nein, an den Bullita Track haben wir uns nicht gewagt. Dafür braucht man sehr gute Geländeausrüstung. Wir sind nur vom Campingplatz aus kurz zur Furt gelaufen, wo die Strecke startet. Wir haben unterwegs aber ein paar Australier getroffen, die Spaß an solchen extremen 4x4 Strecken haben und entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge fuhren.


    Ich glaube, die Ecke sollten wir uns auch irgendwann noch vornehmen.


    Danke Katja, für die tollen Bilder.

    Freut mich, dass es dir gefällt! :)


    Viele Grüße
    Katja

  • Was für ein Boab-reicher Tag :gg: Sind die Felsen bei eurer Wanderung von Buschfeuern schwarz gefärbt, oder hat das andere Gründe? Die grauen und besonders der weiße Wasserfall sind interessant. Wie in dieser Gegend plötzlich diese weißen Ablegerungen sein können ...


    Der Kookaburra ist klasse abgebildet und das Abenddämmerung Bild ist auch wunderschön.


    Da habt ihr richtig Glück gehabt, den vorletzten Platz zu erwischen. Könnte man die Capsites auch vorher reservieren?

  • Auch wenn das Wetter nicht immer so toll war, aber wer hat schon den Ayers Rock mit Wasserfällen gesehen? ;)

    Da hast du wohl Recht!


    Der Kookaburra ist toll geworden.

    Danke!


    Ganz tolle Fotos!

    Noch mal Danke!


    Sind die Felsen bei eurer Wanderung von Buschfeuern schwarz gefärbt, oder hat das andere Gründe?

    Das ist wohl einfach die Farbe der Felsen dort.


    Da habt ihr richtig Glück gehabt, den vorletzten Platz zu erwischen. Könnte man die Capsites auch vorher reservieren?

    Nein, Reservierung ist hier nicht möglich. An manchen Campsites, wo voll war, haben sich die Leute einfach in der Nähe irgendwo hingestellt. Aber hier wäre das unserer Meinung nach schlecht möglich gewesen.


    Gruß
    Katja

  • 13.6.2011 – Victoria Highway (Nawulbinbin Walk) – Katherine Gorge
    Wetter: sonnig, 23 °C


    Heute brachen wir schon um 7.30 Uhr auf. Wieder ging es die 46 km Piste zurück, um 8.45 Uhr waren wir wieder auf dem Victoria Highway. Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir die Joe Creek Picnic Area.



    Von hier startet der Nawulbinbin Walk, ein 1,7 km langer Rundweg. Zu sehen gibt es rote Felsen unter denen Palmen wachsen. An den Felswänden befinden sich einige Aborigine-Zeichnungen. Diese Wanderung hat uns sehr gut gefallen. Nach einer Stunde waren wir zurück am Camper.
















    Wir legten noch ein zweites Frühstück ein, dann ging es weiter. Wir machten einen Abstecher zum Old Victoria River Crossing. Das letzte Stück über dicke Steine war nur noch mit 4WD oder zumindest größerer Bodenfreiheit machbar, man kann aber auch ein Stück oberhalb des Flusses parken und das letzte kurze Stück zu Fuß laufen.




    Danach fuhren wir noch zum 2WD Victoria River Access, aber der 4WD Access war interessanter gewesen.




    Ab Victoria River waren es noch 166 langweilige Kilometer nach Katherine. Gegen 14 Uhr waren wir dort. Wir gingen kurz bei Woolworth einkaufen, u.a. Kängurufilets (lecker!) und tanken noch für $1,55 pro Liter. Dann ging es auf die letzten 30 Kilometer zur Katherine Gorge.


    Gegen 15.30 Uhr checkten wir auf dem Nitmiluk Campground für zwei Nächte ein ($34 für eine Unpowered Site pro Nacht). Ein Kanu für den nächsten Tag ($43) konnten wir uns leider nicht mieten, da noch Salzwasserkrokodile im Fluss waren. Alternativ hätten wir uns für eine Bootstour anmelden können. Für $6 kauften wir uns noch 2x 30 Minuten WiFi im Visitor Center. Im Gegensatz zu den dicht gedrängten Plätzen mit Strom konnten wir uns unseren Stellplatz in einem Abschnitt frei aussuchen, so dass wir fast für uns alleine standen.
    Hier hüpften sogar einige wenig scheue Kängurus herum! Und die Bäume auf dem Platz hingen voller Flughunde!








    Kurz vor Sonnenuntergang stiegen wir noch hoch zum Barrawei Lookout 70 Meter über der Katherine Gorge. Auf dem Weg dorthin in der Nähe des Flussufers sahen wir wieder viele Flughunde und einige Kängurus.






    Zurück auf dem Campingplatz grillten wir unser Abendessen (das Kängurufilet, sorry ;) ). Dabei konnten wir den Ausflug der Flughunde beobachten!
    In der Nacht kühlte es auf 8 °C ab. Offenbar die kälteste Nacht seit 1963!


    Gefahrene Kilometer: 370 km

  • Also, mittlerweile können wir uns über das Wetter wohl wirklich nicht mehr beschweren: strahlend blauer Himmel :!! .


    Klasse, dass ihr wieder einen CG mit Tieren zum Beobachten erwischt habt.
    Aber hat euch abends euer Grillgut überhaupt geschmeckt ;) ?
    (Erst hüpfende Kängurus ablichten und hinterher grillen - :neinnein::neinnein: )


    Die Tierbilder sind klasse, aber auch die Landschaft gefällt mir; es ist so schön grün, dazu dann als Kontrast die roten Felsen.


    Gruß
    Gundi

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Offenbar die kälteste Nacht seit 1963!


    Ihr macht ja Sachen. Erst den Rock im Regen und dann noch die kältesten Nächte.


    Dafür endlich Kängurus. :SCHAU:

  • Palmen hätte ich gar nicht erwartet ... die Aboriginie-Zeichnung "Hände hoch" gefällt mir.


    Das Känguruh mit Joey im Beutel ist klasse und das vom Flughund mit dem ausgestreckten Flügel auch. Die kleinen Flughunde in der Abenddämmerung sind auch wunderbar getroffen - wie die Augen leuchten.


    Klasse, dass ihr vom Campground aus so viele Tiere sichten konntet. Da braucht man in keinen Tierpark fahren.

  • Und auch hier habe ich aufgeholt =)


    Das sind keine Termitenhügel, sondern Termitenhochhäuser!
    Da kribbelt es mich schon vom Ansehen.


    Dieses weiße Bachbett schaut super aus!


    Und endlich gibt es Gurus :gg:
    Das waren aber kleine Exemplare, oder?


    Die Flughunde sind einfach nur niedlich =)

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